Hallo ihr Lieben...
am liebsten würde ich in Schwarz schreiben... aber naja...
Eigentlich habe ich keinen Grund mich zu beschweren.
Meine 3 Monate alter Tochter ist sehr pflegeleicht, schläft von 23 - 6 Uhr morgens, kommt tagsüber alle 4h zum Trinken an der Brust, lacht viel und ist ein wahrer Sonnenschein....
ABER:
In den letzten Wochen hat sich meine Stimmung merklich zum Negativen verändert.
Jeden abend fange ich wirklich ohne Grund an zu weinen... ist ein richtiger Tränenausbruch... ich bin einfach ohne Grund traurig.
Zudem kommt, daß ich trotz 6h Schlaf (reicht mir eigentlich) morgens nicht hochkomme... mir ist schwindelig, ich hab den ganzen Tag Kopfschmerzen etc...
Ich, als totaler Frühstücksmensch, sitze neuerdings vor meinen Brötchen und hab einfach keinen Hunger....
Ich bin leicht reizbar und schnarre meinen Freund oft wegen nichts an und wenn Johanna doch mal nen schlechten Tag hat, würde ich sie manchmal am liebsten auf dem nächsten Basar verkaufen (sorry)....
Zudem kommen extreme Schuldgefühle, weil ich meine beiden kleinen Hunde an sie ranlasse und demnächst wegen meinem Abendstudium abstillen will.
Ich fühle mich als schlechte Mutter, weil ich aufgrund meiner persönlichen Ambitionen nicht wenigstens ein halbes Jahr mit dem Stillen druchgehalten habe...
Außerdem wird meine Milch sobald ich Stress habe weniger und dann frag ich mich erstrecht, was ich falsch mache.
Ich hab zu nichts mehr Lust, selbst den abendlichen Spaziergang mit Baby im Tragetuch, den beiden Wauzis und meinem Freund, lasse ich ihn derzeit alleine machen, weil ich einfach meine Ruhe will.
Ich versteh das nicht, sie überfordert mich nicht, Hanni ist das Beste was ich je zustande bekommen habe und ich würde am liebsten alles hinschmeißen und abhauen....
Dazu kommt, daß die SS ungeplant war, und die Familie meines Freundes und seine Freunde uns extreme Startschwierigkeiten gemacht hatten, weil er damals noch in einer Beziehung steckte.
Nun ziehe ich um und verlasse mein altes Umfeld und gehe zu ihm in eines andere Stadt, wo seine Eltern auch noch mit im Hause wohnen....
Ich krieg echt Panik, will nur noch heulen und weglaufen....
Da ich mich ein bissel aus beruflichen Gründen mit PSychologie auskenne... fiel mir gestern abend beim Grübeln auf, daß eigentlich alle meine Symptome auf eine postpartale Depression passen....
Aber kriegt man die denn auch noch NACH dem Wochenbett?????
Meine Kleine ist ja schon 3 Monate alt.
Und was tue ich nun? Ich bin im Moment mit der Lösungsfindung total überfordert.
Hier gibt es sicherlich Muttis, die ähnliches durchmachen/gemacht haben... vielleicht könnt ihr mir was raten...
Wenn ich bei anderen Leuten bin, lache ich komischerweise immer und sage, wie toll alles ist, aber meist auch nur, weil alle sagen: Du kannst dich doch nciht beschweren. kann ich auch nicht, aber irgendwie....
Sorry für den langen Text...
LG
Anja
Postpartale Depression oder einfach nur Stimmungstief?
Ob Postpartal oder nicht ist hier mal nebensächlich, aber was du beschreibst klingt nach waschechter Derpesion.
Ich kann dir da aus eigener erfahrung nur einen Tipp geben...
Hol dir Hilfe...ohne Hilfe von Aussen schafft man das meist nicht und es wird immer schlimmer und schlimmer.
Lg Steffi
Hallo Anja,
ob das jetzt eine postnatale Depression ist kann ich nicht sagen. Was ich aber sagen kann, dass ich deine Stimmung sehr gut verstehen kann. Es ist ja auch eine ganze Menge, was da gerade auf dich einstürmt. Eine noch frische Beziehung, Baby, Abendstudium, Umzug...Manchmal wird es einem echt zuviel, obwohl es einem doch eigentlich gut geht. Ich würde dir raten (stecke übrigens in einer ähnlichen Situation, nur meiner Stimmung geht es momentan besser ), dass du dir Hilfe suchst. Zum einen, jemanden, der dir vielleicht auch mal tagsüber den Knirps abnimmt, zum anderen jemanden für dich zum reden. Hast du vielleicht noch Kontakt zu deiner Hebamme? Die kann dir bestimmt auch weiterhelfen, wenn es denn doch eine Depression ist. Ansonsten kann ich nur sagen: Stimmungstiefs kommen, aber sie gehen auch wieder
Liebe Grüße
Galemburgis
Du schreibst mir aus der Seele !
Mir geht es genau so meine große ist 18 monate alt und die kleine 5 Wochen. Meine große Schläft von 7 Uhr abends bis halb 9 morgens durch , und die kleine von nachts um 12 bis morgens halb 7. Ich weiß ich habe keinen Grund mich zu beschwerhren, aber dazu kommt das ich den ganzen Tag alleine mit ihnen bin da mein Mann sehr viel Arbeitet von 7 Uhr morgens bis halb 9 halb 10 erst dann ist da noch unserer Hund der natürlich auch fordert ! Wenn ich Einkaufen muss ist da spurer Stress für mich wir wohnen im 4 Stock alles muss ich schleppen dann quengeln die Kinder noch und der Hund ! Och menno ich laufe nur noch gereizt durch die Gegend und weiß selber nihct warum !?!? Mit meinen Mann habe ich jeden wirklich jeden Abend stress weil ich ihn nur anpflaume ich lasse meine Wut ( woher sie auch immer kommt ) an ihm raus und obwohl er schon macht was er kann ! Ich denke ich muss mir mal wirklich Hilfe suchen !
