Zweifel Patchwork Modell

Ich zweifle grundsätzlich am Patchwork Modell. Ich habe eine Tochter aus 1. Beziehung und einen Partner mit 2 Kindern aus erster Ehe. Mein Ex zahlt nur Unterhalt, seine Ex kümmert sich persönlich (weniger als er).
Wir sind seit ein paar Monaten zusammen.
Nun ist es so dass mich stört wie wenig Zeit wir als Paar haben (ich habe meine Tochter immer, wir arbeiten beide voll) und dass ich dann 3 Kinder hätte um die ich mich kümmern muss. Aber eben keine Rechte an den Kindern oder irgendwas zu entscheiden. Zudem würde er meine Tochter wohl rechtlich nie adoptieren oder als sein eigenes Kind ansehen (er ist sehr sachlich, denke er kriegt das niemals gebacken zu ihr Gefühle aufzubauen)
Ich denke nun öfter daran wie es wäre allein mit meiner Tochter zu sein (sie ist 2).
Finde es mit ihr entspannter weil ich nur ihr gerecht werden muss.
Wir haben schon schöne Momente als Familie aber mich stört eben dass wir Patchwork sind. Bin damit unzufrieden und mir fehlt so einiges.
Was soll ich da machen?

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Patchwork kann sehr gut funktionieren.

Wenn man nach wenigen Monaten bereits so viele Sorgen und Zweifel hat, dass man täglich neue Threads in einem Forum mit fremden aufmacht mit den immer gleichen Fragen- dann scheint es nicht zu funktionieren.

Beim nächsten Mal erst zu zweit kennenlernen, bevor man alle Kinder ins Boot holt... man merkt nämlich oft erst nach 3-4 Monaten ob es überhaupt passt oder nicht.

Alles Gute für dich und deine Tochter - die du aus dieser feindlichen Umgebung nehmen solltest.

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Ja, das hast du im Thread von gestern geschrieben. Sollen wir dir die Entscheidung abnehmen oder was erwartest du für Antworten?
Ihr seid erst seit Kurzem zusammen und schon von 0 auf 100 auf Patchwork. Dann sprichst du einerseits von zu viel „fremde Familie“ und andererseits hegst du den Wunsch, dass dein Freund dein Kind adoptiert. Du weisst doch selber nicht was du willst.

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Hallo,

Du möchtest kein Patchwork leben, also lass es.

Mit drei Kindern hat man wenig Zeit füreinander, das ist nunmal Realität. Bei Patchwork kommen dann noch die anderen Elternteile und ihre Planungen dazu. Ihr seid seit ein paar Monaten zusammen und du denkst an Adoption durch deinen Partner? Warum?

Wir sind eine Patchwork- und Pflegefamilie. Das ist nicht immer einfach, für meine beiden Mädels haben die leiblichen Eltern das volle Sorgerecht. Das ändert aber doch nichts an unseren Gefühlen oder unserem täglichen Zusammenleben. Es erfordert aber ein hohes Maß an Empathie, Flexibilität und Pragmatismus.

Eigentlich solltet ihr noch in der Hochphase der Verliebtheit sein. Wenn du jetzt schon so arg an der Beziehung zweifelst würde ich das lassen. Bleib mit deiner Tochter alleine und irgendwann findest du bestimmt den richtigen Partner.

Liebe Grüße
Delenn

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Patchwork kann gut funktionieren - kann aber auch einfach scheiße sein.

Es kommt auf so viele Umstände und Einflüsse drauf an ob es gut läuft oder nicht.

Einmal die eigene Einstellung zu fremden Kindern, kann man diese annehmen?
Kann man sie sogar lieben?
Oder bleiben es fremde Kinder für einen?

Die gleiche Sache gilt für den neuen Parter. Wie entwickeln sich da die Gefühle zu den fremden Kindern.

Und diese kann man nicht beeinflussen - der eine kann fremde Kinder lieben und sie wie die eigenen ansehen, für andere sind es "nur" die Kinder des Partner, die gehören halt dazu und für andere werden es immer eine Art Störfaktor sein.

Das weiß man vorher nicht - sind halt Gefühle und die kann man schlecht beeinflussen. Man kann ja auch nicht beeinflussen in welchen Menschen man sich verliebt.

Dann finde ich, spieen die Ex Partner eine große Rolle - machen sie einem das Leben zu Hölle oder sind sie umgänglich?

Wer hat wie oft die Kinder?
Bleibt Zeit für einander als Paar?

Und ja auch auf die Kinder kommt es drauf an. Es gibt auch da liebe Kinder die man sofort ins Herz schließen kann und es gibt halt auch ArschlochKinder (ja sorry, ist nun mal so).

Das alles und noch mehr spielen mit rein ob PW funktionieren kann oder nicht.

