Wie verhalten als Stiefmama, lange Frage

Hallo in die Runde,
ich lese mir Beiträge durch und habe mich hier angemeldet, weil ich außerhalb einer Vater-Tochter-Beziehung stehe. Mein Mann (ich schreibe Mann, wir sind bisher "nur" verlobt seit 3 Jahren und wollen im Oktober heiraten) hat eine Tochter mit einer Expartnerin. Lange Geschichte, Schwangerschaft von ihr beabsichtigt, kam heraus, als sie beim ersten Kontrolltermin waren und mein Mann den Arzt gefragt hat, ob denn keine Gefahr besteht fürs Baby, wo doch auch die Spirale noch in der Gebärmutter sitzt… Welche Spirale?
Die Ex hat sie sich von meinem Mann sogar bezahlen lassen, aber nie einsetzen lassen. Daraufhin hat er sich von ihr getrennt, mit dem Vertrauensbruch kam er nicht klar. Und ja, ich bin mir sicher, dass es so gelaufen ist, wir haben Kontakt mit den Eltern und dem Bruder dieser Ex, die das bestätigen.
Für die Tochter ist mein Mann von Anfang an da ! Es ist auch ein wirklich bezauberndes kleines Mädchen, ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Früher kam sie jeden Mittwoch und jeden Samstag zu meinem Mann, seit er mit mir zusammenlebt, dreht die Mutter völlig durch und sabotiert jegliche Umgänge. Erst hieß es, statt jeden Mittwoch und Samstag auf Sonntag solle sie jedes Wochenende Freitag Abend schon kommen und bis Sonntag morgens bleiben, wir haben das akzeptiert. Dann, nur noch jedes zweite Wochenende. Mein Mann wollte sie dann dafür wieder regelmäßig einmal unter der Woche zu sich nehmen, die Kindsmutter will das nicht. Es ging vors Gericht, wo sie über mich dann die wildesten Geschichten erzählt hat, sodass am Ende die Kleine angehört werden musste. Das hat alle Lügen entkräftet, gut für mich, das Mädchen mag mich auch 🥺 aber ich frage mich, wer seinem Kind soetwas antut? Vor allem kam das Gericht dann trotzdem zum Schluss, dass 14-tägiges Besuchsrecht am Wochenende ausreicht, da mein Mann und ich voll berufstätig sind und die Mutter gar nicht arbeitet. Dafür darf sie nun statt bis Sonntag morgens bis Sonntag abends bleiben…
Manchmal fragt man sich ehrlich, was die Gerichte so machen 🙁
Ich hatte gehofft, hier vielleicht auf Rat zu stoßen, wie ich meinem Mann und der Tochter am besten helfen kann. Sollte ich die wenigen Umgänge jetzt vielleicht nicht jedesmal anwesend sein, sodass sie auch Zeit zu zweit haben? Das war an den Mittwochen immer einfach, da arbeitet mein Mann nur halbtags, ich ganztags und bis ich abends kam zum gemeinsamen Essen, hatten die beiden schon mehrere Stunden Zeit für sich gehabt. Am Wochenende bin ich quasi immer präsent. Andererseits schien es die Kleine nie zu stören, sie mag mich wirklich gerne. Und doch bemerke ich in letzter Zeit Veränderungen bei ihr, meine Befürchtung ist, dass sie von der Mutter beeinflusst wird, seit es dieser klar ist, dass der Vater ihrer Tochter tatsächlich nicht zu ihr zurück kommt, die beiden waren über 10 Jahre lang ein Paar. Die Kleine ist übrigens 6 Jahre alt, kann es an ihrem Alter liegen, dass sie mir gegenüber nicht mehr so ganz euphorisch ist wie noch vor einigen Monaten? Bis im März war sie eben noch total anhänglich bei mir, jetzt weniger. Es ist schwer zu erklären ich versuche es mal an einem Beispiel: Im März habe ich mit ihr Haarspangen gekauft und sie war so happy, ich habe ihr an dem Abend 3 verschiedene Frisuren gemacht, alle anschauen im Spiegel und eben total innig irgendwie. Ein Riesenspaß! Wir haben zusammen gekocht, ihre Barbiepferde frisiert, gemeinsam Pizza bestellt und abgeholt. Als sie dieses Wochenende dar war, und sie war auch davor schon reservierter, wollte sie mit mir gar nichts machen, wenn dann nur mit meinem Mann zusammen.. Er sagt aber auch, dass sie bei ihm nicht mehr ist wie davor, als es noch Umgänge mittwochs gab. Ich will nicht übergriffig sein, ich weiss die Maus hat Mama und Papa und ich will da niemals dazwischen funken! Ich möchte nur eine gute Beziehung zu ihr. Sie ist mit ehrlich wichtig! Ich mag Kinder sowieso gerne, eigene möchte ich aber tatsächlich eher nicht! Ich habe leider gar keine Erfahrung mit Kids oder Trennungskiddies. Bin als wohlbehütetes Einzelkind aufgewachsen, meine Eltern sind bis heute glücklich verheiratet. Es ist echt schwierig für mich gerade..
Bin um jegliche Tipps dankbar!

