Tochter hilft nicht im Haushalt

Hallo, vielleicht hat jemand von euch einen Tipp, wie ich mich verhalten soll. Meine 12jährige Tochter ist jetzt so richtig schön in der Pubertät angekommen und hat natürlich viel Chaos im Kopf und ganz andere Prioritäten als den Haushalt der Familie, das ist ja auch verständlich. Dennoch möchte ich es nicht akzeptieren, dass sie keinen einzigen Handschlag im Haushalt macht. Im Gegensatz zu ihren kleinen Brüdern, die auch mal unaufgefordert irgendwo helfen und mit anpacken (Tisch decken, Spülmaschine ausräumen, Müll rausbringen, Tisch nach dem Essen wischen oder sowas), rührt sie, auch nach Aufforderung, keinen Finger und macht keinen Handschlag. Ich kann mich da auf den Kopf stellen. Auch ein Belohnungssystem habe ich mir schon überlegt, da hat sie nur herumgezickt, es würde sich ja für sie überhaupt nicht lohnen usw.
Wochenplan mit konkreter Aufgabe, die auf einem White Board steht: Fehlanzeige. Es wird einfach ignoriert.
Nicht einmal der eigene Kram wird weggeräumt. Gefaltene Kleidung kann wochenlang vor der Zimmertür liegen, anstatt den Weg in den Kleiderschrank zu finden.
Wie kann sie endlich mal die Lektion lernen, dass man in einer Familie auch mal anpacken muss, und alle irgendwo mal Aufgaben für die Gemeinschaft übernehmen müssen?
Freizeitaktivitären einschränken? Bei Anfragen zu Übernachtungen bei oder mit Freundinnen immer erst auf zui erledigende Aufgaben verweisen? Handyzeiten konsequent einschränken, bestimmte Apps muss man sich erst "verdienen"?...Anstrengend!
Vielleicht hat jemand bessere oder ganz andere Tipps?
Danke schonmal!

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Dienstleistungen deiner/eurerseits einstellen.
Wäsche wird nicht im Wäschekorb oder auf Aufforderung nicht runter gebracht? Dann wird nicht gewaschen, sie räumt kein Geschirr weg? Auf ihrem Platz stehen lassen am Tisch, wenn sie etwas essen will, dann muss sie aufräumen🤷🏻‍♀️
Ihr fahrt sie zu Hobbys und macht und tut? Dann habt ihr hierfür keine Zeit mehr, da ihr ja ihr hinterherräumen müsst🙃

Ansonsten gute Nerven, wundert mich das ihr das Thema erst jetzt habt, meine Tochter hat diese Anwandlungen seit sie 8 Jahre alt ist🤣

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Hallo du,

ich denke, das ist der Schlüssel, den du selbst gefunden hast: --> "dass man in einer Familie auch mal anpacken muss, und alle irgendwo mal Aufgaben für die Gemeinschaft übernehmen müssen?"

Gib deiner Tochter wirklich verantwortungsvolle Aufgaben und erkläre ihr in ruhiger Minute, welche Konsequenzen es für alle hat, wenn Aufgaben nicht erledigt sind, z.B. wenn Spüli nicht eingeräumt und durchgelaufen, fehlt der Topf zum Kochen. Oder wenn du alles allein machen musst, fehlt es an Zeit für x und y, ggf. auch an Zeit für deinen Job und wenn du weniger arbeiten kannst, fehlt es an Einkommen für Urlaub o.ä.

Setzt euch zusammen und schaut, welche Aufgaben deiner Tochter liegen würden. Also jeder packt mit an, aber jeder mit seinen Stärken.

Schau mal, ob du Zeitfenster setzen kannst. Quasi wie im Unternehmen: bis xy muss die Aufgabe in Qualität xy erledigt sein, damit das Leben funktioniert. Bis dahin hat deine Tochter Entscheidungsspielräume.

Achso und etwas zum Schmunzeln zum Schluss: seit mein mittleres Kind (Junge) eine Freundin hat, sieht sein Zimmer top aus und er räumt durchaus auch Flur und Küche auf, weil er seither kein Chaos mehr leiden kann ;-)

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Unsere Kinder (alle 3 in der Pubertät) müssen im Haushalt nichts tun. Das vorab. Für mich sind das unsere Aufgaben, aber das regelt ja nun jede Familie für sich.
Also klar deckt mal einer den Tisch oder so, aber das verbuche ich nicht unter Aufgaben,…man geht eh am Schrank vorbei, und beruht hier auf Freiwilligkeit. War bei meinem Mann und mir als Kind nicht anders. Ich fand es toll.

Nun gut, wenn das bei euch die Regeln sind, und die ja nun klar und deutlich sogar vermerkt sind, würde ich ihr androhen, dass Konsequenzen folgen werden. Keine Fahrdienste mehr, keine Besuche,…nichts wofür ihr gebraucht wird.

