Hallo ihr Lieben,
Ich beschreibe euch kurz unsere Situation Zuhause. Mich würde sowohl interessieren, ob ich das übertrieben sehe, was ich wahrnehme, aber auch, wie ihr es handhabt.
Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für uns :)
Mein Mann arbeitet Vollzeit, ist den halben Monat geschäftlich weg, macht zudem aktuell noch eine Fortbildung für die er viel lernen muss.
Er kümmert sich um den Garten,
Er hat ein Kind mit in unsere Beziehung gebracht, dass ca 6-10 Nächte bei uns schläft.
Wir haben ein gemeinsames Kind (1).
Ich bin aktuell komplett Zuhause. Hochschwanger mit Baby Nr. 2 und habe viele körperliche Schwangerschaftsbeschwerden. Kann daher unser kleines Kind nur unter Schmerzen tragen. Und bin immer sehr müde und ko.
Ich kümmere mich hauptsächlich ums gemeinsame Kind (90%) und mache den Haushalt (90%). Ab und an hilft mein Mann aus.
Nun zu meinem „Problem“, bzw dem Auslöser für meine aktuelle Unzufriedenheit:
Ich habe meinem Mann (mit der Ausnahme eines Familiennachmittages zu dritt vor einer Woche) jetzt die letzten 10 Tage komplett den Rücken frei gehalten. Habe ALLES alleine gemacht und zeitweise sogar das Haus verlassen, damit er seine Ruhe hat. Er hat gelernt und in den Lernpausen mal ein paar Minuten Computer gespielt. Ich war so fertig am Ende körperlich, dass ich kurz davor war, ins Krankenhaus zu fahren. Meine Hebamme hat dann einen Hausbesuch gemacht und es ging mir nach einer Behandlung wieder besser.
Ich konnte mein Baby nicht mehr die Treppe hoch tragen, es war furchtbar.
Jetzt hatte mein Mann 2 Tage frei. Natürlich wollte er auch sein Kind aus der früheren Beziehung gerne sehen. Sie sollte ursprünglich für eine Nacht (also mittags/nachts/morgens) kommen. Das hätte uns auch einen gemeinsamen Nachmittag und eine Nacht mit Kuscheln verschafft (denn Baby geht um 20:00 ins Bett.) jetzt hatte die Ex angerufen. Bei ihr ist auch gerade ziemlich viel los. Sie möchte mehr Unterstützung. Dass er während des Lernens keine Zeit für die Tochter gehabt hätte und und und… er hat daraufhin angeboten, dass wenn es ganz schlimm wird, sie auch mal zu uns kommen kann, wenn er nicht da ist. (Das ist für mich ok, denn ich habe sie sehr lieb und wenn ich sie mal alleine habe, funktioniert es immer prima.) Dieser Vorschlag wurde abgelehnt. Sie braucht Papa und nicht die Stiefmutter.
Also die Mutter will (verständlicherweise in ihrer aktuellen Situation) mehr Unterstützung - aber die muss bitte ausschließlich der Papa leisten!
Wenn die Kleine bei uns ist, dann will sie natürlich auch hauptsächlich Papa. Außer ich mache was tolles wie einkaufen gehen oder auf den Spielplatz mit dem Kleinen, dann will sie mitkommen. Ansonsten ist sie lieber nur mit Papa oder nur mit mir- bevorzugt natürlich mit Papa.
Sie will auch immer, dass Papa neben ihr schläft. Manchmal im Kinderzimmer aber fast immer bei uns im Bett. Wenn sie bei uns schläft heißt das jedes Mal, das Baby muss ins Beistellbett- sonst wäre nicht genug Platz. Ich finde das so unfair, wo er gerade 1 ist :( Aber mein Mann schläft so schlecht im Kinderzimmer auf dem Biden zumal sich die Kleine so gut wie immer mit auf die kleine Matratze quetscht…
Kurz gesagt, wenn sie da ist, bin ich wieder fast ausschließlich für die Betreuung unseres gemeinsamen Kindes zuständig, nur dass ich zusätzlich noch dafür sorgen muss, dass er dem Vater- Tochter-Gespann möglichst wenig zu nah kommt, denn die Tochter fühlt sich gestört und mag es nicht. (Übrigens kein Problem, wenn ich beide alleine habe!). Dafür werde ich dann gerne auch mal angefaucht, wenn ich nicht schnell genug da bin oder nicht richtig aufpasse. (Was ich ehrlich gesagt nicht so 100% einsehe… immerhin sind die beiden Geschwister!)
