Schwiegermutter oder doch Schwiegermonster *sorry, ist lang geworden*

Hallo,

ich brauch mal ein paar Meinungen von euch, weil ich weiß nicht mehr was ich denken soll bzw. was einfach normal ist. Teilweise überleg ich schon, ob ich einfach auch nur übertreibe und es einfach mal cooler sehen sollte ...

Aber kurz zu unserer Familienkonstellation:

Ich lebe mit meinen neuen Freund (wir sind nicht verheiratet) und meiner Tochter (8 Jahre, aus der vorherigen Beziehung) seit ca. 5 Jahren zusammen. Mein Freund hat auch eine Tochter (7 Jahre, lebt bei der Mutter ca. 600 km entfernt). Seine Tochter kommt so ca. 3-4 mal im Jahr für jeweils ca. 1 Woche zu uns und zwischendurch fahren wir übers Wochenende auch mal hin. Wir vier kommen damit zwischenzeitlich gut klar und wir alle haben auch eine Basis gefunden damit wir gut miteinander auskommen. Wobei es bis zu dieser Lösung auch ein langer Kampf war, weil die Kindesmutter eigentlich den Kontakt verbieten wollte. Aber dank langer Gerichtsprozesse und psychologischer Kindergutachten ist jetzt alles in Ordnung und wir dürfen die Kleine besuchen bzw. sie darf zu uns kommen.

Nun aber zu der eigentlichen Geschichte und meinem Problem:
Hierbei geht es um die Familie meines Freundes, sprich seine Eltern und seine Schwester mit Mann (sie haben auch ein Kind). Wobei das größte Problem seine Mutter dabei ist. Vorab muss ich noch dazu schreiben, dass mein Freund auch nicht das beste Verhältnis zu seiner Mutter hat, es gab und gibt oft Streit.

Wie bereits gesagt fing alles vor 5 Jahren an und meine Schwiegereltern stellten sich bei meiner Tochter als Oma und Opa vor. Dies war für alle auch so in Ordnung und es war ein gutes Verhältnis zwischen alle. Nach ca. einem Jahr fing der ganze Stress mit den Gerichtsprozessen etc. an und wir alle hatten fast einen Jahr keinen Kontakt zu der leiblichen Tochter meines Freundes. Nach dem dieses Problem nun aber geklärt war, habe plötzlich ich ein Problem bekommen. Meine Schwiegereltern offenbarten meinem Freund gegenüber (nicht mir persönlich, er sollte dies mit mir klären), dass sie sich emotional und auch finanziell kein 3. Enkelkind mehr leisten können. Sie haben nur zwei Enkelkinder und auch nur die dürfen Oma und Opa. Für meine Tochter war dies aber mittlerweile Oma und Opa, schließlich haben sie sich ja auch so vorgestellt. Nun sollte ich es also meiner Tochter erklären (damals war sie 5 Jahre alt), dass es nicht mehr Oma und Opa ist und das es auch „nur“ noch kleinere Geschenke gibt im Vergleich zu den anderen beiden. Darauf habe ich nochmal nachgefragt ob dies auch wirklich so gemeint war und das ich das einem 5 jährigem Kind nicht plausibel erklären kann, warum es nicht mehr Oma und Opa sagen darf und warum die anderen beiden immer mind. 5 Pakete auspacken dürfen und sie nur eins. Schlussendlich war es aber so gemeint und wurde auch so praktiziert.

Aus diesem Grund habe ich dann den Kontakt zu seinen Eltern abgebrochen, weil ich es meiner Tochter nicht erklären wollte und auch nicht konnte. Ich habe für mich beschlossen, dass dann kein Kontakt für uns besser ist, als ständig das Gefühl, dass mein Kind bei den Schwiegereltern nicht als „richtiges“ Enkelkind anerkannt wird.

Dazu muss man aber auch sagen, dass meine Eltern keinen Unterschied zu ihrem „Nicht-Enkelkind“ machen und ich es auch auf dieser Basis hätte nicht erklären können.

