Psychische Probleme der 17-jährigen Tochter

Hallo,

ich weis nicht mehr, wie ich mit meiner Tochter umgehen soll. Erst mal das Positive: sie hat kein Alkohol- oder Drogenproblem und ist auch nicht kriminell.

Dafür hat sie aber jede Menge psychologische Probleme. Sie hat sich den linken Arm aufgeritzt, sie hat zeitweise kaum geschlafen und gegessen. (Ihr Gewicht ist aber noch nicht im kritischen Bereich.) Ständig hat sie irgendwelche Probleme und körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Krämpfe, depressive Phasen, irgendwelches Unwohlsein.

Mir sagt sie immer, dass sie große psychische Probleme hat über die sie aber nicht sprechen möchte. Sie möchte alleine damit fertigwerden, da sie viel Ahnung von Psychologie hat. Ich habe halt möglichst viel mit ihr geredet, ihre Probleme ernst genommen und immer wieder Hilfe angeboten. Wenn ich das Gefühl hatte, dass ich Grenzen aufsetzen musste, hab ich immer genau erklärt, warum ich das tue.

Unser Hausarzt meint, dass sie viel Aufmerksamkeit braucht. Wir sollten ihr zeigen, dass wir uns für sie und ihre Hobbys und Meinungen interessieren. Eine Psychotherapie kann riskant sein, weil ihren psychischen Problemen da eine große Aufmerksamkeit geschenkt wird und sie dadurch manifestiert werden.

Um ihr klar zu machen, dass eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung auch für das Wohlbefinden wichtig ist, hab ich ihr vorgestern Infomationsmaterial über die Übersäuerung des Körpers gegeben. Heute kommt sie auf einmal mit der Erkenntnis an, dass sich ihre alten Probleme erledigt haben, sie hat aber jetzt ein Burn-out-Syndrom!!! Da kommt mir doch gleich der Begriff Hypochonder in den Sinn :-[

Mein Mann kommt mit meiner Tochter überhaupt nicht mehr klar. Er hat keinerlei Verständnis für sie und die beiden gehen sich mittlerweile aus dem Weg. Ich weis im Moment nicht mehr, wie ich mich da verhalten soll. Ich möchte für meine Tochter ein Mensch sein, zu dem sie im Notfall immer gehen kann. Ich glaube schon, dass sie wirklich Probleme hat, auch wenn sie eigentlich nur eingebildet oder hausgemacht sind. Andererseits wird ja auch immer wieder gesagt, dass man Grenzen aufsetzen muss. Im Moment habe ich aber keine Ahnung, wo ich diese Grenzen ziehen soll :-(

LG Sonnenschein305

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Tipp: man nennt den Zustand Deiner Tochter....










...PUBERTÄT!

Lesenswert:

http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1859922

Tipp einer Leidensgenossin: Signalisieren, dass ihr da seid und im Notfall zuhört, helft, besisteht - aber auch nicht jeden Muh und Mäh und Pubs des Töcherleins überbewerten.

Den Satz bzgl. der Psychotherapie finde ich allerdings seltsam - aber vielleicht meinte er auch genau das, was ich eben schrieb: Nicht jeden Fliegenschiss, der einen Pubi stört oder jeden Pups überbewerten...

Dein Text klingt IMHO nämlich schon ein bisschen danach. So als ob ihr das Spielchen "Tochter macht Affentheater und Mami springt dann schön" spielt. Aber bei Spielchen gibt es einen Trick: Einfach nicht mehr mitspielen.

Gruß
Ch.

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Vielen Dank für deine Antwort. Wir hatten uns vor kurzem eine Doku über die Pubertät angesehen, da wurde das mit den Hirnscans auch gezeigt. Es war alles sehr interessant.

Ich fürchte auch, dass die Grenzen, die ich meiner Tochter setze, nicht ausreichen. Aber sie kann sehr überzeugend sein und meine Unsicherheit macht die Sache nicht leichter :-(

LG sonnenschein305

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Hallo!

