Zwillinge Stillen - ehrliche Erfahrungsberichte gesucht

Hallo,

ich bin auf der Suche nach ehrlichen Erfahrungsberichten im Zusammenhang mit dem Thema "Zwillinge stillen".

Ich habe ein 2jährige Tochter, die bis zum 17. LM gestillt wurde. (Hab nur abgestillt um endlich schwanger zu werden :-))

Nun mach ich mir Sorgen, nicht nur Gedanken, wie man es bei Zwillingen ganz praktisch macht. Aber ich drehe mich in meinem Gedankenkarussell: es gibt entweder Tandemstillen oder nacheinander Stillen.
Beides stelle ich mir unheimlich anstrengend vor: die beiden alleine anzulegen wird nicht leicht werden, in der Öffentlichkeit geht das nicht (will mich ja nicht im Eiskaffee entblößen), nacheinander bedeutdet doppelte Zeit auf der Couch, einer schreit immer, und dann noch eine 2jährige, die Flausen im Kopf hat (oder sonstwas...)

Ich denke gar nicht ans Fläschchen machen - das ist ja deutlich mehr Aufwand.

Aber vielleicht kann die eine oder andere Mutter mal berichten, wie sie den Alltag (mit Kleinkind) und Zwillingen denn tatsächlich auch praktisch gemeistert hat.
Bei mir kommt noch dazu, daß mein Mann normalerweise von 6.30 Uhr morgens bis etwa 22 Uhr abends aus dem Haus ist. Meine Eltern arbeiten beide selbst noch Vollzeit, meine Schwiegereltern sind Ü 70 (sie kommen höchstens mal um auf der Couch zu sitzen und ggf. ein Essen mitzubringen), meine Geschwister, bzw. Schwägerinnen arbeiten auch alle Vollzeit und wohnen zwischen 30 und 300 km entfernt. Ich werde also insgesamt auf mich alleine gestellt sein. Vielleicht mal hier und da ein paar Stunden Ausnahme.

Tja, und dann ist es ja nicht nur das Stillen, sondern auch die schlimmen Schreiphasen um die 5. - 9. Lebenswoche, und der Haushalt, derja auch gemacht werden sollte (und ich rede nicht von einem "Schöner Wohnen" - Haushalt, sondern von einer warmen Mahlzeit am Tag für meine Tochter und 2 mal wöchentl. durchsaugen...)

Vielen Dank für Eure mentale Unterstützung (praktisch wird wahrscheinlich niemand hier im Schwabenland vorbeikommen :-))

Pureheart

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Hallo,
gerne versuche ich mich an einer ehrlichen Antwort. Ich hatte aber kein zusätzliches Kleinkind neben den Zwillingen, das stelle ich mir nochmal deutlich schwieriger vor.
Also bei mir hat das stillen gut geklappt, von allen herausforderungen im Alltag mit Zwillinen finde ich, war das STillen eigentlich keine sondern etwas angenehmes, das zur Beruhigung immer geholfen hat. Ich habe beide gleichzeitig gestillt mit einem Doppelstillpolster, das hat sehr gut geholfen und war oft mein Lebensretter. Mein Mann war auch solange weg wie deiner, seiner aufgabe in der früh war immer darauf zu achten dass das STillpolster im Shclafzimmer liegt bevor er zur Arbeit ging, denn es ist schon vorgekommen, dass beide gebrüllt haben und ich erstmal ins Wohnzimmer rennen musste um mir das Polster zu holen. Beide an der Brust gleichzeitig war aber gar nicht anstrengend.

Wir haben aber nach einiger Zeit auch Fläschchen dazu gegeben, sodass abends mein Mann auch mal füttern konnte, das sah dann so aus, dass ich ein Kind an der Brust hatte, er den anderen gleichzeitig mit der Flasche gefüttert, dann haben wir getauscht, sodass jeder mal an der Brust war.

Was war sonst noch wichtig? Zum Kochen oder essen kam ich wenig, daher hat es auch eine Weile gedauert bis ich wieder mein Gewicht hatte. Das stelle ich mir sehr schwer vor wenn du noch ein Kleinkind hast, das versorgt werden muss. Vielleicht wäre ja eine Tagesmutter ab und zu ganz gut für sie ? aber am besten nicht mit Geburt der Kinder sonst kommt sie isch abgeschoben vor. Ich fand es super wenn ich bekocht wurde, vielleicht hat ja jemand aus deinem bekanntenkreis zeit ab und zu am abend was für dich für den näcshten tag zu kochen
und leg dir eine putzfrau zu, eine die einmal in der woche kommt für das gröbste, lohnt sich
Nun kann ich dir nur noch alles gute wünschen
LG Priji