Diesen Nicht-Kontakt habe ich nun mehr oder weniger erfolgreich durchgezogen, wobei es uns alle damit nicht wirklich gut geht. Mein Freund geht allein zu Geburtstagen bzw. zu Ostern und Weihnachten zusammen mit seiner Tochter. Mittlerweile gibt es auch für meine Tochter gar keine Aufmerksamkeiten mehr, kein Anruf zum Geburtstag, die Einladung zur Einschulung wurde auch nicht angenommen. Selbstverständlich gibt es auch Streit unter uns deswegen, die ganze Stimmung ist zu solchen Zeiten immer sehr strapaziert.

Nun habe ich beschlossen, dass ich darauf keine Lust mehr habe, ich mag mich nicht ständig mit meinem Freund streiten, der sitzt ständig zwischen den Stühlen und weiß auch keine Lösung.

Schlussendlich hat er diese Woche nochmal mit seinen Eltern über diese Situation geredet und auch klar gesagt, dass ich und meine Tochter zu seinem Leben dazugehören und er keine Unterschiede möchte.

Diese aber wiederrum bestehen auf ihre Meinung, sprich es sagen nur die „richtigen“ Enkelkinder Oma und Opa und finanziell ist es einfach nicht anders möglich. Aber dennoch möchten sie gern, dass wieder „Frieden“ herrscht, schließlich ist man ja eine Familie.

Das meine Tochter nicht Oma und Opa sagt (mittlerweile ist es auch nicht mehr Oma und Opa) ist für mich völlig in Ordnung, auch wenn man dies von Anfang an hätte anders regeln können. Aber ich habe ein richtiges Problem damit, dass sie emotional meine Tochter nicht als Enkelkind ansehen. Dies drücken sie in der Form der Ungleichverteilung der Geschenke aus, aber noch viel schlimmer, auch in ihrem Verhalten. Äußerungen wie: Der Geburtstag ist nicht wichtig, es zählen die anderen zwei Kinder (für die wirklich alles gemacht wird und da sind es Traum-Großeltern), ist nur ein Beispiel.

Solches Verhalten tut mir aber weh und damit geht es auch meiner Tochter nicht gut. Und ich möchte dies auch so nicht akzeptieren. Auf der anderen Seite möchte ich dennoch was an der Gesamtsituation ändern, schließlich ist es ja die Familie von meinem Freund und diese gehört zu ihm dazu. Aus meiner Sicht ist es nicht normal wichtige Ereignisse (Geburtstage, Ostern, Weihnachten) immer getrennt voneinander zu feiern. Was ist wenn ich und mein Freund nochmal ein gemeinsames Kind bekommen oder vielleicht mal heiraten? Ich möchte so nicht weitermachen …

Nun brauch ich mal eure Meinungen:

Sehe ich das vielleicht auch zu eng und es ist „normal“ das Großeltern in solcher Hinsicht Unterschiede machen? Habt ihr das vielleicht auch schon erlebt? Wie geht ihr damit um?

Oder könnt ihr mir einen Rat geben wie ich mich verhalten soll, wie ich vielleicht doch noch was ändern kann.

Danke für eure Meinungen, Vorschläge und auch gern Kritiken. Und sorry, dass es doch lang geworden ist.

Viele Grüße
Doreen4893

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Hallo!

Ich finde gar nicht, dass du das zu eng siehst!

Ich verstehe das Verhalten der Großeltern überhaupt nicht. Wenn sie sich nicht gleich emotional auf ein "neues Enkelkind" einstellen könne, hätten sie deiner Tochter gegenüber gleich auch nicht so auftreten brauchen, sprich sie hätte sie ja mit Vornamen ansprechen können oder so.

