Verwendung Sachen der Halbschwester

Hallo,

Zur Ausgangssituation: ich (Papa einer 6 Jährigen Tochter) erwarte mit meiner neuen Freundin ein Baby (ihr erstes Kind).

Problem: Meine Freundin tut sich grundlegend schwer mit der Familie, die ich ja schon hatte und das belastet auch die Gründung unserer "neuen" Familie. Meine Tochter freut sich riesig auf ihren Bruder, den sie sich schon immer gewünscht hat und ist generell sehr fürsorglich was kleinere Kinder in ihrem Umfeld anbelangt. Sie möchte ihrem Bruder am liebsten all ihre Sachen schenken (frühere kleidung und Spielzeug). Jedoch lehnt meine Freundin das ab, da für sie die Dinge emotional mit meiner vergangenen Familie verknüpft sind, was sie belastet. Meine Angst besteht nun darin, dass meine Tochter sich vor den Kopf gestoßen fühlt wenn wir nicht ihre Sachen für das baby verwenden und dass ihre Bindung sowohl zu dem Baby als auch zu meiner Freundin dadurch belastet wird und sie verletzt ist. Daher die Frage wie ich zum einen meiner Tochter kommunizieren kann dass wir Ihre Sachen vielleicht nicht oder zum Teil verwenden und wie ich meiner Freundin dabei helfen kann die Situation besser anzunehmen.

Ich bitte um einfühlsame, konstruktive Antworten, die zu einem unterstützenden positiven Umgang mit beiden Parteien anregen.

Bearbeitet von JonD
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Ganz klar deiner Freundin Grenzen aufzeigen. Sie soll aufhören, sich wie ein Kleinkind zu verhalten und verstehen, dass dein großes Kind und euer gemeinsames Kind GESCHWISTER sind.

Natürlich darf das Baby gern Sachen der großen Schwester haben.

Wenn sie damit so gar nicht zurecht kommt, hätte sie sich keinen Partner suchen dürfen, der bereits ein Kind hat.

HAT sie aber, also Zeit, erwachsen zu werden. Da wäre ich äußerst deutlich.

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An deiner Antwort merkt man, dass du selbst sicherlich noch nie in der Position warst, in der sich die Partnerin befindet und auch, dass du wenig Empathie hast.

Du kennst die Situation doch überhaupt nicht und findest so klare Worte. Unverschämt. Man kann alles auch nett sagen.

Seine Partnerin bekommt ihr erstes Kind und möchte vielleicht einfach selbst die Dinge kaufen, so wie es die Mutter der Tochter auch gemacht hat.
Ich finde es auch schwierig, wenn man so liebe Geschenke einfach eiskalt ablehnt und würde da in die Kommunikation gehen.
Trotzdem verstehe ich, wieso man nicht unbedingt die Sachen für sein Kind möchte, die wahrscheinlich die Ex ausgesucht hat.

Man sollte hier auch eher auf die Geste schauen. Es ist total lieb von seiner Tochter, dass sie am liebsten alles abgeben und teilen möchte. Darüber sollte sich die Partnerin freuen. Trotzdem muss sie nicht alles annehmen. Und ich finde, man kann einer 6 Jährigen auch sagen, dass man es total lieb findet, aber gerne neue Sachen kaufen würde.
Und dann kann man sie fragen, ob sie auch was aussuchen mag.

So würde ich es angehen.

Aber einen Partner mit Kind sucht man sich nie aus. Man verliebt sich in einen Mann und das trotz Kind. Nicht wegen des Kindes. Und dann versucht man, damit klarzukommen. Patchwork ist alles andere als einfach.

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Und weil die Tochter ihm die Sachen schenken will, wird die Ex nicht unbedingt rausgeben.

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Wow, was für antworten hier, da wird einem ja richtig übel...

Also ich kann deine Partnerin verstehen.

Klar, teilweise kann man das machen, aber doch nicht komplett.
Das erste eigene Kind ist für eine Frau was ganz besonderes, auch wenn es schon Kinder von Früheren Beziehungen gibt.

Und nein, da gilt auch die Spruchkeule nicht "man weiß ja worauf man sich eingelassen hat".

Wir leben auch Patchwork und mein Partner und ich haben jeweils eine Tochter aus der vorigen Beziehung (5+6) und da hat der kleine Bruder keinerlei Klamotten etc. von den Mädels.

Und denen macht das auch überhaupt nichts aus.
Wobei die beiden halt auch in dem Alter sind, in dem sie das auch verstehen.

Ich würde vielleicht einfach vorschlagen, das ihr einfach zu dritt Mal Spielsachen oder ein schmusetuch für den kleinen gemeinsam besorgen geht, und das darf sie dann aussuchen.
Da freut sie sich bestimmt drüber.

Man muss halt den richtigen Weg finden und einfach versuchen andere Ideen reinzubringen.

Alles gute!

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Danke für die Antwort.
Das klingt gut. Meine Tochter ist ja in einem ähnlichen Alter. Was meinst du mit "die beiden Mädels verstehen das"?

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Sehr gerne.

Naja mit 6 kann man in einem Alter, da kann man das durchaus verstehen wenn man sagt das man dem Baby auch Sachen kaufen möchte und es nicht nur die Sachen von der Schwester bekommt.

Patchwork bedeutet halt auch einfach Kompromisse eingehen und Bedürfnisse vermitteln und verstehen, und zwar gilt das für alle, nicht nur für das Kind was ja schon früher da war.

Gemeinsam Wege finden.

