Hallo,
Mein 12-Jähriger Stiefsohn war nun über drei Wochen krank und nicht in der Schule. Leider wissen wir nicht, welche Krankheit er hatte, aber er war sehr abgeschlagen, hatte immer mal leichtes Fieber und Husten (Pfeiffrisches Drüsenfieber war es nicht, Blutbild ok). Nun war er gestern erstmals wieder in der Schule, hat aber mittags gesagt, es gehe im schlecht und ist nach Hause. Klar, er war sehr schlapp, hat ja auch 4 Kilo abgenommen, aber wirklich krank wirkte er nicht mehr. Due Eltern und ich haben das Gefühl, es ist nun eher psychisch bedingt. Er hatte davor schon Lücken und die sind nun natürlich größer geworden. Ich vermute, es besorgt ihn, dass er das nicht mehr aufholen kann. Er ist heute Morgen nur mit vielem guten Zureden vom Vater in die Schule gegangen.
Wir sorgen uns, weil er sich nun dogar schon einen schulwechsel schön redet, wir aber meinen, er soll auf der Schule bleiben. Eigtl ist er sehr schlau, hat in der Grundschule sogar die 2. Klasse übersprungen, aber leider sehr faul und kein Interesse an der Schule.
Wie könnten wir ihn motivieren oder ihm mehr selbstbewsstsein mitgeben? Er kommt uns momentan wie ein Häufchen Elend vor, der sich total hängen lässt.
Freue mich über Antworten.
Wie 12-Jährigen nach Krankheit zur Schule/lernen motivieren?
Wenn es um die schulischen Leistungen geht, bin ich persönlich sehr dafür die Klasse wiederholen zu lassen, anstatt gleich als Flucht die Schule zu wechseln. Das macht natürlich am Meisten Sinn, wenn das Kind das auch selbst möchte.
Ich finde es teilweise schrecklich, wie Kinder sich von Jahr zu Jahr immer mehr quälen, weil die Lücken immer größer werden, anstatt einmal einfach mal zu wiederholen uns sich die Zeit lassen wieder Anschluss zu finden.
Wäre das eine Option für den Jungen? So könntet ihr ihm den Druck nehmen und er könnte wieder etwas entspannter in die Schule gehen?!
In der Klasse meines Sohnes ist auch ein Junge, der in der Grundschule übersprungen hat, er hat von Jahr zu Jahr immer mehr Probleme mitzuhalten und wahrscheinlich wird er dieses Jahr nicht mehr schaffen. Er war einfach immer der Jüngste und wollte in irgendeiner Art und Weise mit den Älteren in seiner Klasse mithalten. Während die anderen schon langsam Richtung Pubertät gingen, hat er mit Quatsch und Unsinn versucht seinen Platz in der Klasse zu finden. Schule wurde recht schnell zur Nebensache und jetzt in der 10. (Gymnasium) hat er mittlerweile sehr große Lücken aufgebaut.
Schwer zu sagen, wenn man das Kind nicht kennt.
Unserem Sohn hat ein Schulwechsel tatsächlich gut getan.
Eine faule Socke ist er auch- immer gewesen- aber sehr klug.
Dadurch dass er eher introvertiert ist und sein Wissen auch nicht nach außen trägt und er schwieriger einzuschätzen.
Max. Hauptschule aufgrund seiner erbrachten Leistungen... Heute macht er seinen erweitern Realabschluss, der Lehrvertrag ist unterschrieben....
Was spricht gegen einen Schulwechsel?
Ich denke er ist vielleicht noch nicht fit.
Wir haben in solchen Fällen, wo nicht klar war ob er noch krank ist oder einfach nicht in die Schule will ihn zu Hause gelassen - mit dem Auftrag zu Hause den Stoff selbstständig schriftlich zu erarbeiten.
Das haben wir dann auch abgefragt.
Übrigens wer krank zu Hause ist muss sich ausruhen.
Krank sein heißt bei uns kein Internet Fernsehen , Zocken oä.
Liebe Grüße
naja --- jetzt gerade passiert ja nicht mehr viel,- bald sind Sommerferien. Jetzt viel Stress machen, gibt vielleicht noch einen Rückfall oder Anfälligkeit für die nächste Grippe.
nach langer schwerer Krankheit darf man ruhig auch mal sagen "hauptsache durch" - und versetzt und eine schlechtere NOte als gewohnt in der einen letzten Arbeit, die jetzt noch kommt, kann echt egal sein, denn nicht das Kind war schuld, - sondern nur die Fehlzeit .... die ist ja nächstes Schuljahr vergangenheit.
