Hallo
Nun bin ich mal gespannt wie ihr mit ungebetenen Ratschlägen zwecks Erziehung umgeht?
Ich habe einen Sohn, 6 Monate.
Mein Mann und ich sind sehr für bindungsorientierte Erziehung (William Sears beschreibt es ganz gut)
-Stillen
-Familienbett
-keine Trennung usw.
ABER das ist UNSERE Meinung und was andere machen akzeptieren wir genauso..
Da sagt man einfach nichts zu.
Darüber lässt sich meiner Meinung nach nicht diskutieren. Jeder ist anders..
Leben und leben lassen!
Seit ein paar Monaten gehe ich fast jeden Tag mit einer Freundin / Bekannten und ihrem Sohn spazieren.
Er ist 2 Monate älter als meiner.
Seit kurzem gibt sie mir Ratschläge und beim letzten Mal wollte sie wirklich drauf beharren und hat 10 Minuten auf mich eingeredet.
Sie sagt:
-Sie gibt ja jetzt eine Zeitungsanzeige auf-Suche Kindermädchen DENN 1) sind Mama und Papa zu langweilig für ein Kind und 2) braucht ein Kind Abwechslung
Für den Notfall muss man planen!
Wenn man mal weg muss kann das Kind woanders sein.
-Sie kennt sonst niemanden der es so macht wie wir
-Unser Sohn müsse aber echt so langsam mal alleine schlafen.. sonst lernt er es nie!
-Sie wollen ja das Leben weiter leben! Die Beziehung leider da ja drunter!
Wir sollten ihn jetzt auch mal abgeben!
Usw.
Ich habe dann nur gesagt: Oh eure Beziehung leidet? Unsere nicht.. wir sind zufrieden.
Das konnte sie nicht verstehen.
Was sagt ihr in solchen Situationen wenn andere meinen, dass nur deren Weg der Richtige ist?
Liebe Grüße
Ungefragte Ratschläge - Erziehung
Hatte auch eine tolle Freundin. .Das beste um mich zu kritisieren war:
-warum bleibst du mit den Minis auf intensiv. .Zu Hause ist es viel gemütlicher
(Ja irre gemütlich wenn die eigenen Babys nicht da sind!)
-warum stillst du nicht?
(Dass ich mit allen möglichen versuchen einfach keine Milch produziert habe..checkt sie nicht)
-warum bekommen sie mit 9 Wochen keinen Brei abends?dann schlafen sie endlich durch
(Dazu hab ich nur gesagt dass ich mich an die allgemeinen Empfehlungen halten werde)
-warum meine Babys nicht in meinem Bett schlafen
(Weil sie in ihrem Bett besser schlafen und 2 Babys im Ehebett ist jetzt auch etwas knapp)
Ach..Es gab 100 Dinge wieso ich eine schechte Mutter bin. Hab ihr gesagt dass jeder selbst über sein Kind entscheiden kann und der andere das zu akzeptieren hat.
Was soll ich sagen?seit der ansage (Oktober) ignoriert sie mich :) ich muss mich nicht mehr über die aufregen und alles ist gut :)
Hihi ja
Ich verstehe sowas einfach nicht.
Ich halte ihr auch keinen Vortrag darüber warum ich dieses und jenes schlecht finde.
Es ist ja nicht mein Kind.
Vielleicht muss sie sich selbst davon überzeugen.
Eigentlich mag ich sie recht gerne, aber das nervt.
Wir waren auch gut befreundet. .Aber seit ihre Tochter (3 Monate jünger) geboren wurde war es mir einfach zu blöd.
Wenn es eine richtige Freundschaft gewesen wäre hätte sie mich nicht ständig schlecht gemacht. Denn ich habe meine Minis niemals schlecht behandelt oder so. Und ich habe auch nix dazu gesagt dass sie nur 4 Wochen gestillt hat da sie nachts lieber schlafen will und der Papa die pre füttert. Das einzige wo ich was gesagt habe als sie mit 9 Wochen KeksBrei über die Flasche gegeben hat.. Da hab ich sie gebeten das mal zu überdenken ^^
Ich meine in einem Punkt hat sie meiner Meinung nach Recht! Kinder brauchen definitiv Abwechslung und müssen auch mal z.b. Zur Oma! Wir geben unsere kleine (10 Monate) auch ab und genießen dann einfach mal die zweisamkeit oder unternehmen was mit Freunden! Auch schläft sie im eigenen Zimmer von Anfang an! Aber jeder hat wie du sagst seine eigene Art und Weise und Meinung! Wenn es für euch funktioniert und ihr damit glücklich seid ist das sehr toll! Dann handhabt es auch weiter so und lasst euch nicht reinquatschen!
Das sehe ich ja anders Ein Kind von 6 Monaten braucht keine Abwechslung. Wir unternehmen viel. Und mehr als 2 Bezugspersonen sollte ein Baby im 1. Lebensjahr garnicht haben. Das bedeutet nicht dass er keinen Kontakt zu anderen Menschen hat
Das ist unsere Meinung und uns geht es gut damit. Das heißt ja nicht dass ich das was du machst blöd finde. Jede Mama weiß es für sein Kind am besten.
