Hallo, ich versuche mich kurz zu fassen. Ich habe 4 kinder im haushalt, zwei kinder davon sind gemeinsame kinder von mir und meinem Ehemann und zwei kinder sind nicht von meinem Ehemann. Bis vor 2 monaten lebten wir vom bürgergeld, ich habe kein uvg erhalten für keines meiner kinder weil ich einen Partner habe, mein ex mann verdient zu wenig um mir Unterhalt zahlen zu können/müssen. Nun hat mein Ehemann einen Vollzeit job angefangen, er bekommt 2100 netto abzüglich miete 1230 und strom 150 (ohne Rücksicht auf weitere viele Rechnungen), bleiben uns 720 Euro. Nun soll mein mann aber für seine 4 kinder Unterhalt zahlen aus erster ehe und plötzlich werden meine kinder und ich nicht berücksichtigt bei seinem gehalt. Er soll seine Miete kürzen (umziehen) weil alles über (aufgerundet) 1200 euro seinen leiblichen kindern zusteht und die aus erster ehe haben Vorrang? Ich verstehe die welt nicht mehr. Ich bekomme nichts vom staat oder vater meiner kinder weil mein mann zum Unterhalt verpflichtet ist aber meine kinder und ich werden nicht berücksichtigt bei seinem lohn wenn es um Unterhalt für seine kinder aus erster ehe geht ??
Unterhaltszahlungen
Deine Kinder aus 1 Beziehung werden tatsächlich nicht berücksichtigt, nur eure 2 gemeinsamem.
Er hat also bei nur 2100 Euro an 6 Kinder Unterhalt zu zahlen. Das ist ein Mangelfall.
Er hat einen Mindesselbtbehalt von 1450 Euro, plus berufsbedingte Ausgaben. Also ca 1600. Bleiben 500 Euro, die auf 6 Kinder verteilt werden müssen.
Es gibt da kein Vorrecht für Kinder aus 1 Ehe. Es geht da nur ums Alter.
Warum steht mir dann kein uvg zu? Die uvg kasse sagt das mein mann , meinen kindern zum Unterhalt verpflichtet ist wenn der leibliche vater nicht zahlen kann. Warum werde ich als ehefrau dann nicht auch berücksichtigt? Ich könnte so weinen. Wir sollen jetzt mit vier kindern in eine kleinere Wohnung ziehen , damit er Unterhalt zahlen kann.
Weil sie verheiratet ist.
Hallo,
Vorab, natürlich sind alle leiblichen Kinder (u18) zu berücksichtigen. Der zuverteilende Unterhalt wird nach Altersstufen (0-5, 6-11, 12-17) ausgeteilt, nicht nach erster und zweiter Ehe.
Wer hat den die Ausage betroffen, dass die aus erster Ehe vorrangig sind und wurde überhaupt schon berechnet, was er zahlen soll?
Erstmal ist der Selbehalt seit 01.01.24 bei 1.450 Euro, das heißt mindestens das bleibt ihm (so lange ein Gericht nicht den Selbstbehalt senkt und das darf nur ein Gericht). Dazu gibt es aber noch einige Dinge die den Selbstbehalt erhöhen z.B. Fahrkarte, erhöhte Mietkosten (aber angemessen) etc.
Bei 2100 Netto wird er so oder so ein "Mangelfall", so dass er nur anteiligen Unterhalt für alle Kinder zahlen kann.
Ich würde an eurer Stelle nochmal prüfen passen, ob euch Wohngeld und Kinderzuschlag zusteht, wenn ihr keinen Anspruch mehr auf Bürgergeld habt. Bei 4 Kindern im Haushalt und der Miete könnte es tatsächlich noch aufstockendes Bürgergeld geben. Wenn da kein Anspruch mehr besteht, aber ziemlich sicher Wohngeld und Kinderzuschlag.
Kinderzuschlag wurde uns abgelehnt. Wohngeld habe ich noch keinen antrag gestellt. Das bürgergeld ist komplett eingestellt. Fahrtkosten trägt mein mann nicht selber. Er hat ein Fahrzeug von der firma und eine tank karte. Aber er soll seine miete senken wie zum Beispiel durch einen Umzug. Wir sind erst vor einem jahr hergezogen und haben dementsprechend viele schulden für Möbel etc. Aber diese schulden will ich garnicht berücksichtigen, da wir dafür selber verantwortlich sind. Ich möchte nur das miete und strom berücksichtigt wird aber wir sollen diese kosten senken
Strom wird nie berücksichtigt!
Ich wollte eigentlich nur verstehen warum mir kein uvg zusteht weil ich verheiratet bin aber der lohn meines mannes wird nicht für mich und meine kinder berücksichtigt.
