Vater Sohn Konflikt (Sohn 17)

Hallo,
ich brauche einmal einen Rat bei folgender Situation ...
Mein Mann und unser 17jähriger Sohn streiten phasenweise sehr häufig und es eskaliert dann immer. (Das gemeinsame Essen ist eine besonders gute Gelegenheit, es kommt irgendein Vorwurf, Ärger oder Reizthema zur Sprache) #aerger
Unser Sohn behauptet sich inzwischen gut, ist manchmal ziemlich bestimmend, und sein Ton ist oft nicht gerade respektvoll ggü dem Vater.
Mein Mann kann dann sehr fies werden.
Es fallen Kränkungen wie: du bist empathiefrei, humorbefreit, unreif,... vom Vater. Und da ich das überhaupt nicht packe, kommt es spätestens da zum Streit zwischen uns (versuch ich dann unter 4 Augen, klappt aber oft nicht).
Unser Sohn regt sich auch jedesmal sehr auf, er kann da nichts mit Humor nehmen, was manchmal so gemeint wäre. Das ist vielleicht eine Schwäche bei ihm. Er wehrt sich dann schon mal mit Schimpfwörtern und die Tür kracht zu oder er haut wo dagegen. Aber er versucht sogar immer wieder, nach Streitigkeiten ein klärendes Gespräch zu führen. Das klappt selten, weil der Vater sich sofort wieder angegriffen fühlt (Ton ist halt nicht so wie man es gerne hätte), statt ruhig zu bleiben... ein Teufelskreis.

Mit unserem Sohn kann ich später gut darüber reden. Er sieht auch meist seine Fehler ein. Bei meinem Mann kommen zuerst wieder Vorwürfe an den jungen Mann. Und eigentlich steht für mich die Trennung schon länger im Raum, ich halte seine Art da einfach nicht mehr aus.

Der Vater macht auch viel Gutes, ich mache viel falsch, unser Sohn auch.
Eine Familientherapie wollen die anderen nicht, versprechen sich nichts davon.

Kennt jemand so etwas? Was kann ich tun?
Bin dankbar für alle Ratschläge!

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Der Vater erfüllt seine Aufgabe nicht. Sorry. Ich kann von meinem Teenager nicht erwartn, dass er respektvoll mit mir umgeht, wenn ich ihm das nicht vorlebe...und das tut Dein Mann nicht. Ich kann mein Kind nicht ständig beleidigen, ungefiltert permanent mit seinen Schwächen konfrontieren und dann erwarten, dass er sich mir gegenüber normal/erwachsen verhält....Das Verhalten Deines Mannes kann in der Psyche Deines Kindes sehr viel Schlimmes auslösen.

Ich hatte eine sehr sehr ähnliche Konstellation. Es gibt noch einen jüngeren Bruder und damals waren die Kinder jünger (der betroffene Sohn am Ende des Leidens dann 12 Jahre alt). Ich habe meinen Mann verlassen. Sein Verhalten gegenüber dem Kind hat zunehmend die Beziehung belastet, das Kind hatte großen Leidensdruck....hat natürlich auch Fehler gemacht...aber dazu ist er es ein Kind. Die müssen erst lernen, was wie im Leben läuft. Ich habe über die Zeit zunehmend meine Kinder offensiv geschützt, was zu immer mehr Reibereien unter uns Eltern geführt hat. Ich habe auch den Respekt gegenüber meinem Mann verloren, da er als Erwachsener nicht in der Lage war, sein Verhalten zu reflektieren, über sich nachzudenken, darüber nachzudenken, wie man die Situation in den Griff bekommen kann. Immer war das Kind der Schuldige. Fürchterlich. Ich habe die Ehe beendet. Der Große ist heute 17. Es geht ihm wieder gut und sein Zuhause ist wieder ein sicherer Hafen, aber die Zeit hat deutlich sichtbare Spuren auf seiner Seele hinterlassen und es wird noch dauern, eh das mal alles ausgeheilt ist...falls es überhaupt jemals in Gänze heilt.

Man kann jetzt schlecht jemanden anderem raten, eine Beziehung zu beenden...da hängt ja schon immer bissel was dran. Aber wenn sich der Vater nicht einen Zentimeter bewegt und nur in der Erwartungshaltung ist...dann wird sich nichts ändern. Ich würde ggf. zumindest versuchen, beide zu einer "Probesitzung" in der Familienberatung zu bewegen. Wenn sie denken, dass sie nichts gewinnen, so können sie sich auch sicher sein, nichts zu verlieren...und somit fehlen die Ausreden, es nicht wenigstens einmal zu versuchen. Mein Sohn war in Kinderpsychologischer Betreuung. Da gab es auch Elterntermine. Mein damaliger Mann war einmal (!) mit. Die Psychologin hat ihm sehr deutliche Worte gesagt...er hat sie im Nachgang ausgelacht und rumgemault, was die blöde Kuh sich einbildet. Da waren für mich dann die Messen gelesen. Das muss aber nicht überall so laufen. Ggf. kann der Knoten ja aufgelöst werden und ihr könnt als familie wieder zusammenwachsen.

