Sind alle Omas so? Oder haben wir eine besonders schwierige erwischt??

Hallo Mamas,

also bei uns gehts mal wieder drunter und drüber. Aber ich habe kein Problem mit der Schwiegermutter, sondern mit meiner eigenen Mutter.

Seitdem Giulia 4 Monate alt ist, liegt sie uns in den Ohren, dass wir doch endlich mal Karotten füttern sollen.
Wir möchten dieses aber noch nicht und Giulia soll 6 Monate von Muttermilch ernährt werden.

Zum ersten Mal hat es am 24. Mai auf dem Geburtstag meines Bruders zwischen meiner Mutter und meinem Mann gekracht.

Meine Mutter fing wieder mit Karotten an. Daraufhin versuchte mein Mann meiner Mutter zu erklären, dass man möglichst erst nach dem 6. Monat mit Karotten und Co anfangen. Die Begründung wollte sie gar nicht mehr hören. Sie brüllte nur, dass es für sie ein rotes Tuch sei und sie jetzt rauchen wolle.
Mein Mann sagte noch, lass es mich dir doch erklären und hau jetzt nicht ab. Aber sie ging rauchen und war sauer.

Zweimal die Woche geht Giulia für 3 Stunden zu meiner Mutter. Bis jetzt war ich auch immer froh darüber, aber inzwischen kommen mir arge Zweifel, ob ich das überhaupt so will. Gehe an diesen Tagen kurz arbeiten und bin eigentlich auch auf sie angewiesen, aber zur Zeit habe ich sehr grosse bedenken.

Letzten Dienstag bin ich dann zu meinen Eltern gefahren. Kaum nimmt meine Mutter Giulia auf den Arm, fängt diese bitterlich an zu weinen.
Ach, sagt meine Mutter, das zieht bei deinen Eltern aber nicht bei mir. Du machst das was ich will und nicht andersrum.
Dann sagte sie noch ein paar mal:" Also wenn du nicht so willst wie ich das will, dann musst du halt mit Mama arbeiten gehen.
Dann immer diese gutgemeinten Tipps. Du musst sie schreien lassen, die ist sonst zu verwöhnt und und und.

Heute früh krachte es dann zwischen meiner Mutter und mir.
Sie wirft mir vor, dass ich verbohrt sei und keine Tipps und Ratschläge annehmen will.
Ich würde ja Ratschläge annehmen, aber solche die sie mir gibt, möchte ich halt einfach nicht umsetzten.
Sie ist total davon überzeugt, dass Babies schon spätestens ab dem 3. Monat Karotten bekommen sollen.
Wenn man stillt, dann jedesmal ein paar Löffel und wenn man Pre füttert, dann muss immer Karotte in die Flasche.
WEnn ich ihr nun aber sage, dass Giulia bis zum 6. Monat voll gestillt wird, wird sie sauer.
Habe ihr dann erzählt, dass uns der Kinderarzt erklärt hat, dass die Nieren und der Darm mit 3 Monaten noch nicht ganz ausgereift sind, da sagt sie, dass sie so einen Quatsch noch nie gehört hätte und das der Kinderarzt gar keine Ahnung hat.

Dann sagte meine Mutter, dass sie ja damals, als wir klein waren, jung und naiv waren und das das auch gut so war. Mein kleiner Bruder (inzwischen 27) hätte auch Schmelzflocken in die Milch bekommen, damit er abends durchschläft.
Indirekt hat sie mir damit dann erklärt, dass sie es überhaupt nicht verstehen kann, wie ich nachts immer noch aufstehe und die KLeine zu füttern.

Ausserdem solle ich doch bitte schön nicht immer gleich laufen, wenn Giulia weint. Ich bzw. wir hätten später dann viel Freude mit einem total verzogenem Kind.
Das sich unsere Süße aber mit 5,5 Monaten nur mit weinen und quietschen äußern kann, interessiert sie einfach nicht.

Kurz bevor ich ging sagte sie zu Giulia:" Also wenn deine Mutter immer kommt wenn du weintst, ist das ihre Sache. Bei mir läuft das aber nicht so. Du bist so verwöhnt und ich muss das ausbaden.
HALLO???? Sie ist gerade einmal 6 Stunden die Woche da. Wo muss meine Mutter das da ausbaden????

Ach ja, ausserdem hat sie mir noch vorgeworfen, dass ich kein Vertrauen zu ihr habe. Ehrlich gesagt muss ich das ja zugeben. Aber es ist einfach viel zu viel passiert um das grosse VErtrauen aufzubauen. Sie hat mich oftmals enttäuscht (z.B. als mein Bruder gestorben ist).
So Worte wie:" Ich hab dich lieb" gab es bei uns nicht. Meine Mutter hat dann lieber Kochlöffel auf uns zerschlagen. Wie soll ich da das grosse Vertrauen aufbauen??

