Hallo ihr lieben es geht um meine große Tochter 7,5 Jahre. Ihr Vater und ich sind seit sie 2,5 Jahre ist getrennt und er wohnt 100km von uns. Sie verbringt jedes 2te Wochenende bei ihrem Papa und je wie die Feiertage fallen paar Tage länger, Ausflüge werden selten bis gar nicht gemacht und im Urlaub war er noch nie mit ihr seit wir getrennt sind, meistens sind sie daheim aber wenigstens auch im Garten. Er macht gerade seinen Meister und hat bald Abschluss. Es fing an das meine Tochter letztes Jahr im September eingeschult wurde und ihr Vater nicht dabei war, weil er lernen mussten den er schreibt in 1 Woche eine Prüfung auch die Eltern von ihm waren nicht dabei (alle eingeladen). Zu Aufführungen kam er in den 5 Jahren noch nie. Jetzt war am Samstag ein Fest und die Kinder hatten einen Tanz einstudiert. Sie fragte ihn ob er kommt und er sagte wenn es an einem Wochenende ist dann kommt er. Natürlich kam er nicht weil er von seinen eltern aus arbeiten musste (eigen Betrieb). Mein jetziger Mann und auch seine Eltern + Schwager mit Familie waren alle da. Sie war sehr traurig und seit dem weint sie jeden Tag deshalb....ich weiß kein Rat mehr wie ich ihr helfen kann. Wir unterstützen sie immer bei allem und ich versuche sie aufzubauen und gut zuzureden. Aber irgendwie scheint das nicht wirklich zu helfen...
Kind vermisst Vater
Hilfe Leute ... seid ihr endlich mal fertig, die Mutter in der Luft zu zerreißen oder baut ihr noch den Scheiterhaufen, um sie darauf zu verbrennen?
An welchen Sachen man sich aufziehen kann 🤦♀️
Offensichtlich ist die Distanz zwischen KV und KM geklärt. KM übernimmt die Hälfte, KV übernimmt die Hälfte und wenn man ganz kleinlich sein will - dann 2x mal im Monat so eine Strecke ist nun wirklich KEINE Zumutung für den KV.
Wäre das, hätte er einem Umzug sicher nicht zugestimmt und der Rest geht niemanden etwas an.
Und sorry, was soll das bitte für ein ach so liebender KV sein, der es nicht mal gebacken bekommt, zur Einschulung seiner Tochter zu kommen? Der eine Tag hätte ihn nicht umgebracht oder in seinen Lernleistungen zurück katapultiert!
Oder mal zu einer Aufführung SEINER Tochter zu kommen, wenn es ihr wichtig ist?
Also bitte. Der KV bekommt hier einen Götterstatus verliehen und jeder überliest, dass er das Mädchen 2x! im Monat holt und ansonsten NICHTS und scheinbar sich innerhalb dieser 14 Tage auch NICHT meldet oder SEIN Kind mal anruft.
Aber das ist jetzt okay oder was, weil böse Mama?
Kann man sich nur an den Kopf fassen.
Liebe TE:
Mehr als wirklich versuchen nochmals das Gespräch mit dem KV zu suchen und zu versuchen mit ihm eine andere Einigung zum Wohle eurer Tochter zu finden, wirst du leider nicht können.
Hallo Vivi,
das tut mir sehr leid, was deine Tochter erleben muss.
Leider gibt es solche Väter und da kannst du auch gar nicht viel machen.
Ich würde ihm schreiben und die Situation schildern. Keine Vorschläge, Bitten oder Forderungen. Nur schildern, was vorgefallen ist und wie es der Kleinen geht. Wenn er an seinem Verhalten etwas ändert, gut. Wenn nicht, kannst du eh nichts tun.
Die Kinder müssen die Eltern authentisch erleben. Jetzt tut es ihr noch sehr weh, aber früher oder später erkennt sie alle Zusammenhänge besser und wird sich vermutlich mehr und mehr von ihm abnabeln. Es hilft auch nichts, ihn in Schutz zu nehmen (er muss lernen, er muss arbeiten....). Wenn ihm das Kind wichtig ist, wird er der einen oder anderen Termin möglich machen können.
Du kannst deine Tochter immer wieder ermutigen, ihrem Vater gegenüber ihre Wünsche zu äußern.
Es ist toll, dass ihr alle inklusive neuer Mann und Großeltern für sie da seid. Das hilft ihr sehr, auch wenn der Schmerz über das Desinteresse des Vaters gerade größer ist.
