Hallo ihr lieben
Mein Sohn ist mittlerweile 9 Monster alt und so langsam mache ich mir meine Gedanken wie es beruflich für mich weitergeht.
Ab November geht er zu tagesmutter für 25 Stunden die Woche, da ich ab Oktober wieder für 25 Stunden anfange zu arbeiten, worauf ich mich einerseits total freue. Mein Mann hat im Oktober und November Elternzeit.
Naja, meine Gedanken kreisen jetzt darum ob ich recht zügig wieder vollzeit ein steigen sollte. Ich will es unbedingt, ich liebe meinen Beruf. Ich bin Assistentin in der Neurochirurgie, daher sehen meine Arbeitszeiten eher sehr unschön aus. Bereitschaftsdienste,Nachtdienste, rufdienste...
Mein Mann hat jeden tag um 15 Uhr Feierabend, meine Schwiegermutter holt unseren Sohn schon um halb 3 jeden tag ab. Freitags holt mein Mann ihn auch schon um 14 uhr ab.
Mein Plan ist es nun, sobald mein kleiner 1.5 Jahre alt ist mich wieder vollzeit woanders zu bewerben, weil mein jetziger Arbeitsplatz 60 km einfache Fahrt ist. Das ist mir schlicht zu weit.
Ich weiss gar nicht was ich von euch hören möchte,...Ich habe ein wahnsinnig schlechtes Gewissen wieder vollzeit tätig zu sein. Aber ich denke auch an meine Rente dabei.. Mein Sohn wäre jeden tag bis halb bei der Tagesmutter, im normalen Dienst wäre ich gegen 16:30 zu hause.
Einerseits finde ich es gar nicht so sehr lange, wenn ich mir manch anderes Familienmodel anschaue, kommt mein Sohn da noch ganz gut weg mit den Betreungszeiten. Und trotzdem habe ich Angst, das mein Sohn seine starke Bindung zu mir verlieren würde...
Sind diese sorgen berechtigt? Habt ihr euch auch diese Gedanken gemacht und wie habt ihr euch entschieden?
Lg Frischli
Vollzeit, Teilzeit, Rente, Sorgen, Gedanken usw..
Weißt du, ich glaube diese Entscheidung kann dir keiner abnehmen . Für mich kann ich nur sagen dass für mich ein Einstieg mit Vollzeit völlig undenkbar wäre . Für mich war eine Leitungsstelle vorgesehen, die uns nicht nur finanziell weit nach vorne gebracht hätte ! Das geht aber eben nur mit 40 Stunden . Ich habe verzichtet . Mein Sohn war neun Monate alt als ich wieder mit 15 Stunden begonnen habe zu arbeiten. Mein Sohn ist seitdem drei Tage in der Woche jeweils 5 Stunden bei meiner Mutter. Ich empfinde ihn eigentlich noch als zu klein um dreimal in der Woche "fremdbetreut" zu werden, auch wenn es seine Oma ist und er sich dort sehr wohl fühlt ! Für mich, aber das ist wirklich meine ganz persönliche und vielleicht eine etwas tradierte Meinung, gehört ein Kind zu seiner Mama ( Papa) Wenn ich es mir leisten könnte, würde ich mit meinem Sohn minimum drei Jahre zu Hause bleiben . Leider kommen wir mit nur einem vollen Gehalt tatsächlich nicht ganz über die Runden. Ganz am Ende muss das jeder für sich alleine entscheiden und keiner wollte für seine Entscheidung verurteilt werden !
Hey,
mein Sohn geht zur Tagesmutter seit er 15 Monate war, weil ich aus finanziellen Gründen wieder arbeiten musste (30 Wochenstunden). Bei meiner Tochter (8 Wochen) wird es auch so sein.
Ein schlechtes Gewissen hatte ich nie, weil wir eine super tolle Tagesmutter haben und die Gruppe (5 Kinder) toll zusammenpasst. Wenn ich ihn mal früher abgeholt habe, gab es ein riesen Theater, weil er dadurch das Nachmittagsprogramm verpasst hat.
Hätte ich andere Arbeitszeiten, würde ich sogar Vollzeit arbeiten. Aber bei uns bedeutet Vollzeit 9 bis 18 Uhr und das lässt sich in meinen Augen einfach nicht mit Kindern vereinbaren. Zumal mein Mann auch frühestens um 18 Uhr Feierabend hat und meine Mutter noch berufstätig ist und daher nicht ständig einspringen kann.