Aber erst soll sie Oma und Opa sagen und dann auf einmal nicht mehr? Das ist doch total bescheurt. Ich hätte auch nicht gewusst, wie ich meinem Kind das erklären sollte. Ich hätte es genauso wie du gemacht, bzw. mir auch von meinem Freund etwas mehr Unterstützung in diesem Fall gewünscht.
Auch dass die es sich finanziell nicht leisten könne, ist ja totaler Quatsch. Dann müssen alle Kinder eben weniger oder güsntigere Geschenke kriegen.

Ich muss dazu sagen, dass meine Mutter für die Tochter meines Freundes auch nicht genauso wie zu meinem Sohn als Enkel die gleichen engen Gefühle hat. Das kann man denke ich auch nicht erzwingen. Aber trotzdem bekommt sie von ihr Geschenke, sie gratuliert zum Geburtstag, sie wird freundlich behandelt usw. Und das kann man denke ich auch erwarten.
Letztlich ist es aber Aufgabe deines Freundes hier für klare Ansagen zu sorgen.

LG
Hildi

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Hallo Hildi,

danke für deine Antwort und die Worte.

Mittlerweile sehen sie es ja ein, dass sie vor 5 Jahren anders an die Sache heran gehen hätten sollen und das das Wort Oma und Opa doch etwas besonderes für sie ist. Aber nun ist es leider zu spät dafür.

Meine Tochter hat zwar das mittlerweile akzeptiert und kommt damit auch klar (habe ich zumindest den Eindruck), aber diese Geschenksituation bekomm ich nicht erklärt. Auch allein schon nicht, weil das andere "Nicht-Enkelkind" von der anderen "Nicht-Oma" doch genauso behandelt wird ...

Aber ich muss sagen, dass mein Freund zu 100% hinter mir steht und die ganze Situation genauso wie ich beurteile. Nur leider weiß er auch nicht wie er es ändern soll. Wir haben auch schon überlegt was passieren würde wenn er mit seiner Tochter auch nicht mehr an den Feierlichkeiten teilnimmt und sie somit ihren Sohn und ihr "richtiges" Enkelkind auch nicht mehr sehen ... So nach dem Motto: Alle oder keiner!

Aber bringt es das? Wir wollen ja seine Kleine nicht "bestrafen", sie kann dafür nichts und sie wird göttlich (fast zu göttlich) behandelt ...

Wir wissen einfach keine Lösung womit alle leben können. Fakt ist nur, wir alle haben keine Lust mehr auf Streit.

Danke dir.

Grüße Doreen4893

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Sehe es wie Hildi !

Natürlich kann man nichts erzwingen. Aber dann dürfen sie nicht erst auftreten wie die Großeltern und sich so betieteln lassen und dann das ganze hinterher wieder zurück nehmen.

Solche Menschen kann ich nicht verstehen. Gut das mit den Geschenken, da sind ja manche Menschen sehr eigen, aber ich bin ein Mensch der gerne schenk auch wenn ich weiß ich muss es nicht. Deswegen ist mir auch dieses Verhalten sehr fremd. Es ist doch nicht schwer, in meinen Augen, drei kleinen Kindern ein Geschenk zu machen. Zumal es doch den meisten kleinen eh egal ist, was es für einen Wert hat. Die freuen sich über die Aufmerksamkeit und das sich ein Erwachsener ihnen zuwendet, zumindest ging es mir als Kind immer so. Ich hatte eine Großtante die immer was mitbrachte und wenn es ein großer Bogen mit Klebe Etiketten war, das fanden wir als Kinder toll und haben uns tierisch gefreut und jede Menge Papierbögen becklebt.

Ich hätte es vielleicht damals darauf bestanden das sie dann dem Kind das alles bitte erkären sollen. Sie wollten es so, also sind sie auch am Zug.
Nun ist es ja schon einieges her, aber ob ich da so einfach drüber hinweg gehen könnte, ich weiß es nicht.
Setz dich mit deinem Partner zusammen und überlegt wie das ganze in Zukunft aussehen kann. Mehr kann man da glaube ich auch nicht raten.

Cloti

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Hallo Cloti,

danke für deine Antwort und deine Aufmerksamkeit.

