Hallo,
nun macht mein Sohn seine Ausbildung und es gefällt ihm auch gut. In der Berufsschule hat er auch gute Noten.
Nun überlegt er aber doch tatsächlich, nach der Ausbildung nochmal zur Schule zu gehen und sein Abitur zu machen?
Konnte ihm das nicht früher einfallen?
Ist das wirklich nötig? Wenn er nach der Ausbildung nochmal zur Schule geht für zwei oder drei Jahre, dann fehlt ihm doch die Berufspraxis, wenn er sich dann um eine Stelle bewirbt...
Danke für eure Meinungen.
Nach Ausbildung nochmal zur Schule?
Hallo,
anstatt ihm hinterrücks Vorwürfe zu machen à la "Konnte er sich das nicht früher überlegen?" solltest du verdammt noch mal froh sein, dass er sein Abi noch hintendran hängen will.
Kein Wunder, dass aus den Teenies nichts mehr wird, wenn alle Eltern so denken...
LG
Ich halte das für eine sehr gute Idee.
Ich habe einen Schüler, der nach der Realschule eine Lehre gemacht hat, jetzt in der 12 FOS ist und dann studieren will. Ist doch bestens.
Gruß
Manavgat
Hallo,
das ist doch toll. Ich kann gar nicht verstehen wo das Problem ist. Du solltest stolz auf ihn sein und sein Wunsch respektieren. Vielleicht studiert er danach noch.
Gruß
Das Problem ist, das er, wenn er später dann doch mal in seinem Beruf arbeiten möchte, nach der Lehre keine Berufserfahrung hat.
Ausserdem hat er zwar den Realschulabschluss, aber nicht die Quali.
Wenn Dir das mit der Berufserfahrung so wichtig ist, schlag ihm doch vor, sein Abi an einer Abendschule nachzumachen. Dann kann er tagsüber arbeiten und abends geht er zur Schule. Das ist natürlich extrem heftig.
So ganz nachvollziehen mit der Berufserfahrung kann ich es trotzdem nicht. Vielleicht macht er ja nach dem abi noch was ganz anderes, hängt ein Studium oder eine Fachausbildung dran. Jemand, der den "normalen" Weg eingeschlagen hat, also Abi auf dem üblichen Weg und dann zum Studium geht, mit 27/28 fertig ist, hat auch keine Berufserfahrung. Deswegen hat er doch keinen Nachteil. Das ist doch NORMAL!
Ich hoffe, ihr werdet Wuch einig und Du legst ihm nicht zu viele Steine in den Weg,
C.
hallo,
nein, manchmal kann einem so etwas eben nicht früher einfallen, besonders nicht in dem alter.
ich finde es ganz toll, daß er seinen abschluß verbessern will und würde ihm niemals etwas in den weg stellen.
wer weiß, was er nach dem abi noch machen wird.
wenn er die chance nutzt, dann finde ich es toll!
lg
ayshe
deren vater auch nciht verstehen konnte, warum ich nach der ausbildung noch studieren wollte
Warum will er das Abi? Möchte er studieren? Dann kann er doch sofort weiter auf die Schule. Wozu dann die Lehre?
Ich blicks gerade nicht.
Warum sollte er die Ausbildung abbrechen??
Oft ist eine Ausbildung hilfreich für ein späteres Studium, außerdem, wenn er die Fachhochschulreife machen möchte, wird ihm die Ausbildung als 11. Klasse angerechnet.
Ich würde platzen vor Freude, wenn mein Sohn derart die Kurve kriegen würde...
Huhu...
ich habe nach meiner Ausbildung und nach Kim´s Geburt mein Abitur nach gemacht und nun studiere ich, allerdings in eine vollkommen andere Richtung....
Meine Eltern fanden das sehr gut und haben mich voll und ganz unterstützt....und das solltest du auch tun.
Vielleicht kann er nach dem Abitur etwas fachspezifisches studieren und somit seine Chancen auf einen "besseren" Arbeitsplatz steigern bzw. seine fehlende Berufsparxis ausgleichen...
