Bitte gebt mir mal Denkanstöße bzw. eure Meinung dazu:
Mich beschäftigt schon lange das Thema wie ich bzw. mein Partner abgesichert sind, sollte einem von uns etwas passieren. Mein Partner sieht das alles ganz locker so nach dem Motto "Was soll schon passieren?"
Wir sind nicht verheiratet, ich habe zwei minderjährige Töchter, die bei uns im gemeinsamen Haushalt leben. Er hat einen 13 jährigen Sohn, der bei der Mutter lebt.
Wir haben uns voriges Jahr gemeinsam ein Haus gekauft, sind beide im Grundbuch. Jeder hat sein eigenes Konto von dem aus wir gleich viel auf ein Hauskonto zahlen, von welchem alle Zahlungen, die das Haus betreffen weg gehen (Kredit, Betriebskosten, Versicherung fürs Haus,..).
Er zahlt Unterhalt für seinen Sohn.
Ich erhalte Unterhalt für meine Töchter, leider nicht immer regelmäßig und auch oft einfach weniger. Due Sache läuft e schon übers Jugendamt bzw. übers Gericht.
Er arbeitet Vollzeit, ich Teilzeit.
Von Anfang an wurde über Heiratesgesprochen, deshalb war für mich klar, dass wir dann gegenseitig abgesichert sind.
Ich bin jetzt auch schwanger mit unserem gemeinsamen Kind. Unser Patchworkleben läuft super, die Kinder mögen ihn sehr, sein Sohn mag mich auch. Also es läuft.
Da ich nun schwanger bin, habe ich mal gesagt, was jetzt mit Hochzeit ist. Schließlich ist die Situation bei uns schwierig, sollte einem von uns etwas passieren. Ich könnte seinen Sohn nie ihm Leben das Erbe (Haus) auszahlen. Unverheiratet hat nan keinen Erbschaftsanspruch und auch keine Witwen bzw. Witwernpension. Ich bin wegen ihm mit den Kindern in seine Heimat gezogen ca. eine Stunde von meiner Heimat weg. Deshalb ist mir das Thema absicherung so wichtig. Ich habe hier niemanden außer ihn. Also sollte ihm etwas zustoßen, dann stünde ich ziemlich blöd da.
Leider hat er es jetzt auf einmal mit heiraten nicht mehr eilig. Zuerst hieß es er will groß heiraten, da muss er noch sparen. Dann hieß es ja eigentlich wäre e klein heiraten besser. Dann hieß es schwanger heiraten will er nicht. Eines nach dem anderen. Erst mal Geburt und dann sehen wir weiter. Irgendwie habe ich das Gefühl hingehalten zu werden. Hatte ich es vorher gewusst hätte ich beim Notar etwas vereinbart, aber da eigentlich immer klar war wir heiraten, dachte ich das passt schon so. Ich komme mir gerade echt verarscht vor und frage mich ob er einfach nur sicher gegen wollte, dass ich zu ihm komme und jetzt wo er mich hat, hat er nicht mehr eilig.
Schließlich habe ich mein svhukdenfrejes Haus in dem noch meine Mutter wohnt als Sicherheit für unseren gemeinsamen Hauskredit hergegeben.
Sehe ich das alles zu eng oder bin ich mit meiner Meinung nicht allein. Habt ihr Ideen und Denkanstöße für mich? Ich bin echt schon verzweifelt und traurig, da ich mit ihm nicht darüber reden kann, es kommt immer nur die Antwort "Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden"
Absicherung Patchworkfamilie
Liebe TE, ich kann deine Bedenken gut verstehen.
vielleicht plant er ja dir bald einen Antrag zu machen und möchte nicht unter Druck gesetzt werden- immerhin hat er ja schon eventuell eine gescheiterte Ehe hinter sich....
Insgesamt kann ich dich aber schon verstehen, denke ein Kompromiss wäre, wenn er eine Lebensversicherung abschließt und dich einsetzt, damit du das Haus und dann seinen Sohn noch ausbezahlen kannst.- Wäre dann aber eine recht hohe, sprich teure Lebensversicherung.
Alles Gute euch
Eine Lebensversicherung hat er, zwar keine hohe Summe, aber es wäre wenigstens etwas. Die Begünstigte ist seine Mutter. 🤦♀️ Ich hab schon darüber mit ihm gesprochen, er sagt er kann es e ändern, aber er tut einfach nix. Er nimmt die Situation überhaupt nicht ernst. Oft hab ich schon gesagt, ob ihn bewusst ist was wäre, wenn ihm etwas passiert. Welche Konsequenzen es hätte wenn nichts geregelt ist. Aber ich stoße da auf Granit. Er ist der Meinung, dass ich nicht immer den Teufel an die Wand malen soll, es würde schon nix passieren.
