Hallo Zusammen,
Ich versuche mich so kurz zu halten wie es geht, ich habe das Forum lange nicht genutzt.
Kurz tur Vorgeschichte:
Mein Partner hat in die Beziehung 2 Kids mitgebracht, der ältere Sohn kommt uns alle paar Monate besuchen, und seine Tochter ist 4,5 Jahre alt und jedes zweite Wochenende, und jeden ersten Donnerstag bei uns.
Ich bin total froh über das tolle Verhältnis zu beiden Kindern, und das gute Verhältnis zur Mutter der Kleinen.
Trotz alledem gehe ich in die langen Wochenenden oftmals mit Bauchschmerzen. Nicht weil ich mich nicht aufs Kind freue, sondern weil ich weiß, dass sie keine Minute unbeaufsichtigt sein kann.
(Das deutliche Problem hier, mein Partner weiß oft selbst nicht viel mit seiner Tochter anzufangen, wirkt oft abwesend oder genervt vom aktiven Kind, und ich stehe alleine mit ihr da). Was ich total paradox finde : Trotz dieser Tatsache lässt mein Partner keine Gelegenheit aus, sie zu uns zu nehmen.
Finde ich super, aber da ich mich auch alleine um den Haushalt kümmere, müsste er an diesen Tagen auch betreuen, denn eigentlich bin ich überhaupt nicht verpflichtet die ganze Betreuung zu übernehmen.
Das habe ich bereits ganz viele Male angesprochen.
Dass die Kleine nicht gut alleine sein kann, ist ja klar. Sie sagt mir auch sehr oft dass sie am liebsten hätte das Mama+Papa+Ich zusammenleben. Ich denke sie hat nach wie vor stark an der Trennung der Eltern zu knabbern.
Normalerweise würde ich mich an den Grundsatz halten, dass ich mich in die Erziehung nicht einzumischen habe, aber das ist schlichtweg nicht möglich wenn ich an den Kinder Tagen so viel Zeit mit ihr verbringe.
Normalerweise bin ich einfach gerne alleine, brauche das auch an meinen freien Tagen um den "Akku aufzuladen". Das Gegenteil ist an diesen Tagen der Fall. Die Kleine hat Energie, will toben, klettert oft auf mich, schubst auch öfter Mal wenn sie nicht weiß wohin mit sich. Ich bin aber ehrlich gesagt oft einfach zu müde um etwas zu sagen. Außerdem bin ich selbst keine Mutter, ich weiß manchmal gar nicht was okay ist, und wo ich etwas sagen müsste.
Das Einzige mal an dem auch meine Fassade etwas gebröckelt hat war, als mich das Kind in einem wütenden Schreianfall geschubst und getreten hat. Ich habe dann nur den Raum verlassen und angefangen zu weinen, mein Partner sagte zu mir, er hätte keine Lust sich jetzt um "2 heulende Kleinkinder" zu kümmern.
So war mein Partner übrigens nicht immer. Beobachte seit Monaten vermehrt dass er ständig genervt von mir ist, etwas zu zweit gemacht haben wir ewig nicht mehr. Da bestehe ich nichtmal drauf , Ausflüge mit Kind find ich genauso toll , gerade weil sie nicht täglich da ist.
Habt ihr die Erfahrung, dass Väter irgendwann mehr Interesse am Kind zeigen? Ich habe oft angesprochen, dass ich Haushalt plus Bonuskind Betreuung von Morgens bis Abends nicht schaffe, da wird eher gereizt reagiert.
Danke fürs Lesen, hoffe es war nicht zu wirr!
Wie wird die Zukunft werden?
Warum sollte denn das Interesse plötzlich wachsen? Du bist doch da?!
Ich ab deiner Stelle würde ihn da mehr in die Pflicht nehmen und ihm klar sagen was ich davon halte. Weiß er, dass du grundsätzlich gerne dabei bist, aber dass du IHN als Vater da gerne mehr einsatzbereit sehen möchtest?