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Ich finde die Frage ebenfalls sehr interessant u hoffe das sich noch ein paar Mamis melden :-)
Habe auch vor meine Zwillinge zu stillen, obwohl es bei meiner Tochter nicht geklappt hat und ich Doll Schmerzen hatte.
Mein "Plan" ist es sowohl Flasche zu geben und stillen eben. Meine Tochter ist erst 16 Monate alt und braucht dementsprechend noch viel Aufmerksamkeit und Hilfe beim Essen etc das ich befürchte wenn ich beide voll Stille nicht genügend Zeit für die Grosse habe. So kann Papa, Oma auch mal Flasche geben. Dachte mir jeden abwechselnd zu den Mahlzeiten zu stillen es sei denn ich habe soviel Milch das ich beide auf einmal satt bekomme.... Mal sehn.

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Versuch es!
Bei Großen hat es mit dem Stillen nie geklappt, dort hab ich 12 Monate gepumpt und Flasche gegeben. Die Zwillinge dagegen klappten immer ohne Probleme!

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Hallo!

Ich erzähle dir einfach mal kurz, wie es bei uns lief:
Als unsere Zwillinge geboren wurden, war der 'große' 2,5 Jahre alt. Mein Mann hatte in den ersten 2 Monaten Elternzeit, eben hauptsächlich, damit unser Sohn sich nicht total vergessen fühlt. Außerdem ging er schon einige Zeit in die Krippe und hatte während des Mutterschutz noch einen Vollzeitplatz, so dass ihn mein Mann erst nach der Arbeit (ist zum Glück nicht so spät) abholen konnte. Eine Erzieherin aus der Straße hat ihn auch eine zeitlang früh mitgenommen, das war eine super Entlastung, denn familiär habe ich hier auch keine Unterstützung. Hier wohnt nur meine Schwiegerfamilie und die sind nicht mal auf die Idee gekommen, mal was zum Essen vorbei zu bringen. Also, falls du da jemand hast, dann lass dich mit Essen versorgen, denn zum Kochen bin ich nicht gekommen (oder jetzt schon kochen und einfrieren).

Jetzt zum eigentlichen Thema Stillen :
Ich habe meine beiden 15 Monate gestillt, Flasche z.B. am Abend hab ich versucht, aber sie verweigern bis heute jede Art von Flasche und Kunstmilch.

Anfangs hab ich Tandem gestillt. Aber trotz Zwillings Stillkissen fand ich es ziemlich nervig, beide gleichzeitig anzulegen. Vielleicht spukten dazu zu sehr die bequemen und unkomplizierten Stillmahlzeiten meines Sohnes im Kopf rum. Außerdem hatten meine Mädels auch nicht immer gleichzeitig Hunger und ich habe nach wie vor versucht (!) so gut wie möglich nach Bedarf zu stillen. Natürlich hat hin und wieder eine gejammert, aber die Stillmahlzeiten wurden ja schnell kürzer.

Abends hab ich immer im Bett Tandem gestillt, aber das ging nie alleine. Meine Mädels haben sich leider oft verschluckt, wenn sie gleichzeitig getrunken haben (die Milch sprudelte ;-)) Dann musste immer mein Mann kommen, und die eine hoch nehmen zum Aufstoßen. Überhaupt mussten die beiden viel aufstoßen, im Gegensatz zu meinem Großen, und das hab ich beim gleichzeitigen Stillen irgendwie nicht auf die Reihe bekommen.

Die eine von meinen Mäusen hab ich fast 12 Monate voll gestillt, weil sie alles andere verweigert hat. Die andere hab ich dann oft parallel gefüttert und dem Bruder auch noch was serviert. Das fand ich viel nerviger und anstrengender, als die reine Stillzeit.
Ich denke, für uns war es am besten, nacheinander zu stillen. Einfach weil meine beiden sehr unterschiedliche Trinkverhalten hatten und ich nach Bedarf stillen wollte, so gut es ging. Zeitlich war das kein Unterschied, da es so ein Gewusel war mit beiden gleichzeitig.

Ich kenne aber auch Zwillings-Mamas, die nach Uhr und dann auch immer Tandem gestillt haben.