Ich muss aber auch dazu sagen, dass sie sehr aggressiv werden kann und keine andere Meinung akzeptiert.
Wenn sie sagt der Baum ist orange, dann ist der Baum orange. Egal ob er grün ist oder braun. Das interessiert sie nicht. Nur sie hat Recht und sonst niemand. Sie wird so aggressiv, dass sie sogar das Messer rausholen würde.

Mir ist natürlich auch ganz klar, dass sie für Giulia nur das beste möchte. Aber sie tut fast so, als wenn das ihr Kind ist und ich nur die Schwester.

Ich kann Kritik ab und lasse mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen, aber eine andere Meinung lasse ich mir nicht aufzwingen.

So, nun habe ich genug geschimpt.

Ist das bei euch denn auch so? Oder hab nur ich so eine schwierige Mutter???

GAnz liebe Grüße

Melanie und Giulia (25 Wochen)

1

Meine Mutter mischt sich zum Glück nciht ganz so ein. Aber meine Oma ist gerade zu Besuch und dauernd sagt sie zu uns, wir sollen doch mal Zwieback oder so in der Milch auflösen, das sättigt dann mehr. Weil ja die Milch eventuell nicht mehr richtig satt machen könnte. Ist ja lieb gemeint, aber... Naja. Sag doch einafch du hast es versucht und sie mochte noch keine... ;-)

LG, blubella + Paul (14 Wochen)
http://familienpolitik.24stunden.de

2

DAs Ende vom Lied wird sein, dass entweder sie akzeptiert uns unsere Meinung oder ich höre auf zu arbeiten und Giulia geht nicht mehr 2 Tage für je 3 Stunden (bis auf weiteres) zu Oma.

Melanie

3

Ganz ehrlich?
Das ist wohl das Beste... #schock

5

*räusper* Du bist 32 und nicht 12!! ICh an deiner Stelle würde auf das Geld verzichten- wenn es geht - und die Kleine nicht mehr alleine hinbringen. Wenn ich das lese stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Irgendwie wenig Herz, deine Ma - undwenig Verständnis. Wenn sie EUCH so erzogen hat mit schreien lassen, Schmelzflocken zum durchschlafen...frag sie doch mal, ob ihr auch Nachts geschrien habt und ob sie euch aus dem bett genommen hat oder euch schreien lassen hat....

Manno...genieß die Zeit mit der Kleinen! Vielleicht hast du auch ne Freundin, die die Kleine nimmt...evtl. bazahlst du sie dann dann dafür. Aber immer noch besser als so wie es jetzt ist.

sparrow

4

Hallo Melanie,

also, wenn deine Mutter echt so aggressiv ist, wie kannst du ihr dann das Kind anvertrauen????

Ich würde mein Kind bei so einer Mutter/Oma, von der du selbst sagst, sie neigt zu Gewalt (Kochlöffel auf einem Kind zerschlagen, Messer rausholen) N I E M A L S mein Kind lassen!

Hast du denn niemand anders, dem du das Kind bringen kannst in der Zeit?

Neee, so eine Mutter habe ich zum Glück nicht. Meine geht mir zwar mit der Karottenfrage auch auf den Keks (Ben wird auch voll gestillt und ist so alt wie deine Giulia), aber sie akzeptiert, dass das nun mal nach heutigen Wissensstand das Beste fürs Kind ist, 6 Monate voll gestillt zu werden. Naja, und mit den "Dafür, dass er nur gestillt wird, ist er ja ganz gut dabei!"-Sprüchen kann ich leben und verkneife mir inzwischen auch die "NUR gestillt??? Hallo??? Das ist das Beste, was man dem Kind geben kann!!!"-Antwort. ;-)

Neee, aber wie gesagt, mit deiner Mutter das klingt echt brutal, sie scheint ja total schnell die Nerven zu verlieren, wenn sie mit den 6 Stunden die Woche schon überfordert ist. Gibst du ihr das Kind mit gutem Gefühl? Ich hätte da meine Probleme. Beispiel: Der Vater meines Mannes hat seinen Enkel bis heute noch nicht gesehen, weil er ein brutaler Typ ist und seine eigenen Kinder (incl. meinen Mann) mishandelt hat. Eher würde ich mir eine Hand abhacken als dem mein Kind in Obhut zu geben!!!

