Andere Blickwinkel und Meinungen erbeten

Hallo und guten Abend, ich brauche dringend andere Meinungen. Danke schon mal vorab.

Ich (w,39) bin seit 3 Monaten mit meinem Partner (m,49) zusammen. Er hat 2 Kinder (14 u.16 J.) die er circa 1x/Monat sieht. Ich habe 2 Kinder (6 u.9 J.).Dies ist meine 1.ernsthafte Beziehung seit meiner Trennung und von daher auch die 1. Beziehung die meine Kinder so richtig miterleben. Wir wohnen nicht zusammen.
Wir hatten schon 3. Auseinandersetzungen betreffend die Kindererziehung. Er findet dass ich nicht streng genug bin, nicht konsequent bin. Er hat meine Kinder sogar 1x als „Schweinekinder“ bezeichnet. Die Kinder sind nach den Papa-Wochenenden ziemlich „aufgedreht“. Ich kann verstehen dass das nicht einfach ist für jemanden der keine Kinder mehr in dem Alter hat.
Mittlerweile fühle ich mich allerdings sehr „beobachtet“. Er erzieht „mit“, aber unter dem Deckmantel dass er mich „schützen“ wolle; er mischt sich oft ein. Doch ich habe das Gefühl, dass es eigentlich darum geht, dass er seinen Erziehungsstil durchsetzt. Dieses Wochenende dann, hat er einfach quasi „die Erzieherrolle“ übernommen, ohne das abzusprechen : ich hatte den Kindern gesagt sie dürften noch etwas TV kucken ehe sie ins Bett müssten, doch er hat dann gesagt die bräuchten kein TV mehr zu kucken es wären schon zu spät, bzw, wenn, dann keine Kindersendung, eher etwas was die Erwachsenen interessiert. Die Kinder waren nicht einverstanden, daraufhin schaltete er den Fernseher sofort aus. Ich war wie versteinert, und sagte ihm dass ich das jetzt nicht verstünde. Er verstand nicht, dass die Grosse sofort weinte als sie die Spannung zwischen mir und ihm spürte (sie hat sehr viel Streit mitbekommen in der Ehe).Später habe ich ihm klargemacht, dass er mir Kritik mitteilen kann, aber unter 4 Augen. Ich sagte ihm auch dass die Kinder Zeit brauchen um ihn als Person aber auch um mich innerhalb dieser neuen Partnerschaft „kennenzulernen“, da die Kinder viel Negatives erlebt haben. Ich sagte ihm er gäbe mir das Gefühl „unfähig“ zu sein, da er sofort die Erzieherrolle übernimmt wenn etwas nicht nach seiner „Methode“ läuft. Ich fragte ihn ob ihm das „zu viel“ wird mit so jungen Kindern.Er hörte mir zu, räumte ein, und sagte schlussendlich auch dass er probieren würde sich „zurückzuhalten“ mit seinen Einwänden.Er wäre halt kein "Diplomat".
Ich komme aus einer sehr schwierigen Ehe, wo emotionale Gewalt oft Thema war, und ich lange brauchte um mich zu trennen. Von daher bin ich vorsichtig, und schnell alarmiert bei Problemen.Meine Frage: Wie seht ihr die Chancen für diese Beziehung? Danke

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3 Monate und er führt sich schon so auf?
Dein "Alarm" scheint gut zu funktionieren.
Ich würde die Finger von dem Mann lassen.
Riecht nach Ärger.
Für mich wäre das nichts.

Bearbeitet von Inaktiv
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Schwierig… Gut schonmal, dass ihr nicht zusammen wohnt. Und das würde ich auch so lassen an deiner Stelle. Dein neuer Partner hat nichts mit zu erziehen. Er ist nur dein Partner. So sehe ich das. Und besonders nicht, wenn er so streng ist. Denn die Kinder brauchen keine Strenge, die brauchen Stabilität. Und die bietest du und du alleine.

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Vorallem nach 3.monaten finde ich es extrem merkwürdig. Ich würde auch noch gucken, das die sich etwas weniger sehen, also Kinder und neuer Partner.

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Jaaaa..ich kenn das

Mein Mann und ich haben oft auch unterschriedliche Ansichten.

Ich habe ein Kind mit gebracht ,mit lererile haben wir 2 eigene.