Du hast deine Große ja schon erfolgreich und lange gestillt und hast dadurch denke ich auch ein gutes Bauchgefühl, was gut ist. Letztlich war es gar nicht soo schwierig... Nach der Anlaufzeit mit fast Dauerstillen, wie das ja aber bei Einlingen auch ist, bis alles läuft :-)

Puh, das war lang... Sorry!
Ich hoffe, es war nicht nur blabla, sondern du kannst auch was für dich rausholen. Bei Fragen... Immer her damit :-)

LG

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Ach, mach dich nocht verrückt, das findet sich alles :-)

Meine beiden sind jetzt fast 16Monate, der große Bruder in einigen Tagen 4. (War also zur Geburt gut 2,5Jahre).
Der Zwillingsjunge wurde 7 Monate voll gestillt, das Mädel 9Monate, sie mochte anfangs nicht essen. Jetzt stille ich noch abends, nachts und morgens. (Seit 2 Wochen dann aber doch mal mit Flasche zwischendurch, ich bin wieder schwanger, und die Milch scheint knapper zu sein).
Ich habe die beiden lange einzeln gestillt, Tandem habe ich einfach anfangs nicht richtig hinbekommen. Meine waren glücklicherweise echt Schnelltrinker, länger als 5Minuten haben sie nicht gebraucht. Wenn ich alleine war, habe ich Nummer 2 in die Wippe gesetzt, und mit dem Fuss gewippt, der wir saßen/lagen alle auf dem Boden. Ab 7Monate haben wir auch Tandem gestillt, jetzt suchen sie sich eh ihre Position.

Was ich wirklich anstrengend fand, aber das muss bei dir ja nicht so sein, waren die abendlichen Schreiphasen.... von 17 bis 20Uhr ging es rund, wenn sie sich gehört haben auch bis 22Uhr. Die ersten 4 Monate. Und darunter hat dann auch unser Großer gelitten, denn wir waren nur mit den brüllenden Babys beschäftigt. Irgendwann haben wir angefangen, abends nochmal einen langen Spaziergang zu machen oder wir sind mit dem Aut sinnlos umhergefahren, damit sie ihre Brüllphase verschlafen. Das hat die Situatin sehr entspannt. Heute würde ich mir wohl die Nonomo holen, kann man für Zwillinge auch mieten.

Raus gegangen bin ich nur, wenn beide getrunken haben. (Ich bin allerdings auch Lehrerin, daher mag ich im Ort nicht öffentlich stillen. Sind wir woanders, fand ich es nicht so schlimm, je einen in ner ruhigen Ecke zu stillen).

Unser Großer war vormittags in der Kita. Um 14 Uhr habe ich ihn mit dem Kinderwagen abgeholt, und dann sind wir in die Stadt, auf den Spielplatz, Eis essen, Essen füttern..... gegangen. Die Zwillinge haben geschlafen, und ich hatte Zeit für ihn. Gegen 17Uhr kam der Papa von der Arbeit, dann hat er mich abgelöst, und ich bin mit den Zwillingen nach Hause. Oder ohne Papa sind wir mit dem Stadtbus nach Hause gefahren. Er hat kurz gespielt, ich gestillt. Dann haben wir Abendbrot gemacht. Die Zwillinge waren in den Wippen der auf der Küchendecke dabei. Dann kam in der Schreiphase noch ne Draußenrunde. Später haben wir es uns auf dem Sofa gemütlich gemacht. Der Große durfte Fernsehen, bis die Babys schliefen (Wenn sie mal gar nicht einschliefen, habe ich beide in den Kinderwagentaschen geschaukelt. War echt anstrengend, aber hilft. Heute: Nonomo :-)). Dann wurde der Große ins Bett gebracht.

Der Haushalt, tja...

Mit Babys ist es ja noch nicht sooo schlimm.
Der Große hatte seine warme Mahlzeit im Kiga. Ich hab nicht warm gegessen. Ich hab eigentlich nur genascht. Das nötigste habe ich gemacht, wenn sie nach dem Vormittagsspaziergang gestillt und zufrieden waren. Der Rest musste halt bis zum WE warten.

Manchmal gab es die Schub-Mecker-Phasen... Ich bin dann immer raus gegangen. Sie haben geschlafen, und ich bekam den Kopf wieder frei.

Die Nächte sind natürlich oft kurz. Nicht zu ändern. Aber auch das geht.

Wenn mal jemand Zeit hatte und helfen wollte, habe ich ihnen meist den Großen aufs Auge gedrückt, der kam das erste halbe Jahr wirklich zu kurz, hat das aber ganz gut verkraftet (denke ich).

Lass es einfach auf dich zukommen.
Zwillinge suchen sich ihre Eltern ja angeblich aus ;-)

Alles Gute!

