Abschiedsbrief bei 14jähriger Tochter gefunden

Meine 14jährige Tochter ist seit ca einem halben Jahr in Psychotherapie und steht auf der Warteliste einer Tagesklinik. Diagnose Depression. Sie verletzt sich regelmäßig selbst durch mehrfaches Ritzen ihrer Arme.Es ist natürlich ein riesen Schock für mich und auch den Rest der Familie (ich habe noch 3 weitere Kinder).
Meine Tochter und ich haben von Anfang an ein sehr enges Verhältnis gehabt ,aber seit sie unter Depressionen leidet ist es sehr schwer zu erkennen was nun typisch pubertäres Verhalten ist oder depressives Verhalten!
Sie ist ansich sehr mitteilungsfreudig was mich betrifft und umso schwerer fühlt es sich für mich nun an zu wissen das die Ursache für alles eine Vergewaltigung war, es zerreißt mich regelrecht nicht zu wissen wer meinem Kind das angetan hat und das sie sowas schreckliches erleben musste!Zumal ich es nicht von meiner Tochter selbst erfahren habe, sondern nur durch den Prospekt den sie von ihrer Therapeutin erhalten hat.
Nun kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu der mir den Schlaf raubt.Da sie es nicht oder kaum noch schafft ihr Zimmer aufzuräumen, bin ich mal wieder zum Geschirr holen in ihr Zimmer, sie war einkaufen in der Zeit, da finde ich einen Brief unter ihrem Bett, einen Abschiedsbrief!Sie schreibt dort das wir nicht traurig sein sollen, dort wo sie jetzt ist geht es ihr besser und das sie bitte Rosen auf ihr Grab möchte....Ich hatte danach das Gefühl nicht mehr atmen zu können...Ich habe meine Tochter darauf angesprochen und sie hat es versucht lächerlich zu machen und hysterisch gekichert,der Brief wäre alt und angeblich hätte sie den schon vor langer Zeit geschrieben...In der Notaufnahme wollten sie mein Kind nicht aufnehmen da es keine akute Lebensgefahr darstellt. Daraufhin habe ich mit meiner Tochter einen Vertrag gemacht das sie sich in den nächsten Wochen nicht umbringen darf,wurde mir von einer ähnlich betroffenen Person empfohlen.
Wie verhalte ich mich denn jetzt richtig?Die Tagesklinik konnte uns nicht sagen wie lange es noch dauern wird, vielleicht ein paar Wochen oder auch Monate. Ich habe große Angst

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Diagnostizierte Depression, Ritzen ( Borderline könnte als Diagnose hinzu kommen), ein Abschiedsbrief und die Klinik schliesst akute Lebensgefahr aus? Ich kenne diese Kombination aus meinem Berufsalltag nur als klare Indikation für einen sofortigen Klinikeintritt. Und zwar freiwillig oder notfalls unfreiwillig. Aber eine Ablehnung seitens einer Klinik kenne ich nicht.
Ist die Tagesklinik an eine Akutpsychiatrie für vollstationäre Aufenthalte gekoppelt? Ich würde ehrlich gesagt Druck ohne Ende machen, denn ich könnte das Risiko nicht tragen meine möglicherweise suizidale Tochter "alleine" zuhause zu betreuen.

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Vielen Dank für deine Antwort erstmal. Die Therapeutin schließt Borderline komplett aus. Es wurden anfangs mehrere Tests durchgeführt, der leitende Psychologe hat sogar gemeint es seien nur depressive Verstimmungen.Erst auf Druck ging es voran.
Die Tagesklinik ist relativ neu und hat im Gegensatz zur Psychologen Praxis (leider hier die einzige Möglichkeit für Kinder und Jugendliche)einen sehr guten Ruf, meine Tochter freut sich schon darauf.
Ihre Therapeutin sieht es als sehr guten Fortschritt an das meine Tochter ihre Ursache nun erzählt hat, natürlich erfahren wir als Eltern nichts davon, das wusste ich zwar vorher schon, aber es ist nicht einfach...sie hält sie aktuell nicht suizidgefährdet...