Wenn Du Dich trennst, wird das Problem für Deinen Sohn nur verlagert. Das müsst ihr wissen. Er wird sich trotzdem weiter nicht wirklich akzeptiert fühlen, keine gute Bindung zum Vater haben..vielleicht wird die eher sogar noch loser und verliert sich. Dann hat das Kind zwar zu Hause seinen Frieden, was gut ist, aber ein Loch bleibt dennoch. Die beste Variante ist immer, wenn man versucht, das Problem zu lösen.

Alles Gute für Dich und starke Nerven.

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Liebe nochmalvonvorn,
vieles von dem, was du schreibst, kommt mir bekannt vor. Nur dass mein Mann nicht beratungsresistent ist, ihm ist bewusst, dass er immer wieder Fehler macht.
Der Große hat auch abgesehen von mir gute Unterstützung, das hilft enorm.

Dein Argument "hilft's nichts, dann schadet es nichts" für einen Beratungstermin sind sehr gut, das kann ich v.a. meinem Sohn prima sagen!

Euch weiter alles Gute!!! VG

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Nach meiner Erfahrung ist 'Raushalten' auch eine gute Option.
Mein Grosser und mein Mann konnten und können sich wunderbar in 'Zickenkriege' / 'Hahnenkämpfe' / wie immer man das nennen will, stürzen. Die Gründe sind nichtig, Ergebnisse nicht vorhanden. Ich habe es mit Schlichten, Vermitteln versucht, mich auf eine Seite geschlagen (üblicherweise auf die meines Sohnes 'Du bist der Erwachsene, Du musst deeskalieren') schlaflose Nächte gehabt. Bis mir irgendwann aufging, das die beiden das wesentlich lockerer nehmen. Kurz nach so einem Zoff können beide wieder ganz entspannt miteinander frotzeln.

Um meines Seelenheils willen gibt es eine seitdem eine einfache Regel: Tragt Euren Zickenkrieg nicht in meiner Gegenwart aus!

Interessanterweise habe ich bei Freundinnen beobachtet, dass die ähnliche Zoffs mit ihren fast erwachsenen Töchtern austragen über deren Sinnhaftigkeit männliche Beobachter den Kopf schütteln. Vielleicht ist das Kräftemessen ein ganz normaler Entwicklungsprozess.

Grüsse
BiDi

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Danke BiDi, ja, du hast sehr recht.
Ich fürchte aber, dass es bei uns nicht so einfach geht. Es gibt schon eine längere Vorgeschichte. Mein Mann wird manchmal einfach zu verletzend in der Wut.
Mein Mann sagt, er hat keine Hoffnung mehr, dass das Verhältnis zum Sohn nochmal wird. Er kann mit der Art unseres Sohnes nicht umgehen, hält dessen meist lautes Reden für Aggression und nimmt alles persönlich.
Der Sohn sagt, er kann mit dem Vater nicht reden - der hört nicht zu, was er sagt, wird schnell ins Lächerliche gezogen.
Beide haben ihre Trigger, wo es sofort eskaliert.
Es gibt noch ein jüngeres Geschwister, das auch darunter leidet.
Und ich habe schon darum gebeten, dass sie ohne uns streiten, funktioniert überhaupt nicht. Da muss ich dann mit dem anderen Kind rausgehen.
Ja, manchmal ist es gefühlt so, dass am nächsten Tag alles vergessen ist (heute
scheint es so zu klappen #freu). Aber öfter hängt tagelang die Anspannung über uns.
Ich überlege mir mittlerweile, wer für ein paar Monate anderswo wohnen könnte, damit Ruhe reinkommt...
Viele Grüße

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Du würdest Dich raushalten wenn der erwachsene Vater seinen Sohn so nieder macht?
Der könnte die Nacht draußen verbringen und mal über sich nachdenken.
Unglaublich,wie kann man sein Kind so demütigen.