Bearbeitet von Mollymollymolly3
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Würdest du denn beim Umgang die ganze Zeit dabeisein WOLLEN? Wenn ja, warum? Du hast selbst keine Kinder, wie ich dem Post entnehme, du kannst deine WE frei gestalten.

Dass du deinem Mann helfen willst ist sehr löblich und ich will dir deinen Enthusiasmus nicht trüben, aber ich kenne einige Fälle, wo sich die Bonusmutter durch diese gut gemeinte "Hilfe" selbst Probleme eingeheimst hat - z.B hat sich der Mann dran gewöhnt, dass sie immer die Care-Arbeit fürs Kind übernommen hat und es wurde zum Problem, wenn sie mal keine Lust hatte. Oder - typischer Fall - die BM hat den Vater im Gerichtsverfahren unterstützt, um das Kind öfter nehmen zu können, hat dadurch den Zorn der KM geweckt (Manipulationen, Sabotage aller Art usw.) und es am Ende bereut, sich dafür eingesetzt zu haben. Ich hoffe sehr, dass das bei euch nicht passiert. Aber wenn die KM schon so drauf ist, dass sie vor Gericht lügt und anscheinend das Kind manipuliert, wäre ich da seeehr vorsichtig. Als BM sollte man eine gesunde Distanz zum Ganzen einhalten. Alles Gute dir

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Puuuh, das macht mir nicht gerade Mut...

Nein, ich möchte auf keinen Fall IMMER dabei sein, wenn mein Mann die Kleine sieht.
Die beiden brauchen Zeit ohne mich, keine Frage!

Ich möchte einfach involviert sein, wenn man das so nennen kann?
Ich möchte eine gute Beziehung zur Kleinen und auch später mal, wenn sie dann nicht mehr klein ist. Ich hab sie ehrlich total ins Herz geschlossen.
Ich kann mir bisher keine eigenen Kinder vorstellen, denke auch nicht, dass sich das irgendwann ändert. Ich bin eher so Lebefrau, wenn man das so sagen kann... Bin beruflich wirklich erfolgreich und möchte noch weiter :-D Ich liebe Kinder, bin gerne mit ihnen zusammen. Selbst diese Verantwortung tragen für so ein kleines Wesen- eher nicht! Ich will der Tochter niemals eine Mama sein! Aber eine gute Freundin. Eine Bezugsperson.

Distanz möchte ich eigentlich nicht.
Ich meine ich möchte mit meinem Mann eine glückliche Zukunft. Und da gehört die Tochter dazu.

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Hey du,
Mein Stiefkind und ich haben am Anfang auch einen super Draht gehabt, tja das hat er dann wohl der KM erzählt und da ging es dann los wie bei euch.. Umgänge wurden gekürzt, abgesagt, der Kontakt wurde unterbunden, mein Stiefkind redete nicht mehr mit mir ,drehte den Kopf etc , das ist bis jetzt so geblieben.
Die KM hat alles dafür getan, dass der Stiefsohn sich bei uns unwohl fühlt, alles wird schlecht geredet.
Ich habe mich sehr zurück gezogen und lass den KV machen, was ja sowieso seine Aufgabe ist.
6 Jahre ist ein schwieriges Alter, da ist es bei uns auch so langsam gekippt.
Einen Tipp kann ich dir nicht geben, außer dich etwas rauszuhalten, lass dieses ganzen Theater nicht zu sehr an dich ran, lass den KV überwiegend den Umgang allein machen, nutzte die Zeit für deine Hobbys, Freunde treffen. Bei einer manipulativen KM bist du auf verlorenen Posten. Die Kinder können dann auch ziemlich fies werden ,je älter sie sind.
Achte auf dich.

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Wie alt ist denn dein Stiefsohn mittlerweile?

Dein Mann weiß, wie es ist und warum?

Ich finde Resignation irgendwie keine Option gerade :-(

Ach Mann ist das traurig!