Und wenn man merkt man möchte es nicht und kann es nicht, dann ist es keine schande das zu sagen und auszusteigen.
Entweder man versucht es weiter, nur mit getrennter Wohnung und so das jeder Zeit für seine eigenen Kinder hat oder macht einen kompletten Cut.

Ich gehöre zu den Menschen die sich mit fremden Kindern schwer tun - sollte das Kind meines Partners dauerhaft bei uns leben wäre das das Ende für unsere Beziehung
(nicht von Anfang an aber ich geh davon aus das sie dann früher oder später Enden würde, einfach weil sein Kind und ich nicht kompatibel sind. Man ist freundlich und nett, alles gut für ein Wochenende alle 2 Wochen, mehr aber würde auf Dauern nicht fkt., ist so. Weiß mein Partner auch.
Mit offenen Karten spielen ist das A und O)

Bearbeitet von Puschelmaria
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Noch etwas was mir einfällt.

"und dass ich dann 3 Kinder hätte um die ich mich kümmern muss."

Nein, du MUSST nicht nicht um seine Kinder kümmern. Die Kinder haben einen Vater und eine Mutter, die sich im optimalen Fall kümmern. Was du machst ist freiwillig und zusätzlich.
Du kannst gerne eine 2. Mama für die Kinder sein - wenn du es WILLST. Aber Müssen tust du auch im PW nichts.

Auch hier ist Reden das A und O!

Und dann sprichst du von Adoption? Nach so kurzer Zeit?
Warum???
Lernt euch erstmal kennen und durchlebt höhen und tiefen, bevor man sowas in Erwägung ziehen kann.

Ich habe auch einen Stiefpapa, der ist mein Papa seit ich 2 JAhre alt war.
Aber ich wurde von ihm nicht adoptiert - und mir fehlt nix.

(Und sein wir mal ehrlich, bevor Adoption im Raum steht sollte man auch sämtliche rechtliche Sachen überdenken.
Er würde damit Unterhaltpflichtig DEINEM Kind gegenüber werden. Das sollte Man(n) sich aber gründlich überlegen.
Auch Thema Erbe sollte nciht außer acht gelassen werden)

Ps. Omas und Opas haben im Grunde auch nicht wirklich "Rechte" am Kind und lieben sie und kümmern sich im optimalen Fall sehr regelmäßig um sie ;-)

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Würdest du denn im Gegenzug seine Kinder adoptieren und als deine eigenen ansehen? Und so wie sich das liest, ist deine Tochter permanent bei dir/euch, seine Kinder nicht. Demnach würde die wenige Paarzeit daran liegen, dass deine Tochter permanent da ist. Damit will ich nicht sagen, dass deine Tochter schuld o. ä. ist, sondern, dass du es so darstellst, als wären nur seine Kinder „schuld“ an der Misere. Oft lesen sich die Beiträge hier so, als wären die „Bonuskinder“, die nur phasenweise da sind, der Störfaktor und Grund der gescheiterten Beziehung, aber das eigene Kind, was immer da ist, natürlich nicht.

Und ja, wenn du mit Patchwork nicht klar kommst, und es alleine mit deiner Tochter entspannter findest, solltest du den Schritt dann auch durchziehen.

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Da dein Kind noch so klein ist, spricht nichts dagegen, wenn du das Fazit ziehst, dass du erst mal die nächsten Jahre eine Single-Mama sein willst.
Es lässt sich doch auch nicht rückwirkend ändern, dass dein Kind nicht von ihm ist und seine Kinder nicht von dir (Papiere ändern das schon gleich gar nicht) und dass ihr nie ein Paar ward und euch noch gar nicht richtig kennt, um Familie sein zu können. Im Jetzt passt es nicht, es war ein Versuch, aus, Ende.

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In der Konstellation kann es zukünftig nur Probleme geben. Besonders wenn er zu deiner Tochter keine richtige Bindung aufbauen kann/will und du sowieso vom Patchworkmofdell nichts hältst.
Kinder merken alles und haben sehr feine Antennen. Gerade die Mädels. (Habe selbst eins :) )
Ihr wird es damit wohl genauso wenig gut gehen, wie dir selbst.
Suche das ehrliche Gespräch mit ihm und teile deine Sorgen/Ängste und wünsche. Geht er einfühlsam darauf ein und versucht Lösungen zu finden kann das funktionieren, falls er aber bis zum Asthma Anfall diskutiert und deine Gefühle einfach abschreibt, dann rate ich dir sehr stark an, das ganze sein zu lassen.
Es ist sowieso eine „red Flag“ wenn du jetzt schon eure Beziehung anzweifelst und es jetzt schon soo viele Probleme gibt.
Bevor du das Gespräch suchst, denke darüber nach was du möchtest und von einer Beziehung erwartest, vorallem welche Zukunftsvisionen du hast.