Zurück zu unserer Woche. Nach dem Telefonat mit der Ex wurde kurzerhand ohne Absprache mit mir entschieden, dass die kleine 1 Tag länger bleibt. Sprich unsere kompletten 2 Tage ist sie da. Und ich habe das Gefühl, ich habe zwei weitere Tage alles alleine zu stemmen. Fühle mich zudem nachwievor körperlich überhaupt nicht fit!
Einen der beiden Tage haben wir zu viert verbracht. Das war schön. Da hatte ich zwar auch hauptsächlich den Kleinen, aber wir haben auch mal getauscht. Es war da relativ ausgeglichen 65/35 würde ich sagen. Zumindest so, dass der Papa meistens getragen hat und ich hatte dann die Geoße an der Hand. Das war eine enorme Entlastung für mich.
So nun zu meinem Problem: mein Partner sieht irgendwie nicht, wie belastet ich bin. Bzw er will natürlich auch mal seine Große sehen, quality-time mit ihr haben und stellt ihre Bedürfnisse dann über die der restlichen Familie. Wenn er 2 Tage Zeit hat und das ab einem macht; ok. Damit kann ich leben. Aber ich komme mir vor wie ein Arbeitstier, das komplett alleine verantwortlich ist. In den 2 Stunden, die er irgendwann in der Zeit mal mit unserem kleinen gnädigerweise spazieren war, habe ich gesaugt, geputzt, die Küche aufgeräumt und die Wäsche gemacht! Und er sagt danach zu mir, er hätte ja den Kleinen auch mal 2 Std genommen.
Ich weiß er arbeitet auch hart und viel. Ist belastet.
Dann schließt er sogar aktiv unseren Sohn aus, weil er sich nicht in der Lage sieht, in im Kinderwagen auf den Spaziergang mitzunehmen. Und auch an unserem gemeinsamen Tag hatte er etwas mit der Tochter geplant, wo wir gnädigerweise mitkommen durften. Allerdings mit der Ansage, dass der Tag für die Tochter sei und ich mich um das Baby zu kümmern hätte. Gut, wäre ich da zuhause geblieben, wäre es ja noch anstrengender gewesen.
Außerdem war es ja am Ende auch eine schöne Zeit zu viert!
Aber irgendwie macht mich diese familiäre Situation allgemein unzufrieden! Und dann kommt die Ex, fordert, dass er sich mehr Zeit für seine erste Tochter zu nehmen hat und es wird direkt gemacht! (Ich weiß er macht es nicht, weil er die Ex so gerne mag, sondern weil die Stimmung passen soll und er seine Tochter ohnehin am liebsten immer da hätte.)
Trotzdem belastet mich das so aktuell sehr.
Wie machen das denn Familien mit zwei eigenen Kindern? Wird da auch mal eins ausgeschlossen, weil das ältere ein Elternteil nur für sich haben will?
Und findet ihr es so normal wie mein Mann, dass an diesen 2 einzigen freien Tagen eben ein Mensch im Mittelpunkt steht?
Wie machen das andere?
Habt ihr Tipps?
Den Haushalt schaffe ich im Übrigen auch nicht so, wie ich (und mein Mann) es sich wünschen würden. Alles bleibt irgendwo liegen. Es müsste dringend mal wieder gesaugt werden. Das ist auch nicht schön….
Naja. Ich bin auf eure Meinung zu uns, aber auch auf eure Tipps gespannt.
Vielleicht übertreibe ich ja auch und bin nur wegen der Schwangerschaft aktuell so empfindlich???
Danke für eure Hilfe
Familienwahnsinn: Aufteilung der Betreuung von eigenen Kindern (& bei uns auch Stiefkind), Arbeitsteilung im Haushalt und Paarzeit
Hhhhhmmmm, ich frage mich, ob es an deinen Hormonen liegt bzw hoffe ich das. Ansonsten bin ich reichlich fassungslos, dass du neidisch bist auf eine 6jährige, die ihren Vater maximal 10 Tage im Monat sieht.
Vielleicht hättest du mit dem zweiten Kind einfach noch etwas warten sollen. Aber gut, der Drops ist gelutscht. Sag deinem Mann genau an welcher Stelle du Hilfe brauchst. Aber bitte gönn der Kleinen das bisschen Zeit mit Papa. Und schüre keinen Neid zwischen den Geschwistern. Noch ist dein Kind zu klein, um das zu verstehen aber das wird sich ändern.
