"Nicht geputzt? Nichts gekocht? Du bist doch den ganzen Tag zuhause!"

Sprichst Du aus eigener Erfahrung oder warum dieses niederschmetternde Urteil?

Ich könnte mich über die Frauen die sich solche Männer gefallen lassen stundenlang aufregen. Ich kann sowas Null nachvollziehen. Mein Mann weiß wie anstrengend es ist ein Kind 24 Stunden zu betreuen und er weiß auch aus seiner eigenen Erfahrung dass man es oftmals nicht schafft ein geputztes Haus zu haben und ein Essen pünktlich auf den Tisch zu zaubern. Mein Mann weiß auch wann und was unsere Tochter isst, wann sie müde ist, wielange und wie oft und wann sie schläft, wie man ein Fläschchen macht und wie man nachts aufstehen muss usw. Wäre das nicht so würde ich ihm all das zeigen.

Viele Frauen haben nicht dieses Selbstbewusstsein und "wehren" sich nicht.

Ich kann das nicht verstehen und wenn hier eine schreibt sie hat so ein Pascha zu hause bekomme ich die Krise. 50% mein Kind, 50% sein Kind. Also bei uns passt alles finde ich

Aber Wäsche wäscht sich von selbst. Man muss sie nur reinstopfen, Pulver rein und anschalten.

Oder wäscht du mit der Hand - wie früher`?

Ja klar mit Waschbrett am Flussufer!!!

Haha das kenn ich auch. Ich war vor einiger Zeit 2 1/2 Stunden beim Frisör und da hat Junior zuhause sich erst nass gepieselt, dann den Blumentopf von der Fensterbank geholt (bei Papa auf dem Arm am Blatt gezogen... ) und sich dann ordentlich eingekackt. XD

Mein Freund war fix und alle, als ich wieder kam. Seitdem kommen keine Sprüche mehr. Er hat sich einmal "gewagt", den "du bist den ganzen Tag zuhause du hast so ein schönes Leben" - Spruch zu bringen. Da habe ich ihn ziemlich zusammen gestaucht. Ja er geht arbeiten und verdient quasi die Brötchen für uns und ich habe auch viel Verständnis, dass er früh raus muss und bla, aber ein Baby kann auch ziemlich fordernd sein und wenn der Zwerg schläft, lege ich mich auch gerne eine Runde hin, Haushalt hin oder her. Diese Zeit gibt mir keiner wieder. Junior geht ab August in die Krippe und ich muss wieder zur Schule, da ist nichts mehr mit hinlegen und Füße hoch.

Trotzdem sieht es bei uns immer ganz gut aus. Hier wird eben voll und ganz gelebt und nicht alles mit Samtpfoten angefasst.

naja ..natürlich machen 3 Kinder mehr Arbeit als eins ..aber es ist ja auch jedes Kind anders ..ich habe beispielsweise ein Schreikind ..da bringt herumtragen oft nicht viel..das Kind braucht einfach sehr viel Zeit .und ich möchte ja auch nicht "nur" mit Saubermachen ,Kochen etc beschäftigt sein um sagen zu können "ich habe das hier irgendwie geschafft " ,sondern möchte mich auch mal in Ruhe duschen ,möchte auch mal zu den Pferden gucken ,usw .dann lass ich halt auch mal was liegen .ein Kind ist ein 24 Std Job bei dem man nicht abschalten kann .Mein Mann kann arbeiten gehen und dort etwas abschalten .Ich denke es ist in Ordnung wenn er mir daher dennoch etwas unter die Arme greift .zudem denke ich ,dass man sich erstmal in die neue Rolle einfinden muss und mit dem zweiten Kind kommt dann die Routine ..

Danke, dass du das ausgesprochen hast... ich wusste nicht ob ich es schreiben soll oder nicht.

Das frage ich mich auch, Brotzeit kann wenn mans richtig macht sogar gesünder sein als das liebevoll (ver)kochte Menü. Mit Käse und gewachsenem Fleisch und ein bisschen Rohkost finde ich das durchaus sehr gesund.

Ich bin auch davon abgekommen immer einen tollen Salat machen zu wollen, ne Freilandgurke ist viel schneller geschnippelt und dazu noch gesünder als ein Blattsalat.

Zum Thema ob man mit "nur" einem Baby den Haushalt schafft ... ich hab hier ein pflegeleichtes Exemplar und komme super zurecht, wir sanieren gerade auch noch Haus nebenbei und auch da schaffe ich noch einiges weg, aber auch hier gab es durchaus Phasen (Wenn dann auf den Schub die Backenzähne kommen und dann nach den Backenzähnen nahtlos der nächste Schub) ... und ich tagelang nur auf 4-5 h Schlaf gekommen bin ... ehrlich ... da hab ich meine Energie gebraucht um ne gelassene liebevolle aufmerksame Mutter zu sein, an Putzen war da nicht groß zu denken

Dazu kommt: Ja, Mehrfachmamas haben in der Tat mehr zu tun, aber sie haben auch mehr Routine in allem. Eine Erstlingsmama braucht oft ein paar Tage um sich auf eine neue Situation einzustellen und sich neu zu organisieren und verpulvert da auch ne Menge Energie, ich denke dass ich beim 3. Kind einiges anders und souveräner machen würde als beim Ersten jetzt. Außerdem helfen dann ja auch wieder die älteren Kinder, passen mal auf das Kleinste auf, decken Tisch ... Und wie gesagt es kommt auch viel aufs Baby an, Tragetuch und Haushalt war bei uns undenkbar.

LG
Pikku

Also beim ersten Kind habe ich meistens gar nichts geschafft. Er war aber auch schwierig. Hat nur geschrien und wollte weder in Trage noch in Tuch! Kannst dir ja vorstellen, wie es hier aussah.
Beim zweiten Kind,haben wir in weiser Voraussicht schon geplant, wie wir uns reinteilen und nix ist. Der Haushalt (kleine Dinge), Tiere, Einkauf,Wäsche - alles fertig, wenn mein Mann nach Hause kommt.
Nick ist pflegeleicht und ich bin routiniert. Es hätte aber auch anders kommen können!
Ja, ich bin eher so für gesundes Essen. Ich möchte nicht, dass sich mein Mann und mein Großer mittags ein Schnitzel und abends noch Spaghetti oder ähnliches reinziehen. Wir sind aber eigentlich alle so eingestellt. Bei uns gibts auch nur Wasser und ungesüßten Tee. Sicher habe ich auch Süßigkeiten hier und mache am We auch mal deftige Rouladen, aber sowas sollte nicht zur Normalität werden und ist einfach nur ungesund.
Ein Haus nebenbei zu sanieren könnte ich mir trotzdem nicht zumuten. Wir haben das zweite Kind erst geplant, als die großen Sachen halbwegs fertig waren. Hut ab :)