Patchwork mit Kinder und Partner problemen

Hallo, ich habe lange überlegt und gesucht und hoffe hier vielleicht etwas unterstützung, Hilfe und Erfahrungen zu finden.

Ich fang mal etwas weiter vorne an mit meiner Geschichte und mit der meiner Freundin

2016 sind meine Freundin (33) und ich(34) zusammen gekommen.
wir kamen beide aus zerrütteten Beziehungen /Ehen.
sie brach eine Tochter mit (heute15) und ich brachte meine Tochter mit (heute 11)
Sie wurde in Ihrer Ehe misshandelt usw... dadurch hat sich später eine depression mit PTBS diagnostiziert, wodurch sie Arbeitsunfähig ist und mittlerweile Rentner.

Zum Anfang war alles super wir waren eine super Familie jeder kam mit jedem klar.

dann kam 20/21 Corona / Homeschooling und zusätzlich in der Zeit ist die leibl. Mutter meiner Tochter für 6 Monate in das gefängnis gekommen. Wo sich die Bindung zwischen meiner Tochter und meiner Freundin sehr verbessert hatte und zusammen gewachsen sind. Als es hieß das die leibl. Mutter wieder raus kommt hat meine Tochter ein schalter umgelegt und extreme Verhaltensänderungen gemacht.

seit dem herscht eine große problem wolke zwischen den beiden. Wir haben es erst versucht alleine klar zu kommen und beider seiten zu helfen. ADS und LRS wurde zwischenzeitlich bei meiner Tochter auch diagnostiziert. Mitlerweile geht meine Tochter zur ERGO(3J)/ Nachhilfe(20Wo)/Psychologe(2Mon) und hat ein Erziehungsbeistand(3/4J). Wo der Erziehungsbeistand dazu kam wurde aber die Umgangszeiten für die leibl. Mutter auch erhöht (voher Fr-So alle 14 Tage jetzt Mi-So alle 14Tage). Seit dem wird das verhalten meiner Tochter auch immer schlimmer. Lügen->Rauchen in der Schule->Noten abrutsch->und jetzt ganz aktuell fängt sie an in der Wohnung zu Kokeln.

Die begründung ist sie wollte das nicht machen aber sie musste es tun.
Darauf hin haben wir jetzt ein Termin in der ambulanten Institution für psychisch auffällige Kinder gemacht. leider ist der Termin erst in 4 Wochen. meine Freundin hat aber aufgrund ihrer Krankheit und der erlebten Problemen mit meiner Tochter so eine Angst vor Ihr das sie am überlegen ist mit Ihren Kindern zu gehen.

2021 haben meine Freundin und ich noch einen gemeinsamen Sohn bekommen.

Jetzt ist das große Problem. Ich liebe meine Tochter, ich liebe meine Familie und mein kleinen Sohn natürlich auch.
Aber ich habe angst eine Entscheidung zu treffen. Nehme Ich meine Freundin mit unserem Sohn und ihrer Tochter(das verhältnis ist super zwischen uns) und gebe meine Tochter zu ihrer Mutter, die wird einer Fremd unterbringung nämlich nie zustimmen) oder lass ich sie gehen und bleib bei meiner Tochter und verliere somit meine große liebe, Partnerin, Freundin und vorallem mein Sohn. oder was soll ich machen ich weis nicht weiter und würde mich am liebsten aus der ganzen sache feige entfernen. Was aber nicht geht. Wo kann ich mich hinwenden? ich bin grad einfach nur verzweifelt. ich hoffe ihr könnt mich verstehen.

PS.: Das verhältnis zwischen meiner Tochter und Ihrer Mutter ist gut, das problem ist das in dem Haus noch 4 weitere Kinder von Ihr leben (12/9/8/5Jahre). und die Kinder da machen können was sie möchte. keine Kontrolle, sind viel auf sich gestellt und die mutter ist sehr wenig da. Vollzeit mit nebenjob. der Partner übernimmt den alltag aber nimmt die Väterlichen pflichten in der Beziehung nicht war. (lieber zocken wenn die Mutter nicht da ist). Meine Tochter berichtet mir viele Probleme die sie auch da beschäftigen und belasten.

ich hoffe es ist ausführlich aber nicht zu viel.

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Uff, das ist wirklich eine sehr schwierige Situation und ich kann verstehen, dass du zwischen den Stühlen stehst.
Ich finde es auf jeden Fall schon mal gut, dass du dir Hilfe suchst. Ich hoffe, es bringt etwas und verbessert eure Situation hoffentlich.
Ich weiß auch nicht wirklich, was ich dir raten kann. Wenn das Verhältnis zur Mutter an sich gut ist, wäre denn ggf noch mehr Umgang deiner Tochter bei der Mutter Eine Option? Damit die Lage bei euch zuhause sich vielleicht etwas entspannt.
Bevor eure Beziehung zerbricht wären zwei getrennte Wohnungen eine Option? Vielleicht eine kleine 2 Zimmer Wohnung, wo du dann bist wenn deine Tochter da ist. Wenn sie bei der Mutter ist, bist du bei deiner Frau und Sohn. Muss ja keine Dauerlösung sein, nur vorübergehend

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Hallo,

euer Ansprechpartner ist das Jugendamt. Dort schriftlich einen Antrag auf § 35 a SGB XIII (Jugendhilfe) beantragen, der Wechseln in eine weiter entfernte Wohngruppe wäre für eure Tochter und wahrscheinlich für euch am besten.

Von dort aus läuft das dann alles mit Therapien und Umgängen. Eine Weile müsst ihr aber dafür noch durchhalten, ein Psychiatrisches Gutachten braucht ihr dafür.

Beim nächsten Kokeln würde ich mit der Tochter in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Notambulanz vorstellig werden, vielleicht behalten sie sie dort und sie kommt dann gleich von da aus woanders hin.

Dass deine Frau mit den Kindern in dem Fall ausziehen möchte, kann ich total verstehen, ich hätte da auch Angst.

Zur Mutter würde ich sie auf gar keinen Fall mehr geben, daher kommen ja die Probleme. Aber sie geht selber, oder?

Alles Gute für euch!