Also, schau doch mal, ob du nicht eine andere Lösung findest, wenn es echt so schlimm ist. Dann gehst du deine Mutter halt nur noch besuchen, gibst ihr aber die Kleine nicht in Obhut! Besser wäre das wohl!

Liebe Grüße
Claudia mit Ben *28.12.05, dessen Oma und Opa mütterlicherseits gar nicht besser sein könnten! #herzlich

9

Hallo Claudia,

sie wird aggressiv, wenn du nicht so willst wie sie. Aber wir gucken uns das nicht mehr an. Habe zum Glück einen sehr guten Arbeitgeber und kann mir meine Arbeitszeiten einteilen wie es mir passt. Wenn alle Stricke reissen, dann kann Giulia auch mitkommen.

Werde sie nun erstmal mitnehmen oder mein Mann passt auf. Das kriegen wir schon hin. Aber ich musste mir einfach mal den Frust von der Seele schreiben.

Liebe Grüße

MElanie

6

Hallo Melanie,

also wenn du schreibst, deine Mutter kann sehr aggressiv werden, dann würde ich die Kleine dort nicht mehr lassen. Sie hat dir gegenüber ja schon klargemacht, dass dein Kind in ihren Augen zu verwöhnt ist, und ich denke, in deiner Abwesenheit wird sie dann auch erziehungsmässig nur das tun, was sie für richtig hält.

Du solltest mit deiner Ma mal Klartext reden: Entweder sie sieht ein, dass DU und dein Mann euer Kind erzieht und sie sich nicht einzumischen hat, oder du ziehst die Konsequenz und bringst ihr die Kleine nicht mehr. Ganz ehrlich, ich hätte da Angst, mein Kind zu so ner Oma zu bringen, besonders wenn ich selbst als Kind von ihr verdroschen worden wäre. Liebe hin oder her, das ist ein ziemlich dehnbarer Begriff - kann sein, dass deine Mutter wirklich nur "das Beste" für das Baby will, aber leider hat sie ein falsches Verständnis davon. #augen

Dann lieber keine Oma, als eine lieblose, die nicht mal 6 Stunden in der Woche auf ihr Enkelkind eingehen will. Denn dass man als Erwachsener auf ein Baby eingehen muss und nicht umgekehrt, ist ja wohl klar.

Alles Gute #liebdrueck

Kerstin

7

hast Du nicht eine Freundin zu der Giulia koennte? Ehrlich: erstens wuerde mir die Besserwisserei auf den Zeiger gehen und zweitens wuerde ich mein Kind NICHT in eine Raucherwohnung geben (und meine Mama hat bis zu ihrem Lungenkrebs auch geraucht, bei uns musste sie auch bei Frost auf den Balkon an der Hauptstrasse).

LG

Catherina

8

Hallo Melanie,

und ich mache mir Gedanken über meine Mutter und meine Schwiegermutter#kratz?

Deine Mutter ist ja echt extrem. Ich würd' mich auch auf mein eigenes Gefühl verlassen. Klar, man kann sich jeden Tipp anhören. Dann muss aber jeder für sich selbst entscheiden, ob man den Tipp auch befolgen möchte.

Als meine Mutter z.B. das erste Mal beim Wickeln zugeguckt hat, hat sie mich erstmal darauf hingewiesen, dass ich viel zu wenig Creme auf den Po mache und außerdem das Puder vergessen habe... Nachdem ich ihr dann aber erklärt habe, dass man das bei den heutigen Windeln nicht mehr braucht etc., hat sie das akzeptiert.

Hat Deine Mutter auch sonst Probleme zu verstehen, dass sich im Laufe der Jahre auch vieles ändert? Klar, auch vieles Alte hat sich bewährt und ist besser wie mancher neumodischer Schnickschnack. Ich würde Euch deshalb wünschen, dass ihr für Euch einen Mittelweg finden könntet.

Was mich aber besonders erschreckt hat, ist Deine Aussage, dass Deine Mutter sehr aggressiv werden kann, früher den Kochlöffel ausgepackt hat und auch zum Messer greifen würde. Hast Du da ein ruhiges Gefühl, Deine Kleine bei ihr zu lassen? Vor allem, wenn sie eh' schon sagt, die Kleine wäre zu verwöhnt? War es denn nur einmalig, dass Giulia geweint hat, als sie zu Oma auf den Arm sollte? Oder reagiert sie jedes Mal so, wenn sie zu Oma soll? Mein erster Gedanke war, dass sie die Kleine vielleicht abhärten will, in den Stunden wo sie bei ihr ist#schock?!

Sorry, falls ich vielleicht etwas krass geantwortet habe. Aber das war irgendwie mein erster Eindruck von Deinen Erzählungen.

LG, Sandra.