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Ich muss mich leider meinen zwei Vorschreiberinnen anschließen. Ich hatte auch am Anfang ein super Verhältnis zu meinem Stiefsohn. Er war 4 als wir uns kennengelernt haben. Wir haben so viel gelacht und getobt und er hat immer nur von mir geredet. Mein Partner war schon bisschen eifersüchtig, weil er sich mehr auf mich gefreut hat, als auf ihn. Tja, das hat seiner Ex gar nicht gepasst. Auch wir hatten viel Streit und Ärger.
Heute ist der Kleine 8 und mehr als ein Hallo kommt gar nicht mehr. Er sieht mich auch immer so abwertend an. Hängt nur an Papa, spricht nur mit Papa. Hab mich zurückgezogen und lass den Beiden ihre Zeit wenn er bei uns ist. Allerdings möchte mein Partner so gerne das es wieder wird wie am Anfang, aber liegt ja nicht nur an mir. Ich bin immer noch die gleiche, mache Späßchen aber werde einfach ignoriert. Schade, aber ist so. Wir müssen mittlerweile sogar getrennt Urlaub machen, weil es einfach gar nicht mehr funktioniert. Einfach nur traurig.

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Ihr müsst getrennt in den Urlaub?
Mir fehlen gerade wirklich die Worte.
Eine Horrorvorstellung ist das :-(
Das tut mir so Leid für euch!

Ich frage mich wirklich, was manche Eltern ihren Kindern antun, wenn sie so gar nicht fördern, dass das Kind auch beim anderen Elternteil eine tolle Zeit haben kann.

Das ist unfassbar traurig, ja.

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Die Tochter deines Partners steht unter enormen Druck und evtl. leidet sie sogar unter einem Loyalitätskonflikt.

Wenn die Mutter wirklich so ein krasses Ding zu rennen hat, dann verstehe ich das Gericht nicht.
Meiner Meinung nach gehört sie zu euch und nicht zur Mutter!

Die kleine merkt alles, sie spüren sogar negative Gedanken. Kinder haben ganz ganz feine Antennen. Die Mutter wird sicher ihren Teil dazu beigetragen haben, das sie dir gegenüber distanzierter ist. Das geht gar nicht…

Du solltest dich auf deinen Fall distanzieren, du bist Teil des Lebens und die gemeinsame Zeit ist für euch alle Wichtig. Natürlich sollte es auch mal nur Papa-Tochter Ausflüge geben.

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Fairerweise muss ich sagen, die Kleine zu uns wäre wirklich schwierig, wir arbeiten beide voll.
Die Mutter ist arbeitslos, macht so weit ich weiss ab und an von zu Hause aus beglaubigte Übersetzungen in ihrer Muttersprache, aber sie ist eben rund um die Uhr zuhause.
Wenn es der Maus schlecht gehen würde bei ihr, klar, dann wäre das eine Option. Aber sie liebt ihre Mama.
Mir würde es reichen, sie einfach öfters zu haben. Zweimal pro Woche nach der Schule oder so wäre toll, da könnte ich mir auch einen Nachmittag freischaufeln. Aber ja, das möchte die Mutter alles nicht, mit mir alleine auf Papa warten schon gleich überhaupt nicht...
Ach Mann ist das alles blöd.

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Ich habe zwei Stiefsöhne, die bei ihrer Mutter im Ausland leben. Bei uns sind sie in den Ferien. Am Anfang nur selten und kürzer, weil der kleine zu jung war, dann immer länger.
Bei beiden ist das Verhältnis zu mir ab 6/7 gekippt. Vorher sehr anhänglich, viel gekuschelt usw. Danach kam eher Eifersucht auf, weil die Mutter ihnen dann auch eingeredet hat, dass ich der Grund bin warum sie ihren Papa so selten sehen usw.
Vorher hören sie solche Dinge zwar auch, verarbeiten sie aber noch anders. Ab ca Schulbeginn verstehen sie dann mehr und dann wirken solche Sprüche stärker.
So involviert wie ich vorher war, so sehr habe ich mich dann zurückgenommen. Sie hatten Zeit mit ihrem Papa, ich war halt dabei oder auch nicht.
Mit dem großen hatte ich dann als er 12/13 war noch mal eine freundschaftlichere Verbindung. Inzwischen ist er 16, voll in der Pubertät und ich die böse Hexe 🧙‍♀️
Kann ich mit leben, tangiert mich nicht wirklich. Dafür sehen wir uns auch zu selten. Nur darf er seine Meinung gerne für sich behalten wenn er bei uns ist und respektvolles Verhalten erwarte ich einfach. Ansonsten darf er gerne bei Mama bleiben (allerdings bin ich da dann wohl doch noch das kleinere Übel 😉).
Der kleinere ist jetzt 13 und da passt es auch gerade ganz gut. Aber ich weiß ja was demnächst auf mich zukommt 😂

Ich hatte lange gehofft, dass wir eine gute Beziehung hinbekommen auch mit der Mutter. Sie hat alles torpediert, daher habe ich die Hoffnung irgendwann begraben. Evtl. ändert sich alles nochmal wenn die Jungs erwachsen sind oder sie lösen sich dann komplett von uns. Kann keiner vorhersehen.