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Erst mal ein liebes Hallo,
Meine Tochter hat sich ebenfalls geritzt,mehrmals an den Oberschenkeln.Sie ist übrigens auch 14 .Es wurde ebenfalls ein Trauma diagnostiziert, ob es Abschiedsbrief oder ähnliches gibt weiß ich nicht.
Sie geht seit 5 Monaten in eine Tagesklinik und es sind sehr große positive Veränderungen zu sehen, ich kenne jetzt sogar in etwa den Grund für ihr Trauma und das hilft ungemein.
Ich wünsche dir und deiner Tochter das euer gutes Verhältnis weiterhin so gut bleibt und finde es total schön das du so wach auf deine Tochter schaust ❤️
Lass dich nicht durch den Troll hier in die falsche Ecke stellen und sei weiterhin stark 💪 #herzlich

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Hallo

Ich kann mir, wenn auch nur annähernd, vorstellen wie es dir gehen mag.
Aus der Eltern Perspektive kann ich dir nicht antworten, allerdings als ehemals betroffene.
Inzwischen bin ich 28 und hab mit dem Thema längst abgeschlossen, allerdings war ich auch Mal in ähnlicher Verfassung wie deine Tochter wohl im Moment.
Sie muss einen wahnsinnig hohen Leidensdruck haben. So viel in sich das sie selbst kaum zu ertragen vermag, und ich hoffe sehr für euch das es bald eine Platz für sie gibt.
Auch ich trage einige Narben, die in Situationen entstanden sind wo es für Gefühle einfach keine Worte mehr gibt, wenn man keine Möglichkeit hat das angestaute irgendwie zu benennen muss ein Ventil her....und wenn man keine Alternative kennt hilft das ritzen für den Moment.
Ich wollt eigentlich erzählen das auch ich in jüngeren Jahren, müsste so 16 gewesen sein, einen Abschiedsbrief verfasst habe, ähnlich wie bei euch, nur hab ich ihn wohl besser versteckt denn ich hab ihn ohne das es wer erfahren hat ca 5 Jahre nach dem Schreiben weg geworfen.
Dabei hatte ich nie vor mir wirklich was anzutun, klar der Leidensdruck war zum zerreißen groß, aber die Hemmung einem Suizid gegenüber noch 1000x größer. Ich will auf keinen Fall verharmlosen was bei deiner Tochter los ist, bitte nicht so auffassen, ich kenn sie natürlich nicht, aber ich habe diesen Brief damals geschrieben weil es mir das Gefühl gab das da noch eine "Türe" ist. Noch ein weg, ein Notausgang den ich notfalls nehmen könnte. Eine Entscheidung die ich ganz alleine treffen kann mit der das alles vorbei wäre, mein Not-Aus knopf. Ich hab mich weniger hilflos gefühlt, weniger ausgeliefert.
Wenn's mir sehr mies ging hab ich mir den Zettel wieder und wieder durchgelesen. Es hat mich das Leben mehr als "Etappe" warnnehmen lassen, die irgendwann enden wird...auf die eine oder die andere weise.
Es war ein Stück Sicherheit.

Wie gesagt ich kann deine Sorge verstehen und natürlich ist Hilfe dringend nötig, doch werden nicht alle Abschiedsbriefe mir der Absicht eines Suizid geschrieben😌.
Ich wünsche euch alles gute!!

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Vielen Dank für deine Rückmeldung und deine Offenheit. Es tut gut zu hören, zumal du selbst aus Erfahrung sprichst!
Ich hoffe sehr das es auch bei uns so ist, zum Glück redet sie mit ihrer besten Freundin über alles,sie weiß zusammen mit der Therpeutin über alles Bescheid.
Ich kann ja gerade eh nur auf Hoffnung setzen..
Vielen Dank und alles Gute für dich!
Ganz liebe Grüße ⚘️

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Wie lag der Brief denn da? Eher versteckt oder so, dass sie wusste, dass du ihn "vorher" findest?

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Der Brief hing quasi unterm Lattenrost,ich vermute das er unter der Matratze ursprünglich war und zwischen gerutscht ist

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Das klingt eher nach einem Versehen. Aber ich verstehe nicht, warum deine Tochter nicht aufgenommen wurde. Der Klinik sollte klar sein, dass, sollte jetzt etwas passieren, der Teufel los wäre.

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Ich hab gerade malbei meinem großen im Zimmer heschaut weil er auch ein offenes Bett hat wo man drunter schauen kann und von vorne sieht man da halt nichts, da müsste ich auf die Knie gehen und wirklich mich sogar auf den Boden legen um überhaupt unters Bett gucken zu können. Wer macht das, außer um zu spionieren?