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ich sags dir ganz ehrlich. ich hab 3 monate gestillt und dann abgestillt weil es zeitlich nicht ging. meine große war 2,5 als die zwillinge letztes jahr zur welt kamen und irgendwann gings einfach nicht mehr. muss aber dazu sagen; dass ich auch abpumpen und zufüttern musste und das hat enorm viel zeit in anspruch genommen. ich wünschte ich hätte sie ein halbes jahr voll stillen können aber das ist mit kleinkind ein wahnsinn. jedenfalls aus meiner sicht. ich bin 5 tage die woche komplett alleine mit den 3en. tag und nacht.

alles liebe :-)

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ach, was haushalt angeht, hat sich das sehr schnell eingependelt bei uns. meine sind jetzt 5,5 monate alt und ich wische jeden zweiten tag und schaffe es täglich für meine tochter zu kochen und auch für die zwillinge zweimal die woche brei zu kochen (zum einfrieren). das tageschaos beseitige ich abends wenn alle 3 schlafen und morgens nach dem frühstück, wenn die zwillinge ihr vormittagsschläfchen halten.

wir sind ein eingespieltes team inzwischen und aus meiner sicht ist es eine rein organisatorische sache. natürlich kann dir niemand sagen wie anstrengend und zeitaufwendig deine kinder sein werden. das reicht ja von "totale anfängerkinder" bis "high need" kindermeine zwei sind im grunde total ausgeglichene kinder mit ausnahmen natürlich... aber das sind, wie sicher bekannt immer nur phaaaaaasen #rofl gott sei dank

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Hi,
ich hab einen 2 1/2 Jährigen hier rum rennen und stille meine Töchter 6 Wochen alt.
Mein Sohn geht morgens in die KiTa
Die Zeit brauch ich morgens für den Haushalt

Wir haben in dort eingewöhnt bevor die Mädels kamen.
Ich stille beide gleichzeitig. Dabei sitze ich auf der Couch, eins rechts eins links mit den Köpfchen auf einem Kissen liegen, sodass ich die Hände frei habe.

Nachts klappt das nicht immer mit dem gleichzeitig Stillen, dann leg ich mich seitlich hin, still eins schlaf wieder ein und später dann das zweite.

Mein Sohn beschäftigt sich in dieser Zeit meist ganz gut alleine. Mit Duplo oder Fahrzeugen. Wir schauen auch mal ein Buch zusammen an, ich les ihm was vor oder in ganz wilden Tagen darf er auch mal auf dem IPad "der kleine rote Traktor" schauen.

Eifersüchtig ist er noch nicht. Ich versuch ihn einzubinden beim Wickeln und Umziehen, beim Baden und kuscheln.

Mittags hab ich von meinen Großeltern hilfe.

Ohne die Beiden (Ü70) würde ich mir eine Haushaltshilfe besorgen. Es ist wirklich angenehm noch jemanden zu haben, der einfach mal den Großen auf den Spielplatz begleitet, mal eben auf alle 3 achtet, um den Einkauf zu erledigen oder einfach mal die Füße hochlegen kann zum Cappo trinken.

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ich weiss nicht, ob du meine ehrliche antwort hören willst...

von anfang an habe ich mir überhaupt keinen stress mit dem thema stillen gemacht. ich habe zwiemilchnahrung gemacht - nach lust und bedarf gestillt, nach lust und bedarf flasche gegeben. so war gewährleistet, dass auch meine freunde und bekannten immer mit anpacken konnten, wenn sie zu besuch waren.

ich denke, gerade mit zwillingen sollte man sich nicht schon vorher so schrecklich unter druck setzen.

sicherlich kannst du eine perfekte zwillingsmama werden - die ohne hilfe alles alleine versucht, zu schaffen, inkl doppelt stillen.
ich bin es nicht gewesen - dafür war ich von beginn an selten gestresst, meistens entspannt und das hat sich immer auf die zwerge übertragen.

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Hallo,

meine mittlerweile 2 Monate alten Zwillinge stille ich nach wie vor voll. Meine 1. Kind (jetzt 3 Jahre) habe ich ca. 1 Jahr gestillt.
Am Anfang habe ich fast ausschließlich beide gleichzeitig gestillt. Jetzt, wo es doch schon schneller geht, stille ich auch mal einzeln (insbesondere nachts). Oder gemeinsam je nach dem:-D
In den letzten Wochen habe ich angefangen auch mal abzupumpen, um mich freier bewegen zu können. Es ist tatsächlich etwas nerviger, da man doppelt so viel braucht. Aber machbar. Bei meinem 1. Kind habe ich nie abgepumt - bei den Zwillingen finde ich es eine gute Alternative. Von der Krankenkasse bekommt man auch für eine elektr. Pumpe ein Rezept. Bei Zwillingen sogar parallel abzupumpen.

Das mit dem Anlegen ist auch nicht so dramatisch. Ich habe sogar im Krankenhaus beide gleichzeitig angelegt - ohne Hilfe.
Auf jeden Fall habe ich mir vorher überhaupt keinen Kopf gemacht und hatte mir auch keine Alternative bereit gestellt...

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Hi.

Habe beide 7 Monate voll gestillt.
Die Schwestern waren damals 1 1/2 und 2 1/2.
Immer beide zeitgleich.

Hat super geklappt.

Alles Gute