Ich sehe es genauso wie du und auch mein erster Gedanke war so. Aber in seiner Familie läuft alles ein wenig anders. Der Sohn seiner Schwester hat zum 6. Geburtstag eine Wii bekommen und seine Tochter bekommt sie nun dieses Jahr zu Weihnachten. Ich find es übertrieben in diesem Alter. Aber dies ist meine Meinung ...

Auch bekommt mein Freund immer von seiner Mutter vorgehalten, dass er seinem Patenkind (Sohn der Schwester) nicht was mitbringt wenn er zu Besuch kommt. Sprich ausserhalb der Festtage wie Geburtstag, Weihnachten etc. Ist dies denn immer notwendig? Ich versteh es nicht .... und ehrlich: mir geht es gar nicht um das Materielle, eher um das Emotionale ...

Ja, wir werden auch nochmal gemeinsam überlegen, wie es nun weitergehen soll. Ich habe auf jeden Fall keine Lust mehr auf Stress und Streit. Aber kann ich das Ganze so einfach vergessen? Ich weiss es nicht ...

Danke dir.

lg Doreen4893

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Letztendich kannst Du nur Deine eigene Einstellung ändern. Wie Du selbst schreibst sind die Eltern Deines Freundes in dem Punkt resistent und haben klar ihre Stellung bezogen. Deine Tochter wird als Enkelkind nicht anerkannt und dementsprechend nicht gleichwertig behandelt.

Das sie plötzlich nicht mehr Oma und Opa sagen darf, ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Frechheit. Ich gebe Dir völlig recht, dass man das dann von Anfang an hätte anders regeln müssen. Sie hätte die beiden dann einfach beim Vornamen anreden müssen. So ist das schon absolut blöd, aber gut, es ist so wie es ist. Wenn Deine Tochter sich inzwischen damit arrangiert hat, ist es doch OK.

Ich an Deiner Stelle würde mir auch wenn es schwer fällt, keinen großen Kopf mehr darüber machen. Eben weil sich nichts ändern lässt. Das die Geschenke für Deine Tochter kleiner ausfallen ist halt so gegeben. Ich würde mich zwar schämen, an Stelle der Eltern Deines Freundes, aber jeder hat da eine andere Sichtweise.

Wir leben auch in einer Patchwork-Situation. Die Frau meines LG ist vor einigen Jahren verstorben. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor. Mein LG und ich haben zusammen ein Kind. Die Eltern seiner Frau, beschenken unsere gemeinsame Tochter wohl auch, aber natürlich nicht in dem Maße, wie ihre leiblichen Enkel. Ich finde das so durchaus in Ordnung. Es ist klar, dass sie nicht die Beziehung zu unserem Kind haben, wie zu ihren Enkeln. Bei uns war aber auch von vorneherein klar, dass das nicht Oma und Opa sind. Nea, unsere Tochter, sagt von sich aus manchmal, dass die beiden sowas wie Oma und Opa sind, aber sie hat den Unterschied schon begriffen.

Nimm es so hin wie es ist. Erkläre Deiner Tochter vielleicht nochmal die Situation. Sag ihr, dass die Eltern Deines Freundes sie nichts desto trotz lieb haben, aber das sie vielleicht selbst nicht so genau wissen, wie man mit der Situation umzugehen hat....

Wenn Du es nicht akzeptieren kannst, wirst Du fortwährend ein Problem haben. Sei froh, dass Deine Kleine nicht ganz auf liebevolle Großeltern verzichten muss. Es sind ja noch Deine Eltern da.

LG Bessi

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Hallo Bessi,

danke für deine Antwort und deinen Beitrag.

In diese Richtung habe ich auch schon gedacht, aber ob ich alles so einfach stehen lassen kann und über diese "Ungerechtigkeiten" hinweg sehen kann, weiss ich nicht. Es würde mir wohl sehr schwer fallen, da ich immer das Gefühl habe, das mein Kind verletzt wird.