Wir lassen uns da auch nicht reinquatschen.
Wir stehen mit voller Überzeugung dahinter.
Aber ich hatte sie ja nicht danach gefragt..
Was sagt man denn dazu? Ich will über sowas garnicht diskutieren müssen.
Ein guter Satz den man dann loslassen kann..
Ein guter Satz, den zumindest ich bringen würde wäre z.b. Leben und leben lassen! Oder ganz direkt :ich hab nicht nach deiner Meinung gefragt!
Hi!
Ich finde jeder darf sein Kind so erziehen wie er es will. Solange es dem Kind UND den Eltern dabei gut geht.
Leider bekommt man ja immer wieder ungefragt Ratschläge.
Ich würde Ihr sagen: du erziehst dein Kind auf deine Art und ich auf meine. Wenn dir das zu sehr gegen den Strich geht dann können wir uns leider nicht mehr treffen.
Zum Thema im Familienbett schlafen:
"Der wird schon im eigenen Bett schlafen wenn es eine Freundin mitbringt"
Das soll nicht heißen das ich gegen einen Meinungsaustausch bin, oder wenn man Tipps benötigt sie nicht bekommen sollte.
Nur finde ich es einfach Frech wenn jemand sich in die Erziehung einmischt und alles schlecht macht. Es gibt kein Goldstandart, jedes Kind ist anders. Manches schläft durch fast von Anfang an und manche eben erst wenn sie 2 Jahre sind. Ein Kind kann stundenlang alleine spielen änder wiederum wollen bespaßt werden usw.
Mach dir keinen Stress mit deiner Freundin, wir Muttis haben schon genug davon.
Alles Gute für dich
Liebe Grüße Julianschen mit Leonard 6 Monate
Danke! Sehr passend geschrieben
Lustig zum Thema Familienbett
Den Satz werde ich mir merken.
Immer nur Kopfschütteln und lächeln.. da hat man irgendwann auch keine Lust mehr drauf.
Dir auch alles Gute
Danke für den Tipp ich überleg es mir mal,
Und damit wäre das Thema bei mir durch. Es fällt einfach vielen Menschen schwer etwas nachzuvollziehen das man selbst so nicht lebt. Für mich klingt die Vorstellung 6 Monate immer mein Kind zu haben ohne paarzeit schrecklich zB wir haben Oma seit Geburt involviert.
Manche Sachen sollte man vllt kritisch betrachten und zumindest kurz darüber nachdenken. Als ich spontan ins Krankenhaus musst und mein Mann nicht sofort da war hatten wir Oma. Ja ich finde für den Notfall sollte man einen Plan B haben.
Aber solang für euch alles gut ist passt es doch. Sagst du wirklich zu nichts ungefragt deine Meinung? Ich kenne ehrlich gesagt niemanden der das immer durchhält. Wir bekommen soviel Tipps auch noch nach 18 Monaten...die meisten "überlegen" wir uns aber das ein oder andere war tatsächlich auch hilfreich.
Uns stört es echt garnicht. Wir haben einen lieben pflegeleichten Sohn. Er weint echt nur wenn er Hunger hat oder müde ist.
Abends wenn er ab 18:00-18:30 Uhr schläft haben wir noch Zweisamkeit.
Es passt alles.. wir wohnen direkt neben Schwiegereltern. Wenn also irgendwas wäre hätten wir nen PlanB. Sie ist ihm ja nicht fremd und sie vertritt unsere Interessen.
Aber üben vorher nein..
ich gehe davon aus das alles gut geht
Nein ich sage nicht ungefragt meine Meinung.
Mich interessiert es garnicht was andere machen.
Ich denk mir meinen Teil..
Hier in der Stadt kenne ich ehrlich niemanden der es so handhabt wie wir. Da würden wir bloß auf Unverständnis stoßen und da sind wir wieder in einer Diskussion. Nein Danke
Na dann kannst du ja bei der Babysittersache sagen das die Oma ja gleich in der Nähe ist und einspringen könnte
Klar fremde Menschen sind mir auch meist egal...kenne das halt bei Freunden das man schon die unterschiedlichen Ansichten diskutiert, schließlich sind wir Ihnen halt nicht egal. Klar nervt es machmal wenn wir sagen das zu 80% noch eine Einschlafbegleitung nötig ist und andere das total überflüssig finden. Mir hilft es dann zu wissen sie meinen es ja nur gut. Mache haben sogar nachträglich dann doch auf Familienbett umgestellt
Mit einer Freundin würde ich zB sicherlich diskutieren ob Oma geübt werden sollte für den Notfall...und vllt am Ende sogar ihre Meinung verstehen wer weiß. Bei einer losen bekannten ok Schulter zucken und nächstes Thema.
Hallo,
Jeder hat immer eine Meinung zu der Erziehung von allen anderen. Das ist ganz einfach so! Mir persönlich ist das vollkommen egal.