Ich würde mir wohl auch ein solches Wochenende mal für einen SpaTag oder sowas aussuchen. Dann kommst du mal zur Ruhe, und er muss sich um SEIN Kind kümmern.
Eure fehlende Paarzeit ist eine weitere Sache. Wenn es stört: drüber sprechen und ändern. Mich würde das massiv stören.
Ich habe es oft vorsichtig angesprochen. Auch dass ich sehe wie die Tochter ihn mit Blicken sucht, und er viel im Handy versinkt.
Darauf reagiert er manchmal einsichtig, manchmal genervt.
Als ich letztens dann doch mal die Zeit für mich genutzt habe, und in die Stadt gegangen bin, wurde er übers Handy sehr böse und hat andauernd gesagt dass es nicht okay ist wenn ich ohne Zeitrahmen weg bin.
Also wäre es genießen dieser Freizeit eh nicht ohne Sorge möglich.
Ich merke aber auch beim schreiben schon wieder, dass es eigentlich ein größeres Problem ist, als ich mir eingestehen möchte.
Warum spricht man das „vorsichtig“ an? Das ist ein Fakt. Und SEINE Tochter. Da ist nichts vorsichtig anzusprechen. Und wenn er dann sauer ist, dann ist das so. Das darf nicht an dich ran.
Und einen Zeitraum kann man ja prima angeben. „Hans, ich gehe nach dem Frühstück und komme zum/nach dem Abendessen.“ Und dann bleibt dein Handy in der Tasche.
Aber ja, ich denke, ihr habt deutlich größere Probleme.
Warum lässt du so mit dir umgehen?
Ist es für dich ok, den Haushalt alleine zu schmeissen?
Ist es ok für dich, die Kleine zu betreuen?
Aus deinen Worten lese ich ein klares "Nein". Und das ist auch ok.
Eine Partnerschaft ist Gemeinschaft. Das klappt bei euch leider gar nicht. Ich würde daher ein ernstes Wort mit deinem echt faulen Partner sprechen: "Horst, ich sehe nicht ein, für dich die Putzfrau, Köchin, Haushaltshilfe und Kinderbetreuung für deine Tochter zu sein. Ich würde diese Arbeiten viel lieber mit dir teilen, damit wir mehr Paarzeit zusammen haben. Kannst du das mitgehen?"
Wenn nein, würde ich über getrennte Wohnungen nachdenken und ihm das auch vorschlagen. Du willst keine Kinder, du willst nicht den Haushalt für einen faulen Menschen mitführen -> kann ich absolut nachvollziehen und somit würde es dir in einer eigenen Wohnung besser gehen! Bleibt abzuwarten, ob dein fauler Partner dich dann noch will. Ggf sucht er ja nur jemanden, der ihm seinen faulen Pelz krault?!
Du kannst auch für deine Putz- und Haushaltsdienste Gegenleistungen einfordern: jedes Wochenende führt er dich zum Essen, ins Kino oder oder aus. Für jedes Kinderwochenende ist das Wochenende danach ein Wellness-Wochenende für dich alleine.
Vielleicht wäre es gut wenn du mal wirklich ernst mit ihm redest. Du hattest ja erwähnt, dass du es vorsichtig probiert hast. Anscheinend versteht er vorsichtig nicht. Haushalt ist zu 50% auch sein Thema, da brauchst du keine Hilfe erwarten, sondern einfach, dass er seinen Anteil erfüllt! Ansonsten kann er gerne eine Putzfrau zahlen. Mach ihm klar, dass er momentan kein guter Vater ist. Eine kleine Tochter, die sowieso nur alle 2 Wochen da ist und offensichtlich Probleme mit der Trennung hat (was völlig verständlich ist) - wie schafft man es dann genervt zu sein? Es ist sein Kind! Ich frage mich echt, was mit manchen Menschen los ist. Das arme Kind. Wenn sie merkt, dass ihr Vater genervt von ihr ist und keine Lust hat, sich mit ihr zu beschäftigen, wird sie das verletzen und langfristig wird es die Beziehung schädigen. Auch dass ER gereizt reagiert, wenn du das Gespräch suchst --> er hat ja wohl überhaupt keine Selbstreflexion. Ich würde mir das auf keinen Fall gefallen lassen.