Ich habe mir auch schon oft die Frage gestellt, wie seine Eltern darauf reagieren würden, wenn ich die Tochter ihres Sohnes so behandeln würde? Hier "verlangt" man doch von mir auch, dass ich keine Unterschiede mache, das ich ihr auch liebevoll gegenübertrete, sie tröste, sie beschenke ... Eben alles was dazu gehört. Ich mache und will ich auch keinen Unterschied machen. Ich habe meinen Freund lieb und somit auch seine Tochter, sie gehört dazu, ihn gibt es nur zu zweit. So wie es mich eben auch nur zu zweit gibt.

Aber du hast Recht: ich werde wohl an deren Einstellung nichts ändern. Und meine Tochter hat sogar noch zwei andere liebevolle Großeltern.

Es liegt wohl an mir, was ich aus der Situation mache. Aber nur der Gedanke daran tut mir schon weh.

Danke dir für deine Worte.

lg Doreen4893

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Ich kann Dich gut verstehen...als Mutter kränkt einen dieses Verhalten und natürlich tut es Dir für Deine Tochter leid. Wie soll man sowas auch vernünftig erklären können. Schade, dass Du den Zeitpunkt verpasst hast, dass die Eltern Deines Freundes es selbst Deiner Tochter erklären. Das war echt feige, es auf Dich abzuschieben!

Man sollte nicht Gleiches mit Gleichem vergelten. Dein Charakter verbietet es Dir Unterschiede zu machen und darauf kannst Du stolz sein! Also nehme es als etwas was Dich von diese "Großeltern" positiv unterscheidet.

Ist es denn wirklich so offensichtlich, dass sich die Eltern Deines Freundes "ablehnend" gegenüber Deiner Tochter verhalten, so dass sie es richtig merkt oder ist es nur Dein Empfinden? Kinder sind in der Beziehung doch gar nicht so nachtragend.

Wenn die Eltern Deines Freundes zum Geburtstag Deiner Tochter eingeladen sind, zum Kaffeetrinken oder so...ist es dann tatsächlich so, dass sie noch nicht einmal eine Kleinigkeit mitbringen? Das wäre natürlich ganz daneben...

Aber auch wenn es so wäre, was bleibt Dir? Nur zwei Möglichkeiten - sie komplett ausblenden oder Augen zu und durch!

Ich weiß gaaaaaaaaaaanz blöde Situation.

Trotzdem alles Liebe und Gute

Bessi

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Oh man!

Ich finde das richtig schlimm von deinen Schwiegereltern und ehrlich gesagt, würde ich dem meinen Kind nicht aussetzten!

Ja, wie sieht es denn dein Freund? Klar belastet es ihn, aber er hat sich doch genauso für dich und die kleine entschieden!?

Und der angegebene Grund, dass sie sich das finanziell nicht leisten können...#zitter
So wat da kriegen halt alle 3 nur ein kleines Geschenk... Aber es liegt wohl eher daran das sie einfach nicht wollen....

Ich würde solche Feste wie Weihnachten, Ostern nicht getrennt feiern. IHR seit doch in erster linie die Familie! Feiert für euch und fertig! Und seine Tochter kann ja nach den Feiertagen Oma und Opa besuchen...Das ist noch nichtmal unüblich!

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Boha, könnte mich echt darüber aufregen! Und gerade Kinder merken solche Unterschiede enorm!

Lass dich mal #liebdrueck

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Hallo Beffy,

danke für deine Antwort.

Mein Freund steht zu 100% hinter mir und meiner Tochter und bringt dies auch bei seinen Eltern zum Ausdruck. In dieser Hinsicht gibt es auch oft Streit zwischen ihnen.

Aber aufgrund seiner Tochter möchte er natürlich den Kontakt nicht zu seinen Eltern abbrechen, seine Tochter liebt die Großeltern und ist gerne dort. Also fährt er immer allein mit seinem Kind zu ihnen und ich sitz mit meiner Kleinen daheim und warten bis sie wieder kommen. Und genau darauf habe ich keine Lust mehr. Ich bekomm davon schlechte Laune und dann fangen wir das Streiten an.