Also erstmal muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich über die Aussagen von Eurem Hausarzt entsetzt bin!! Deine Tochter ritzt sich und er tut das damit ab, dass sie nur Aufmerksamkeit braucht?? Und warum bitte sollte eine Therapie die Probleme manifestieren, da dürfte ja niemand zum Psochologen gehen!!!
Deine Tochter hat Probleme, über die sie mit Dir nicht reden kann. Sie ist 17 Jahre alt und gerade dabei erwachsen zu werden, da geschieht viel in einem jungen Menschen, mit was er möglicherweise allein nicht klar kommt. Vielleicht kann sie das einfach nciht in Worte fassen?? Oder es etwas, von dem sie denkt, sie könne Dich dammit nicht belasten. Es kann so viele Ursachen für das Verhalten Deiner Tochter geben, da hilft das einfache setzen von Regeln kaum weiter. Ein junges Mädchen das sich selbst verletzt, und auch die Verweigerung von Nahrung und Schlaf sind eine Art der Selbstverletzung, hat sicherlich mehr als eingebildete oder hausgemachte Probleme!! Ich selbst habe bereits im Rahmen meines Studiums mehrere Seminare in Psychologie besucht, darunter auch eines, in dem es eben um solch selbstverletzendes Verhalten ging und auch um Beratung Jugendlicher mit Problemen und ich kann dir nur nocheinemal sagen, Deine Tochter muss sich helfen lassen und zwar von einem Profi!
Leider kenne ich weder Eure Situation noch Deine Tochter oder etwas, was sie betrifft, sodass es nun schwer wird, Dir zu erklären, an was es liegen könnte, aber das kannst Du so unmöglich stehen lassen.
Und, ohne Dich angreifen zu wollen, äußerst Du denn Deiner Tochter gegenüber auch, dass Du denkst ihre Probleme seien eingebildet? Denn das würde sehr wohl bereits erklären, zumindest zum Teil, warum sie nicht reden kommt.....
Sucht Euch Hilfe und macht eine Therapie ehe Du irgendwann doch noch schreiben musst, dass Deine Tochter dem Alkohol oder gar Drogen verfallen ist

LG, Sandra

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Hallo Sandra,

meine Tochter hatte mit 14 oder 15 Jahren mal eine kurze Phase, in der sie sehr stark die Gefühle ihrer Mitmenschen spüren konnte. Eine gewisse Sensibilität hat sie auch heute noch. Damals fing sie an, einen mentalen Block aufzubauen, um sich zu schützen. Dann kamen vorübergehende Probleme mit Geistern und Dämonen, gegen die sie sich schützen musste. Nach ihrer eigenen Aussage wurde der Block schließlich so stark, dass sie gar nichts mehr gespürt hat. Deshalb hatte sie sich geritzt, um wieder etwas zu spüren.

Auf diese Art und Weise wurde wohl ihr Interesse für mentale Fähigkeiten und Psychologie geweckt. Sie glaubt jetzt, dass sie da den vollen Durchblick hat und mehr davon versteht, als andere. Das mit dem Ritzen war zum Glück nur eine kurze Phase. Das sie besser Essen muss hat sie eingesehen und arbeitet dran. Grundsätzlich sehe ich schon eine gewisse Besserung bei ihr. Das war auch schon so, als wir mit dem HA über sie gesprochen haben.

Sie selbst lehnt eine Therapie konsequent ab. So nach dem Motto, die können mir auch nichts erzählen, was ich nicht schon weis. Ich sehe das Problem eher darin, das sie wirklich Aufmerksamkeit haben möchte. Wie der Hypochonder, der in der Zeitung einen Artikel über eine Krankheit liest und die Symptome sofort bei sich selbst diagnostiziert. Vielleicht hat sie sich auch früher zu viel um die Probleme ihrer Freundinnen gekümmert und möchte jetzt auch selbst mal von ihren Freunden therapiert werden.

Möglich ist das durchaus. Mir ist nur nicht klar, wie ich damit umgehen soll.

LG sonnenschein305

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>>>Sie möchte alleine damit fertigwerden, da sie viel Ahnung von Psychologie hat.<<<

Ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

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Der Satz war wohl nicht so gut formuliert. Richtig wäre gewesen:

.... da sie glaubt, viel Ahnung von Psychologie zu haben!!!

Ich bin davon gar nicht überzeugt, aber Eltern haben ja sowieso keine Ahnung.

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Ganz ehrlich: Keine 17 Jährige kann mir sagen, dass sie so viel von Psychologie weiß, dass sie sich selbst therapieren kann - das macht der Psychologe ja auch nicht.

Selbstverletzung ist ein ernstzunehmendes Problem, das man auch nicht einfach als Pubertätserscheinung abtun kann und soll!

Und nimms mir nicht übel... die Theorie dass sie Probleme mit Geistern und Dämonen hatte und deswegen einen Block aufbauen musste... vielleicht bin ich nicht aufgeschlossen genug, aber für mich wäre allein das schon ein Grund sie in Therapie zu schicken.