Wie hart kann man eigentlich am tatsächlichen Thema vorbei lesen?
(Kleine Hilfe: Vater kommt der Betreuuungspflicht seines zweiten Kindes nicht ausreichend nach und lässt sich seine hochschwangere Frau abrackern, bis sie nicht mehr kann)
Danke für deine Meinung.
Ich gönne den beiden Zeit zu zweit.
Aber aktuell benötige ich dringend körperliche Entlastung und mein Mann erwartet irgendwie von mir, dass ich in seiner Abwesenheits-Arbeits- und Lernzeit (das waren wie gesagt 10 Tage am Stück) alles alleine mache und die einzigen zwei freien Tage werden komplett der Großen gewidmet. Sprich auch hier muss ich unseren kleinen fast komplett alleine versorgen und morgen ist er wieder tagelang weg und auch da bin ich alleine!
Das weitere Kind war nicht sofort geplant. Aber gut… Denke auch; dass es ohne die Schwangerschaft alles etwas einfacher wäre.
:)
Da du explizit auch danach fragst, wie es Nicht-Patchworkfamilien machen:
Mein Mann hat/hatte nie nur 10% an Haushalt und Kinderbetreuung zu übernehmen, sondern immer 40-50%. Ca. 40% in meiner EZ. Seitdem wir beide wieder (VZ) arbeiten, ist jeder wieder 50% zuständig.
Es geht halt nicht, dass dein Mann sich ausschließlich von dir betüdeln lässt, während du selbst auf dem letzten Loch pfeifst. Wäre er Single, müsste er seinen Haushalt trotz Arbeit und Weiterbildung auch alleine schmeißen, deswegen verstehe ich immer nicht, warum manche Männer das in einer Beziehung/Ehe nicht mehr hinkriegen.
Bei allem Verständnis, dass ich für seine Belastung durch die Arbeit und Fortbildung habe, finde ich, dass er mehr übernehmen könnte. Selbstverständlich kommt das Baby das nächste Mal mit auf den Spielplatz. So machen es Millionen anderer Eltern, Männer wie Frauen. Warum bekommt er das nicht hin?
Klar Töchterchen möchte ihren Papa gerne für sich alleine haben, aber sie hat ja nun einmal noch einen Halbbruder dazubekommen, also muss sie lernen, sich mit ihm zu arrangieren. Es wird mit zunehmenden Alter nicht besser, wenn ihr die beiden immer separiert.
Unsere Große musste teilen lernen, als ihre kleine Schwester auf die Welt kam. Deine Stieftochter muss verstehen lernen, dass Mama und Papa nicht mehr zusammen sind und dass da noch weitere Geschwister dazukommen/gekommen sind. Ist natürlich nicht 1:1 vergleichbar, aber eure Patchworksituation wird nicht funktionieren, wenn sie ihn nicht akzeptiert. Vielleicht kann euch da eine Familienberatung helfen, wenn ihr alleine nicht weiterkommt.
Zu guter Letzt: du hast Anspruch auf eine bezahlte Haushaltshilfe für die restliche Zeit der Schwangerschaft und ich meine, auch nach der Geburt. Sprich dazu mal deine Krankenkasse an.
Daran wollte ich mich anschließen. Mein Partner arbeitet auch Vollzeit, dennoch hilft er im Haushalt. Bei uns läuft alles 50/50 oder in stressigen Phasen vielleicht 40/60 im Haushalt.
Ich wüsste auch nicht, weshalb das anders sein sollte, jeder hat seine Aufgaben. Mein Job ist aktuell primär die Kinderbetreung- auch das ist ein Job. Als ich schwanger war (riskioschwangerschaft) unterstützte mich mein Partner und das forderte ich auch ein. Es ging ja auch um das Wohl unseres Ungeborenen.
Mittlerweile haben wir ein Baby und ein Vorschulkind.
Natürlich fordert der Große auch mal exklusiv-Zeit mit mir und das machen wir auch. Es muss ja nicht immer ein ganzer Tag sein. Manchmal tun es schon 2h im Schwimmbad und das Gefühl, dass Mama nicht nur am Baby klebt.
Sie hat keinen Anspruch auf eine Haushaltshilfe, da sie weder im Krankenhaus nich bettlägrig ist. Allerdings können sie natürluch privat eine zahlen.
