Hallo.
Wir haben die Situation, dass das gemeinsame Kind (bald 2) viel Jünger als die BKs (12 und fast 14) ist. Wie macht ihr die Freizeitgestaltung am Wochenende? Ich will nicht auf mein Familienleben verzichten, nur weil die Älteren keinen Bock auf gemeinsame Ausflüge haben und ich dann mit dem gemeinsamen Kind alleine los ziehen muss, weil Mann dann eben auch daheim bleibt. Wir versuchen ja schon oft alle einzubeziehen und Unternehmungen zu finden, wo alle Kinder was davon haben und machen andererseits auch manchmal getrenntes Programm dem Alter entsprechend. Aber das klappt immer weniger. Macht ihr immer getrennte Dinge? Oder kann ich die Teenies auch mal ohne schlechtes Gewissen allein in ihren Zimmern sitzen lassen und mit gemeinsamen Kind und Mann was unternehmen? Obwohl ja Papa -Wochenende ist und es ja ihre Papa-Zeit wäre. Nur immer daheim rumsitzen oder ohne meinen Mann losziehen weil die BKs nur daheim vor dem Ipad oder Handy sitzen ist doch irgendwie auch nicht die Lösung. Sie sind 2-3 Wochenenden pro Monat bei uns.
Man muss dazu sagen Freunde treffen am Wochenende oder sonstiges selbständiges Freizeitprogramm haben die BKs praktisch nicht. Zudem ist Medienzeit bei ihnen zuhause stark eingeschränkt, weshalb sie das leider oft bei uns nachholen.
Wie macht ihr das bei grossem Altersunterschied der Kinder?
Man könnte den Kindern ja anbieten, dass sie mitkommen möchten. Aber auch in einer Familie ohne Patchwork kommt es vor, dass die Eltern mit einem Kind wegfahren und das andere keinen Bock hat und zu Hause bleibt. Dass beim Papawochenende der Papa auch rund um die Uhr da ist, finde ich, muss nicht immer sein. Zumal ihr mit einem zweijährigen ja keine ganztägige Shoppingtour mit anschließendem Kneipenbesuch und Übernachtung plant.
Die BKs können ja zb mitfahren und die Gelegenheit nutzen, während euer Kind z. B. auf dem Spielplatz im Sandkasten sitzt, sich einfach mit euch unterhalten oder so. Von daher: ich würde sie fragen, und wenn sie selbst entscheiden, sie haben keinen Bock auf den geplanten Ausflug, ist es ihre Entscheidung. Das kleine Kind hat auch Bedürfnisse und würde eine Tour für "Erwachsene und größere Kinder" womöglich aus Langeweile total sprengen.
Wir haben das ähnlich. 2 x 12 Jahre, 1x 10 Jahre und bald noch ein gemeinsames Kind.
Bei den großen fängt es auch an, dass sie oft keine Lust auf etwas haben und zu Hause bleiben.
Wir besprechen das aber offen und sagen das auch so „wir freuen uns, wenn ihr mitkommt. Wenn ihr nicht mögt, ist das auch ok. Dann haben wir aber auch weniger Zeit zusammen.“
Wir versuchen auch immer etwas zu finden, was allen Spaß macht, aber je größer die werden, desto unterschiedlicher sind auch die Interessen.
Versuch einfach mit ihnen zu reden, dass du signalisierst, wir möchten euch einbeziehen. Aber respektieren auch, dass ihr nun eigene Bedürfnisse entwickelt und Zeit für euch wollt.
ich bin 12 Jahre älter als mein Bruder, ich war am Wochenende in dem Alter also mit 14 sicher nicht mit meinen Eltern unterwegs, mit 18 bin ich dann zum Studium 150 km weggezogen und kann eventuell alle 4 Wochen nach Hause
Bei uns 2 und 12 Jahre alt (allerdings Geschwister).
Viele Wochenendausflüge würden dem großen Kind genauso gefallen.Schwimmbad, Märchenwald, Wildpark, Zoo, ... . Vielleicht ist sie aber auch noch mehr Kind als Teenie.
Bei Euch gar nicht?
Ich hätte auch gesagt, wenn man was anbietet, was prinzipiell für die Kinder geeignet ist, dann können sie entscheiden, ob sie mitkommen. Bei uns ist am Handy hocken allerdings keine Alternative, weil die Medienzeit ebenfalls eingeschränkt ist.
Mein Mann hätte halt am liebsten, dass immer alle dabei sind. Ihn plagt das schlechte Gewissen wenn die Grossen an seinen Wochenenden quasi keine altersentsprechende Freizeitbeschäftigung erhalten oder das was wir bieten nicht cool genug ist und sie deshalb lieber nicht mitkommen. Ich glaube er hat Angst, dass sie dann nicht mehr kommen wollen. Aber Freizeitpark, Kino, Bowling & Co geht auch ins Geld und sind ungeeignet für das Kleine.