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Ich find die Antworten auch gruselig, die jetzt zur Trennung raten…
Ich lebe nicht in Patchwork, bin aber relativ frisch Mama und kann daher vl die Gefühle nachvollziehen.
Ich würde versuchen auf beide einzugehen und nicht direkt den Wunsch deiner Frau erfüllen und deine Tochter vor den Kopf stoßen.
Vielleicht als Kompromiss, deine Frau darf die Sachen shoppen, die ihr gefallen (sozusagen so highlights und besonders süße Sachen, homecoming Outfit, Outfit für Fotos etc etc) und die Sachen deine Tochter werden als Ergänzung gesehen? Bodys können nie schaden und wenn zum 10. Mal der Pulli vollgespuckt ist, ist man froh, wenn noch einer zu Hause rum liegt.
Und auch deine Tochter darf sich paar Teile aussuchen, die dem Brüderchen gewidmet sind und da wird dann auch im besten Falle gezielt ein Foto gemacht mit der tochter- vl sind eh viele Sachen raus wie Kleidchen und rosa Jäckchen.

Spielsachen ist ja an sich in meinen Augen logisch, ich brauch keine zweite Rassel kaufen, wenn schon eine da ist, aber neue Sachen sind ja dann trotzdem noch interessant. Aber va teurere Sachen wie Bobby car oder Fahrrad oä wäre schon affig, das alles neu zu kaufen, denke aber das ergibt sich nach der Geburt von selbst, wenn der praktische Zweck sieht.
Vorher geht’s ja eher um Klamotten

Alles Liebe euch!

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Hallo,

mein Partner und ich haben auch nicht die Sachen seines oder meines Kindes wieder verwendet für unsere Tochter, die jetzt 7 Monate ist. Wir haben da immer gemeinsam entschieden wo für uns die Grenze erreicht ist oder was für den anderen wichtig ist. Auch wenn sich das hart anhört für manche andere hier anscheinend, aber wir haben diese Sachen für uns als Paar entschieden. Und wenn deine Freundin damit Probleme hat, dann nimm dies bitte ernst und tu ihr diesen Gefallen. Es ist ihr erstes Kind und ich kann sie sehr gut verstehen, dass sie da neue Sachen haben möchte und diese selber Shoppen möchte. Selbst beim zweiten Kind war ich so euphorisch zu kaufen, wie bei meinem ersten. Was das mit deiner Tochter betrifft, kann ich dir nicht helfen, weil wir es hier nicht groß thematisiert haben und es hat den Kindern nicht geschadet und auch keine Beziehung belastet. Ich finde manchmal sollte man einfach gewisse Dinge nicht so aufbauschen, nur weil es Patchwork ist.
Liebe Grüße und alles Gute 🍀

Bearbeitet von Happy7
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Bei uns hätte ich schon ein Kind und er auch zwei. Aber dennoch verstehe ich deine Freundin total.

Ich würde weder die Klamotten meines kindes noch die seiner Kinder unserem gemeinsamen Kind geben wollen.


Man muss ja nicht gemein zu deiner Tochter sein, sondern kann ja sagen: "Du, dass ist ganz lieb von dir, aber du hattest doch auch neue sachen, und er soll auch was eigenes bekommen." Aber wir können ja gemeinsam was neues für ihn stoppen gehen. So in der Art.

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Ich kann dieses "es ist mein erstes Kind, da will ich alles neu kaufen" einfach gar nicht verstehen. Es ist so eine Verschwendung nicht nur von Geld sondern auch bzgl. Nachhaltigkeit. Babys wachsen innerhalb von Wochen(!) aus den Klamotten raus, Spielzeug weiß man nie was sie interessant finden, einiges wird nie benutzt. Es macht doch genauso Spaß gebrauchte Sachen zu "shoppen", sei es auf einem Kinderbasar, auf Vinted oder halt innerhalb der Familie und Freunden. Kann deine Partnerin hier wirklich gar nicht verstehen. Noch mehr weil dadurch auch deine Tochter verletzt sein wird. Ist deiner Partnerin das egal? Sie ist erwachsen, deine Tochter ist 6. Ich würde hier etwas mehr Verständnis dem Kind ggü erwarten.

Ich fände es wichtig, nochmal mit der Partnerin zu sprechen und je nach ihrer Reaktion, auch mal etwas bestimmter zu sagen, dass du nunmal schon eine Tochter hast, die immer zu deinem Leben gehören wird. Du willst weder dass sie noch deine Partnerin verletzt ist. Also muss ein Kompromiss her. Ich finde auch die Idee gut, manches neu zu kaufen, aber doch auch einiges von deiner Tochter zu verwenden.
Welche Werte würdet ihr sonst deiner Tochter mitgeben, wenn ihr ihr sagt, dass ihr nichts von ihren Sachen verwenden wollt und alles neu kaufen wollt.

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Es wäre sinnvoll gewesen, die Fronten mit deiner neuen Freundin zu klären, bevor ihr ein neues Kind in diese schwierige Situation setzt...

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Ich würde da einen Teil von der Tochter nutzen und ansonsten zu Dritt aktiv Babyshopping betreiben.
So kann deine Freundin sich auch neue Dinge aussuchen und deine Tochter ist aktiv dabei.

Würde den die frühere Kleidung überhaupt von der Jahreszeit her passen?
Wenn es ein Sommerbaby wird und man bekommt nur Wintersachen angeboten, kann man da ja auch nicht so viel verwenden.
Bei den weiteren Größen weiß man ja auch nicht so genau, was wann passen wird.
Das sollte deine Tochter verstehen und ihr könnt ja zusammen durchschauen, was passend ist und was eher nicht.