LG
Moin,
also es wird zwar immer auf der Rente rumgeritten wenn man zu Hause bleiben will, aber 3 Jahre bekommst Du doch angerechnet!? Klar addiert sich das dann wenn Du sozialversicherungspflichtig arbeitest, aber muss das sein? Muss man "Plus" machen?
Ansonsten kannst Du das nur aus dem Bauch heraus entscheiden. Gehe mit ihm zur Tagesmutter, setz Dich da mal eine Zeit mit rein, ... Ich hab mir damals Krippen angeschaut und nach der zweiten war für mich klar dass ich knapp 3 Jahre zu Hause bleibe bis er in unseren Wunschkindergarten kann. Ich hab die Kinder beobachtet und die Erzieher, und fand es nicht toll.
Es ist zwar ein dummer Spruch aber sie sind nur kurz so klein und die Jahre sind unbezahlbar in meinen Augen. Wenn man es sich leisten kann sollte man sich die Zeit mit dem Kind gönnen.
Ich glaube die Bindung wird er nicht verlieren, meine Beobachtung bei vielen fremdbetreuten Kindern ist eher dass sie noch anhänglicher werden als sie es vorher waren.
LG
Pikku
Ja 3 Jahre werden angerechnet, ich habe aber nur 1 Jahr angemeldet, weil für mich klar war wieder
Arbeiten zu gehen.
Naja und das Thema Rente reden viele so klein aber die teilzeit Menschen werden sich dann später einmal wundern. Ich persönlich finde es immens wichtig auch an meine Rente zu denken von der ich mal leben möchte.
Ohne abhängig von meinem Mann zu sein.
Ich bereue es auch sehr diesen Post eröffnet zu haben, weil scheinbar tatsächlich noch viele die vollzeit Mütter nicht verstehen können.
Aber ich muss meine Entscheidung selbst treffen, da habt ihr recht.
Lg
Mh es haben doch nur 2 Leute bis jetzt geschrieben das Vollzeit nicht in Frage käme
Ich für meinen Teil könnte mir eine Vollzeitstelle nicht vorstellen, allerhöchstens nach 2 Jahren wieder Teilzeit. 1 volles Gehalt reicht bei uns leider nicht auf Dauer. Aber Arbeit ist für mich auch keine Erfüllung....ich mach es wegen dem Geld, die Kollegen sind net und die Arbeit Abwechslungsreich....aber ich bräuchte das nicht.
Und ja die Rente...ich sorge privat vor (ja auch das finanziert mein Mann mit) aber für kein Geld der Welt würde ich meine Maus jetzt schon fremdbetreun lassen um zu arbeiten.
Euer Betreuungssystem klingt gut und dir scheint die Arbeit viel Spaß zu machen - dann ist es doch alles klar. Eure Bindung wird sicher darunter nicht leiden, zumindest kenne ich einige Vollzeit Arbeitenden Muttis und da ist alles bestens.
Nur weil ich und andere es nicht nachvollziehen können kann es ja trotzdem der richtige Weg für euch sein
Hallo
Ich habe vor ein paar Tagen ein ähnliches Thema eröffnet. Da mein Mann und ich uns getrennt haben hat sich bei mir die Dringlichkeit arbeiten zu gehen noch etwas verschärft.
Ich arbeite gerne und wollte das auf jeden Fall wieder tun, hätten wir uns nicht getrennt wäre es aber etwas anders gelaufen.
Mittlerweile habe ich mich, auch nach einem Gespräch mit der Krippe, wieder gefangen.
Ab September nächstes Jahr fange ich wieder ganz an mit 30h. Vorher nur ein paar Stunden.
Die Kinder (meine und das meiner Schwester) haben dann einen Platz bis 3 Uhr.
Meine Schwester bringt die Kinder morgens hin damit ich eher anfangen kann und ich hole die Kinder dann ab.
Mit der Platz bis 3 habe ich einen kleinen Puffer und kann so auch mal etwas erledigen um mich dann mehr den Kindern widmen zu können.
Ich kann sie aber auch früher abholen wenn es passt.
Die Krippe und die Erzieherinnen dort ist echt sehr toll. Ich wäre zwar doch gerne bei ein paar Stunden weniger Arbeit geblieben aber ich weiß das die Kinder mehr als gut und liebevoll betreuut sind.
Das wird schon!