Deine eigentliche Frage war ja: Wie wird die Zukunft werden? Und anhand deiner Schilderungen würde ich sagen: Anstrengend.
Du wirst jetzt eingreifen müssen, um die Weichen anders zu stellen. Nicht vorsichtig, nicht zögernd. Sondern sehr klar. Ja, du hast einen Partnern mit Kindern, das wirkt sich nun mal auch auf dich aus. Trotzdem ist es nicht deine Aufgabe, vollumfänglich für die Kinder da zu sein, damit er sich entspannen und ein gutes Gewissen haben kann - zumal er ja scheinbar parallel nicht andere Dinge tut, die euch beiden zugute kämen (Haushalt usw.). Eine Frage könnte beispielsweise sein: "Karl-Dietrich, wie sähe dein Leben eigentlich aus, wenn du Single wärst?" Damit verdeutlicht man mal, was geleistet werden muss.
Solltet ihr einen gemeinsamen Kinderwunsch haben, würde ich diesen auf jeden Fall pausieren, bis ihr diese grundlegenden Baustellen geschafft habt.
Warum glaube ich nicht, dass er Karl-Dietrich heißt?
Warum lässt du dich so ausnutzen?
Ich kann mir vorstellen, dass dieses Verhalten zum Scheitern der ersten Ehe geführt hat.
Es hat wohl Gründe, warum dein Partner 2 Kinder von 2 Frauen hat und diese Beziehungen nicht gehalten haben.
Eventuell könnte es an der Einstellung seinerseits liegen, dass er über seine Frau bestimmen möchte und faul ist.
Ihr habt keine Partnerschaft, sondern er nutzt dich aus.
Da ihr beide Vollzeit arbeitet, würde ich konsequent 50% des Haushalts nicht mehr erledigen.
Also koche für dich, wasche und bügle deine Wäsche und räume deinen Kram weg, solange er nicht bereit ist, den Haushalt freiwillig aufzuteilen.
Wenn das Kind kommt, würde ich vorher klar sagen, dass es SEIN Kind ist und SEINE Umgangszeit und die Erziehung und Beschäftigung IHM obliegt und ankündigen, dass du entweder den ganzen Tag etwas für dich unternimmst oder dass du das Kind konsequent zu ihm schickst, wenn es etwas möchte.
Wenn er unhöflich gegenüber dir ist, verlasse den Raum oder das Haus.
Du bist weder Haushälterin, noch Kindermädchen!
Kinder in dem Alter sind anstrengend und es gibt auch noch Trotzanfälle. Das bringt einen auch mal an die Grenzen wenn es das eigene Kind ist also mach dir da keine Gedanken.
Das Kind und sein Verhalten sehe ich nicht als das Problem sondern deinen Partner. Er hat kein Interesse er wird wohl auch nie Interesse haben. Vermutlich ist dieses Verhalten auch schon vorher der Trennungsgrund gewesen.
Warum brauchst du so einen Mann in deinem Leben? Für was?
Willst du selbst noch Familie oder wie soll deine Zukunft aussehen?
Falls du selbst noch Kinder willst siehst du jetzt schon was dich erwartet wenn du ihn als Vater wählst.
Für eine Haushälterin und eine Nanny müsste er übrigens ordentlich was hinlegen. Umso einfacher für ihn, dass du das alles umsonst machst
Vielleicht solltest du einfach mal paar Tage alleine wegfahren und mal in dich gehen.
Hi,
naja, jetzt merkst du wahrscheinlich, warum es mit der Mutter der Tochter nicht geklappt hat.🤷♀️
vlg tina