Das ist nicht zu verstehen. Das ist das Gesetz. Recht und Gerechtigkeit sind zwei verschiedene Dinge.
Mich würde interessieren warum dein Ex nicht zahlen kann. Aber leider bist du ja inaktiv. Denn es ist unwahrscheinlich, dass er nicht mal einen Teil des Unterhalts zahlen kann. Das geht ja nur, wenn er ein Einkommen unter 1450€ hat. Letztendlich könnte er aber bis zu einer 48 Stunden Woche verdonnert werden, da es eine Erwerbstätigkeit gibt bei minderjährigen Kindern. Warum passiert das nicht? Wer hat die Unterhaltsberechnung für die ersten deiner beiden Kinder gemacht? Da könntest du noch mehr hinterher sein.
Und dann finde ich wirklich, dass man ein paar Stunden mehr arbeiten kann mit Kindern ab dem Kindergartenalter. Auch den Rechtsanspruch der Betreuung müsstest du dir erkämpfen. Wenn es keinen Kita-Platz gibt, dann muss es eben erst mal eine Tagespflege sein.
Anstatt also die Zeit zu verschwenden dich zu ärgern was nicht geht, nutze die Zeit für Dinge, die dir/ deinen Kindern rechtlich eben zustehen!
Konnte dir die zuständige Stelle das nicht beantworten ?
Sei mir nicht böse, aber wenn man Unterhaltsvorschuss bekommt, müsste man wissen, dass dieser entfällt, wenn man heiratet.
Fair finde ich das auch nicht. Also würde ich an deiner Stelle zumindest halbtags arbeiten, denn für deinen Mann macht es einen gewaltigen Unterschied, ob er zehn Personen, davon zwei Stiefkinder, oder "nur" acht durchfüttern muss.
Er war aber auch nicht sehr intelligent, eine Frau mit Unterhaltsvorschuss zu heiraten, die kein eigenes Einkommen hat.
Streng genommen müsste er nach Familienrecht trotzdem keinem Cent für die Stiefkinder geben, aber ein Kind im eigenen Haushalt hungern lassen, schaffen (zum Glück) die wenigsten. Uns wenn dann irgendwann das Jugendamt anklopfen würde, hätte die Mutter ein Problem, nicht der Stiefvater.
Japp, heiraten mit Vorgeschichte sollte man sich immer zwei mal überlegen. Und bestenfalls vorher mit Steuerberater und Anwalt durchsprechen...
Naja meinem Mann und mir war das beim Heiraten auch nicht klar. Seine Töchter lebten beide bei der Mutter. Der Selbstbehalt wird unabhängig davon, ob man verheiratet ist oder nur zusammen lebt, gekürzt. Wir sind nicht das Unterhaltsrecht durch gegangen, als wir geheiratet haben, sondern haben an unsere gemeinsamen Sicherheiten nachgedacht, als ich schwanger war. Irgendwann zog eine der Töchter zu uns und da hatten wir auch den Salat. Wären wir nicht verheiratet, sondern hätten einfach nur gemeinsam in einem Haushalt ein Kind, hätte es Unterhaltsvorschuss gegeben. So nun nicht. Das ist schon nicht ganz logisch das Gesetz. Es ist eben nur Ehefreundlich bzgl. der ersten Ehe. Das hat schon einen kleinen Beigeschmack.
Naja, er hätte ja keine weiteren Kinder bekommen müssen, wenn er sich die ersten schon nicht leisten kann! So wird es wahrscheinlich der Staat sehen und deswegen erst die ersten 4 Kinder
Nein. Es gibt keine Rangfolge erste oder zweite Kinder.
Es ist aber gesetzlich nicht verboten. Bekannte von mir, Mitte 30, hat, ungelogen, nie gearbeitet. Ihre drei Kinder (wenn eins kimmt, kommt es halt) haben alle denselben Vater, der vermutlich auch nicht den mindestunterhalt zahlen kann.
Also zahlen wir alle für die Kinder mit. Finde ich auch nicht ok, aber was willst machen? Dass ur das erste Kind Unterhalt bekommt, das zweite das, was der Vater danach noch geben kann, und das dritte kriegt gar nix und verhungert?
Die Kinder können nichts dafür. Und der Mutter das Geld streichen? Dann lebt sie von den Kindern mit und alle haben zu wenig.
Und bevor einer was sagt, sie ist Deutsche, und der Vater, den sie irgendwann rausgeworfen hat, auch.
Da gibt es keine Lösung, die solche Eltern davon abhalten, auch 10 Kinder zu bekommen. Zwangsweise sterilisieren zb gab es vor 85 Jahren schon, das findet, glaube ich, keiner so toll.