Zu Beginn gab es auch oft Zoff (sind fix nach 3 Monaten zusammen gezogen,dumm im ersten Moment,aber es ging ja gut 😅)

Naja...auf jeden Fall ist es da natürlich nochmal anders mit dem mit erziehen,wenn man unter einem Dach lebt.

Wir haben eine Regel gemacht,an die wir uns beide gehalten haben ....wer den "Zoff " mit dem Kind anfängt,bringt es zuende,ohne dass der andere sich einmischt.

Oft hat es sich nämlich hoch geschaukelt durch Situationen,wie von dir beschrieben
..2 köche gleichzeitig verderben den Brei !
Die Kinder sind verunsichert...wissen nicht,was nun Phase ist.

Seit dem wir diese Regel hatten,klappte es gut.

Und haben wenn dann unter 4 Augen geklärt,was wir beim anderen doof fanden

Wie gesagt,wir sind nun 8 Jahre zusammen,5 verheiratet...2 weitere Kinder...und glücklich.

Hat also funktioniert 😊

Wenn ihr euch Strategien überlegt,an die sich beide halten,dann kann es durchaus klappen

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"Wir haben eine Regel gemacht,an die wir uns beide gehalten haben ....wer den "Zoff " mit dem Kind anfängt,bringt es zuende,ohne dass der andere sich einmischt."


Beste Regel ever!
Noch blöder für Kinder, als mal "ungerecht behandelt" zu werden ist es für Kinder, nicht zu wissen woran sie sind. Soweit alles in einem normalen Rahmen bleibt, sollte das Wort desjenigen von beiden durchgesetzt werden, der die Situation als erster aufgenommen hat.

Die Rahmenregelungen solltet ihr aber zusammen festlegen. Und hier kann auch gern dem leiblichen Elternteil die Letztentscheidung zukommen - er bestimmt wann Teenager nach hause komme, sie wann die Kleinen i m Normalfall Bettzeit haben. Innerhalb dieses Rahmens wird dann gearbeitet.

Das muss sich einpendeln geht dann aber.

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Ich wäre da wohl nicht so diplomatisch gewesen und hätte ihn gebeten zu gehen🤷🏼‍♀️
Spätestens als meine Tochter das Weinen angefangen hätte.

Ich sehe es schon so, dass er in normalen Alltagssachen den Kindern auch etwas sagen darf, wenn es eben bei euch auf Dauer klappen soll.
Aber das was ich sage wird nicht untergraben.
Und ich würde meinen Kindern zeigen wollen, dass ich auch auf ihre Seite bin und mich für sie stark mache.

Das mache ich übrigens auch bei meinem Ehemann und dem Papa unserer Kinder.
Wir untergraben nicht das was der andere sagt, wird der eine jedoch deutlich unfair (man ist ja auch einfach nur Mensch und hat mal schlechte Tage) stellen wir uns vor unsere Kinder und sagen auch mal das es jetzt reicht.

Und oh Wunder unsere Kinder tanzen uns nicht auf der Nase rum, sondern wissen eben auch das sie sich trotz unserer Regeln auch auf uns verlassen können😉

Ich würde einfach nochmal das Gespräch mit deinem Partner suchen, ihm klar sagen womit du keine Probleme hast (Nein Anna 5 Bonbons sind genug, es gibt gleich noch Mittag) und was eben deine Sache ist (Sie dürfen jetzt noch 20 Minuten Fernseh gucken und ja es ist eine Kindersendung.).
Aber dann musst du- finde ich- deinen Partner eben auch unterstützen und die Sachen durchsetzen, wo er eben auch was sagen „darf“.
Das hat meiner Schwester und mir sehr bei dem neuen Partner unserer Mama geholfen und wir haben auch sehr viel an häusliche Gewalt mitbekommen.

Wir wussten so relativ schnell, dass wir uns auf unseren Papa (also den neuen Freund, den wir hinterher als Papa angesehen haben) verlassen können, weil Regeln ja auch einfach Halt geben.
Weil er da aber der „Lockere“ war, haben wir schnell erst ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut und so wurde es für uns dann eben selbstverständlicher, dass auch er Regeln aufstellt, an die wir uns dann Pubertätsbedingt mehr oder weniger gehalten haben.
Sogar dann mehr als an Mamas Regeln😅

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Perfekte Antwort auf die Frage!
Leider kann ich nicht mehr als ein Herz vergeben.