Alles Liebe
Thala
Danke für deine Worte❤
Ich würde es den Vater auch wissen lassen, aber nicht schreiben, sondern anrufen.
Bist du denn weggezogen oder er, ihr habt ja schon eine Distanz dazwischen. Mein Exmann war auch nicht bei der Einschulung oder sonstigen Veranstaltungen, wir haben auch eine ähnliche Distanz. Von da her finde ich das nicht so schlimm. Auch das der der Vater keine Ausflüge oder Urlaube mit ihr macht ist nicht schlimm, er macht ja schließlich eine Umschulung und muss Unterhalt zahlen. Er kümmert sich doch um sein Kind, geht mit ihr raus, es gibt Väter die Parken die Kinder nur vorm Fernseher.
Deine Tochter wir bewusst oder auch unbewusst deine Stimmungen wahrnehmen und deshalb so reagieren.
Vielleicht fühlt sich der Vater auch unwohl, wenn dein Mann und dessen Familie mitkommen, kommt sich ausgetauscht vor. Man sollte sich immer mal in die Lage des anderen hineinversetzen.
Weg gezogen bin ich aber das schon vor 5,5Jahren genau aus solchen Gründen. Wir sind damals zu seinen eltern gezogen ins Haus und er hat dann angefangen dort zu arbeiten. Seit dem geht die Firma vor. Deshalb auch die Umschulung die er erst seit 1,5 Jahren macht. Mit meinem jetzigen Mann bin ich nicht von Anfang der Trennung zusammen, das hat damit nichts zu tun. Sie ist mit der Situation nicht glücklich das er nicht kommt, das sie nur daheim sind. Mir ist es im Prinzip egal es ist seine Zeit und sein Wochenende das geht mich nichts an. Es war auch bis letztes Jahr auch ok für sie aber jetzt halt nicht mehr. Ihre Gefühle sind mir allerdings nicht egal deshalb der Beitrag.
Also du bist weggezogen. Dann muss man als Mutter dem Kind auch erklären, dass der Vater dann bei Veranstaltungen nicht präsent sein kann. Ganz ehrlich, der Vater arbeitet, lernt, hat seine Tochter jedes 2. Wochenende da kann man nicht verlangen, dass der Vater dann nochmal an einem Wochenende die Strecke fährt um seine Tochter 10 Minuten bei einem Auftritt zu sehen. Man kann ein Video aufnehmen und dies dem Vater zukommen lassen. Ist alles kein Weltuntergang.
Das bei Papa nicht viele Aktivitäten stattfinden ist doch auch kein Drama. Kind bestärken, ist bei Papa nunmal so. Mein Mann wusste auch nie, was er mit seinem Sohn machen kann, da war dann nonstop der Fernseher an. Mein Stiefsohn hat dann auch bei der Mutter gejammert, wie langweilig das bei Papa ist. Jetzt wo mein Stiefsohn etwas älter ist, machen die zwei öfter was.
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Aber natürlich an mir an was den sonst 🤷♀️😅 gut das jeder sein Senf dazu gibt um ein thema das von mir nicht gefragt wurde...mir ist es egal ob er kommt oder nicht und unser Verhältnis ist auf guter Elternebene. Ich sage zu ihm diesbezüglich nichts mehr. Es geht aber um meine Tochter die es nicht ok findet und sie möchte das. Sie sagt ihm das er kommen soll und ihr verspricht aber nicht kommt. Und dann soll ich froh sein aja...es geht immer noch um sie und ihre Gefühle...aber ich werde hier angegriffen weil ich froh sein soll das er überhaupt kommt😅
Schwierig.
Ich würde an deiner Stelle, mir da mal die Meinung von einem Profi holen, nur für dich, um da nicht in die Zwickmühle zu kommen: Du willst weder dein Kind belügen, noch willst du den Kindsvater schlecht dastehen lassen, aber beides scheint nicht zu gehen. Also welches Verhalten ist richtig?
Vielleicht einen Beratungstermin bei einer Familienberatungsstelle? Das kann echt hilfreich sein.
Danke für deine Antwort ❤ das ist eine gute Idee
Ich könnte mir auch vorstellen, dass für sie das Schlimmste ist, dass er sein Wort nicht gehalten hat. Ich kann das gut nachfühlen. Dadurch vermittelt er ihr das Gefühl nicht wichtig genug zu sein, bzw dass die Arbeit in dem Fall wichtiger war, obwohl er ja wusste, dass er zugesagt hatte und sie sich freut.