Sicherlich ist die Situation doof, gerade wenn soviel negatives vorliegt und jetzt mit dem Brief der Tochter noch einen Strick daraus zu drehen, passt ja irgendwie. Aber hättest du diesen Brief nicht gefunden, wüsstest du nichts und würdest auch keinen Aufstand proben.

Und dann auch noch die Tochter zur Rede stellen, geht gar nicht. Ich glaube das du eher so eine Kontrollsüchtige bist und deinem Kind keinen Platz zum Atmen lässt. Die meisten Kinder die sich ritzen haben Probleme mit Menschen im näheren Umfeld, das scheint sich hier ja zu spiegeln. Mein Rat an dich wäre, such dir dringend einen Psychologen. VG

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Ach, so ein offenes Bett ist ein Lager für allerlei verlorene Socken, Geschirr, Staub. Also ich bin auch immer wieder erstaunt, was ich von mir selbst da so wiederfinde. Und wenn eine Mutter sagt, dass sie beim Aufräumen helfen muss (was meine Mutter damals genauso gemacht hat) dann gehört das verstaubte Lager unterm Bett ganz unvoreingenommen dazu. Das empfinde ich in keinster Weise als Spionage #kratz

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Danke, zumal meine Tochter es gerade wirklich nicht alleine schafft ,sie ist froh das ich sie dabei unterstütze,zumal ich ja nicht im Entferntesten auf die Idee kommen würde ein Tagebuch zu lesen o.ä.,aber wenn da ein Brief liegt wo an Mama und Papa drauf steht...

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Hallo. Erst mal tief durchatmen. Ihr werdet gemeinsam diese Krise meistern. Versprochen.

Meine eigene Tochter wird in ein paar Wochen 15. Auch bei ihr wurden Depressionen diagnostiziert und sie geht seit knapp einem Jahr zur Therapie. Wobei ich dazu sagen muss, dass depressive Phasen in der Pubertät nichts ungewöhnliches sind.

Auch wir haben vor einigen Wochen Abschiedsbriefe von ihr im Altpapier gefunden. Wir waren ähnlich geschockt wie du und haben sie darauf angesprochen. Sie hat auch offen gesagt, dass sie ab und zu mal Selbstmordgedanken hatte, aber ohne den Wunsch, diese konkret in die Tat umzusetzen. Die Briefe sind wie eine Art Tagebuch zu verstehen. Kinder suchen einen Weg, um all diese Gefühle zu verarbeiten. Ängste, Gedanken über den Tod, Trauer, Depressionen, Überforderung, Stress, Frust, ... all das prasselt in der Pubertät mit einer fast unbändigen Gewalt auf unsere Kinder herein. Außerdem werden sie nicht zuletzt dank Social Media jetzt ungefiltert mit all den Problemen und Gefahren da draußen konfrontiert. Auch in der Schule wird über kritische Themen wie Ritzen, Magersucht und Drogenmissbrauch gesprochen. Unsere Tochter lässt solche Themen sehr nah an sich heran und versucht dann herauszufinden, wie sie selbst damit umgehen soll, wie es ihr mit diesem Problem gehen würde. Wie fühlt es sich an, sich selbst zu verletzten? Wie fühlt es sich an, einen Abschiedsbrief zu schreiben? Wie fühlt es sich an, zu sterben? Habe ich Angst vor dem Tod? Wie geht es Menschen, die sich wünschen, lieber Tod zu sein? Und wie wichtig ist mir selbst mein eigenes Leben?

Gruselige Gedanken, das gebe ich zu. Aber sie sind Teil des Menschseins, und gerade in der Pubertät setzen wir uns mit all diesen Gedanken und Ängsten auseinander. Bin ich schön genug? Bin ich gut genug? Bin ich schuld an dem, was mir passiert?

Gerade deshalb ist es sehr wichtig, dass wir sie da ernst nehmen und im Gespräch bleiben. Daher ist es super, dass du ein so gutes und vertrauensvolles Verhältnis zu deiner Tochter hast. Gib ihr auch weiterhin das Gefühl, dass du dich für sie interessierst, dass sie dir wichtig ist, dass es dir eben nicht egal ist, wie es ihr geht, und dass du ihre Gefühle nicht runterspielst. Sie kann immer mit jeder Art von Kummer zu dir kommen. Sie wird das Angebot nutzen. Und das ist schon mal das größte Maß an Sicherheit, dass du ihr bieten kannst.