Aber spätestens jetzt muss Therapie sein, notfalls auch gegen ihre Willen. Nutzt die Zeit bis sie volljährig ist und "zwingt" sie dazu sich helfen zu lassen!

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Wegen ihrer Probleme mit Geistern und Dämonen etc. hatte ich damals eine spezielle Beratungsstelle in Freiburg angerufen. Die hatten mir gesagt, dass sich Pubertierende öfters mit diesen Sachen beschäftigen und das wäre kein Grund zur Sorge. In der Pubertät wird gerne mal experimentiert. Man soll nur beobachten, ob die Sache aus dem Ruder geht, z.B. in Richtung Satanismus. Ansonsten die Sache nicht überbewerten, irgendwann wird es wieder langweilig und dann ist man kuriert fürs Leben ;-)

Zu einer Therapie zwingen werde ich meine Tochter aber nicht.

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Naja - beschäftigt hab ich mich damit auch - aber ich hatte keine Probleme damit, das geht schon etwas über jugendlihes Experimentieren hinaus...

Und zum Zwingen zur Therapie... jede Therapie schlägt besser an wenn sie freiwillig gemacht wird. Aber ich als Tochter würde lieber gezwungen werden eine Therapie zu machen - irgendwas stimmt offensichtlich ja nicht und weder du noch sie selbst wird das in Ordnung bringen.

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Hallo Sonnenschein,

ich hatte auch, seitdem ich ca. 13 Jahre alt war, eine schlimme Zeit.
Bei mir waren es Angstzustände und Panikattacken. Ich habe ständig Angst gehabt an schlimmen Krankheiten zu erkranken und zu sterben. Mein Bewegungsradius hat sich immer weiter eingeschränkt und irgendwann konnte ich unser Haus nicht mehr verlassen, ohne direkt zu hyperventilieren. Mit 24 Jahren hab ich erst angefangen, mein Leben komplett selbstbestimmt zu leben und jetzt mit 31 Jahren bin ich "beschwerdefrei" ;-) Diesen langen Weg sollte sie sich ersparen...

Hat deine Tochter denn ein gutes, gesundes Selbstbewusstsein? Gibt es Dinge die sie besonders auszeichnen, die sie gut kann und in denen ihr sie bestärkt? Auch wenn es für euch nix wirklich wichtiges ist...
Hast du das Gefühl, dass sie ihren festen Platz im Leben hat oder ist sie extrem auf der Suche und will "anders" sein, um anzuecken und wahrgenommen zu werden?

Ich denke schon, dass ihr eine/n Therapeuten/-in kontaktieren solltet.
Jeder Mensch sollte glücklich sein und dort kann sie vielleicht lernen ihr Leben in die Hand zu nehmen um das - für sich selbst - beste daraus zu machen. Mit 17 Jahren GLAUBT sie vielleicht einen reichen Erfahrungsschatz zu haben ;-) Wenn sie soviel Ahnung von Psychologie hat, dann wäre es doch sehr interessant sich mal mit jemandem auszutauschen, der dieses Fach studiert hat! Vielleicht kann sie ihm/ihr noch etwas vormachen!? ;-)

Was ich dir rate ist, dass du ihr zwar den Weg zum Psychologen/evtl. Vehaltenstherapeuten ebnen solltest, aber ansonsten wenig mit ihr über ihre "Probleme" reden solltest (es sei denn sie möchte das - wahrscheinlich aber lieber mit Freundinnen). Unternimm hin und wieder etwas mit ihr (Dinge die ihr Spaß machen - lass sie noch mal richtig Kind sein, bevor sie entgültig erwachsen wird... dir wird es auch Spaß machen!). Sei vor allem Mutter (Thema Grenzen!!) und nicht Kumpel oder Freundin - davon hat sie wahrscheinlich genug!
Lebe auch du positiv und aufmerksam. Man kann ein Gehirn trainieren die schönen Dinge des Lebens zu sehen. :-)

Liebe Grüße und alles Gute,
Sana #blume

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Hallo Sana,

so schlimm wie es bei dir war, ist es bei meiner Tochter nicht. Sie ist sehr vielseitig begabt. Sie hat musikalisches Talent, kann tolle Geschichten schreiben und Bilder malen. Jetzt interessiert sie sich für Infomatik, ist in einem Ritterverein und oft mit Freunden unterwegs.