Kann schon sein, dass es in Richtung postpartale Depression geht. Diese kann bis zu einem Jahr nach der Entbindung auftreten.
Diagnostizieren kann das aber nur ein Fachmann.
Vielleicht bietet Dir diese Selbsthilfegruppe eine erste Hilfe:
http://www.schatten-und-licht.de/index.html
LG und alles Gute,
Steffi
Halo Anja,
lass Dich erst einmal drücken.
Ich habe keine Ahnung, ob man nach drei Monaten immer noch eine Wochenbettdrepression bekommen kann.
Aber ich habe großes Verständnis für das, was Du fühlst. Mir ging und geht es manchmal ähnlich.
Wenn ein Kind geboren wird, dann ist das immer ein großer Einschnitt in sein Leben. Das Leben, wie man es vorher kannte, hört auf, und wird so schnell auch nicht wieder kommen.
Ich z.B. vermisse meine Arbeit total und bin deswegen manchmal auch total traurig. Und obwohl ich meinen kleinen Sohn über alles liebe, möchte ich ihn auch manchmal erwürgen (natürlich nur sprichwörtlich).
Vielleicht bist Du auch deswegen so schlecht drauf, weil Du nun umziehst, und dann Dein gewohntes Umfeld nicht mehr hast. Und dann noch zu seinen Eltern ins Haus, die Dich ja nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen haben.
Ich kann verstehen, dass Du da Depressionen hast. Das einzige, was ich Dir raten kann, ist, wenn es nicht besser wird, dann hole Dir professionelle Hilfe.
Ich glaube nicht, dass Du eine schlechte Mutter bist, weil Du abstillst oder mit Deinen Nerven am Ende bist. Alleine die Tatsache, dass Du Dir darüber Sorgen machst zeigt mir, dass Du eine gute Mutter bist.
Ich wünsche dir alles Gute,
Catherine (die Dir vollstes Verständnis entgegen bringt)
Hallo Anja
las dich mal ganz fest drücken . Deine Situation kommt mir bekannt vor, mir geht es heute noch so. Aber nicht an jedem Tag. Gehe einfach mal zu deinem Frauenarzt und lasse einen Hormonspiegel machen, da kann er feststellen ob es richtige depressionen sind, oder ob es noch an der Schwangerschaft liegt. Den man sagt das sich der Körper nach der Geburt so lange wieder erholt wie die Schwangerschaft gedauert hat, also neun Monate. Und in der zeit kann es jeder zeit zu sogenannten wochenbettdepressionen Kommen.
Liebe Grüße und alles Gute
Steffie + Saskia Eleen fast 7 Mo ( Schläft grade )
Hallo Anja,
lass Dich erst mal richtig .
Hmmm, wie schon meine vorgängerinnen geschrieben haben kann ich dir leider auch nicht sagen ob es nun eine richtige Depression ist... Ich würd mir allerdings noch nicht prof. Hilfe holen. Hebamme? Weiß nicht, ich hatte zu meiner keinen großen Bezug... Viell. mal mit einer guten Freundin reden, der Mutter oder so? Also ich kann verstehen wie es Dir geht nachdem was Du erzählt hast... Wegen abstillen würd ich mir keine Vorwürfe machen, was müsste ich denn dann von mir denken- hab von vornherein gesagt dass ich bestimmt nicht stillen will...
Ich denke dass es fast jedem von uns so geht dass sich das Wesen nach der Geburt ändert. Ich war vorher voll der Gesellschaftstyp, und jetzt bin ich so drauf dass ich nicht ans Telefon gehe wenns mir keine Nr. anzeigt und die Tür nicht öffne wenn sich keiner angemeldet hat. Tja, hab auch noch die Zeiten wo ich heulen könnte (ohne Grund) und Julia ist auch schon fast 9 Wo. alt. Und ja, ich gehe auch nicht jeden Tag irgendwie raus, auch wenn ich früher nur unterwegs war. Ich denke vielen geht es so wie Dir - nur redet halt keiner gern darüber, sag auch immer wie toll es uns doch geht, auch wenn ich sie vorher wieder Stunden durch die ganze Wohnung getragen habe...
Würd abwarten, gönn Dir mal was- Stadtbummel, Wellness-Tag
Ich wünsch Dir auf jeden Fall nur das beste...
LG Kerstin
hallo ihr lieben!
danke für eure schnellen antworten!
ich rufe nach dem mittag mal meinen Hausarzt an und lasse mir ne überweisung zum FA geben...das mit dem hormonspiegel messen klingt gut....
Danke sehr... schön, daß man nicht alleine ist ...
LG
Anja
klingt nach einer depression. bitte hole dir schnell psychologische hilfe!!!
ich selbst leide unter ppd. es hat ewigkeiten gedauert, bis ich merkte, dass mit mir was nicht stimmt. ich bekomme medikamente und hoffentlich bald einen therapieplatz.
schäme dich nicht. dir kann geholfen werden!
alles liebe
nadine