Da wir inzwischen noch eine gemeinsame Tochter haben, habe ich auch ohne die zwei genug zu tun und lasse sie ihr Ding machen. Zum Glück ist ihnen ihre kleine Schwester Ultra wichtig und ich gehe davon aus, dass zumindest der Kontakt immer bestehen bleiben wird. Da konnten wir die mütterlichen Attacken, dass ihr Papa jetzt eh kein Interesse mehr an ihnen hat, weil er ein neues Kind hat, zum Glück eindeutig entkräften.

Ich kann dir nur den Rat geben dich im Hintergrund zu halten und zu warten. Wenn die kleine auf dich zukommt, dann sei für sie da. Wenn sie dich ablehnt, ziehe dich zurück und nimm es nicht persönlich. Bonusmama sein ist anstrengend, nicht nur wegen den Kindern, sondern weil man auch sieht was das alles mit dem Mann, den man liebt, macht. Sei ihm eine Stütze im Hintergrund soweit wie es für dich passt. Ich musste auch irgendwann Grenzen ziehen. Aber wenn man offen kommuniziert, dann kann man das schaffen.

Alles gute 🍀

Bearbeitet von bobbycar2015
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Ach herrje, du sprichst mir wirklich aus der Seele! Es ist anstrengend, bei mir tatsächlich eher emotional, weil ich, genau wie du schreibst, sehe, wie mein Mann leidet.
Und es könnte alles so unkompliziert und schön sein, das ärgert mich eben auch. Es ist alles so, so unnötig.

Ich bin gerade wirklich desillusioniert von den Beiträgen hier. Hatte auf einen Lichtblick gehofft.
Die Beiträge sind aber natürlich alle toll und hilfreich ❤️
Wenigstens bin ich wohl nicht allein mit dem Dilemma. Eure Geschichte ist ja auch ein Kracher. Ich bewundere, wie gelassen du damit umgehen kannst!
Natürlich habe ich aber eine Riesenangst jetzt, dass meine Bonustochter sich auch in die Richtung entwickelt wie deine Bonussöhne 🙈
Schön, dass ihr noch ein gemeinsames Kind habt! Das freut mich sehr!

Ich dachte irgendwie, ich will doch keine Kinder und war vermutlich deswegen umso mehr "scharf drauf", mit der Kleinen ein tolles Verhältnis zu haben. Das doch irgendwie mitzubekommen, wie ein kleiner Mensch seinen Weg macht und dabei sein zu können. War vermutlich naiv von mir.

Ich wünsche euch alles Gute und dass die Zukunft mit den Jungs sich so entwickelt, dass sie nach der Pubertät einsehen, dass nicht nur die kleine Schwester sondern auch ihre Mama BONUS sind ❤️❤️❤️

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Urbia ist für solche Fragen das falsche Forum... Google doch mal nach Stiefmutter...
Als Freundin oder Frau des KV kannst du es nur falsch machen... Unterschätzt den Stolz der Frauen nicht, die sich durch den Gebrauch ihres Uterus denken, sie können sich alles erlauben.

Alles Liebe

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Hey hallo,
Ja ich habe schon etliche Seiten ohne Anmeldung durch und kommentiert... Bisher aber wenig Feedback bekommen. Deshalb habe ich das Forum hier ausprobiert 😜
Bin da wohl wirklich ein bisschen verklärt-romantisch ans Thema rangegangen... Ich dachte mir, wenn ich alles richtig mache und herzlich und liebevoll bin mit der Tochter meines Mannes und ihr Freundin und keine Möchtegernmama bin, dass auch ihre Mutter das dann doch einsehen müsste, dass ich eine Bereicherung für die Kleine sein kann.
Vermutlich hast du Recht.
Sehr, sehr traurig das Ganze.

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Die Kleine wird von ihrer Mutter eingenordet, wenn ihre Wahrnehmung dann bei dir auch nur ansatzweise bestätigt wird, ist das für die Zukunft schlecht.