Ihr Selbstbewusstsein war wohl früher angeschlagen, da sie immer wieder für einen Jungen gehalten worden ist, trotz langer Haare. Es lag vielleicht auch an ihrer schwarzen Kleidung. Die trägt sie, weil sie Metal-Fan ist (wie die in Wacken). Jetzt hat sie aber einen Freund und trägt mittlerweile sogar mal einen Rock.

Ihr Selbstbewusstsein ist jedenfalls stark genug, um ihre Narben am Arm offen zu zeigen. Glücklicherweise sind sie schon besser geworden, aber immer noch gut sichtbar. Sie meint, wer sich daran stört, mit dem kann sie auch nichts anfagen, weil er nur aufs Äußere achtet. Sie hat sich auch nie irgendwelchen Moderegeln unterworfen. Sie ist halt so wie sie ist und basta. Früher hat sie sich deswegen vielleicht wie ein Außenseiter gefühlt. Bei der Ritterrunde hat sie aber gesehen, dass es auch andere Menschen gibt, die gerne schwarze Sachen tragen und trotzdem ganz vernünftig und naturverbunden sind.

LG sonnenschein305

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Du bist näher dran... du wohnst mit deiner Tochter zusammen, daher ist es für mich schwierig die Situation zu beurteilen, aber dennoch...

Ich trug nicht schwarz, sondern bunt (skateboarding, punk). Ich hatte auch viele Freunde, hab viel unternommen (trotz Psycho-Atemnot - meine Freunde haben mich aufgefangen). Auch ich habe gesagt, wer mich nicht so nimmt wie ich bin, der soll's eben lassen. GEFÜHLT habe ich damals aber etwas anderes. Ich hatte Anerkennung, weil ich ein guter Freund war, jeden Jungen im Armdrücken geschlagen habe, zeichnen und malen konnte, witzig war...
GEWÜNSCHT habe ich mir aber etwas anderes.

Meinen Eltern hätte ich das übrigens niemals gesagt!

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Hallo
ich habe zwar keine 17jährige Tochter aber ich sage dir nur eines gehe mit ihr zum Kinderpsychologen
und zwar ganz schnelle
Ich habe den Eindruck, dass deine Tochter mit allem nicht fertig wird, das hat m.E. nichts mehr mit Pubertät zu tun.
Auch wenn sie sich viel mit Psychologie beschäftigt kann sie sich nicht alleine therapieren und ist mit 17 viel zu jung.
Was der Hausarzt von sich gibt ist für mich wirklich ein großer SChmarrn.
Also so schnell wie möglich, und du wirst sehen, sie wird aufblühen und es wird ihr wieder besser gehen.
Alles Gute
Moni

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Also zu einem Kinder-Psychologen krieg ich sie auf keinen Fall, das hab ich schon probiert.

Die Aussage von meinem HA finde ich nicht soo abwegig. Er hat mal in der Psychiatrie gearbeitet und weis, wovon er redet. Es gibt auch andere Menschen, die einer Therpie kritisch gegenüber stehen. Man hat schnell den abwertenden Stempel "psychisch krank = verrückt, nicht belastbar" auf der Stirn. Wenn es meiner Tochter wirklich nur um Aufmerksamkeit geht, sehe ich eine Therapie wirklich als riskant an. Dabei wird das ganze Verhalten genau analysiert, wichtig genommen und protokolliert. Das ist für jemanden, der beachtet werden will natürlich genau das Richtige und kann tatsächlich zu einer Sucht werden. Deshalb fällt mir die Entscheidung wirklich schwer.

LG sonnenschein305

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Hallo
spreche halt mal mit einem Kinderpsachologen dann siehst du ja was der sagt, muss deine Tochter ja nicht wissen
LG

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Hallo,

oh man, der Text hätte von meiner Mutter stammen können als ich 15 war. Bei mir fing es mit 11 oder 12 an, ich wurde Magersüchtig, machte eine Therapie, mit 15 Bulimie mit zweitweiser Besserung, heute geht es so einigermaßen. Das schlimme ist, dass ich nicht große Mengen esse und erbreche, sondern das auch bei kleinen Mengen tue. Das ist immer mal besser und mal schlechter.

Ich leide unter depressiven Verstimmunge, früher so stark, dass ich versuchte mir das Leben zu nehmen. Ich habe mich sehr schlimm geritzt, tue es noch heute aber nicht so extrem wie früher.