LG und alles gute
Hallo frischli88.
Ich kann deine Überlegung gut verstehen.
Ich erzähle dir mal wie es bei mir war/ist.
Meine große Tochter(8) ist im "Osten" geboren und ich hatte keine große Wahl als Vollzeit arbeiten zu gehen. Denn dort heißt es frisst oder stirb. Konnte von Glück reden einen Krippenplatz bekommen zu haben. Meiner Tochter hat es nicht geschadet. Sie konnte dir mit 2 Jahren einen Geschichte erzählen und war echt weit in allem. Das rechne ich auch der Krippe an,denn die Kinder müssen schon irgendwie mit anpassen. Kann das jetzt schlecht erklären aber hoffe du weißt was ich meine.
Beim jetzigen Zwerg (9 Monate) wird es so sein das er mit 1 auch die Krippe besucht aber ich Teilzeit arbeiten gehe,da die Betreuungskosten (700 €) für beide Kinder hier im "Westen " meine Lohn auffressen würden.
Ich finde es nicht schlimm an später zu denken!!! Möchte meinen Kindern mal nicht auf der Tasche liegen.
Ich hoffe hab niemanden mit Ost und West angegriffen aber beim Thema Krippe klaffen dort die Meinungen auseinander.
LG Mandy
Hallo,
unabhängig davon dass ich auch wieder gerne arbeiten wollte, war für uns der finanzielle Aspekt einfach da und wichtig.
Egal was mein Umfeld dazu denkt oder sagt, Fakt ist das wir mit nur einem Gehalt eben einfach nicht Leben können. Punkt.
Diese Einstellung macht unsere Entscheidung einfach unabdinglich.
Aber bei finanzieller Unabhängigkeit denke ich ist es einfach eine sehr individuelle Familienentscheidung bei der es kein Richtig oder Falsch gibt. Für jede Familie passt ein anderes Modell. Die einen sehen die Kita oder die Tagesmutter als Chance, für andere ist es eben absolut nichts. Ich finde wir sollten hier einfach jeden Weg tolerieren und uns immer wieder vor Augen halten, dass wohl jede Familie einfach zu ihrem eigenen Wohl handeln muss.
Alles Gute für Euch!
Ich war bei meiner ersten Tochter 2 Jahre Zuhause und sie ist dann mit 2 in die Kita und ich wieder Vollzeit arbeiten. Täglich bis 18 Uhr und jeden Samstag bis Mittag. Nie wieder! Ich habe mein Kind nur noch schlafend gesehen. Jetzt bei der zweiten werde ich auf jeden Fall nicht mehr als 30 h wöchentlich gehen. Meine Kids sollen noch was von ihrer Mama haben. Wenn die kleine dann älter ist gehe ich bestimmt auch wieder Vollzeit.
Hallo meine Liebe,
schau dir den Bericht mal an...
http://www.ardmediathek.de/tv/Doku-in-Einsfestival/Darf-ich-mein-Baby-in-die-Kita-stecke/Einsfestival/Video?bcastId=13980890&documentId=34989356
habe ich mir neulich auch angeschaut - da ich ebenfalls denke, dass das ein ziemlich umstrittenes Thema ist und es bestimmt für beide Varianten Pros und Contras gibt. Ich finde den Bericht sehr gut und habe als Fazit herausgenommen, dass man seinem Kind nicht schadet, wenn man Vollzeit arbeiten geht.
Ich selbst würde mich was das betrifft aber ins Mittelfeld packen... ich bin weder diejenige, die 3 Jahre Zuhause bleibt, noch steige ich direkt Vollzeit wieder ein. Wenn unser Süßer im Sommer ein Jahr ist, fange ich vermutlich erstmal mit 2 vollen Tagen wieder an um zu sehen, wie es mir gefällt und wie es unserm Süßen damit geht. Er bleibt dann jeweils einen Tag bei der einen Oma und den andern Tag bei der anderen Oma (purer Luxus, dass ich die Möglichkeit habe) - deswegen nutze ich es auch, da er zu beiden ein seeeehr gutes und vertrautes Verhälltnis hat und ich mit Ihren Erziehungsmethoden absolut konform bin!
