Hallo ihr Lieben!
Ich wollte mal fragen, ob jemand hier schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Zu unserer Geschichte:
Mein Mann hat mit seiner Ex eine Tochter (4). Sie haben gemeinsames Sorgerecht und bisher war die KM immer froh über die Umgangsregelung (14tägig am WE und die Hälfte der Ferien). Solange die Eltern der Kleinen nicht viel miteinander sprechen müssen klappt es auch echt gut, jedoch sieht uns die KM immer als "Gegner". Das Verhältnis ist also sehr angespannt.
Die KM war vor sieben Jahren schon einmal wegen Depressionen und suizidalem Verhalten zwangsweise in einer psychiatrischen Klinik. Seither hat sie sich mit ambulanter Therapie und Medis über Wasser gehalten. Hund ist sie seit 3 W
Mutter depressiv - und plötzlich ist Chaos!
Mist, auf die falsche Taste gedrückt!
Also, sie ist seit 3 Wochen wieder in einem Tief, wollte in eine Tagesklinik und die haben sie vor 10 Tagen gleich mal da behalten. Die Krise ist wohl schlimmer als gedacht.
Seither ist die Kleine bei uns. Abgemacht waren zwei Wochen, jetzt werden wir sehen wie lang...
Da die KM über 50 km weit weg wohnt kann die Kleine nicht in die Kita und wir haben nicht genug Urlaub, um sie zu betreuen, weshalb wir sie bei uns in einer Kita angemeldet haben (ab 15.5).
Die Mutter ist der Meinung, sie kommt in vier Wochen aus der Klinik und dann wohnt ihre Tochter wieder bei ihr. Mein Mann und unsere Betreuerin vom JA sehen das anders. Erst mal Reha und ihr Leben wieder in den Griff kriegen und dann ganz langsam.
Die KM ist jetzt der Meinung, mein Mann will ihr das Kind wegnehmen und ohne ihre Tochter kann sie nicht gesund werden! Aber eigentlich sollte sie ja gesund werden um für ihre Tochter da zu sein und nicht das Kind als Therapie nutzen, oder seh ich das falsch?
Mein Mann will seine Tochter auch vorerst nicht mit der KM alleine lassen, sondern nur den Kontakt mit ihm zusammen zulassen.
Jetzt macht uns die Klinik Druck, welches Recht er sich gebe sowas als Bedingung zu stellen?!
Hat irgendjemand Erfahrung mit sowas?
Wir wissen langsam nicht mehr weiter!
Danke für eure Antworten!
Ich bin zwiegespalten:
Nein, ein Kind ist kein Therapeutikum. Aber warum will er beim Umgang dabei sein? Tut sie dem Kind was? Ich finde auch, dass dein Mann sich da zu viel raus nimmt. Das ist das typische Verhalten, das sonst oft kinderbesitzende Mütter an den Tag legen. Und mit solchen Aktionen schürt er die Angst der Mutter, dass ihr das Kind weggenom werden soll.
Was ist sein Problem?
LG
Mhhh schwierig zu beurteilen von außen, daher sag Versuch ich es mal zu erklären wie es auf mich wirkt grade...
Bestand zu irgendeinem Zeitpunkt denn eine gefähr für das Kind? Hat sie es je verletzt oder vernachlässigt?
Wenn nicht hat die Klinik recht, dein Mann nimmt sich ziemlich viel raus und hat nicht das Recht dazu und sollte mal darüber nachdenken.
Die Frau ist krank und macht genau das richtige und holt sich Hilfe, eben um für ihr Kind wieder voll und ganz da zu sein. Die Tochter lebt bei ihr und sie kümmert sich die meiste Zeit um sie in ihrem Leben. Und jetzt soll sie ihr Kind, welches sie seit der Trennung versorgt hat und für das sie da war, nur noch in der Anwesenheit des Vaters sehen??? Aus welchem Grund???
Außerdem ist es grade bei Depressionen unglaublich wichtig, dass man seine Kinder ganz "normal" bei sich hat finde ich, weil sie einem auch viel Kraft geben.
Dein Mann versucht hier mehr kaputt zu machen bei der Mutter, als zu helfen, dass Kind und Mutter wieder ein normales Leben führen können finde ich. Und das Recht dazu hat er auch ganz einfach nicht.
(Wichtig dabei natürlich, nur wenn keine Gefahr für das Kind besteht, wobei ich bei deinen Schilderungen allerdings ausgehe)
Wenn die Mutter wieder zu Hause ist und es ihr wieder gut geht und auch die Klinik der Meinung ist, es ist besser wenn die beiden wieder ihren normalen Alltag haben, dann sollte dein Mann das auch zulassen.
Der Mutter noch versuchen das Kind wegzunehmen, obwohl sie den richtigen Schritt geht und sich Hilfe sucht, finde ich ziemlich entschuldige arm von ihm und wirkt ein bisschen so als wenn er sich rächen will und schon lange auf so einen Moment gewartet hat. Das ist sonst wirklich einfach eher das typische Verhalten von Müttern die es über die Kinder austragen und versuchen eine Entfremdung zum Vater beizufügen, so wie dein Mann sich grade verhält.
Lieber der Mutter Hilfe anbieten, dass man das Kind auch mal öfters nehmen kann wenn sie Hilfe braucht, aber nicht versuchen ihr die kleine jetzt noch wegzunehmen und ihr abzusprechen eine gute Mutter zu sein und nichtmal mehr alleine Kontakt mit der Tochter zulassen.
Das ist wirklich absolut falsch in so einer Situation.
Es kann ja auch sein, dass sie danach nicht in Reha geht sondern dann die Tagesklinik besucht und dann kann die kleine ja wieder zu ihr, wenn die Ärzte, die sie im Moment am besten einschätzen können von allen denke ich, das befürworten.
Wie gesagt das alles bleibt für mich in dem Fall aber nur so, wenn die Mutter keine Gefahr für das Kind dargestellt hat.
Schwierig von außen ohne viele Ingos zu beurteilen, aber ich würde da auch Kontakt mit den Ärzten suchen und mal nachfragen was sie denn meinen, wie es am besten wäre, wenn das geht.
So ein Verhalten deines Mannes und des Jugendamtes ist übrigens leider der Grund warum viele Mütter oder auch Väter sich nicht trauen sich Hilfe zu holen und das finde ich ziemlich traurig, weil das oft mehr kaputt macht, auch beim Kind, als das es hilft.
LG