Hast du ihn mal gefragt was er sich dann danach vorstellt, was er mit dem Abitur "anfangen will"? Vielleicht will er ja studieren....und will er "richtiges" Abitur machen oder Fachabitur....und wo willer es dann machen? Wirtschaftsgymnasium, Kolleg(an solch einem war ich, geht drei Jahre und es gab BAFÖG das nicht zurückgezahlt werden muss), Abendkolleg(da könnte er nebenbei arbeiten(gab es an meiner Schule))
Denke, du solltest in Ruhe mit ihm reden und alle eventualitäten durchgehen...
LG
Judith, die es toll fände wenn ihr Sohn so etwas machen wollte
Liebe Judith,
das weiss er glaub ich selber noch nicht so richtig, was er mit dem Abi anfangen möchte. Ist ja auch noch etwas Zeit bis dahin.
Ich habe am Freitag Elternsprechtag bei meiner Tochter, 10.Klasse Realschule und da hat mein Sohn gemeint, ich soll mal beim Berufskolleg nachfragen, ob er nach seiner Ausbildung dort das Abi machen kann.
im Freundeskreis meines Sohnes haben das einige der Jungs gemacht, die haben schon noch genug zeit zum Berufserfahrung sammeln, dadurch wird ihm kein Nachteil entstehen.
Kein Mensch kann sehen, wie sein Leben weiter verlaufen wird.... wenn er nach der Lehre arbeitslos wäre und rumhinge und nix findet würde ihm diese Situation viel eher zum NAchteil gereichen im Lebenslauf als ein nachgemachtes Abi
Manche müssen andere Wege gehen und nehmen die ein oder andere Kurve mit.
lichtchen
Dass er mit Abitur ganz andere Chancen hätte steht wohl außer Frage. Vielleicht ist es ihm erst jetzt so richtig bewusst geworden, sei froh, andere merken es nie
Ich kann schon verstehen, dass du auf die Berufserfahrung pochst, die er durch die Jahre bis zum Abi verlieren würde. Fraglich ist aber, was am Ende die größere Qualifikation ist. Wenn er sich für eine normale Tagesschule entscheidet, könnte er versuchen, neben der Schule in seinem Beruf zu jobben, um ein wenig am Ball zu bleiben. Auch für eine Betrieb bringt ein Angestellter mit Abitur am Ende mehr Qualifikationen ein. Man denke nur an die erweiterten Fremdsprachen- und Mathekenntnisse! Er könnte später mit seinem Beruf + Abi also besoders interessant für Unternehmen werden.
Eine weiter Möglichkeit wäre es doch, das Abitur neben dem Beruf in der Abendoberschule nachzuholen. Ich selber unterricht dort und habe größten Respekt vor der Leistung derer, die beides unter einem Hut bekommen. Im letzten Durchlauf hat eine Schülerin so ihr Abi schon während ihrer Ausbildung nachgeholt und nur vier Monate nach der Ausbildungsprüfung Abitur gemacht!
Das erfordert aber schon eine ganze Portion Durchhaltevermögen - drei Jahre lang montags bis freitags vier Stunden Unterricht am Abend, während Freunde ins Kino gehen usw...
Und man sollte sich darüber klar sein, dass Lernen und Arbeiten auf diesem Level sich schon deutlich vom Lernen auf Realschulbasis unerscheidet. Ich erlebe ständig, wie viele genau daran scheitern! Als Vergleich habe ich an meiner eigentlichen Schule Schüler, die von Anfang an am Gymnasium waen und die so früh an die dort geforderten Kompetenzen gewöhnt wurden.
Aber Abendgymnasium wäre eine Möglichkeit, Beruf und Abi zu verbinden.
Grundsätzlich solltest du aber deinem Sohn vertrauen und unterstützen. Er wird schon seine Gründe haben! Ich habe damals nach einer Lehre zur Tischlerin angefangen, gymnasiales Lehramt zu studieren. Und meine Eltern standen immer voll hinter mir!
Dafür habe ich heute einen absolut sicheren Arbeitsplatz und verdiene gutes Geld in einem Beruf, den ich auch bis 67 machen kann - als Tischlerin hätte ich heute wohl nichts von all dem.