Freundschaften 5. Klasse

Hallo :)

Ich hab aktuell was auf dem Herzen. meine Tochter, 11 Jahre, war schon immer ein Typ der sich mit Freundschaften schließen sehr schwer tut. Sie braucht dieses Vertrauen und ne stabile Basis das sie sich öffnet. Wenn sie das hat dann ist sie auch im Umgang ein fröhliches offenes Mädchen was total aus sich rauskommt. Nur hat man das halt nicht sooft.
Nun ist es so das sie jetzt in der neuen Schule mit ihrer besten Freundin in einer Klasse mit nur vier Mädchen ist und die andern zwei sind auch beste Freunde. Nur ist die Freundin meiner Tochter das komplette Gegenteil. Extrovertiert, total drüber und versucht mit jedem direkt auf best Friends zu machen und distanziert sich jetzt oft von meiner um mit den andern zwei anzubandeln. Sind sie alleine ist alles immer gut aber sobald sie in freier Wildbahn sind ist die Freundin meiner Tochter ihr gegenüber, meiner Meinung nach nicht loyal sondern vergisst sie dann.
Meine Mutterherz tut das weh da ich Angst habe es wird drei gegen eine.
Meine Tochter ist noch relativ cool mit der Situation und hat das auch durchschaut und weiß was sie davon zu halten hat. Natürlich Sprechen wir darüber und ich Versuch ihr dann zu sagen, he, echte Freunde bleiben und bleib dir treu, irgendwann kommt auch dir dich eine beste Freundin auf die verlass ist.
Und trotzdem beschäftigt mich das alles und ich weiß nicht wie ich mich da am besten verhalte.
Ich komm mit so unloyalem verhalten nir schlecht klar, jedoch weiß ich es sind Kinder in der vorpubertät und da kann ich nicht solche Erwartungen haben.
Generell finde ich es erschrecken wie mies manche Kinder untereinander sind in Bezug auf lästern, Mobbing usw ... ekelhaft.

Wie sind eure Erfahrungen und was ratet ihr mir ?

P.s. Vereinsport macht sie in einer größeren Gruppe, was ich fürs selbstbewusstsein wichtig finde.

1

Was da passiert ist völlig normal in dem Alter und der Jahrgangsstufe! Die Klassen sind neu gemischt aus verschiedenen Grundschulen! Da werden die Fühler nach neuen Freunden und Bekanntschaften ausgestreckt! Und genau darauf solltest auch du mit deiner Tochter hinarbeiten!

Statt dich über ihre Freundin zu echauffieren und sie negativ zu zerreden „macht mit jedem gleich auf bestie“ , „ist nicht loyal“ „bandelt mit anderen an“ „lässt meine Tochter sitzen“

Du das Mädel ist 11! Sie ist NICHT der personal Assistent deiner Tochter! Dieses Mädchen ist nicht verantwortlich die sozialkontakte deiner Tochter zu verwalten und zu fördern! Ist nicht für ihre Unterhaltung während der Schulzeit zuständig!

Schüchtern sein, eher introvertiert etc. ist das eine! Aber wer nach dem Halbjahr noch keinerlei Kontakte hat, sollte vielleicht auch überlegen ob da in der Kita und Grundschulzeit nicht in Sachen Sozialkompetenz was auf der Strecke geblieben ist!

So oder so seid ihr als Eltern dafür zuständig eure Tochter zu Supporten! Sie zu motivieren auf andere zuzugehen! Vielleicht auch im Rahmen der Hobbys am Nachmittag zu verabreden. Vielleicht macht sie einen Sport und findet da Zugang zu anderen Mädels ?!
Gerne auch wenn’s gar nicht läuft mal bei der Lehrerin anklopfen!

Aber diese riesen Kiste Verantwortung die du der Freundin zu schiebst … das ist nicht ok!

2

He, danke fürs antworten.
Jaa ich weiß das ich damit emotional denke und mir auch total bewusst ist das die Freundin einfach ein ganz anderer Typ ist.
Was mich nur ärgert ist das sie alleine ganz anders zu ihr ist und sobald meine Tochter Kontakte knüpft grätscht die immer rein und zieht mit ihrer überzogene Art alle auf ihre seite und dann steht meine wieder da....

3

Ich versteh dich total gut!

Aber du musst das in gewissen Punkten deine Tochter alleine schaffen lassen! Irgendwann wird deine Tochter genug haben und ihrer Freundin sagen, dass es ihr absolut nicht passt dass sie immer dazwischen funkt. Wer weis vielleicht ist ihr das auch gar nicht bewusst. Und sie hält sich dann etwas bedeckter wenn deine Tochter mit anderen plaudert.

Bestärke deine Tochter für sich und ihr Bedürfnis einzustehen! Daran wird sie wachsen und reifen und das wird ihr für immer nützlich sein!

Bei uns wurden Kurse ab der 6. gemischt… ab da hatten sie auch viel mit den Kindern aus den Parallelklassen zu tun. Vielleicht wird’s da funken?! Das wär sogar umso besser. So ist sie in ihrem klassenverband nicht von Privatgesprächen während des Unterrichts abgelenkt und hat die Pause mit den Freunden.