Bis auf Mathe und die Sprachen ist alles andere ja kein Aufbau-Fach. -- ich würde erstmal den Stress rausnehmen "alles" so schnell wie möglich aufholen zu wollen, -- sondern erstmal nur gezielt die Sachen raussuchen, die bald noch eine Klassenarbeit angekündigt haben. -- Stück für STück,.... und beim lernen nehmt ihr ihn eben jetzt etwas mehr an die Hand als vorher, damit er von der Menge nicht überfordert ist. -Helft ihm eine sinnvolle Struktur zu finden für die kommenden Arbeiten, wenn er sich damit überfordert fühlt.
Mann muss nicht alle 14 Fächer jetzt in kürzester Zeit aufholen --- bei manchen sind sogar schon alle Arbeiten geschrieben, also kann man sie auch für dieses Jahr vergessen...
Und wenn es eine miese NOte gibt: egal: Hauptsache durch.... und in den Sommerferien Luft holen.
Nach einer Zeit dann z.B. in Mathe oder den Sprachen so ein Übeheft für die vergangene Klasse kaufen und das nacharbeiten, was wirklich knirscht für einen guten Start in KLasse 7. - Daskann ja nur die zweite Fremdsprache sein oder eben Mathe. ----
Warum möchte das Kind die Schule wechseln?
Ich würde mir als Eltern nicht anmaßen das zu beurteilen oder abzulehnen, wenn das Kind es gerne möchte und gute Gründe dafür hat.
Unsere Große hat in der 9 Klasse nachdem ersten Halbjahr in die Parallelklasse gewechselt- ihr Wunsch.
Jetzt ist sie in der 10 / Gym und wird das Gym wechseln-- ihr Wunsch.
Also wechselt sie im Sommer aufs berufliche Gym.
Warum hat er schlechte Noten?
Keine Lust/ Lücken/ Langeweile?
Ist er Underarchiever?
Auch zu leichter Unterricht kann zu schlechten Noten führen.
Ich würde der Ursache auf den Grund gehen, damit er sich ernst genommen fühlt und nicht pauschal sagen " er ist zu faul".
Und ich würde niemals ein Kind wiederholen lassen, bevor ich nicht ausschließen kann, dass Langeweile / Underarchievment zu den schlechten Noten geführt hat-- dass kann nämlich dann dazu führen, dass das Kind noch mehr dicht macht und die Schule komplett verweigert.
Schwer zu sagen, ob es ihm wirklich noch schlecht geht. Er war drei Wochen krank und hat 4 kg abgenommen? Da ist ja eigentlich klar, dass man danach nicht sofort wieder volle Leistung bringen kann - und er müsste eigentlich doppelte Leistung bringen, um Dinge nachzuholen.
Ich habe mir für die nächsten Jahre vorgenommen, dass meine Kinder grundsätzlich 2-3 Tage länger fehlen, als sie wirklich krank sind. Um dann aber im Homeschooling verpassten Stoff nachzuholen.
Bei meinen Kindern geht Homeschooling auch in der 6.Klasse noch schneller und effektiver als der Unterricht in der Schule. Und beim Nacharbeiten sowieo, in der Schule sind sie ja längst weiter.
Habt ihr das gemacht? Oder ihn am ersten Tag, wo er wieder fit ist, in die Schule geschickt?
Bei 3 Wochen Krankheit muss man ja schon gezielt überlegen, was überhaupt nachgearbeitet werden kann und muss.
Mein Fokus läge da klar auf Mathe. Bei einem deutschsprachigen Schülern sollten sich in Deutsch keine gravierenden Lücken auftun, wenn mal ein Thema übersprungen wird. In Englisch würde ich mir zutrauen, selbst zu filtern, welche Vokabeln nur für das aktuelle Thema wichtig sind, und welche unbedingt gelernt werden sollten. Und mal drüber schauen, ob eine wichtige Grammatikregel verpasst wurde.
Also mit Mathe- und Englischlehrer möglichst persönlich sprechen, danach eine Lernplan aufstellen und alles andere gepflegt in Ruhe lassen.
Wenn dann aus 3 Wochen Fehlzeit 4 werden, aber die wichtigsten Lücken nachgearbeitet sind, wäre mir das lieber als ein gestresstes Kind, das täglich dem Stoff hinterher hechelt.