Ich persönlich würde mit dem Vater sprechen und ihn freundlich drum bitten, nur zuzusagen, wenn er auch wirklich kommt. Es kann immer mal ein Notfall dazwischen kommen, dann wäre es aber m.E. an ihm das seiner Tochter im Vorhinein zu erklären, sodass nicht du das übernehmen musst. Bei 100km Entfernung dürfte das zeitlich machbar sein vor einem Termin auch wenn es etwas zeitlich kurzfristiges ist. Vermutlich ist es aber für ihn bequemer einfach nix zu machen.
Es tut mir echt leid für dich, dass du da in so einer Zwickmühle hängst.
Machst du auch gerade eine Umschulung? Arbeitest du auch in einem eigenen Betrieb? Und gehst dann noch mit deiner Tochter in den Urlaub und unternimmst grossartige Freizeitaktivitäten mit ihr? Nein? Na dann solltest du den Ball mal schön flach halten
Auch wenn du in den Antworten schreibst, dass doch gar nicht deine Frage war, dafür spickst du deine Texte doch sehr mit diesen kleinen spitzen Bemerkungen, was für ein fauler langweiliger Vater er doch ist und wie toll dein Neuer samt Familie
Wie auch immer, für mich klingt es trotz deine Ausschmückungen gerade mal nach einer (!) unschönen Situation. Er hat eurer Tochter einmal versprochen zu kommen und das nicht eingehalten. Wie eine andere Userin schon schrieb: Schildere dem KV die Situation und lass das Kind, wenn es will, mal mit dem Vater telefonieren und sie soll ihm ihre Gefühle mitteilen. Mehr kannst du nicht machen. Vielleicht wird es besser, wenn er wieder mehr Zeit und seine Umschulung abgeschlossen hat.
Haha sorry da kann ich nur lachen....ja ich arbeite genauso und ja wir fahren sogar 2 mal im Jahr in den Urlaub und machen Ausflüge mit meinem Partner der sich extra Zeit nimmt. Und genauso fahre ich ca 400km im Monat wie der Vater da wir ins ja das fahren teilen. Vielleicht solltest du mal den Ball flach halten als mir vorzuhalten was ich alles angeblich nicht mache und der Vater schon. Der Vater bringt sie nicht 2 mal die Woche zu Hobbys die dann auch Geld kosten. Macht keine Hausaufgaben mit ihr oder plant Geburtstage oder sonstiges. Nein ER war noch nie mit ihr im Urlaub noch nie in den 5,5 Jahren. Er macht die Umschulung erst seit 1,5 Jahren und nicht seit 5. Und nichts ist wichtiger als sein Kind wie bei einmaligen Ereignissen zu begleiten wie 1 Schultag zb. Er kommt nie! Aber irgendwie scheinen alle den armen Vater zu verteidigen der Versprechungen gibt aber nie einhält und seiner Tochter damit weh tut. Das sagt viel über euch aus...
Zahlt der Vater denn Unterhalt? Ich nehme mal an ja. Du bekommst Unterhalt und Kindergeld. Der Vater muss zahlen und hat auch noch die Hälfte der Fahrtkosten. Vermutlich spart er auch noch für die Tochter.
Schön, dass du mit deinem neuen Partner deiner Tochter Urlaube ermöglichen kannst.
Die Mutter meines Stiefsohns meckert auch ständig herum, dass mein Partner nicht mit seinem Sohn im den Urlaub fährt. Das mein Partner jeden Monat 700 Euro bezahlen muss und noch die Fahrten, interessiert die Mutter nicht. Hauptsache auf dem bösen Papa rumhacken, der sich solche Dinge NICHT leisten kann.
Hey, ich lese im Moment "das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen": dein Kind darf traurig und enttäuscht sein. Es ist wichtig alle Gefühle zu akzeptieren und Wege zu finden, mit diesen Gefühlen gesund umzugehen.
Du wirst ihren Vater nicht ändern, aber du kannst deinem Kind helfen, Wege zu finden, mit ihren Gefühlen gut umzugehen. Vielleicht auch mit Hilfe, bei einer Familienberatung oder so.