Das kann auch subtil z.B durch Irritation, Distanz (damit Anlehnung), Enttäuschung deinerseits auf ihr Verhalten etc. erfolgen.
Wir sind ja alle keine Marionetten und unsere Gefühle können die Kinder schon deuten, sie würde deine Gefühlswelt aber aufgrund der Ansagen ihrer Mutter ggf. falsch auslegen.

An deiner Stelle würde ich daher wirklich runterfahren aber ihr auch freundlich vermitteln, dass das alles absolut ok ist. Sie möchte nichts mit dir machen? Kein Problem.

Sei einfach weiterhin freundlich und offen und gib ihr das Gefühl, dass es vollkommen okay ist wenn ihr nichts gemeinsam macht, sie aber jeder Zeit auf dich zukommen kann wenn sie das möchte und du dann halt auch mit ihr spielst etwas unternimmst etc.

Ich glaube aber die Happy Familie mit Bonuskind Illusion solltest du aus deinem Kopf streichen, denn das setzt dich unter Druck (und macht dich traurig wenn’s mal nicht so läuft obwohl du dich total bemühst) und es setzt die kleine Maus unter Druck weil sie in jeder Minute in der sie mit dir fröhlich ist, das Gefühlt hat ihre Mutter zu hintergehen.

Bring die Kleine nicht weiter in diesen Loyalitätskonflikt denn du kannst das Verhalten der Mutter 0 beeinflussen.

Wenn die kleine nachhause kommt und erzählt wie toll es bei euch war und die Mutter daraufhin emotional distanziert reagiert und ihren Unmut darüber zum Ausdruck bringt, wird die Kleine alles dafür tun, damit sich die Mutter wieder besser fühlt (außer lügen) daher wohl einfach nicht mehr mit dir reden. Fertig. Versetz dich in die kleine herein. Sie hat nicht mehr Optionen um es ihrer Mutter recht zu machen und sie nicht zu verletzten.

Und die Emotionen der Mutter sind jetzt auch nicht ganz unnatürlich, denn letztlich erlebt ihr diese Wochenenden als happy family, eine Hoffnung die sie damals als sie das Kind bekommen hat, ja auch hatte. Jetzt aber hat sie während der Woche die care Arbeit allein an der Backe , muss erziehen und immer die strenge sein, ist davon nervlich auch fertig und reagiert hier und da mal über während die Maus bei euch und dir das Paradies wieder findet und dann de ganze Zeit davon schwärmt. Ist halt auch irgendwie ätzend und sie wird auch Zeit brauchen das ganze für sich aufzuarbeiten.

Bearbeitet von Feaa
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Ich finde es schön, dass auch mal jemand die Perspektive der leiblichen Mama erwähnt.

Falls es denn wirklich genau so war, wie der Kindsvater behauptet (wenn man hier so mitliest, behaupten ja sehr viele KVs nach Trennung, dass ihnen das Kind untergeschoben wurde… mich macht schlecht über den/die Ex reden sehr skeptisch bezüglich des Charakters des jeweiligen Menschen… wie redet er dann nach einer Trennung über dich?), dann ist es natürlich moralisch verwerflich, dass die Frau ohne sein Wissen die Spirale entfernt hat.

Aber:
- die beiden waren zehn Jahre zusammen
- sie hatte offenbar einen starken Kinderwunsch und einen Wunsch nach einer eigenen Familie
- diesen wollte er ihr nicht erfüllen, die genauen Umstände kennen wir nicht
- dann ist diese Tochter entstanden und er hat die Frau verlassen, steht aber zur Tochter (immerhin)
- und jetzt lebt er mit seiner Tochter und seiner Neuen an den Wochenenden „Happy Family“. Das, was seine Ex sich so sehr gewünscht hätte, eine gemeinsame Familie. Wozu er mit ihr aber nicht bereit war. Und sie dann verlassen hat, als ein Kind gekommen ist.
- Das muss sehr schmerzhaft für die KM sein, das kann ich nachfühlen. Natürlich sollte sie als Erwachsene drüberstehen und das Wohl ihres Kindes im Auge haben… aber wir sind alle nur Menschen.

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Viele Väter behaupten nach der Trennung, dass ihnen ein Kind untergeschoben wurde.

Mag sein.

In unserem Fall hat sich der Vater aber erst getrennt, als es herauskam.
Erst oder andererseits gleich sofort.