Nach einem Jahr arbeiten werde ich dann schauen ob ich die Stundenanzahl erhöhe und wenn um wieviele Stunden etc... Ist dann aber auch bei uns unter anderem eine Frage des Geldes und des Kindergartens - wie bei so Vielen.... Vollzeit wird es aber so schnell bei mir nicht wieder werden aber nur, da ich mich so einschätze, dass ich mit einer gesunden Mischung aus Arbeiten und Kindererziehung/Mutter sein zufrieden sein werde und mein Teilzeitgehalt vermutlich reichen wird.
Wir haben aber auch Freunde und Bekannte, bei denen es schon aus finanzieller Sicht so ist, dass die Mama nach einem Jahr mit Vollzeit (oder Beinahe Vollzeit) wieder einsteigen muss um Raten fürs Haus und Co tragen zu können... erst war ich auch etwas kritisch aber ich kann dir sagen, dass es den Kindern (mein Patenkind ist auch Vollzeit in der Krippe bzw. im Kindergarten) meiner Meinung nach an nichts mangelt und das ihr Verhälltnis zu den Eltern trotzdem so ist, wie es wohl zwischen Kind und Eltern seien sollte.
Vlt. kannst du ja für dich und ein Bauchgefühl ein wenig aus dem Beitrag mitnehmen.
Liebe Grüße und alles Gute für euch,
Iwish
Hallo,
ich kann deine Sorgen verstehen, kann dir aber auch sagen, dass du deine Bindung zum Kind nicht verlieren wirst. Sie wird sogar noch stärker.
Ich bin nach einem Jahr Elternzeit wieder Vollzeit in meinen Job eingestiegen.
Entweder von 7 - 15.30 Uhr, oder von 7.30 - 16.00 Uhr.
Kind kam mit 16 Monaten in die Krippe, 9 h/Tag, 5 Tage/Woche.
Normalerweise wird sie von mir oder meinem Mann gegen 16 Uhr abgeholt, freitags bereits 15.30 Uhr, weil wir noch zum Kindersport gehen.
Wir haben ein paar Mal versucht, sie eher abzuholen. Da gab es riesen Theater, weil sie noch mit ihren Freunden spielen wollte.
Ab 16 Uhr ist dann aber Familienzeit und das genießen wir in vollen Zügen.
Mein Mann arbeitet voll im 3-Schicht-System.
Wenn er Spätschicht hat, bringt er die Motte weg und ich frang um 7 Uhr mit arbeiten. Wenn er Früh- oder Nachtschicht hat, bring ich sie weg und fang 7.30 Uhr an.
Das funktioniert wunderbar.
Und unsere Beziehung ist in keinster Weise gestört. Unsere Tochter liebt uns über alles, und das zeigt und sagt sie uns auch jeden Tag.
In unserer Gegend ist es üblich, dass die meisten Frauen nach einem Jahr wieder Vollzeit in den Job zurück kehren, manchmal machen die Männer noch zwei Monate Elternzeit.
Ein schlechtes Gewissen hatte ich damals nicht, denn ich liebte meinen Job. So bin ich ausgeglichener.
Und der Gedanke an die Rente ist gar nicht so abwegig.
Was bringt es mir, wenn ich jahrelang zu Hause bleibe und Kinder und Haus hüte und von meinem Mann unterhalten werden, und man sich irgendwann trennt und ohne Job oder nur mit 450 € dasteht. Im Rentenalter lebt man dann an der Armutsgrenze.
Ich wollte schon immer unabhängig sein. Momentan verdiene ich sogar mehr wie mein Mann.
LG
Hi.
Das kannst nur du entscheiden.
Aber zwecks Rente sehe ich das anders.
Auch wenn Du in Elternzeit bist kannst du bis zu 30h arbeiten.
D.h. du bekommst Rentenpunkte für die Elternzeir. Hier im Osten ausgehehnd von 2500Euro. Weiss nicht ob das einheitlich ist. Dazu kommt das von der Teilzeitarbeit
Bei meinem ersten Kind habe ich meinen AG gebeten mir das zweite Jahr noch zu genehmigen u war aber auf Arbeit mit 25h. Hatte auch nur 1 Jahr beantragt
Ich finde man sollte auch leben. Was mit der Rente in 30 odee 40 Jahren ist, weiss keiner, wenn man nicht privat vorsorgt.
In der letzten Zeit sterben bei uns so viele, vor dem Rentenalter. Da hat man eingezahlt sein Leben lang u nur gearbeitet? Nee, das ist es doch auch nicht.
Bei uns ist jetzt die Zeit der Familie und in 5. Jahren sehen wir weiter.
Lg seni