Keine Ahnung wie ich ihn die Situation noch verdeutlichen kann.
Ich fürchte, er will daran nichts ändern. Passivagressive Hinhaltetaktik. Ich hoffe, ich irre mich, aber du wirst noch viel zu kämpfen haben.
Hallo
Die Erbangelegenheit kann mit einem Testament relativ leicht gelöst werden. Ihr setzt euch gegenseitig als alleinerben ein. Im Falle des Hause wurden dir dann nach den Tod deines Partners mind. 75 % des Hauses gehören. Und die anderen 25 % des Hauswertes gehen durch seine Kinder. Man kann die Kinder sogar testamentarisch auf noch weniger "drücken", wenn man ihnen nur den Pflichtteil vermacht. Lässt euch doch von eiben Anwalt beraten und setzt Testament und Vorsorgetestamente auf. Wenn einer von euch im KH liegt wollt ihr ja auch über die Behandlung des Partners entscheiden und nicht der nächste volljährige Angehörige.
Bis auf die Höhe der Erbschaftssteuer und Witwerrente könnt ihr alles so regeln als wärt ihr verheiratet. Es ist nur mehr Aufwand.
LG Morgain
Hallo.
Ganz einfach: Wenn er keine Lust aufs Heiraten hat, dann macht einen Notartermin (geht auch schwanger) und regelt dort alles hieb- und stichfest. Wäre MIR so und so lieber.
Ihr könnt doch auch erstmal nur standesamtlich heiraten, damit er auch automatisch als Vater eures Kindes eingetragen ist. Sonst muss man da unverheiratet ja wieder mehr Behördenkram erledigen. Wäre vielleicht auch ein Argument für ihn, diese Formsache schnell hinter sich zu bringen. Groß heiraten oder irgendwie feiern könnt ihr dann ja immer noch.
Achja und den Termin beim Standesamt kannst du auch selber machen, wenn du ihn einfach sagst wann und wo wird er ja entweder mitmachen oder er soll gefälligst ordentliche Argumente rausholen. Nur eure Auszüge aus den Geburtenregistern braucht ihr, hat bei uns ca. 14 Tage gedauert, geht alles online/telefonisch und wird dir zugeschickt. Den von meinem Mann hab glaube ich auch ich besorgt.
Wir können sowieso nur standesamtliche heiraten, da ich schon einmal verheiratet war auch kirchlich.
Ich denke einfach, dass er am Anfang unserer Beziehung sehr überschwänglich und leichtfertig das Thema Hochzeit angebracht hat. Es war bei uns beiden Liebe auf den ersten Blick und es war sehr schnell klar, dass wir zusammenziehen wollen, da auch die Kinder von ihm begeistert waren. Es hat einfach alles gepasst. Soetwas kannte ich vorher nicht, ich bin normal ein totaler Sicherheitsmensch, der alles 3 mal überdenkt. Natürlich hab ich mir dann schon ausgemalt wie er mir einen Antrag machen wird usw. Was jetzt geblieben ist, ist Enttäuschung. Er meint alles zu seiner Zeit. Aber bitte worauf will er denn jetzt noch warten? Es war klar das wir heiraten wollen. Er ist 45, war noch nie verheiratet, ich bin 37 und schwanger mit unserem gemeinsamen Kind.
Sein Bruder hat er letzte Woche klangheimlich geheiratet, niemand wusste Bescheid. Wir bekamen alle nur ein Foto per WhatsApp. Das hat mir leider, so sehr ich mich für seinen Bruder auch freue, einen Stich ins Herz gegeben. Das hab ich ihm auch gesagt, dafür hat er überhaupt kein Verständnis.
Ich brauch ja auch keinen großen Tam Tam, aber ich möchte, dass es von ihm aus kommt.
Alles was mit Behörden und schriftlichen Kram zu tun hat ist absolut nicht seins, das weiß ich, aber bitte irgendwann muss er ja auch mal tätig werden.
Ich kann Dich auch gut verstehen.
Die eine Seite ist das "Vernünftige", sprich: man kann (fast) alles auch ohne Heirat regeln, dafür hast Du ja schon einige gute Vorschläge bekommen.
Das andere, das "Emotionale", was man (oder besser vielleicht ich) mit einer Heirat verbindet, kann man aber eben nicht klären.