Auch meine Tochter hat sich geritzt. Aber auch bei ihr handelt es sich nicht um Borderline. Es ist gar nicht mal so selten, dass Kinder in der Pubertät zu selbstverletzendem Verhalten neigen. Das reicht von Neugier über Nachahmung (so hat es auch bei meiner Tochter angefangen) bis hin zu Stressabbau, Selbstbestrafung und einem konkreten Hilferuf. Meine Tochter wollte, dass ich sehe, dass sie sich verletzt. Sie hat mir ihre Wunden sogar selbst gezeigt. Auslöser waren immer konkrete Situationen, etwa der Druck vor einem großen Auftritt, eine schlechte Note oder ein Streit mit uns Eltern. Seit sie in der Pubertät ist, ist sie extrem zart besaitet.

Du hast recht, es ist oft unheimlich schwer zu unterscheiden, was davon noch "normale" Pubertät ist und was schon ein alarmierender Zustand. Auch wir haben verzweifelt nach einer Erklärung oder Ursache gesucht, nach einem traumatisierenden Ereignis, das ihre Selbstzweifel und Ängste ausgelöst haben könnte. Sie beteuert aber immer wieder, dass da nichts vorgefallen wäre. Familiäre Gründe kann ich auch ausschließen. Eher noch ist es so, dass sie vielleicht unbewusst versucht unsere Grenzen auszutesten, dass sie gerne auf Widerstand stoßen MÖCHTE. Mir fällt z.B. auf, dass gerade die besonders strengen Lehrer in der Schule am meisten Eindruck auf sie machen. Sie sucht nach toughen, mutigen und selbstbewussten Vorbildern. Mein Mann und ich sind aber leider eher das Gegenteil ...😕

In deinem Fall aber scheint es einen solchen konkreten Auslöser ja zu geben. Wie sicher ist das mit der Vergewaltigung? Hat sie inzwischen mal davon erzählt? Wisst ihr, wie lange das her ist oder gar, wer es war? Oder handelt es sich eher um eine Vermutung der Therapeutin?

Ich weiß noch, wie vorsichtig sich die Therapeutin am Anfang an unsere Tochter herangetastet hat. Sie wollte sich keineswegs zu früh ein Urteil erlauben. Zwischendrin hatten auch wir als Eltern das Gefühl unter "Generalverdacht" zu stehen. Aber natürlich muss die Therapeutin erst mal alle möglichen Ursachen und Konflikte abklären. Dabei zeigte sich z.B. auch, dass unsere Tochter durch einen Streit mit ihrer ehemals besten Freundin sehr verletzt worden war. Die Mädchen kannten sich seit ihrer Geburt, und da unsere Tochter ein Einzelkind ist, war die Freundin für sie so etwas wie eine "Ersatzschwester". Als dann die Freundschaft zwischen den beiden zerbrochen ist (und es flogen ein paar wirklich böse Worte und Vorwürfe), war das für unsere Tochter so, als würde sie ihre Schwester verlieren. Auch sowas kann traumatische Spuren hinterlassen.

Was wir aber auch merken: Mit zunehmendem Alter wird unsere Tochter immer stabiler und auch wieder glücklicher. Sie hat neue Freunde gefunden und neue Hobbies und Talente, aus denen sie ihr Selbstwertgefühl zieht. Mittlerweile redet sie sogar schon davon, dass sie die Therapie eigentlich gar nicht mehr braucht.

Aber noch heute ist es so, dass sie an manchen Tagen sehr verschlossen, still und deprimiert wirkt und ich mir dann sofort wieder Sorgen mache. Und mit meinem ständigen "Ist alles in Ordnung?" gehe ich ihr schon auf den Senkel. Ich habe ihr immer wieder angeboten: "Pass auf, ich respektiere, wenn du deine Ruhe haben willst. Manche Sachen möchte man lieber mit sich selbst ausmachen, manche lieber mit seinen Freunden, und über andere muss man erst noch eine Weile nachdenken, ehe man bereit ist, darüber zu reden. Ich bin hier, wann immer du mich brauchst. Wenn du bereit bist zu reden, werde ich dir zuhören. Wenn du das Gefühl hast, dass du den Boden unter den Füßen verlierst, werde ich dich auffangen. Und wenn du einfach nur meine Nähe brauchst, werde ich dich in den Arm nehmen und einfach nur da sein. Und vor allem: Ich vertraue darauf, dass du mir Bescheid gibst, wenn du mich brauchst."