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Nach drei Monaten Beziehung finde ich es ziemlich unpassend, wenn er bereits versucht in eine Erzieherrolle zu schlüpfen. Dann auch noch ohne es mit dir zu klären einfach deine Aussagen zu untergraben ist völlig daneben.

Ob die Beziehung eine Chance hat, kann ich nicht einschätzen. Mit mir als Partnerin würde dieser Mann nicht glücklich werden, denn ich würde nicht zulassen, dass in meiner Familie das Recht des Stärkeren gilt. Wenn sich 3 von 4 Menschen einig sind, was gerade im Fernseher laufen soll, darf der vierte nicht einfach hingehen und ausschalten. Ich würde von einem neuen Partner erwarten, dass er respektvoll und diplomatisch mit den Kindern umgeht, sonst würde ich auf eine Partnerschaft lieber verzichten. Dein neuer Partner klingt sehr von autoritärer Erziehung überzeugt, während ich bedürfnisorientiert erziehe. Das würde schon allein deshalb vermutlich nicht funktionieren.

Ob ihr noch auf einen gemeinsamen Nenner kommen könnt, weiß ich nicht. Immerhin hat er dir danach zugehört und dich ernst genommen. Wenn das klappen soll, würde ich mich nochmal in Ruhe zusammensetzen und meine Erziehung erklären und schauen, ob er diese akzeptieren kann. Außerdem würde ich klar machen, dass er nicht von heute auf Morgen bei Kindern in dem Alter in eine Erzieherrolle schlüpfen kann. Er ist dein neuer Partner und nicht automatisch der Vater der Kinder. Kann er das alles akzeptieren? Kann er respektvoll mit deinen Kindern umgehen?

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Ehrlich, ich glaube ich würde mich trennen wer meine Kinder so nennt oder mich nur noch ohne Kids mit ihm treffen. Also Beziehung und Familie klar trennen.
Warum möchte er bei deinen Kindern mit erziehen wenn er das nicht mal bei seinen eigenen tut bei 1x im Monat wohl nicht

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Hallo,

ich finde den Start schon ungünstig. Ihr kennt euch erst drei Monate (d.h. noch gar nicht, die rosarote Brille ist noch voll da) und schon sind die Kinder involviert.
Da kommt ein wildfremder Mann in die Familie und möchte direkt miterziehen, das finde ich sehr ungünstig.

Auch die Art und Weise, in welcher er sich einbringt, würde mir nicht gefallen. Und die Äußerung, dass er mich "beschützen" wollen würde vor MEINEN EIGENEN KINDERN (6 und 9 Jahre) würde mich nochmal an ihm zweifeln lassen.

Wir leben auch Patchwork. Aber mit so einem Partner wäre ich nicht zusammen gekommen, das hätte aufgrund unterschiedlicher Erziehungsansätze nie und nimmer funktioniert.

Dann lieber ab und an mal treffen und Spass haben. Aber so jemanden hätte ich meinen Kinder nicht zumuten wollen. Zumal man sich ja anfänglich noch zurück hält. Was kommt da erst, wenn man zusammenwohnt.

Also: Bitte pass auf Deine Kinder auf, diese sollten immer an erster Stelle stehen. Bei mir wäre das Kennenlernen numehr beendet und er dürfte sich gerne weiter an seinen Kindern ausprobieren.

Liebe Grüße
Delenn

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Unterschreibe ich.

Der Mann versucht ja Kontrolle über dich als Mutter zu gewinnen und dir vorzuschreiben wie du zu handeln hast. Das geht ja bei keinen Themen.

Nach der Dauer hätte mein Kind einen neuen Mann noch nicht kennen gelernt.

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Wer meine Kinder "Schweinekinder" nennt wäre sofort zur Tür raus.
Er will Macht, er will deine Kinder dominieren. Tu das deinen Kindern nicht an! Bleib doch lieber etwas alleine und trefft euch so. Alles Gute!

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Ui.... Das wäre mir zu heftig.
Ich an deiner Stelle möchte diese Beziehung nicht fortführen. Denke nicht, dass er sich dauerhaft zurücknehmen kann. Das täte mir für die Kinder leid.

LG