Und was heisst "immerhin" kümmert er sich uns Kind? Was hätte er machen sollen? Ihr sagen okay, ich wollte kein Kind und du hast dich darüber weggesetzt aber oh macht nichts, dann machen wir eben einen auf happy family?

Und ja, ich bin mir da sicher, dass es so gelaufen ist, weil wir eben Kontakt zur Familie der Ex haben. Die haben das auch mitbekommen und auch kritisiert.

Genau mit dem Argument kam die Familie dann aber auch, "sie hatte halt einen starken Kinderwunsch und er wollte kein Kind, deswegen hat sie gehandelt und selbst entschieden, auch wenn das vielleicht nicht ganz korrekt war."

Ist meiner Meinung nach überhaupt kein Argument und mir stellen sich die Haare zu Berge, wenn jemand versucht, das schön zu reden?

Nach 10 Jahren Beziehung sabotiere ich die Verhütung indem ich mir die Spirale, die mein Freund bezahlt, nicht einsetzen lasse?

Und bin dann noch enttäuscht, wenn er nicht bei mir bleibt?

Ich bin wirklich immer gerne auf der Seite der Frau, aber ich kann auch differenzieren und sagen, wenn eine Frau Mist baut.

Und natürlich sind wir keine normale happy family, Mama Papa Kind! Wir sind Patchwork. Und das ist völlig ok so! Ich hatte nie den Anspruch, für die Maus Mama zu sein!
Ich hab sie einfach lieb und möchte eine gute Beziehung zu ihr!

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Mein Mann hat auch zwei Töchter aus erster Ehe (mittlerweile sind sie groß).

Die Größere von beiden kam damals schon nur ab und zu und nie über Nacht. Wenn sie da war, war aber immer alles in Ordnung.

Die Kleinere kam jedes 2. We und die halben Ferien. Das Verhältins war sehr familär. Wir haben gekocht, gelernt, TV geschaut usw. Sie ist mittlerweile auch so groß, dass sie nur noch ab und zu kommt und kaum über Nacht.

Jedenfalls ist unser VErhältnis mittlerweile aus unerklärlichen Gründen total distanziertgeworden. Wir sagen uns "Hallo" wenn sie kommen und "Tschüss" wenn sie gehen. Zwischendrin wechseln wir tatsächlich gar kein Wort, keine Frage nichts... Aber wir sind auch nicht bös aufeinander. Wir haben auch sonst keinen Kontakt.

Mein Mann und ich haben 2 Kinder zusammen und die Mädels mögen ihre Brüder. Aber wir selbst haben eben keinen Kontakt.

Ich habe es so angenommen. Es stört eigentlich niemanden (mehr) so wirklich.

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Okay...
Das ist völlig in Ordnung, wenn es für euch so passt, klar!

Ich hoffe du bist mir nicht böse, wenn ich dir schreibe, dass das für mich ein kleiner Weltuntergang wäre 🙈

Es ist wirklich schön, dass die Mädels ihre kleinen Brüder mögen ❤️
Ich stelle mir gerade philosophische Fragen: Ist denn nur noch Blutsverwandschaft wichtig?
Zählen sonstige familiäre Bande nicht?

Ich kann es nur aus der Sicht sagen, dass meine angeheirateten Onkels und Tanten für mich genau so wichtig sind wie die blutsverwandten...

Klar, bei Kindern ist das nochmal anders, da sind die zwei Stellen Mama und Papa schon besetzt, wenn die sich trennen und neue Partner haben. Aber warum sind die neuen Partner nicht Bezugspersonen? Wenigstens im Sinne von angeheirateter Onkel oder Tante? Also nicht blutsverwandte Erweiterung der Familie?
Das würde mir völlig ausreichen! Ich will keine Mama sein, ich will ja nichtmal eigene Kinder!

Ein Teil der erweiterten Familie möchte ich aber schon sein.
Für die Kleine.
Wir sehen uns ja auch nicht öfter, als es bei einer Tante der Fall wäre.
Beim Rest der Familie meines Mannes ist das so ❤️ Und er andersrum bei uns.
Meine Eltern sehen die Kleine als Teil der Family! Aus demselben Grund! Mein Mann gehört zu mir, die Kleine gehört zu ihm, Familie.

Ich kann es wirklich nicht verstehen, wie man als Paar oder als Familie so klar kommt 🙈

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Das ist doof, wenn Patchwork von einer Seite sabotiert wird. Leider ist die Patchworkkonstellation so "instabil", dass ein ungesunderer Pfeiler das Ganze schon ordentlich zum wackeln bringen kann. Wenn dann die anderen Pfeiler nicht zusammen halten, dann ist die Gefahr gross, dass alles einstürzt.