Wieso schafft dein mann nicht mehr? Du lässt ihn zocken? Anscheinend ist ja genug Zeit da... wann hast du mal was für dich gemacht?
Du bist schwanger und hast ein Kleinkind für das du anscheinend alleine verantwortlich bist.
Wenn sich die Tochter aus der ersten Partnerschaft anmeldet, wird alles für sie passend gemacht (euer Kind soll ins beistellbett, sie bekommt Papazeit, usw). Wieso? Sie lernt doch so, dass sie anders behandelt wird. Und das merkt doch euer Sohn auch irgendwann. Ihr unterstützt nur mehr Konkurrenzkampf zwischen den Kindern. Dein Mann sollte die Zeit zusammen mit beiden Kindern verbringen, da sie beide eben seine Kinder sind und euer Sohn ja auch zu kurz kommt.
Ja, du musst dir nicht so vorkommen, weil du eben ein Arbeitstier bist. Ich bin echt sprachlos wie viel Kraft du in dir aufbringen kannst und alles gebacken kriegst. Dein mann sollte dich mehr zu schätzen wissen und seinen Anteil übernehmen. Nur weil du daheim bist, bist du nicht für den kompletten Haushalt und Erziehung zuständig.
Er ist der Vater und nicht der erzeuger!
Und jetzt kommt noch ein zweites.. denk an dich und die Kinder. Du brauchst mehr Unterstützung. Fördere sie ein. Diskutiere nicht, warte nicht dass er es von alleine sieht!!! Finde es schade, dass du so viel Verständnis aufbringst und dich aufopferst, während es deinem Mann anscheinend egal ist. Ich finde die Arbeit pure Entspannung verglichen mit der Erziehung.
Bei uns macht die Person den Haushalt, die sich grad nicht mit dem Kind beschäftigt. Es ist egal ob die Person arbeitet oder nicht. Das Kind hat immer die höchste Priorität. Ja, ist wichtiger als der Haushalt und die Arbeit. Zeit für sich haben wir erst wenn alles erledigt ist und das Kind im bett ist.
Da schon viel gesagt wurde, nur eine kleine Ergänzung. Wenn er mit eurem Sohn raus geht und du zwei Stunden für dich hast, dann lass Wäsche Wäsche sein und die Küche unaufgeräumt. Ruh dich aus und wenn er zurück ist, macht man es zusammen. Wir haben nur ein Kind und ich bin nicht hochschwanger, aber ich sehe es trotzdem nicht ein den ganzen Haushalt alleine zu machen. Ich bitte ihn dann aktiv (oder fordere ihn nett auf): "Lass uns die Wäsche bitte später wenn er/sie schläft gemeinsam erledigen." "Das Bad muss geputzt werden und die Küche gewischt. Was davon übernimmst du?" Wenn ich schwanger wäre, würde ich ihm wahrscheinlich klipp und klar sagen, was ich von den Alltagsaufgaben NICHT kann. Zu seiner Tochter: natürlich soll sie Zeit mit ihrem Vater verbringen. Aber wie soll dein Mann zwei Frauen gleichzeitig entlasten, seinem Beruf nachgehen und eine Fortbildung machen? Er kann sich ja nicht verdreifachen. Und jetzt kommt noch ein Kind dazu. Ich habe dazu keinen Rat. Ich sehe nur dass es so überhaupt nicht funktionieren kann.
Ganz klar, dein Mann muss definitiv mehr im Haushalt und bei der Kinderbetreuung machen, Arbeit und Fortbildung hin oder her. Auch wenn seine Tochter da ist kann er ja mal kurz den Staubsauger in die Hand nehmen oder einer anderen Haushaltsaktivität nachgehen. Genauso in den Lernpausen. Da kann man statt zu zocken ja auch mal kurz die Spülmaschine ausräumen oder die Wäsche aufhängen.
Dass die Tochter am liebsten Exklusivzeit hätte ist irgendwo verständlich. Aber sie hat nunmal bald 2 Halbgeschwister, die sich nicht einfach in Luft auflösen können. Ich finde es irgendwie befremdlich von deinem Mann, dass er so stark versucht die Kinder zu trennen, bzw. sich dann ausschließlich um seine Tochter kümmert.
Außerdem wäre eine Putzfrau sicher eine gute Idee. Aber in erster Linie sehe ich da schon deinen Mann in der Pflicht.