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Dachte schon ich bin der Alien

Ich musste als Kind nicht im Haushalt helfen und meine Kinder müssen es auch nicht.
Finde auch das der Haushalt Elternsache ist.
Alles was freiwillig kommt wird gerne angenommen, aber nicht eingefordert......

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Sehe ich anders. Wir waren teilweise 6 Kinder zu Hause (3 eigene + 2-3 Pflegekinder) und jeder musste an einem Tag in der Woche mit anpacken. Das hieß im Klartext: nach dem Mittagessen Tisch abräumen und Geschirr abtrocknen, dasselbe beim Abendessen. Und das Kinderbad putzen sowie Flur oben saugen und Esszimmer fegen und wischen.


Dafür waren an den anderen Tagen andere dran und man musste keinen Finger rühren. Am Wochenende müsste jeder von uns sein Zimmer saugen und Staub wischen und den Papierkorb leeren.

Der Rest des Hauses war der Aufgabenbereich meiner Eltern, aber der Kinderbereich wurde von uns in Schuss gehalten.

So Sachen wie mal Kartoffeln schälen, Wäsche aufhängen usw waren auf freiwillig Basis.
Ich fand's okay.

In einem Haushalt machen alle Dreck und da kann jeder ein bisschen mit anpacken.

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Du hast da aber schon ein klares Bild im Kopf: "Kind muss, wie kann ich sie beschämen, bestrafen oder zwingen?"

Ausgangslage: Der Bruder hilft freiwillig und bekommt vermutlich dafür Lob und Anerkennung und auch mal Belohnungen. Für ihn ist das mit geringem Energieaufwand verbunden, da positiv besetzt und eine gewisse Routine.

Die Nische des "engagierten Kindes" ist also schon durch ihn besetzt.
Wenn sie sich jetzt anstrengen würde, käme nur ein "na, endlich mal! Dein Bruder ist aber trotzdem besser und hat schon viel mehr gemacht!" (Gefühlt, nicht, dass ihr das so sagen würdet.)

Ich würde erst mal das Gespräch suchen. Sagen, dass du gern hättest, dass sie sich auch im Haushalt beteiligt, einmal, damit nicht alle Aufgaben an euch + Bruder hängen bleiben, aber auch, um Routinen für später zu lernen. Dass es keine Schande ist und sie sich nicht schämen muss, wenn sie das macht. Dass du aber erst mal gern verstehen möchtest, was sie aktuell konkret daran hindert.

Gib ihr Zeit - eventuell auch ein paar Tage - gründlich darüber nachzudenken. Fühlt sie sich "ausgenutzt"? Hat sie keine Zeit, also fehlt für sie ein Timeslot am Tag dafür? Denkt sie immer erst an die Aufgaben oder wird daran erinnert, wenn sie müde ist oder gerade etwas anderes, Spannendes vor hat?

Ich würde ihr - falls sie freien Zugang zu Smartphone, Tablet etc. hat - die Timer-Methode vorschlagen.
Sie schreibt sich selbst eine Liste aller Aufgaben, die heute oder innerhalb der nächsten Woche zu erledigen sind.
Dann stellt sie sich den Handytimer auf 5 min, in denen sie die Wäsche wegräumt. 10 min, in denen sie den Boden staubsaugt. 10 min, in denen sie die Spülmaschine ausräumt und 5 min, in denen sie das Schmutzgeschirr dort rein räumt, eventuell mit Spülhandschuhen, damit sie keine Essensreste etc. anfassen muss. Usw.

Es ist extrem schwierig, Routinen zu durchbrechen, auch ganz kleine. Man ist immer mit Schuhen ins Zimmer gegangen und soll die nun an der Haustür ausziehen - und vergisst das immer wieder. Genauso ist sie immer wieder am Wäschestapel vorbei gegangen und muss jetzt lernen, das nicht mehr zu tun.

Eine Hilfe kann sein, dass sie sich abends 30 min Zeit nimmt und in der Zeit Aufgaben erfüllt, die sie sich selbst setzt. Also: Du setzt ihr Wochenaufgaben und sie kann entscheiden, was sie in welcher Reihenfolge an welchem Tag macht.

Tisch decken und abräumen: Da soll sie überlegen, wann sie eher Zeit und Lust hätte. Lieber auf- oder abdecken? Lieber morgens, (mittags-) oder abends? Wann sind ihre Wochentage voll, wann hätte sie mehr Zeit? Wie sieht das mit dem Bruder aus?

Oder auch: Kann man, statt Aufgaben einzelnen Personen zuzuweisen, Aufgaben entspannt und fröhlich gemeinsam machen? Wirklich entspannt, ohne Seufzer, Seitenblicke, stumme Anklagen "zieh nicht so eine Flappe, mach schneller, schau mal, der Bruder ist schon fertig" etc.

