Hallo ihr Lieben,
wie ihr wisst, müssen in einer Patchworkfamilie viele Bedürfnisse gedeckelt werden.
Nun möchte ich gerne als Bonusmami wissen, wie ihr die Ferien regelt, wenn der Kindspapa und Bonusmama arbeiten gehen, die Kindesmutter jedoch nicht?
Ich merke, dass mein Mann sehr geschlaucht ist, durch diesen zusätzlichen Betreuungsaufwand. Wir lieben die Kinder, aber ich empfinde es als regelrecht unfair, dass die KM trotz keiner Erwerbstätigkeit die Ferien 50/50 aufgeteilt haben möchte.
Die Kinder sind im schulpflichtigen Alter und unter der Woche haben wir beim Großen eine 50/50 Regelung und der Jüngere, darf entscheiden, ob er 50/50 bei uns sein möchte oder seine Mama braucht. Eigentlich haben wir ein relativ entspanntes Verhältnis, aber an diesem Punkt, kommen wir nicht so ganz zusammen. In den letzten Sommerferien waren von 6 Wochen die Kids, 5 Wochen bei uns, obwohl mein Mann und ich erwerbstätig sind. Ich finde es super, dass er seine Papapflicht so wahrnimmt und ich verstehe natürlich auch die KM das sie mal ruhe braucht. Für mich wäre allerdings die Situation eine andere, wenn sie arbeiten gehen würde...
Was habt ihr für Tipps? Wie kann dieser unterschwellige Konflikt gelöst werden, ohne das sich die KM benachteiligt fühlt?
MAn muss dazu sagen, sie war noch nie arbeiten (immer nur so 500€ Jobs). Sie kennt einen Arbeitsalltag auch einfach nicht. Ich merke einfach, dass es mir auch manchmal einfach zu viel ist und weder mein Mann noch ich, ohne ausreichend Ruhezeit den Kids voll und ganz gerecht werden können.
Wir versuchen als Erwachsene natürlich den anderen zu entlasten, auch die KM wenn sie mal irgendwelche Termine oder Veranstaltungen hat.
Lieben Dank im Voraus für eure Tipps.
Ferienreglung bei nicht erwerbstätiger Kindsmutter
Wir haben meine Stieftochter auch hälftig in den Ferien. Die Arbeitssituation der KM spielt hier absolut keine Rolle, das geht uns nichts an genau so wie es umgekehrt sie nichts angeht was bei uns läuft. Natürlich ist es nicht machbar mit unserem regulären Urlaub, das Kind so zu betreuen. Das muss geplant werden. Entweder Grosseltern wenn möglich, Nanny oder halt einen Betreuungsplatz. Die KM, würde sie denn arbeiten, müsste sich genauso damit auseinander setzen wie ihr.
Bei uns gibt es eine ganztags Betreuung für den grössten Teil während des Urlaubs. Die KM hat dafür die Grossmutter.
Das klingt ja komisch. Zahlt der KV Unterhalt oder wie bekommt KM das hin, dass sie nicht arbeiten gehen muss.
Bei der 50/50 Regelungen wird man nicht viel machen können. Wenn die KM mit ihrem Einkommen zufrieden ist, dann kann man sie auch nicht zwingen mehr Einkommen zu erwirtschaften. Ich finde es aber seltsam, denn Wohngeld usw. müsste sie ja beantragen und die wollen wissen wie viel Unterhalt man bekommt und bei Wechselmodell wäre es dann über das Thema Unterhalt zu regeln, da ja dann beide eine Erwerbsobgliegenheit haben.
Er zahlt Unterhalt, Sportvereine, Hort, verzichtet auf das Kindergeld usw.
Vllt versteht ihr meinen Unmut. Ich habe wirklich nichts gegen die Kids, sie sind ein Teil von ihm. Ich habe auch nichts gegen die KM, aber manches nervt mich einfach!
Vllt versteht ihr auch, dass wenn die Kids da sind, ich möchte das sie sich wohl bei uns fühlen, dass wir auch Zeit für sie haben. Sie und wir haben nicht viel davon, wenn alle gestresst sind...
Wir haben drei getrennte Pärchen im Freundeskreis.
Paar 1: beide Kinder sind je 2 Wochen mit Mama im Urlaub, 2 Wochen bei Oma, 2 Wochen mit Papa im Urlaub (und mit der neuen Frau/Kind)
Paar 2: 3 Wochen Mama, 3 Wochen Papa, aber die Kinder haben nur die 2 Wochen Schließzeit des Hortes/der Kita frei - davon je eine bei Mama und eine bei Papa. Die anderen 4 Wochen sind sie in Hort und Kita und werden von dem gebracht, wo sie grad sind
Paar 3: Kind ist 1 Woche im Ferienlager, 1 Woche bei Großeltern, 1 Woche bei den anderen Großeltern. Von dort holt der Papa sie ab, dann 10 Tage bei ihm, die letzten 10 Tage bei Mama inkl. Schulvorbereitung. Die Eltern haben je 1 Woche Urlaub - in der Wechselwoche ist das Kind im Hort.