Und genau das ist die schwerste Aufgabe daran: Vertrauen haben. Deine Tochter bekommt jede erdenkliche Hilfe angeboten, und das ist auch gut und wichtig so. Aber sie muss auch die Chance haben, selbst zu entscheiden, welche Hilfe sie annimmt und wann, und welche Dinge sie versucht alleine zu lösen.

Was das Ritzen betrifft, da hat mir meine Tochter einen sehr schönen Trick gezeigt: Zum einen hat sie sich eine App heruntergeladen, die mitprotokolliert, seit wie vielen Tagen (oder Wochen) sie sich bereits nicht mehr verletzt hat. Das motiviert sie und macht sie auch ein bisschen stolz. Zum anderen malt sie sich einen Schmetterling auf den Arm, der sie daran erinnern soll, den Schmetterling bitte nicht zu verletzen.

Du siehst, unsere Kinder suchen sogar selbst nach Lösungen. Sie wollen an ihren Problemen nicht scheitern sondern wachsen. Mich macht das sehr stolz und optimistisch. Gemeinsam werden wir die Pubertät schon meistern. Ich mit meiner Tochter, und du mit deiner Tochter! 💪

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Hallo, und danke für die liebe Rückmeldung!
Es hört sich wirklich erstaunlich ähnlich an wie bei uns,ich habe zu meiner Tochter fast die gleichen Worte gesagt!
Sie hat sich ihrer besten Freundin anvertraut, es ist ja oft einfacher sich in dem Alter der engsten Freundin anzuvertrauen, das ist völlig okay für mich, danach habe ich meiner Tochter geraten es auch ihrer Therapeutin zu erzählen und das hat sie auch getan. Sie bekam ein Prospekt über Vergewaltigung mit,die Therapeutin hält sich an ihre Schweigepflicht und meine Tochter hat mir versprochen das sie zu gegebener Zeit sich mir mitteilen wird,ich vertraue darauf, sie erzählt mir immer sehr viel und spricht mit mir über viele ihrer Probleme.
Ich habe ihr ein Therapietagebuch gekauft und das benutzt sie auch, selbstverständlich werde ich danach nicht suchen und es lesen. Ich hatte als Kind selbst ein Tagebuch und das hat mir immer sehr geholfen.
Ich hoffe sehr auf die Tagesklinik, meine Tochter freut sich darauf, wir waren auch schon zur Besichtigung dort.
Liebe Grüße und alles Gute ⚘️

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Das mit dem Schmetterling ist übrigens eine tolle Idee,werde meiner Tochter mal sowas vorschlagen :-)

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Das ist eine sehr schwierige Situation. Unser Sohn war zwei Monate in der Psychiatrie. Zwischendrin mit Zwangseinweisung. Wenn jemand akut gefährdet ist sich oder anderen etwas anzutun, wird man auch gegen den Willen eingewiesen. Das ist allerdings auch sehr unschön und mit vielen Risiken, insbesondere durch Mitpatienten verbunden. Mein Sohn hatte extreme Angst vor Mitpatienten. Die Ärzte und Pfleger waren sehr nett. Von meinem Schwester war die Tochter der Nachbarin in einer Psychiatrie und wurde dort fast vergewaltigt. Therapie ist gut aber am besten keine schnelle Zwangseinweisung. Ich würde meine Tochter nicht aus den Augen lassen bis sie einen Platz in der
Tagesklinik bekommt.

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Ich gestehen, ich war auch mal "drin", wenn auch bei den Erwachsenen. Freiwillig rein, rsusgelassen haben sie mich dann nicht (die hätten den amtsrichter geholt, und dass der den Ärzten mehr glaubt als einer unter druck mit Tabletten zugedröhnten Patientin ist klar). Mir hat kein mitpatient und keine mitpatientin etwas angetan. Die waren mir lieber als das Personal.

Gebracht hat es mir nichts ausser jahrelange Albträume und einen Horror vor psychiatrischen Akutkliniken.

Aber deine Tochter hat doch euch! Wenn wirklich alles schief geht, könnt ihr sie rausholen, notfalls mit Anwalt und Presse.

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Ohje,das hört sich ja schlimm an,tut mir leid das du so schlechte Erfahrungen gemacht hast, ich hoffe es geht dir besser!
Alles Gute für Dich und Danke für Deine offenen Worte ⚘️

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