Das mit den Geschenke denk ich auch so wie du, sie wollen es einfach so. Vielleicht geht es ihnen dann besser, vielleicht haben sie dann das Gefühl bei ihrem "richtigen" Enkelkind wieder was gut gemacht zu haben, weil sie sich ja aufgrund der Entfernung nicht so kümmern können wie sie es vielleicht gern möchten. Wer weiß ...

Weihnachten, Ostern direkt feiern wir ja nicht getrennt. Nur ist es eben auch blöd, wenn mein Freund mit seinem Kind dann zu seinen Eltern geht und wir bleiben zurück (wie oben schon geschrieben).

Aber vielleicht muss ich es einfach auch emotionsfreier sehen. Oder einfach mitfahren und es einfach so akzeptieren wie es eben ist. Vielleicht wird mein Kind dadurch auch nur Stärker und versteht schon eher im Leben was richtig und falsch ist. Aber vielleicht geht es auch schief? Ich weiß es nicht ....

Lieben Dank für deine Worte.

lg doreen4893

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Hallo,

ich finde es unverschämt, dass Deine Tochter Knall auf Fall nicht mehr Oma und Opa sagen darf, wie meine Vorschreiberinnen schon meinten, hätte man die Anrede von Anfang an richtig klären müssen.

Und die Geschenke, nun das ist so eine Sache, also Geschenke "einfordern" oder voraussetzen schafft oft Enttäuschung. Schließlich sind das freiwillige "Leistungen". Klar freuen sich Kinder immer drüber, aber ich denke, da ist auch viel verletzter Elternstolz dabei. Auch Ungleichbehandlung zwischen den Kindern kannst Du nicht ändern. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, besteht zwischen den Schwiegereltern und Dir (und da schließe ich jetzt Deine Tochter mit ein) momentan kein Kontakt. Also dürfte Deine Tochter doch die Geschenke der anderen Kinder gar nicht zu Gesicht bekommen. Aber egal wie, dann fällt Dein/Euer Geburtstagsgeschenk für Deine Tochter eben etwas größer aus. Und wenn sich die Lage soweit entspannt, dass ihr wieder Kontakt pflegt, könnt ihr die Schwiegereltern vielleicht an einem anderen Tag besuchen.

Bekannte haben auch Stief-Enkelkinder, die sie nicht beschenken, obwohl ihre Geschwister (die leiblichen Enkel) etwas bekommen. In dieser Familie herrscht aber keine schlechte Stimmung, die Kinder wachsen eben so auf. Dafür bekommen die Stief-Enkelkinder Geschenke von ihren leiblichen Großeltern und das andere Kind dafür nicht.

Wie gesagt, verstehen kann ich sehr gut, was Dich so wütend macht, aber ich würde etwas mehr differenzieren.

Liebe Grüße

Heike

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Hallo Heike,

danke für deine Worte.

Ich versuche es mit etwas Abstand und mit weniger Muttergefühlen zu betrachten. Aber es fällt sehr schwer, ich habe immer den Gedanken, dass meine Tochter damit verletzt wird.

Du hast Recht, zur Zeit haben wir keinen Kontakt zu meinen Schwiegereltern. Aber wenn die Tochter von meinem Freund zu Besuch ist, fährt sie natürlich mit ihrem Papa hin und bekommt einen Berg mit Geschenken. Dies wird dann natürlich stolz meiner Tochter gezeigt. Und diese Enttäuschung in ihrem Gesicht kannst du dir sicherlich vorstellen. Es sind auch schon mal die Tränen geflossen.
Ich habe auch schon versucht meiner Tochter dann zu erklären, dass sie ja noch ihre "richtigen" Großeltern hat, aber leider komme ich mit diesem Argument nicht sehr weit. Weil von dieser Seite wird das "Nicht-Enkelkind" zu 100% beachtet und so behandelt wie es aus meiner Sicht selbstverständlich ist.