Bearbeitet von hallo2323
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Dein Mann muss an sich arbeiten. Ich würde für dein Kind Partei ergreifen. Er ist noch nicht erwachsen, seine primäre Bezugsperson verletzt ihn, anstatt ihn zu stützen. Das hat der Erwachsene abzustellen. Ja, das ist hart für dich, aber ich sehe wenig andere Optionen, wenn Vieraugengespräche mit deinem Mann nicht fruchten. Du musst dein Kind schützen. Vielleicht kann ja dein Mann ein paar Monate woanders wohnen, um sein Verhalten zu überdenken. Die ganze Familie leidet scheis unter seinem Verhalten.

Bearbeitet von Inaktiv
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Danke Selma, für deine Antwort! Ja, ich stehe definitiv auf Seiten unseres Sohnes, wenn er nicht Mist gebaut hat (selten).
Und ich bin mittlerweile auch an dem Punkt, dass eine zeitweilige Trennung wahrscheinlich der einzige Weg ist.
VG

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Unbedingt!
Ein Kind so zu betiteln kann viel kaputt machen in so einem Jungen Menschen.

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Ich stimme Selma zu, das ist kein Teufelskreis, sondern ein Vater, der seiner Rolle nicht gerecht wird.

Hat er wirklich nicht genug Reflektionsvermögen, um das Wesen seines Sohnes zu erkennen und seine eigenen automatischen Reaktionen darauf? Er ist doch erwachsen und wahrscheinlich nicht doof.

Sohn spricht mit Mutter laut, mit Kumpels, mit Geschwisterkind. Aber er empfindet das als Angriff? Kann er da nicht mal tief durchatmen und einen Schritt von sich zurücktreten?

Sohn reagiert verletzt/beleidigt auf witzig gemeinte Beleidigungen? Wäre er nicht im Rahmen der Möglichkeiten für deinen Mann, das einfach zu lassen?

Hat er ein Interesse daran, die Beziehung zu eurem Sohn noch rumzureißen? Sonst haben natürlich alle deine und unsere Gedanken zum Thema gar keinen Sinn.

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Klingt nach einem Mann der sehr unreflektiert ist, unreif ist und nciht auf der Erwachsenenebene bleiben kann. Krass, dass er es nciht mal schafft, wenn der Sohn dann auf ihn zukommt.

Dein Mann hat verpasst, dass sein Sohn groß geworden ist, er eine eigene Meinung hat, er abgegrenzt ist, er sich nciht rumkommandieren lässt, sich nciht vorschreiben lassen muss was er wie zu tun hat. Alleine das, also dass das Kind ihm nicht mehr folgt und er nciht mehr, ohne etwas tun zu müssen, Gehör bekommt/seinen Wünschen entsprochen wird, triggert deinen Mann glaube ich. Er fühlt sich seiner Hochheitsposition beraubt, wenn der Sohn anderer Meinung ist, ihm widerspricht, seine Ansichten doof findet....

Dein mann muss an sich arbeiten, sonst wird der Sohn sich irgendwann abwenden.

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ich fürchte, du hast es genau auf den Punkt gebracht....

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Ich halte es für falsch, dass dein Mann ausziehen soll. Gerade Jugendliche brauchen beide Elternteile- auch, wenn das manchmal nicht so scheint. Die Pubertät ist eine Übergangsphase mit vielen Unsicherheiten für die Jugendlichen. Sie brauchen Konstanten und verlässliche Eltern.
Ihr Eltern solltet deshalb zusammenhalten und gemeinsam in eine Richtung gehen bei der Erziehungsarbeit.

Eure Situation:
Der Sohn bringt den Vater zur Weißglut, indem er sich respektlos in seiner Wortwahl ggü. seinem Vater, der vorab Kritik an ihm äußerte, verhält.
Die Antwort des Vaters darauf ist kränkend und erniedrigend.

Hier sollten alle beide(!) an sich arbeiten.

Euer Sohn regt sich tierisch auf über die Reaktion…aber er griff seinen Vater vorab verbal auch an. Das ist respektlos. Ist ihm das klar? Du redest mit ihm danach- aber nächstes Mal reagiert er wieder so.
Der Vater möchte ihn, genau wie du, auf den richtigen Weg bringen. Das unterstelle ich einem Vater.
Deshalb sollte euer Sohn einsehen, dass er mit seinen Freunden so reden kann, aber dem Vater gegenüber den Respekt wahren sollte- auch wenn dieser ihn kritisiert.

Der Vater wiederum als ERWACHSENER sollte sich nicht so sehr aus der Fassung bringen lassen und diese erniedrigenden Worte unbedingt sein lassen!
Das sollte der Vater ebenfalls einsehen.
Denn er als Vorbild sollte Respekt VORLEBEN und genau das tut er NICHT mit solchen Reaktionen. Sage deinem Mann das mal direkt.
Ab sofort sollten diese Worte VON KEINER SEITE mehr fallen in eurem Haus. Wichtigste Regel fürs Zusammenleben.