Nimm ihre Gefühle wahr und an, ohne gleich mit Ratschlägen oder Ablenkung oder Erklärungen zu kommen. Sag ihr, dass sie traurig sein darf und komme mit ihr ins Gespräch, was sie denkt, was ihr helfen würde, was ihr gut tun würde, etc. Bleibt in Kontakt und im Gespräch damit sie weiß, dass sie mit allem zu dir kommen kann. Man muss nicht immer gleich den perfekten Rat haben, damit das Kind immer glücklich ist. Negative Gefühle gehören zum Leben dazu und wir lernen viel zu selten, wie wir gut mit ihnen umgehen können. Ich jetzt erst mit 38 und zwei Kindern von 9 und 11... aber es ist nie zu spät dafür.
Alles Gute euch.
Hallo Vivi,
mich wundern die Antworten hier tatsächlich ein wenig. Aber vielleicht muss man selbst erlebt haben, wie es ist, einen eher desinteressierten Vater zu haben. 🤷🏼♀️
Unserem Sohn geht es ähnlich. Wir wohnen ähnlich weit weg, allerdings noch nicht immer. Im ersten Jahr nach der Trennung wohnten wir im selben Ort. Sein Vater kümmerte sich damals mit wechselndem Engagement. Zunächst war er sehr bemüht und wollte seinen Sohn jedes Wochenende sehen. Dann lernte er seine damalige Freundin kennen und plötzlich hieß es, ich kümmere mich zu wenig und würde meinem Ex ständig das Kind aufbürden. 🤨 Ich wollte nie so eine Mutter sein, die dem Vater und dem Kind den Kontakt verwehrt. Die beiden hatten sich vor der Trennung schließlich jeden Tag, wenn auch da schon nur mit eher wenig Zeit, weil mein Ex ständig arbeiten „musste“ (er liebt das Gefühl, dass er an der Arbeit gebraucht wird, was immer schlimmer wurde und zum Großteil mit zur Trennung geführt hat…). Er nahm ihn schließlich jedes zweite Wochenende. Spontane Besuche wollte er nicht (mehr), obwohl unser Sohn ihn fußläufig erreichen konnte.
Da mein Ex das gemeinsame Haus behalten wollte (sein Lebenstraum), mussten unser Sohn und ich ausziehen. Wir fanden in der Nähe nichts Adäquates, wobei man auch sagen muss, dass Wohnungen in solch extrem ländlichen Gegenden echt manchmal rar gesät sind. Hinzu kam, dass ich gerade ins Berufsleben startete und vor Ort keine Stelle bekam. Wir zogen also weg. Ich bot an, dass unser Sohn gerne jedes Wochenende zu meinem Ex kommen kann. Ich hätte auch die Fahrten übernommen. Das wollte er aber nicht. Mir wurde vorgeworfen, ich wolle das Kind ausrangieren, dabei hatte ich den Kleinen viel lieber bei mir und weniger stressig war es für mich auch, wenn ich ihn nicht fahren musste.
Wir vereinbarten, dass er unser Kind jedes zweite Wochenende sieht und die Ferien hälftig. Aber schnell zeigte sich, dass er immer häufiger die Wochenenden verschieben wollte, weil er z.B. ein Tischtennisspiel hatte oder eine Veranstaltung der Feuerwehr stattfand. Er sagte dann per WhatsApp bei mir ab und ich sollte es dem Kind beibringen. Das übernahm ich ein paar Mal, aber irgendwann sagte ich ihm, dass er seinem Sohn das selbst ins Gesicht sagen soll. Denn ich finde es feige, die Enttäuschung des Kindes nicht sehen zu wollen, obwohl man sie verursacht. Auch die Ferien hat er immer mehr eingestampft. Unter der Woche meldet er sich nie, wobei WhatsApp die Kommunikation doch wirklich einfach macht.