Wir hatten kurzzeitig solch einen ungesunden Pfeiler. Bei uns war es jedoch die Next meines Partners. Die Kinder leben hauptsächlich bei ihm. Ihr hat es nicht gefallen, dass ich häufigen Kontakt mit meinen Kids hatte. Obwohl es für meinen Ex-Mann so in Ordnung und tatsächlich auch so gewünscht war (Unterstützung in schulischen und organisatorischen Dingen). Als sich dann mein Sohn merklich unwohl bei ihr gefühlt hat und sich sogar vor ihr versteckt hat, hat mein Ex-Mann das Ganze zum Glück beendet. Inzwischen können meine Kids ihre Wohlfühlhängematte zwischen 4 starke Patchworkpfeiler hängen, die selbst noch jeweils von liebevollen Familien stabilisiert werden.

Von daher kann ich dir von der anderen Seite keine wirklichen Tipps geben. Ausser vielleicht reden.

Habt ihr eine "neutrale" Person, die sich mit der Tochter einmal unterhalten kann? Vielleicht auch der Papa selbst. Einmal die Tochter fragen, ob es ihr beim Papa gefällt, ob irgend etwas doof ist? Ob sich etwas ändern soll ohne direkt nachzufragen, ob die Mama zu Hause irgend etwas zu ihr sagt? Vielleicht habt ihr ja Glück und die Klein erzählt etwas. Wenn sie etwas erzählt, dann habt ihr ggf. eine Grundlage auf die ihr aufbauen könnt.

Mein Sohn (er ist sehr offen mit seinen Gefühlen) hätte in so einer Situation vermutlich tatsächlich erzählt, dass Papa traurig ist, wenn er bei Mama glücklich ist.

Ich hatte zum Glück nie die Situation, das die Front zu meinem Ex-Mann verhärtet war, daher kann ich nicht einschätzen, ob die nächsten Ideen praktikabel ind. Mein so einem Satz von meinem Sohn hätte ich mit meinem Ex-Mann das Gespräch gesucht. Vielleicht über einen Mediator oder im Beisein einer dritten Person die etwas mehr Zugang zum anderen zur Mama hat. Wenn ein Gespräch so gar nicht möglich ist, vielleicht einen Brief geschrieben.

Und das ganze eben nicht als Vorwurf, sondern eher erläuternd, dass das Verhalten zwischen uns als Erwachsene, dass Kind kaputt macht. Es kommt mit der Situation nicht klar. Es traut sich nicht mehr fröhlich zu sein, weil Mama und Papa traurig sein könnten. Es traut sie nicht mehr böse zu sein, weil Mama und Papa traurig sein könnten. Es traut sich nicht mehr Zuneigung zu anderen zu zeigen, weil Mama und Papa traurig ein könnten. Mein guter Glaube an die Welt sagt mir, dass vielen Eltern gar nicht bewusst ist, was sie ihren Kindern antun und in welchen Konflikt sie ihre Kinder treiben, wenn sie das andere Elternteil schlecht machen. Sobald dieses Bewusst sein in den Köpfen der Eltern ist, lässt sich vielleicht ein gemeinsamer Weg finden.

Wir haben damals z. B. mit meinem Ex-Mann vereinbart. Das keiner von uns schlecht über das andere Elternteil im Beisein der Kinder redet. Klar hören meine Kinder inzwischen auch mal "Oh man euer Vater ist ein Chaot" oder "Hat eure Mutter euch schon wieder sinnloses Zeug" gekauft. Aber das sind Sätze, die können meine Kinder super einordnen, weil sie die Beiden Welten inzwischen gut kennen und verstehen und wissen, dass wir recht haben. Beides führt sie aber nicht in einen Konflikt. Eine andere Regel war, dass wir nicht die Regeln im anderen Haushalt schlecht machen. Will heissen, wir leben sie bei uns nicht. Lassen aber keinen negativen Kommentar darüber bei den Kindern. Wenn ich mit einer Regel beim Papa überhaupt nicht einverstanden war, dann habe ich das Gespräch mit ihm gesucht und das nicht im Beisein der Kindern. Gleiches verlangen wir auch von unseren Partnern und den Grosseltern. Für solche Regeln muss es aber erstmal eine Kommunikationsgrundlage geben und hier fehlt mir die Idee, wie man die erreichen kann.