Aber egal wie es weiter geht, selbst wenn meine Tochter zu 100% das selbe bekommt, kann ich mir gut vorstellen, dass ich auch dann immer das Gefühl habe es wird nicht ernst gemeint, ich habe es ja "eingefordert".

Und eigentlich ärger ich mich teils über mich selber, weil mir sind solche materiellen Dinge gar nicht soviel wert. Mir gehts mehr um das zwischenmenschliche Miteinander. Leider habe ich auch hier immer das Gefühl, dass es mit meiner Tochter und mir nicht ernst gemeint ist.

Aber vielleicht muss ich einfach emotionsfreier werden und es so hinnehmen. Weil ändern werde ich es bestimmt nicht ....

Mir fällt es nur so verdammt schwer!

Danke dir für deinen Beitrag.

lg doreen4893

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Hallo Doreen,

ich verstehe das vollkommen, nur sind das eben Situationen, die man selbst schlecht steuern kann. Seit ich klein war, wollte meine (leibliche) Oma nichts von mir wissen, von meinem Bruder aber schon. Er wurde verwöhnt, mich wollte sie nicht einmal sehen. Als Kind hat mich das schon sehr getroffen, bis heute weiß ich nicht, warum das so war. Daher kann ich Deine Tochter sehr gut verstehen, glaube ich wenigstens#hicks. Aber dran kaputtgegangen bin ich auch nicht, es war eben so und ich bin da reingewachsen.

Eine Option wäre vielleicht, wenn der Papa mit seinem Kind bei den Schwiegereltern ist, etwas Tolles mit Deinem Kind zu unternehmen, evtl auch ein kleines Geschenk und in der Hoffnung, dass es nicht in einer Geschenkeschlacht endet. Auch auf Papas Kind (ist doch alt genug?) könnte man einwirken, dass es nicht extra und boshaft mit seinen Geschenken prahlt.

Wie kommen eure Kinder eigentlich so miteinander aus? Kann man da schon ansetzen?

Liebe Grüße

Heike

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also ich weiß nicht, aber im gegensatz zu den anderen bin ich schon der meinung, dass deine schwiegereltern sehr wohl das recht haben zu sagen: es ist nicht unser enkelkind! und dass sie auch nicht verpflichtet sind, dein kind und die enkel gleich zu behandeln (auch wenn das sehr schön wäre!)

"Aber ich habe ein richtiges Problem damit, dass sie emotional meine Tochter nicht als Enkelkind ansehen. "

schau, was wäre wenn ihr euch trennt. dann sind sie auf einmal ein "enkerl" los. muss man auch bedenken.

besonders empathisch scheinen sie auf der anderen seite aber auch nicht zu sein. ich überlege mir doch gleich, ob ich ein kind "oma und opa" sagen lasse oder nicht, aber nicht einmal ja und dann doch wieder nicht. krasse ungleichbehandlung ist auch nicht fair.

"Ich habe für mich beschlossen, dass dann kein Kontakt für uns besser ist, als ständig das Gefühl, dass mein Kind bei den Schwiegereltern nicht als „richtiges“ Enkelkind anerkannt wird."

ganz ehrlich: wegen sowas den kontakt abzubrechen und damit auch deinen freund zwischen die stühle zu treiben finde ich - nun - nicht besonders schön von dir.
nochmal: deine tochter ist nicht das enkelkind, egal ob mit oder ohne anführungsstriche, auch nicht fast oder vielleicht oder irgendwann.
und man kann kindern auch durchaus erklären, dass das halt die eltern von xy sind. und dass niemand drei echte großelternpaare hat.

wie gesagt: wirklich ok finde ich das verhalten deiner schwiegereltern auch nicht, deine reaktion drauf ist aber noch weitaus weniger ok.

nur meine meinung :-)

Lg co

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Hallo Co,

danke für deinen Beitrag. Und ich finde es gut, dass du hier deine Meinung äußerst. Das ist ja genau der Grund warum ich das hier geschrieben habe. Ich möchte wissen, was andere darüber denken. Ich weiß nämlich auch sehr genau, dass ich viele Dinge sehr subjektiv, eben als Mama, sehe.