Aber Achtung:
Dem Lehrer nie sagen, dass das Kind eigentlich schon wieder fit wäre und nur zum lernen Zuhause bleibt. Das darf man ja eigentlich nicht.
LG
PS
Und so eine lange Krankheit - 3-4 Wochen - ist ja schon wirklich ein Hammer.
Mein Mann lag dieses Jahr 3 Wochen mit Lungenentzündung komplett flach, die (organisatorischen) Auswirkungen aufs Familienleben merken wir eigentlich noch immer.
Wenn ein Kind nach so einer Sache die Klasse wiederholen muss, fände ich auch das völlig im Rahmen. Der Junge scheint ja auch nicht besonders an seiner Klasse zu hängen. Das hilft dann im Zweifelsfall.
Dass man es zuerst mit nacharbeiten versucht, ist ja klar.
Aber wenn das nicht reicht und er wiederholen muss, hätte man umgekehrt Luft für einen Kuraufenthalt, falls das medizinisch gerechtfertigt wäre.
Ich weiß ja nicht, wie groß und schwer das Kind ist, aber 4kg Gewichtsabnahme sind in dem Alter normalerweise echt viel.
Wenn das Kind schon eine Klasse übersprungen hat, würde ich durchaus einmal Klasse wiederholen als Möglichkeit ansehen. Nämlich aus dem Grund, dass er dann wieder gleichalt ist wie die Klassenkollegen.
Ansonsten bin ich eher gegen das Wiederholen von Klassen, weil wirklich grundlegend ändernt sich nichts. Zwar geht das wiederholte Schuljahr meist leichter, dann kommt aber wieder das gleiche Problem zu Tage. Also wenn er in seinem Jahrgang wäre, dann würde ich versuchen mit ihm zu lernen und so den verlorenen Stoff wieder aufholen, beziehungsweise ihm Nachhilfe zu geben.
"Ansonsten bin ich eher gegen das Wiederholen von Klassen, weil wirklich grundlegend ändernt sich nichts. Zwar geht das wiederholte Schuljahr meist leichter, dann kommt aber wieder das gleiche Problem zu Tage."
Da kenne ich allerdings lauter Fälle, die das Gegenteil gezeigt haben! Ich kenne Einige, die die Klasse wiederholt haben und das war ihre Rettung. Darunter waren welche, die maximal einen Hauptschulabschluss geschafft hätten und am Ende kam ein recht gutes Abi raus.
Was aber alle gemeinsam hatten, war dass sie freiwillig wiederholt haben.
Wenn man allerdings nicht freiwillig wiederholt, dann kann ich mir schon vorstellen, dass das am Ende weniger Erfolg hat.
Er hat ne Klasse in der Grundschule übersprungen und hängt nun als 12jähriger, vermutlich noch nicht pubertierender in einer Klasse voller 14jähriger Hormonbomben.
Könnte das vielleicht Teil des Problems sein?
Lasst ihn doch wiederholen. Auf Antrag kann er vielleicht schon jetzt in die Lerngruppe ein Jahr unter ihm und bis zu den Sommerferien „auf lock“ dort Anschluss finden?
Also hier haben wir einen ähnlich gelegten Fall, mein Sohn (15) hat wegen Krankheit/Operation 7 Wochen am Stück versäumt und hat aufgrunddessen 5 Frühwarnungen kassiert. Er ist auch eher faul und allein die Vorstellung, so viel nachholen zu müssen, hat ihm Bauchschmerzen verursacht und ihn entmutigt.
Was ich tue? Im Hinterkopf einen Plan B (z.B. Lehre) in Erwägung ziehen - er möchte nämlich keinesfalls eine Klasse wiederholen, hat die 9 Pflichtschuljahre auch schon geschafft.
Aber das wichtigste: Ich signalisiere ihm, dass ich an ihn glaube und zuversichtlich bin, dass er das schafft. Ich setze mich dazu und helfe ihm, die Lernunterlagen zusammenzusuchen (er ist ein Chaot) und indem ich ihn abprüfe.
Außerdem gibt's bei uns ein Punktesystem. Fürs Lernen 1-2 Punkte (kommt aufs Fach an), für erbrachte positive Tests und SAs gestaffelt nach Noten. Ziel sind bei uns 100 Punkte und als Belohnung ein Abo fürs Gym, welches er sich schon lange wünscht.
Vielleicht wäre so ein Belohnungssystem auch für euch was?
Wünsche eurem jungen Mann alles Gute, egal, was er weitermacht.