Ich war 10 Jahre mit meinem Mann unverheiratet zusammen, als ich - von beiden gewollt-schwanger wurde. Und während ich die 10 Jahre zuvor nie heiraten wollte, war es mir (zum Glück auch uns) dann doch wichtig. Als Wichtigstes die Absicherung (Witwenrente, aber auch Unterhalt(!) über die drei ersten Jahre hinaus, dann die Steuerersparnis, aber auch ein gemeinsamer Name war mir wichtig.
Und man übernimmt mit der Ehe eben auch vor dem Gesetz Verantwortung für den Anderen. Auch das war mir wichtig, dass ich ihm als Mutter seines Kindes mehr Wert bin als ne Risikolebensversicherung für 12,50€ im Monat und die er, BTW, jederzeit auf jemanden Anderen umschreiben lassen kann, so, wie ein Testament jederzeit geändert werden kann.
Wie gesagt, Mein Mann lief da absolut gleich mit, von daher war alles gut.
Aber eins wäre sicher gewesen: Wenn mein Mann nicht hätte heiraten wollen, hätte ich weder dem gemeinsamen Sorgerecht zugestimmt, noch hätte das Kind seinen Namen bekommen. Da haben mich die Erfahrungen von 7 Jahren Arbeit auf dem Jugendamt sicherlich mitgeprägt, dass ich da so extrem reagiere.
Wahrscheinlich kriege ich jetzt einen Shitstorm für meine Meinung, aber wenn ich jemandem so wenig Wert bin, dass er die letzte Konsequenz einer Beziehung, trotz Kind und gemeinsamen Haus, ohne vernünftigen Grund nicht mitgeht und mich im schlimmsten Fall schlecht versorgt zurück lässt und mir dann die Verantwortung für alles aufbürdet, denn brauch ich dann auch nicht, um wichtige Entscheidungen für mein Kind zu treffen oder dann will ich auch nicht jedem erzählen müssen, warum ich c und Kind y heißt.
LG
Genau das ist auch meine Meinung, ich möchte nicht das mein Kind ein Leben lang anders heißt als ich. Er tut dich mit diesen offiziellen Dingen leider sehr schwer. Ich glaube nicht, dass ihm das bewusst ist, wie sehr es mich verletzt, obwohl ich es ihm schon ein paar Mal ausdrücklich gesagt habe.
Im Moment wäre es so, sollte ihm etwas passieren, ich Anspruch auf nix hätte, gar nix. Ich hätte nicht mal mehr ein Auto da beide auf seinen Namen laufen und ich nur die Versicherung für eines bezahle. Das Haus gehört uns beiden, was mir aber wenig bringt, wenn ich seinen Sohn nicht auszahlen kann. Im Endeffekt müsste ich mit meinen beiden Töchtern wieder den Ort verlassen, an den sie sich schon gewöhnt haben. Und genau dass macht mich fertig. Wie soll ich mit drei Kindern dann komplett unversorgt leben? Er macht sich null Gedanken darüber. Ich hab ihm auch schon gesagt, dass das Kind dann nicht seinen Nachnamen trägt. Er glaubt mir nicht, dass ich es durchziehe.
Das finde ich schon sehr frustrierend, dass er Dich, Deine Wünsche und vor Allem Deine Ängste nicht ernst nimmt.
Ist es nur die Unlust, Behördengänge zu machen oder ist er insgeheim doch gegen eine Ehe?
Und ihn ist schon klar, dass er für die Vaterschaftsanerkennung aus dem Haus muss, oder?
Ich würde ihn vor die Wahl stellen.
Heiraten oder demnächst ein Termin beim
Notar für ein Testament.
Zudem soll er die Lebensversicherung auf dich umschreiben. Wie lange wirst du Elternzeit nehmen ? Gehst du danach wieder im gleichen Umfang arbeiten wie vor dem Baby ?
Ich würde an deiner Stelle auch auf eine private Altersvorsorge bestehen, die er bezahlt, immerhin wirst du jetzt wegen dem Baby vermutlich lange nicht mehr Vollzeit arbeiten.
Und zudem, so fies wie es ist, würde ich ihm sagen : ohne Heirat kann er zwar gerne die Vaterschaftsanerkennung machen, das alleinige Sorgerecht bleibt jedoch bei dir erstmal und natürlich wird das Kind auch deinen Nachnamen bekomme.
Vielleicht merkt er dann, dass es dir ernst ist und er in die Pötten kommen muss.
Was du auf gar keinen Fall machen solltest ist, dem Kind seinen Nachnamen geben, nur weil er dir verspricht, dass ihr ja bald heiraten werdet.