Ich bin auch der Meinung, dass man sich vorab überlegen sollte, wie ich mich einen neuen Menschen, gerade Kinder, vorstelle. Wir sind auch nicht unangemeldet gekommen, der Besuch und das Kennenlernen war lange geplant und jeder hatte Zeit sich darauf vorzubereiten.

Ich fand es damals sehr großzügig von ihnen meiner Tochter das Oma und Opa anzubieten, wobei für mich auch die Vornamen völlig in Ordnung gewesen wären. Nur hatte ich ein Problem damit dies wieder zu ändern und meiner Tochter somit Oma und Opa "zu nehmen". Zwischenzeitlich waren es auch wirklich Oma und Opa.

Vielleicht war es auch falsch den Kontakt gleich abzubrechen, aber ich fühlte mich sehr verletzt. Auch die Gedanken daran, dass mein Kind damit verletzt werden könnte.

Nun ist es so wie es ist und ich versuche nun das beste draus zu machen. Wie auch immer das in Zukunft aussehen wird ...

Sicherlich hast du auch damit Recht, dass die Beziehung vielleicht nicht für immer hält. Aber ich würde mich auch so einschätzen, dass ich nicht jeden Kontakt zu anderen Familienmitgliedern abbrechen würde, nur weil ich mit meinem Partner nicht mehr zusammen bin. Vorausgesetzt natürlich es wird von beiden Seiten gewünscht.

Der Papa von meiner Tochter hat vor mir auch in einer Beziehung gelebt, wo die Frau ein kleines Kind hatte. Dieses Kind hat heute noch Kontakt zu den anderen Großeltern. Und dies finde ich auch richtig und gut so.

Die Kinder können für solche Situationen am wenigstens.

Lieben Dank.

lg doreen4893

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Hallo.

Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass Deine Schwiegereltern etwas auf dem Rücken Deiner Tochter austragen, dass eigentlich an Deine Adresse gerichtet ist ...

... es ist schon sehr auffällig, dass sich die Situation genau zu dem Zeitpunkt geändert hat, als die juristischen Streitigkeiten um das andere Enkelkind beendet waren.

Ich würde da mal ansetzen, sprich klären, ob es irgendwelche Animositäten gegen Dich gibt (z.B. ohne Dich wäre es zu keiner Trennung gekommen und die Streitereien um das Kind wären nicht nötig gewesen oder die Unterstellung, dass Du die treibende Kraft hinter den juristischen Auseinandersetzungen warst, die viel Geld gekostet haben etc - ich kann da nur spekulieren), die man Dir aber nicht offen sagen kann und Dein Kind jetzt sozusagen in Sippenhaft genommen wird.

LG

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Hallo,

danke dir für deinen Beitrag.

Du hast es genau erkannt. Die Situation hat sich geändert als der ganze Streit juristisch geklärt war und jeder wusste woran er sich zu halten hat.

Ich war zwar nicht der Grund der Trennung der damaligen Beziehung (sie waren schon ca. 1 Jahr davor getrennt), aber der Stress ging erst los wo ich wirklich im Leben meines Freundes stand. Da hast du auf alle Fälle recht. Und ich kann mir auch gut vorstellen, dass meine Schwiegereltern damit ein Problem haben ihr heißgeliebtes Enkelkind so selten (max. 2-3 mal für 1-2 Tage im Jahr) zu sehen und das "andere" Kind könnten sie so oft sehen wir sie wollen.

Ich kann es verstehen, dass es einem als Oma und Opa schwer fällt so seltenden Kontakt zum Enkelkind zu haben, aber auf der anderen Seite sage ich: Die anderen können dafür auch nichts und keiner macht dies mit Absicht.

Vielen Dank für deine Worte.

lg doreen4893