Gründe für Verweigerung könnten sein:
Sich ausgenutzt bzw. gegängelt fühlen,
das Gefühl haben, dass andere dann auf sie herabsehen, nach dem Motto, "siehste, jetzt habe ich sie dazu gekriegt, das Bad zu putzen, haha!",
fehlende Zeit, also das Gefühl, persönlich wichtige Aufgaben nicht mehr zu schaffen,
Überforderung: Wo soll ich anfangen, wie soll ich vorhern, wie lange dauert das?,
mangelnder Zeitüberblick: Das Gefühl, eine Aufgabe könnte Stunden dauern und man würde das alles gar nicht schaffen (daher: Timer stellen!),
Müdigkeit, Erschöpfung,
das Gefühl, sowieso immer nur diejenige zu sein, die man antreiben muss, nie diejenige, die gelobt wird (die Rolle hat evtl. in ihren Augen schon der Bruder - wenn sie Lob bekäme, würde sie immer hören "du warst für deine Verhältnisse ganz gut, der Bruder ist natürlich viel engagierter und ungeschlagen!".

Ein Ansatz wäre, sie zu fragen, was sie zuverlässig und freiwillig übernehmen würde. Also, nicht ihr Aufgaben zuzuteilen, sondern sie überlegen zu lassen, zu was sie freiwillig bereit wäre. Es mag ja nicht jeder jede Aufgabe gleichermaßen.
Also: Könnte sie sich verpflichten, die Bäder so zu putzen, dass die immer sauber sind, wenn jeder bspw. hinter sich das Waschbecken abwischt etc.?
Könnte sie sich verpflichten, im ganzen Haus dreimal die Woche staub zu saugen?
Würde sie in einer Etage das Staubwischen Zimmer für Zimmer innerhalb einer Woche übernehmen?
Spülmaschine etc.: Kann das innerhalb einer Zeitspanne oder bis zu einem Zeitpunkt erledigt werden, so dass man es nicht direkt nach dem Essen tun muss?

Usw.

Bearbeitet von Toschkalee
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Wow. Das Speicher ich mir für in ca. 6 Jahren!

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Grund für die Verweigerung könnte aber auch sein: Kein Bock. Ich will nichts freiwillig machen, ich will keinen Timer stellen, ich will keine Routinen ändern, ich will das weder später noch früher machen, weder Tischdecken noch -abdecken. Kein Zimmer irgendwann, kein Bad auf irgendeine Art putzen. Sie will einfach nicht im Haushalt helfen.

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Meine Kinder machen seit sie 14 sind ihre Wäsche selbst und das eigene Zimmer. Sie sind jetzt 20,18 und 14 und es funktioniert. Manchmal fehlt dann morgens die gewünschte Hosen oder sonst was. Lernen sie eben draus, dass sie sich besser organisieren müssen.
Funktioniert ganz gut und sonst erwarte ich nichts.

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Meine Kids haben nur eine verdammte Aufgabe,ihre Sachen selbst weg räumen ,das klappt mehr schlecht als Recht.
Wenn du das unbedingt möchtest das sie was macht einfach deine Aufgaben einstellen ,wird sie merken wenn der Schrank leer ist.

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Ich würde hier bei dem Thema ansetzen, mit dem man 12jährige Pubertiere am meisten trifft: Klamotten.

Ihr einfach ignorieren. Du schreibst sie ignoriert die gebügelte, gefaltete Wäsche vor der Tür? Wer hat denn ihre Wäsche gewaschen, gebügelt und gefaltet und was war der Beitrag von ihr?

Sie möchte euch nicht im Haushalt helfen? Fein, dann hilfst du ihr auch nicht. Keine frische Bettwäsche, kein Lüften und Putzen im Zimmer und kein Wäscheservice. Spätestens nach 2, 3 Wochen, wenn sie keine frische Unterwäsche mehr hat, keine Klamotten, ihr Zimmer nur noch mieft, wird sie schon merken, dass das so nicht funktioniert. Und dann kannst du ihr ja nochmal aufzeigen, dass in einer Familie nunmal jeder seinen Teil dazu beiträgt, dass alles funktioniert. Auch sie.🤷‍♀️

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Hi,

also bei meiner Tochter würde das überhaupt nix nutzen. Die zieht leider auch dreckige, müffelende Sachen an. Unterhose wechseln, Socken wechseln... alles Fehlanzeige. 🤯 Also so einfach funktioniert's nicht bei allen, weil manchen Teenies das vollkommen egal ist. Sie würde nach dem Fußballtraining und komplett verschwitzt nicht mal duschen und die Klamotten einfach anlassen. Nur das Schlafanzug anziehen und morgens wieder ausziehen klappt. Der würde übrigens auch nie in der Wäsche landen.

Liebe Grüße
Isy

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WLAN wird erst wieder eingeschaltet, wenn ihre Aufgaben erledigt sind.

Raus mit Freundinnen: erst wenn die Aufgaben erledigt sind.

Taschengeld: erst wenn die Aufgaben erledigt sind.

Das geht mit allem, was ihr etwas bedeutet/sie gerne möchte 😉

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Ohje ich will das gar nicht lesen 😂🙈
Meine tochter (bald 8) murrt dort und da auch kurz rum aber wird gemacht 💪🏼
Ich lese mal mit 😬