Ich denke nicht das du zu empfindlich bist und würde meinen es ginge jeder Frau wie dir. Ehrlich gesagt finde ich euren Altersabstand zwischen den Kindern etwas wild, dass es dir dabei nun auch körperlich nicht gut geht wundert mich nicht.
Das habt ihr aber wohl gemeinsam so geplant und nun ist es so, also muss man schauen wie es funktionieren kann. Du benötigst vielleicht ein bisschen Hilfe im Haushalt oder einen Babysitter, wenn dein Mann aufgrund eurer Situation gerade so wenig Hilfe anbieten kann könntet ihr extern nach Lösungen suchen. Vielleicht tageweise eine Tagesmutter, eine Putzfrau, einen guten Wisch/Saugrobotor..oder eine Kombination. Wenn das Baby auf der Welt ist dürften erstmal 2,3 wirklich anstrengende Jahre auf dich zukommen. Daher wäre es bestimmt vernünftig jetzt schon nach Lösungen für deine Überlastung zu suchen.
Was nicht geht ist das du das Stiefkind als Grund für deine Überforderung anführst. Das kann gar nichts für die Situation und natürlich braucht es den Papa eben auch. Eigentlich ist doch dein Mann schuld, der munter Kinder zeugt ohne die Zeit zu haben sich adäquat um diese zu kümmern. Ein Trend heute, Situationen in denen jeder von der Anschaffung eines Hundes abraten würde da man nicht genug Zeit fürs Tier hätte, aber ein Baby geht dann doch.
Ich würde dir empfehlen sofort dieses „Rücken“ frei halten einzustellen und eben selbst auch etwas egoistischer zu werden. Du merkst ja was er dann mit der gewonnenen Zeit macht. Sich aufopfern ist einfach eine undankbare Sache und wird einem selten gedankt.
An der Schlafsituation müsst ihr auch arbeiten, sonst quetscht ihr euch bald zwischen drei Kinder. Notfalls eben eine bequeme Schlafcouch ins Kinderzimmer?
Ich kann dich auch verstehen. Ich glaube aber, euer Pensum ist Grade allgemein zu hoch und das wird ja vermutlich erstmal "schlimmer", wenn das Baby da ist. Wie lange geht seine Weiterbildung denn noch? Kann er sie gegebenenfalls unterbrechen? Es sind halt einfach bald 3 Kinder, eine Vollzeitarbeit und eine tagelange Weiterbildung und ich vermute, dein Mann ist auch erschöpft.
Wie alt ist denn das große Kind und wie sieht es mit Kindergarten für euren Sohn aus? Ich würde schon auch nach externen Hilfen (Oma, Kindergarten, Haushaltshilfe...) suchen.
Aber in der aktuellen Situation muss sich meiner Meinung nach dein Mann um beide Kinder kümmern. Wir haben kein Patchwork, aber das ist bei uns auch so. Exklusivzeit mit einem Kind ist was schönes und wichtiges, aber es geht nun mal nicht immer so, wie man will. Hier würde auch jeder am liebsten ganz viel Exklusivzeit haben, jeden Tag, aber es geht halt nicht. Na klar kann dein Mann seinen Sohn mit auf den Spielplatz nehmen, die Tochter muss das nicht mögen, aber irgendwie hat dein Mann ja mit entschieden, dass sie Geschwister kriegen soll und dann ist das eben so. Ich würde vorschlagen, dass er z.B. in der Mittagszeit (wenn sie nicht schläft und euer Sohn schon) oder abends ein bisschen Zeit für sie alleine hat, oder vielleicht machen sie alleine das Frühstück oder gehen alleine einkaufen oder so. Den Rest der Zeit kann der kleine aber mit. Und du arbeitest dann am deinen Ansprüchen im Haushalt und räumst in der Zwischenzeit nicht auf.