Es hört sich für mich aber bei euch nicht gut an, wenn du nicht mehr natürlich im Umgang mit dem Kind ein kannst. Das merken Kinder immer und verstört sie vermutlich noch mehr. Ich würde mir hier nicht so viele Gedanken machen, was an deinem Verhalten bei der Mutter negativ ankommen könnte. Mach worauf du Lust hast und lass dich nur auf die Reaktion des Kindes ein. Wenn das Kind sich abwendet ist es okay. Aber im vorauseilenden Gehorsam auf der Bildfläche zu verschwinden, dass ist keine Gute Idee und verunsichert das Kind noch mehr. Sei einfach so wie immer. Aber versuche dir Ablehnung nicht zu Herzen zu nehmen.

Die kleine ist 6 Jahre - geht sie schon zur Schule? Mein Sohn hat in den Monaten vor der Schule eine extreme Wandlung vollzogen. Er war nicht mehr er selbst. Er war schnell am Weinen. Wollte gleichzeitig Nähe und Gross sein. Er war einfach extrem überfordert. Nach 2 Wochen in der Schule war er Spuk vorbei und er war so wie früher. Vielleicht spielt das bei euch ja auch noch mit rein.

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Liebe Gnubbel,

Danke für die Einblicke in euer Patchwork!
Ich muss zugeben, ich hab ihn gestern geliked, musste aber erst mal schlucken, weil es bei euch eben die neue Frau deines Ex war, die Ausschlag für das Problem war und er sich dann getrennt hat.

Ich habe das erstmal auf unsere Situation übertragen, die Ex meines Mannes mag mich ja eben auch nicht und hatte dann im Kopf, dass sie vielleicht auch so geschrieben hätte.

Mit einmal drüber schlafen sehe ich das jetzt aber schon wieder anders bzw kann es besser differenzieren. Ist ja wirklich eine ganz andere Situation.

Ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich erstmal nicht geantwortet habe!

Du hast vermutlich Recht, dass Patchwork eher auf wackeligen Pfeilern steht.
Das bei euch heute klingt sehr gut 🥰

Niemals schlecht über den anderen Elternteil reden sollte selbstverständlich sein. Und meiner Meinung nach hast du völlig Recht, dass soetwas wie "dein Papa, der Chaot wieder" nicht unter schlecht machen fällt, das sagen meine Eltern, beide in den 60ern, häufig mir gegenüber über den jeweils anderen, obwohl sie glücklich verheiratet sind seit bald 40 Jahren 😂 da macht der Ton die Musik aka Wertschätzung aus, auch wenn die Kritik ernst mitschwingt. Das verstehe ich zu 100%!
Ich spreche aber von mir aus nicht über die Mutter meines Bonuskindes. Sie kommt öfters zur Sprache, klar, wenn die Kleine erzählt. Und das ist auch kein Tabu bei uns! Wenn sie von der Mama erzählt, dann- da kann ich für meinen Mann wie für mich sprechen- hören wir zu und antworten ganz normal drauf.

Ich habe übrigens einen Brief an die Mutter verfasst und lasse gerade eine andere Userin drüber lesen.
Ich habe wirklich Hoffnung, dass ich mit der Mama ins Gespräch kommen kann.
Mein Mann sagt, ich könne das gerne probieren. Er ist dann auch jederzeit zu allem bereit, was geht, um mit der Mutter in ein gutes Gespräch zu kommen und keinen Streit mehr zu haben.

Ich danke dir nochmal herzlich für deine Antwort und wünsche dir und euch alles Liebe ❤️❤️❤️

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Hi - ja bei uns war es wirklich eine andere Situation. Du willst ja möglichst ein gutes und tolles Verhältnis mit deinem Bonuskind haben. Bei uns war es so, dass die neue Partnerin versucht hat den Kontakt zwischen mir und dem Kindern zu unterbinden. Der Ausschlaggebende Punkt für die Trennung war aber nicht das, sondern wirklich das mein Sohn vor ihr Angst hatte. Wenn er morgens mitbekommen hat, dass sie kommt, dann hat er sich unter dem Tisch versteckt. Wenn sie einen Raum betreten hat, dann hat er sich hinter der Tür versteckt. Einfach aus Angst, dass er wieder etwas falsch gemacht haben könnte und Ärger bekommt.

Ich finde es toll, dass die Kleine bei euch frei von der Leber weg von der Mama erzählen darf und kann. Das ist ganz wichtig. Toll auch, dass ihr euch um einen guten Kontakt bemüht. Es gibt nichts wichtigeres für die Kinder - als eine stabile Umgebung - ohne das Risiko in der ein einen oder anderen Welt ständig auf Tretminen zu treffen.

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