Euer Sohn sollte also Kritik vom Vater annehmen und wissen, dass er es gut mit ihm meint. Beide sollten die Form wahren.
Besprecht das gemeinsam- auch eine angemessene Lautstärke sollte eingehalten werden (von allen Seiten).

Und wenn das nicht klappt, solltet jeder „STOPP“! sagen dürfen sobald es jemandem Zuviel wird.
Und das Gespräch wird sofort unterbrochen und vertagt. Auch das solltet ihr vorab zusammen ausmachen.
Das schützt zukünftig vor Eskalation.

Wir hatten auch schwierige Phasen, aber wenn man zusammen hält, schafft man das. Nicht aufgeben, es lohnt sich.

Liebe Grüße und alles Gute,
Cersei

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Hallo Cersei, erstmal danke für deine Antwort, die viele richtige und wichtige Argumente enthält.
Ich möchte unsere Ehe auch keineswegs leichtfertig beenden, aber wie gesagt, es geht schon länger - über Jahre - so. Der Respekt fehlt auf beiden Seiten ein Stück weit, ja. Aber unser Sohn wird eigentlich erst respektlos, wenn der Vater ihn mal wieder nicht ernst nimmt oder nicht versteht. Ich kriege es mit ihm immer hin, wir zoffen uns auch, aber auf andere Art. Ich nehme ihn ernst und so, wie er ist.
Das Problem ist genau das: der Vater stellt sich selbst und seine Vorstellungen von einer Vater-Sohn-Beziehung an erste Stelle und nicht seinen "Auftrag" als Vater (ein bisschen narzisstisch eben)

Es gibt aber auch gute Zeiten, sonst hätte ich das schon längst beendet.

Vielen Dank auf jeden Fall euch allen, ihr habt mir wichtige Anregungen gegeben !!

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„Der Vater stellt sich selbst und seine Vorstellungen einer Vater-Sohn Beziehung an erste Stelle und nicht seinen „Auftrag“ als Vater.“

Das wäre ein klassischer Fall für die Erziehungsberatung beim Jugendamt. Das ist ein kostenloses Angebot des Jugendamtes und hierbei kann gut vermittelt werden.
Vielleicht möchten die Herren das lieber als eine Familientherapie?
Alleine die Bezeichnung „Therapie“ schreckt viele ( vor allem Männer ) ab.
„Erziehungs-BERATUNG“ klingt anders, ist aber ein guter Weg, wenn man alleine nicht weiterkommt.

Wenn Deinem Mann sein Sohn wichtig ist, sollte er doch was an der Situation ändern wollen. Schlage ihm das doch mal vor? Oder wende dich erstmal alleine ans Jugendamt?

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Wir haben einige Kinder und eines unserer Kinder war in der Pubertät der reinste Horror,es gab hier verbale Entgleisungen und kaputte Türen,Kiffen und schlechte Noten,er hatte zugenommen extrem Pickel bekommen und war sorry ein KOTZBROCKEN und absolut unfreundlich und hat nie geholfen undundund😫
ABER
Wir Eltern haben immer zu Ihm gehalten,konsequent und liebevoll und es war hart und trotzdem waren wir immer respektvoll zu Ihm!
3 HORRORJAHRE
Heute treibt der fast 20 jährige täglich Sport und ernährt sich gesund,erledigt viel im Haushalt und hat sich selbstständig eine Ausbildung gesucht und möchte nächstes Jahr sein Abitur nachmachen.
Immer respektvoll zum Kind stehen,das heißt nicht sich alles gefallen zu lassen und keine Grenzen zu ziehen,aber was Dein Mann macht ist Gift für die Seele eines so jungen Menschen.

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Das freut mich so für euch! Ich glaube, Liebe, Vertrauen (und Berechenbarkeit) der Eltern sind das Wichtigste für Kinder. Zeigt sich ja an eurem Beispiel. Weiter alles Gute und vielen Dank für deine Worte!