Zur Schlafsituation ist mir noch eingefallen: Die würde ich nochmal gründlich und ergebnisoffen besprechen, wie ihr nachts alle Bedürfnisse unter einen Hut bekommen könnt. Vor allem, wenn das Baby da ist, das kann ja vermutlich nicht neben einem 1-jährigen schlafen, aber neben ein 5(?)-jähriges Kind würde ich es auch nicht unbedingt legen. Wenn sie "große" nicht verlässlich in ihrem Bett schlafen kann (oder könnte es ein Kompromiss sein, dass Papa sie in den Schlaf begleitet uns dann aufsteht?), wäre vielleicht eine Möglichkeit, euer Bett zu vergrößern, so dass ihr mehr Platz habt. Dann könnte dein Mann mit der Tochter auf einer Seite liegen, euer Sohn in der Mitte und du mit Baby (Seite zu machen oder noch ein Beistellbett dazu) auf der anderen Seite. Andere Möglichkeiten wären vielleicht eine Besuchermatratze bei euch, oder eine Matratze für deinen Mann bei seiner Tochter. Oder sie kriegt ein großes Bett, in dem dein Mann bequem mit schlafen kann. Da würde ich Mal ein ehrliches Gespräch suchen, vermutlich muss jeder ein bisschen Kompromissbereitschaft mitbringen, aber das ist auch ohne Patchwork so.
Irgendwie verstehe ich die Dramatik nicht wirklich, du bist schwanger, gehst nicht arbeiten und hast ein Kind zu versorgen. Das Kind deines Mann scheint schon größer zu sein und zu 90% von deinen Mann versorgt zu werden, wenn es mal das ist.
Das klingt doch jetzt nicht nach einer umstemmbaren Belastung.
Und ich werde nie verstehen, wieso man solche unempathischen Antworten gibt. Sag doch einfach gar nichts, wenn du nichts Konstruktives beitragen kannst.
Jeder Mensch hat eine andere Belastungsgrenze, jedes 1jährige Kind ist unterschiedlich "wild" oder "pflegeleicht" und dir Te scheint gesundheitlich nicht fit zu sein, dabei sind Schwangerschaften ja eh schon kräftezehrend.
Der Vater und die Te haben (zu)viele Baustellen auf einmal, da scheint die Belastung einfach zu stark zu sein, er kann sich aber nicht einfach der Verantwortung entziehen und sich nur um ein Kind kümmern. Er wollte drei haben, dann muss er Prioritäten setzen und vielleicht die Fortbildung pausieren.
Die Funktion Daumen runter wäre hier mal ziemlich praktisch 👎
Schon mal was davon gehört, dass jede Schwangerschaften anders läuft und es bei jeder Frau anders ist? Du magst eine Frau sein, die ihre Schwangerschaft(en) mit links gemacht hat, wo alles toll war und der Körper es super weggesteckt hat, aber es gibt eben auch andere Schwangerschaften. Aber ja die TE stellt sich an. Sie ist ja zu Hause und kann dann ja alles alleine machen. Ein Baby/ Kleinkinder wuppt man mal so nebenbei, Wäsche waschen, kochen, putzen, einkaufen...alles ein Klacks.
Die TE macht ziemlich deutlich, dass es ihr nicht gut geht. Sie kann nicht mal ihr Kind tragen, weil ihr die Kraft fehlt. Da soll sie die Badewanne/ Dusche schrubben, die volle Wäschewanne zur Waschmaschine tragen, den Einkauf schleppen und das 10 Tage lang durch ALLEINE und dann ihre einigen zwei Tage mit Entlastung (es klingt nicht so, als würde der KV dann alles in der Zeit alleine machen, denn er ist ja so kaputt von der Arbeit und vom Lernen) muss sie dann auch opfern? Das wären zwei Tag mit Entlastung wo sie sich hätte ein bisschen erholen können bevor sie wieder alles alleine hinbekommen muss.
Sie wollte lediglich eine kleine Entlastung für zwei Tage! Die bekommt sie nun nicht, weil KV neben EINEM Kind OHNE Schwangerschaft nicht noch ein weiteres Kind betreuen kann oder etwas im Haushalt erledigen kann. Wieso eigentlich nicht? Er ist doch dann den ganzen Tag zu Hause und hat nur ein Kind, dass sich vermutlich auch schon phasenweise alleine beschäftigen könnte.
Ach ja nebenbei. Schlechter schlafen tut sie dann vermisst auch, weil ein fremdes Kind mit ihr im Bett liegt und sie ihr Baby zum stillen jedes Mal aus dem Beistellbett heben muss, was sie sonst nicht machen kann. Da Baby schläft dann vermutlich auch schlechter, weil es eben gewohnt ist bei Mama im Bett mit zu schlafen und wer kümmert sich vermutlich dann darum, dass es wieder einschläft? Steht vielleicht auf und trägt es im Arm, dass es wieder einschläft. Am besten alles ganz leise, damit der Papa und seine Tochter nicht beim Schlafen gestört werden...