Und was spricht dagegen, dass Ihr zum Beispiel tagsüber was mit dem Kleinen unternehmt, der sowieso pünktlich heim und ins Bett muss bzw. sicher noch Mittagsschlaf macht - und dass Dein Mann dann abends mit den beiden Großen ins Kino geht?
Unsere Kinder sind 3 und 8, und auch da schauen wir, welche Interessen es gibt und ob man die vereinbaren kann oder nicht. Der Große will auch nicht mehr mit ins "Babytanzen" der Kleinen, dafür kann sie noch nicht mit ihm und dem Papa ins Stadion. Dann teilen wir uns auf.
Finde ich völlig normal und nicht unbedingt nur "patchworkgeschuldet". Allerdings verstehe ich schon Deinen Mann, der wahrscheinlich das Gefühl hat, er müsste die Zeit mit den Großen extra gut nutzen, weil er sie so selten sieht.
Wie wäre es mit einem Kompromiss. Einmal macht ihr was, was allen halbwegs gefällt, aber eher für den Kleinen ist (Zoo oder Schwimmbad), und ein andermal macht ihr halt was, was den Großen gefällt, wo der Kleine eben mal nur mitläuft (Freizeitpark oder zwei Stunden Bowling). Oder Ihr teilt Euch die Wochenenden ein: mal ihr drei als kleine Familie, mal alle als große Familie, mal nur der Papa mit seinen Großen. Da finden sich doch sicher Möglichkeiten. Und mal alle zu Hause am Tisch sitzen und was spielen, ist ja auch immer noch eine Idee
Neulich waren wir im Klettergarten. Unser Großer mit seinem Freund und der Papa sind geklettert, die Kleine und ich sind durchs Laub geraschelt, haben zugeschaut, sie turnte auf dem untersten Balancierbalken herum ... War für alle ein schöner Tag
Hm die Tochter meines Mannes ist 15 und hat gar nicht zu wählen 😅 er sagt auch, sie ist so selten da, da kommt sie mit was auch immer wir/er macht. Alleine zu Hause bleiben ist keine Option. Er macht jetzt nichts extravagantes. Wir gehen öfter seinen besten Freund mit Familie besuchen oder sie kommen her oder oder oder.. was sie allerdings darf: sich mit Freunden auswärts verabreden (Einkaufszentrum) oder zum Sport gehen. Da fährt er sie hin und holt sie wieder ab.
Es gibt zig Dinge, die auch 14jährige noch mitmachen mögen, sei es Frei-/Hallenbad/Therme, Freizeitpark, Zoo usw.
Und wenn es die Teenies nicht interessiert, können sie durchaus auch mal ein paar Stunden alleine zuhause verbringen. Sie brauchen doch keine Aufsicht und Dauerbespaßung mehr - sondern in dem Alter auch mal ihre Freiräume.
Ja das ist eigentlich auch meine Meinung, dass Dauerbespassung nicht notwendig ist und wir halt öfter mal was ohne sie machen. Ich tue mein möglichstes, dass wir Sachen wie Therme, Freizeitpark etc ermöglichen können, aber viele coole Sachen für Teenager sind leider mit hohen Ausgaben verbunden. Einen günstigen Ausflug in den Wald oder wandern, Fahrradtour etc ist nicht so spannend.
Ich glaube wir sitzen am besten mal alle zusammen um die Vorstellungen zu besprechen. Das ist eine gute Idee.
Vor allem habe ich keine Ahnung was sie daheim machen würden, wenn Fernseh und co limitiert wären in der Zeit alleine daheim. Vielleicht würden sie sich dann doch zum mitkommen entscheiden. Keine Ahnung wie das in anderen Familien (auch normale, nicht Patchwork) läuft. Diese Zeit ist bei mir zu lange her und meine Freunde haben auch alle noch kleine Kinder. Ich hatte in dem Alter Hobbies und meine Zeit mit Freunden verbracht.
Ich würde einfach mal gemeinsam mit den Großen sprechen. Was sie für Vorstellungen vom Wochenende habt, was ihr für welche habt, usw. Und dann gemeinsam schauen, was am besten für alle ist.
Wenn die Teenies keine Lust haben auf das Freizeitprogramm, dann lasst sie zu Hause. Du , Mann, Kleinster. Fertig. Dass dein Mann zu Hause bleibt finde ich nicht in Ordnung.
Im Übrigen ist das Thema keins, das speziell Patchwork-Familien betrifft, das passiert eben, dass Teenager ab einem gewissen Alter keine Lust mehr auf gemeinsame Unternehmungen haben 😊