Vielleicht wäre es schlau ihr mal zu raten sich in der Pause ganz bewusst bei anderen Kindern aus den Parallelklassen aufzuhalten.

weitere Kommentare laden
4

Warum muss sich deine Tochter mit Mädels abgeben?


Unsere Tochter ist damals mit Kids aus 13 verschiedenen Grundschulen in eine 5 Klasse gekommen 8 Mädchen 20 Jungs....

Sie hat sich dort dann mit Jungs angefreundet.... weil sie mit den Mädels nichts anfangen konnte und das 1 Mädchen was sie aus der GS kannte immer wie eine Fahne im Wind war und sie darauf dann keine Lust mehr hatte


Ich würde deine Tochter bestärken sich andere Freunde zu suchen und sich nicht an Mädchen zu klammern .....

Bearbeitet von Elise22
5

Ich kann dich voll verstehen. Ich habe auch so eine introvertierte 11-jährige zu Hause, die sich sehr schwer tut, Freundschaften zu schließen.

Tatsächlich kann man aber der "alten" Freundin keinen Vorwurf machen, dass sie sich auch mit anderen Kindern anfreunden will.

Bestärke deine Tochter lieber darin, sich AUCH neue Freunde zu suchen.

Es wird doch mehr als diese 3 Mädchen in der Klasse geben?
Und auch mit Jungs kann man sich anfreunden.

Ich weiß, es ist schwer, dabei zuzusehen, wie das eigene Kind einsam ist. Aber mehr als immer wieder bestärken, evtl. mal Nummern austauschen, falls du zufällig in Kontakt mit Eltern kommst, kann man leider nicht machen.

Mach deiner Tochter klar, dass es nicht nur DIE eine Freundin in der Klasse gibt, sondern dass jetzt ihre Chance ist, noch viele weitere Freunde zu finden.

Es ist eh besser, nicht auf eine einzige Freundin "fixiert" zu sein, denn was, wenn sie mal krank ist, die Schule wechselt....

11

Ich kenne so Leute wie die Freundin deiner Tochter und muss leider sagen: deine Tochter wird lernen müssen damit zurechtzukommen, denn auch als Erwachsene wird sie auf solche Personen treffen. Im Studium war ich mit einigen Kommilitonen befreundet und wir haben öfter in der Gruppe etwas unternommen. Eine Kommilitonin war eine sehr gute Freundin von mir, hatte auf Grund ihres Studienganges aber eher weniger mit den anderen zu tun - es war also mehr meion Freundeskreis als ihrer. Wenn ich alleine etwas mit ihr unternommen habe war alles super, wir hatten viel Spaß und verstanden und prächtig. Wenn wir aber mal mit der Gruppe unterwegs waren oder auch nur 1-2 mit dabei waren war sie total anders - da wurde mir dauernd ins Wort gefallen, sie widersprach mir in einer tour, war immer anderer Meinung wie ich, schlug immer etwas anderes vor, war insgesamt irgendwie "aktiver" wie normal (also irgendwie drüber) und hat zu 90% der Zeit mit der/den anderen gesprochen und mich links liegen gelassen oder gar überhört. Ja, ich habe mich da schon irgendwie "wegedrängt" gefühlt, aber habe ziemlich schnell erkannt, dass die Freundin es nur macht weil sie Anschluss sucht und sich da halt einfach etwas zu sehr ins Zeug legt bzw. nicht selber diejenige sein will die sich wie das 5. Rad am Wagen fühlt.

Deshalb würde ich die Freundin deiner Tochter gar nicht verurteilen. Es ist ganz normal, dass man sich in neu gemischten Klassen umschaut und eventuell auch neue Freundschaften zu knüpfen versucht. Deine Tochter sollte sich nicht auf das eine Mädchen versteifen, sondern vielleicht auch mal auf die anderen beiden Mädels zugehen. Vielleicht einfach mal auf dem Pausenhof oder bei Gruppenarbeiten das Gespräch suchen, vorschlagen in der Freistunde zusammen was zu essen zu holen o.ä.

13

Ja,……..Kinder können sehr unsozial sein, gerade in diesem Alter.
Da werden Freundschaften schnell gewechselt, je nachdem, wovon man sich selber die größeren Vorteile verspricht.
Und schüchterne Kinder tun sich sowieso schwer.

Ich denke, du kannst auf die Freundinnen keinen Einfluss nehmen.
Wichtig ist, das eigene Kind soweit zu stärken, dass es so etwas auch mal wegstecken kann.
Ein guter Weg, dass Kinder darunter nicht gar so arg leiden, ist auch, vielfältige Freundschaften in unterschiedlichen Bereichen zu ermöglichen.
Wenn die einzige Freundin einen hängen lässt, ist das echt schlimm.
Aber wenn man gleichzeitig noch gute Freunde im Sportverein, in der Musikschule, in der Nachbarschaft,……hat, ist es vielleicht erträglicher..