Danke für eure Impulse und Vorschläge.
Wir finden hoffentlich eine geeignete Lösung für uns, vor allem eine bei denen die Kids, mehr von den erwachsenen haben.
Bietet der Hort denn gar keine Ferienbetreuung an ? Sonst könnte man das Kind halt 2-3 Wochen im Sommer in die Betreuung gehen ( wenn man arbeiten muss). Ansonsten bietet bei uns die Stadt z.B. auch Ferien Spaßprogramm für die Sommerferien an. Vielleicht mal nach sowas umschauen ?
Häufig ist es leider so, dass in unserer Woche dann meist die Schließtage sind…
Es ist völlig normal, auch die Ferien 50:50 aufzuteilen. Dein Partner hat 6 Wochen Urlaub, die muss er eben in den Ferien nehmen.
Trifft berufstätige Paare auch, dass sie zeitversetzt Urlaub nehmen müssen um die Ferien abzudecken und auf Ferienbetreuung angewiesen sind, um wenigstens einmal ein Jahr gemeinsam als Familie wegfahren zu können.
Ob die Mutter erwerbstätig ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Mich würde es auch herzlich wenig interessieren, ob es meiner Nachfolgerin recht ist.
Wie kommst du auf 6 Wochen Urlaub ? Bei einer 5 Tage Woche sind aktuell gesetzlich 20 urlaubstage festgeschrieben
Das ist der Mindestanspruch. Praktisch kenne ich niemanden der unter diesen Voraussetzungen irgendwo anfangen würde.
Normal sind 25-30 Urlaubstage. Angenommen 25 - die meisten Ferien haben Brückentage = 6 Wochen.
Wenn nicht: Hortangebote, Vereinsangebote, kirchliche Angebote, Großeltern, mit anderen Eltern abwechseln usw.
Ich würde auch die Ferien 3/3 aufteilen. Das kenne ich auch nur so. Wieso betreut der KV 5 Wochen während die Mutter vermutlich Löcher in die Wand starrt vor Langeweile? Hat der KV dann das Kindergeld bekommen? Bestimmt nicht.
Macht einfach einen Kalender mit der KM, wo die Ferien fair aufgeteilt werden, am besten am Jahresanfang.
Ich glaube @ emmi's Beitrag hast du nicht verstanden.
Wie sieht es dein Mann und was will er?
Stört es dich oder ihn?
Kinder aufziehen bringt auch streckenweise viel Anstrengung mit sich.
Was hat die Tatsache damit zu tun, daß die Mutter nicht arbeitet und auch nie voll gearbeitet hat?
Sie betreut allein, bei euch betreuen zwei.
Wo " parkt" ihr die Kinder während eurer Arbeit? Gibt es da Probleme oder ist es die Auszeit nach der Arbeit?
Ggf könnte man die Mutter fragen, ob die Mutter die Kinder in den Ferien wo ihr arbeitet in eurer Arbeitszeit betreut.
Ich sehe nichts unfairen in eurer Situation, nur unterschiedliche Lebenssituationen.
Liebe Grüße
"Sie betreut allein, bei euch betreuen zwei."
Ja aber ähhhm es ist nicht die Aufgabe der TE zu betreuen. Dieses Argument durften wir uns auch oft anhören, aber nö...die Aufgabe die Kinder zu betreuen und zu erziehen liegt bei den Eltern. Es ist nett, wenn die TE ihrem Mann unter die Arme greift, dass ein Wechselmodell für die Kinder möglich ist. Aber das ist keine Voraussetzung. Und die KM kann das schon gar nicht verlangen.
Aber wie ich oben schon schrieb, muss da der KV was machen.
Ich weiß was du meinst, aber da sie sich als " Bonusmutter" bezeichnet, erscheint mir das als angemessen.
Anderenfalls ist sie die Ehefrau des Vaters.
Wie der Vater dazu steht und welche Wünsche er hegt ist leider nicht beschrieben.
Die TE prangert an dass bei der 50:50 Reglung die Mutter nicht arbeiten geht und sie beide dies neben ihrer Arbeit regeln müssten.
Wenn ihr das zuviel ist, ist es ihr gutes Recht. Dann muss es der Vater eben allein wuppen.
Liebe Grüße
Hallo,
Ich habe zwar keine Erfahrung mit Patchwork bisher, aber wir teilen die gesamten Ferien durch 3. 1/3 Betreuung, 1/3 ist sie beim Papa, 1/3 bei mir. Wir sind beide berufstätig, aber auch als er ein paar Monate ohne Job war haben wir daran nichts geändert. Wir planen im Januar die Ferien komplett durch, so weiß jeder wann er wie planen kann. Und wir haben beide noch Urlaubstage zur freien Verfügung.
Liebe Grüße
Sunny