Das Ganze geht seit sechs Jahren so. Aktueller Stand ist, dass unser Sohn mittlerweile zwölf Jahre alt ist. Er versteht und hinterfragt immer häufiger, warum sein Vater die Papawochenenden verschiebt oder absagt und ihn in den Ferien nicht will. Letztes Jahr wollte er z.B. im Mai und Juni ständig tauschen, was mir komisch vorkam, bis mir auffiel, dass er somit die verlängerten Wochenenden umging. 🙄 Ich sage unserem Sohn mittlerweile nur noch, dass er seinen Vater darauf ansprechen soll. Es muss für ihn maximal unangenehm sein, wenn er ihn versetzt. Unser Sohn hat ihn mehrfach gebeten, dass sie unter der Woche telefonieren, was er zusagte. Sein Vater ging dann jedoch nie ans Telefon und schrieb am nächsten Morgen, er sei eingeschlafen. In den Sommerferien sollte unser Sohn eigentlich drei Wochen Zeit mit seinem Vater haben. Mir tut das jedes Mal weh, wenn er so lange weg ist, aber diese Zeit steht ihm zu. Sein Vater teilte mir dann vor ein paar Wochen mit, er könne sein Kind während der ersten beiden Sommerferienwochen nicht nehmen. Er und seine neue Freundin fahren in den Urlaub. Ich fragte dann vor ein paar Tagen an, wann er seinen Sohn nimmt. Da meinte er: „Ähm, ich glaube nicht, dass ich noch eine dritte Woche Urlaub während der Ferien bekomme…“ Seit er diese Freundin hat, geht unser Sohn sowieso nicht mehr gerne hin. Sie schimpft wohl ständig darüber, dass er laut sei. Tatsächlich ist er sehr still. Aber vielleicht nimmt sie es mit über 50 Jahren einfach anders wahr. Seitdem unternehmen sie aber auch nichts mehr gemeinsam, außer Gartenarbeit, bei der unser Sohn dann an seinen zwei Tagen auch noch mit anpacken soll, worauf er nicht dauerhaft Lust hat. Er bringt wohl auch mal Gras beim Mähen weg, aber er legt nicht so gerne Blumenbeete dort an, wo er früher Fußball gespielt hat und es jetzt nicht mehr darf, weil er die Blumen kaputt machen könnte…
Unser Sohn hat schon so oft geweint, weil er das Desinteresse immer wieder spürt. Mein zweiter Mann und ich geben ihm hier eine Familie. Sein Stiefvater kümmert sich, als wäre es sein leibliches Kind. Und doch tut es ihm weh, dass sein Vater, den er stets angehimmelt hat, ihm immer wieder das Gefühl gibt, er will ihn nicht haben. Gespräche haben wenig genutzt. Wir haben unserem Sohn den Rücken gestärkt und ihm gesagt, dass er seine Wünsche deutlich artikulieren muss. Das tut er. Was sein Vater daraus macht, steht auf einem anderen Blatt. Trotz allem spüre ich die Enttäuschung des Kindes, das mittlerweile sehr deutlich benennt, dass er denkt, sein Vater will ihn nicht haben.
Wir haben ein gutes Verhältnis, keiner hegt Groll gegen den anderen. Aber dass er seinen Sohn ständig hängen lässt und ihn immer wieder enttäuscht, hat ihn in meiner Gunst echt sinken lassen. Davon können andere halten, was sie wollen. Ich finde es schäbig. Ich verstehe dich also.
Ich habe den Tipp an dich: Stärke deinem Kind den Rücken, dass sie Wünsche gegenüber dem Vater artikuliert. Seinem eigenen Kind ins Gesicht zu sagen, dass man nicht will, ist viel schwerer, als der Mutter nur eine kurze Absage zukommen zu lassen. Unser Sohn hatte Angst, dass sein Vater ihn noch weniger haben will, wenn er unangenehme Themen anspricht. Deshalb haben wir diese Gespräche zuhause geübt, damit er Selbstsicherheit gewinnt.
Will er Treffen verschieben oder absagen, dann sag: „Von mir aus gerne, aber ich entscheide das nicht endgültig. Es ist die Zeit unserer Tochter mit dir, die ihr zusteht. Wenn sie einverstanden ist, können wir den Termin gerne verschieben / ausfallen lassen.“ Mein Ex hat das Kind nie gefragt. Die Idee war jedes Mal ganz schnell wieder vom Tisch.
Es versteht sich von selbst, dass man nicht schlecht über den Kindsvater redet. Aber du musst auch nicht übermäßig beschönigen, wenn er sich verhält wie ein Blödmann. Tröste dein Kind. Sie wird immer wieder mal enttäuscht sein und irgendwann wird sie auch ihre eigenen Schlüsse ziehen. Das wird noch mal hart, aber dein Ex wird irgendwann die Quittung dafür bekommen. Indem eure Tochter dann z.B. irgendwann „meine Eltern“ sagt und damit dich und deinen neuen Partner meint. Indem sie irgendwann dann Besuche mehr und mehr vermeidet.
Es ist traurig, aber du kannst Menschen nicht ändern. Sei in diesen Situationen für dein Kind da. Mehr kannst du nicht tun.
Ich wünsche euch alles Gute!