Ohne die Therapie damals und ohne einen Psychlologen mit dem ich seeehr lange über das Internet Kontakt hatte, würde es mir heute nicht so "gut" gehen.
Mit 17 wurde ich Mama, da bessert sich mein Zustand zusehends. Mittlerweile kann ich auch meine Arme zeigen ohne das mich interessiert was andere sagen, ich würde natürlich nie zugeben das wenn ich wieder eine Wunde am Arm habe das ich das war, mir fällt immer eine Ausrede ein.

Mit meinen Eltern konnte ich trotz einigermaßem guten Verhältnis darüber nicht reden. Ich hatte einfach das Gefühl, das sie mich nicht verstehen.

Ich fing übrigens auch erst an Röcke zu tragen, als ich meinen ersten festen Freund mit 16 hatte, mit dem bin ich noch heute zusammen und er ist auch der Vater meines Kindes. Ich muss sagen, dass es von jahr zu Jahr besser wird, ichw erde immer selbstbewusster, trage nur was mir gefällt, weil es mir egal ist ob andere mini Rock mit Flip Flops cool finden oder nicht, ich hasse eben High heels und ich gehe weder zur Maniküre noch sonstwas, weil ich eben sowas nicht mag.

Ich trage auch am liebsten schwarz und das deine Tochter sich traut ihre Arme zu zeigen, zeigt das sie Selbstbewusstsein hat, dass ist schonmal der erste Schritt zur Besserung. Ritzen ist so eine Sache, meist leiden betroffene sehr, sehr lange darunter. Mal ist es besser mal schlechter.

Ich habe so oft versucht es zu lassen und nur mit äußerster Disziplin ist es mir gelungen das es sich gebessert hat.

Ohne Therapie wird sie es aber nicht schaffen das zu lassen, ich weiß es ja wie es ist.

Entweder du bekommst sie dazu eine Therapie zu machen, oder du hoffst das es nur eine Phase ist, wobei das erste am ratsamsten wäre..

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Hallo,

wenn die Symptome bei meiner Tochter so klar wären, wie sie es bei dir waren, bzw. sind, wäre die Entscheidung für mich auch klar. Das Ritzen ist jetzt gut zwei Jahre her, vor einem Jahr gab es noch einen Ausrutscher. Ich habe aber schon den Eindruck, dass sie drüber weg ist. Die Essstörungen waren auch nie so schlimm, dass sie Erbrochen hat. Sie hat einen BMI von 18, also grenzwertig.

So langsam bringe ich sie wieder dazu, zu frühstücken. Seit ihr Freund sie morgens zur Schule abholt, steht sie endlich auch wieder früher auf und hat dann auch etwas Zeit dazu. Grundsätzlich kann ich schon eine Besserung erkennen.

Aber jedesmal wenn ich denke, es wird schon wieder, kommen wieder irgendwelche Stimmungsschwankungen. Für mich ist es so schwer zu beurteilen, was jetzt noch normal ist und was nicht. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich erst mal selber zum Psychologen gehe. Vielleicht hilft mir das weiter.

LG sonnenschein305

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Hallo,

sei mir nicht böse, aber anhand deiner Antworten habe ich das Gefühl, dass du gar keine Ratschläge möchtest. Außer sie würden dich darin bestätigen gar nichts zu machen.

Dies ist mein Eindruck.

Wenn deine Tochter wirklich keine psychischen Probleme hat, dann wäre dies doch leicht anhand eines Psychologen feststellen zu lassen. Ein paar Sitzungen das wars.

Sollte doch etwas sein, muss deine Tochter nun mal überzeugt werden eine Therapie zu beginnen, jetzt solange sie noch nicht 18 ist. Therapeuten haben Mittel und Wege, Jugendlich doch davon überzeugen zu können. Meines Erachtens ist deine Tochter nicht völlig abgeneigt. Solange sie aber deine Abneigung spürt, wird sie es auch nicht wollen.

VG shalom

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Was ähnliches wollte ich auch grad schreiben...

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Hallo,

und prompt antwortet sie nicht mehr. Na ja so ist das halt, wenn man eigentlich die Meinung anderer nicht hören will.

Schade für das Mädchen, eine psychische Erkrankung muss nicht von Dauer sein, und kann bei professioneller Hilfe vielleicht schnell besiegt werden.

VG shalom

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Die Probleme deiner Tochter sind nicht ausgedacht, da das Ritzen ein Ventil für Problem darstellt.
Hatte es auch gemacht, als meine Eltern sich getrennt hatten, da war ich ebenfalls 17.
Weiß ja nicht ob deine Tochter einen Freund hat und mit dem Probleme hat?