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Ehrlich und du bleibst da? Pack deine Sachen und geh, besuch deine Schwester, Bruder, Freundin, Mutter oder sonst wen und lass die 2 Streithähne einfach mal ein paar Wochen alleine. So würde ich das jedenfalls handhaben, die werden dann ziemlich schnell wie sehr sie sich brauchen und vor allem Dich. VlG Lisa

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Hallo

Was du beschreibst habe ich auch schon erlebt mit meinem Sohn und meinem Mann, allerdings nicht in diesem Ausmass wie du es hier beschreibst.
Dass es dich beschäftigt und kränkt verstehe ich sehr gut. #liebdrueck


Diskussionen, Streit, Meinungsverschiedenheiten zwischen Eltern und Teenies die vielleicht auch mal etwas unter die Gürtellinie gehen und es an Respekt mangelt finde ich bis zu einem gewissen Punkt auch normal. . .
ABER
. . . nur von der Seite des Teenie aus.
Wenn mein Teenie mich mal beleidigt, mir unschöne Wörter an den Kopf wirft, mal gegen eine Wand schlägt und laut wird, dann kann ich damit umgehen und dadrüber stehen. Sowas passiert nunmal wenn ein Teenie erwachsen wird.
So lange es nicht zum Alltag wird und besonders belastend längerfristig gesehen, gehört es für mich zum heranwachsenden Teenie dazu.

. . . dein Mann hingegen, auweia #gruebel #zitter
Was soll man da dazu sagen.
Wer Feuer mit Feuer bekämpft, verliert. Ganz einfach.
Von einer erwachsenen Person kann man definitiv mehr Respekt erwarten und keine solchen Ausfälle, insbesondere als Vater mit einer Vorbildfunktion.

So wie du schreibst sehe ich das Problem hauptsächlich von deinem Mann ausgehend und nicht von deinem Sohn.
Ich finde sogar, so wie du dein Sohn beschreibst, zeigt er grundsätzlich gute Charakterzüge.
1. Er ist 17, also bald 18 und volljährig, hat seine eigenen Meinungen und kann / will diese mitteilen bzw. sich auf Gespräche und Diskussionen einlassen.
Diese Kugelfisch-Taktik, auf etwas (kritisch) ansprechen und Bumm, Explosion, Stacheln raus, würde man eher von deinem Sohn erwarten und nicht von deinem Mann.
2. schreibst du, er sieht seine Fehler ein. #pro
3. versucht er immer wieder ein klärendes Gespräch nach Streitigkeiten zu suchen, leider ohne Erfolg oder es endet in einem noch grösseren Streit. :-[

Pass auf, dass dein Sohn dadurch nicht "zerbricht". Also z.B. an sich zweifelt, dass er etwas falsch gemacht hat und die Fehler plötzlich bei sich selbst sucht.
Sowas kann extrem belastend werden, wenn er immer wieder so behandelt wird.

Du schreibst leider nirgends im Text worum es in diesen Auseinandersetzungen geht, das wäre vielleicht noch interessant zu wissen.
Oder ich hätte dir vielleicht eine konkretere Antwort schreiben können.
Es scheinen ja Dinge zu sein die nur zwischen deinem Sohn und deinem Mann zu streit führen, nicht aber zwischen dir und deinem Sohn.

Dein Mann lehnt eine Familientherapie oder -beratung ab, wäre aber vielleicht doch ganz sinnvoll. Manchmal haben dieselben Aussagen eine andere Wirkung, wenn sie von einer Fachperson kommen.
Ich an deiner Stelle, würde deinem Mann sagen, dass wenn er so weiter macht, sein Sohn sich immer weiter von ihm distanzieren werde und in Zukunft als erwachsener keine sehr bedeutsame Beziehung zu ihm pflegen werde.
Bisher hatte er ja kaum eine andere "Chance", ihr seid nunmal die Eltern, aber wenn er erwachsen ist. . . #kratz
Das kann ja wohl kaum sein Ziel sein.

Dein Mann sollte auch unbedingt nochmals über die Bücher und sich die Grundlagen der Kommunikation anschauen.
z.B. das 4-Ohren-Modell, da er sich ja immer gleich angegriffen fühlt.
Oder auch die "Ich-Botschaften" #kratz
Dass ein 17-jähriger sich unreif verhält kann ja durchaus Mal sein aber das ist noch lange kein Grund ihn als unreif zu betiteln.
Eher "deine Reaktion auf XY finde ICH aber aus Grund XY unreif"

Du denkst schon länger über eine Trennung nach? Einzig aus diesem Grund?
Falls ja solltest du das echt behutsam angehen. Nicht dass dein Sohn am Schluss noch das Gefühl hat er sei der Grund und Schuld daran, dass seine Eltern sich trennen. Sowas ist für Kinder auch sehr schwierig und kann zur grossen Belastung werden.

Aber dein Sohn hat dich und damit eine tolle Mutter die zu ihm & hinter ihm steht. #liebdrueck

Vielleicht magst du mir nochmal antworten, kannst auch per PN, falls dir das lieber ist.
Alles Gute Euch #liebdrueck