Es ist schon so, dass ich mich inzwischen mehr mit Mamis umgebe, die Dinge ähnlich handhaben wie wir und/oder uns als Eltern vollkommen akzeptieren.
Ich erziehe nach keiner "Methode" sondern mehr situationsbedingt und versuche möglichst im Familieninteresse zu handeln, sprich: mein Kind ist nur so glücklich wie ich und mein Mann und umgekehrt. Ich sehe uns als Einheit, die nur gemeinsam funktioniert und in der alle gleichermaßen wahrgenommen werden müssen, auch wenn ein Baby selbstverständlich am Anfang wenig "gibt" und natürlich im Gegensatz zu uns Erwachsenen auch keine Rücksicht nehmen kann.
Es ist schwierig heute Elternteil zu sein, weil es einfach soooo viele Einflüsse gibt und keiner mehr weiß, was denn nun eigentlich "richtig" ist aber am Ende gibt es da kein "richtig"! Wir beeinflussen unseren Nachwuchs in jeder Sekunde fundamental und sie verlassen sich zu 1000% darauf, dass wir ihre Bedürfnisse schnell und sicher befriedigen. Es ist unser Job uns darum zu kümmern und uns möglichst nicht komplett selbst dabei zu vergessen. Und dafür hat jede Mama und jeder Papa seinen eigenen Weg und genau deshalb haben wir so viele herrlich unterschiedliche, unperfekte, wundervolle Kinder. Wir sollten uns gegenseitig mehr respektieren und unterstützen als zu kritisieren... dann wären wir auch ein unglaublich gutes Vorbild!
Für Kindererziehung sind im Laufe der vielen tausend Jahre eine Menge "Konzepte" erschienen und manchmal glaube ich, das einzig sinnvolle ist Liebe und Empathie. Alles andere regelt sich von selbst! Wo das Kind schläft spielt keine Rolle solange es den Schlaf, den es benötigt bekommt und jemand da ist, wenn es ruft und es immer in den Arm nimmt, wenn es das braucht.
Alles Liebe!
So und nicht anders!
Dir auch alles Liebe
"Im Moment passt es fuer uns so gut. Falls wir irgendwann mal nicht mehr mit der Situation zufrieden sind, ueberlegen wir uns dann, was wir aendern wollen."
Ich hatte solche Diskussionen noch nie. Ich Wohn aber auch in München und in Bayern muss man eh 3 jahre daheim bleiben mit kind um gesellschaftlich akzeptiert zu werden. -Ironie off- ich bin auch der Meinung jeder muss tuen und lassen was er für richtig hält. Ich hab mich erst heute mit den Mädels und ihren Kinds aus dem Vorbereitungskurs getroffen. Ich bin die einzige die noch stillt. Aber weder ich noch einer der Mädels bei mir würde missionieren. Jedes Kind schläft anders und geht mit Trennung vom kind anders um. Aber ich finde immer dieses beharren auf einen bestimmten Standpunkt wie man etwas macht und 100erfaches durchkauen der selben Thematik... da unterstell ich Proforma das die Person nicht die hellste Kerze auf der Torte ist. Ich kann etwas einmal ansprechen und meine Meinung kund tuen. Aber dann hat sich das! Man muss schon selten hohl im Kopf sein wenn man nicht sehen will das man auf Granit stößt.
Ich kann nur sagen es gibt keinen goldenem Gral wie Kindererziehung funktioniert. Man kann auch nicht zwei Kinder miteinander vergleichen oder zwei Beziehungen. Ja unser kleiner schläft in unserem Bett bzw zimmer. Mein mann im Wohnzimmer... wir haben kaum Sex. Ja aber wir sind trotzdem glücklich und haben keine Probleme. Wir benötigen Sex und Zärtlichkeiten aber beide nicht so viel wie andere. Und wir setzen unseren Sohn an erste stelle. Erst wenn seine Bedürfnisse gestillt sind... kommen wir. Und wir leben gut damit. Wenn das für andere ein Problem ist. Ja dann benötigen Sie sowas aber man sollte nicht von sich auf andere schließen. Und mir wird von manchen älteren fremden oft gesagt ich würde ihn verwöhnen, weil ich ihn trage und sofort tröste wenn er weint. Mei er is halt sensibel. Hat er von mir... genauso wie seine schnute die er zieht beim weinen. Eins zu eins ich im selben alter (haben letztens erst Fotos gefunden)... andere sind halt anders. Ich kann mit nem sensibelchen nicht umgehen als wäre es total resolut. Das hat auch nix mit anerzogen zu tun. Sonst müsste ich ja einigen Menschen unterstellen... das ihre Eltern sie wohl zu A****löchern erzogen wurden... weil total herzlos und streng bzw gehässig. Man kann zwar einem Kind beibringen wie man sich benimmt aber charaktere sind angeboren.
Hallo,
Ich habe auch einige Bücher verschlungen, darunter auch Sears und Largo und ich kann mich mit dem Ansatz von Jesper Juul am meisten anfreunden, "Leitwölfe sein", als Vorbild fungieren und Beziehung statt Erziehung. Aber dazu gehört eben auch, die eigenen Grenzen zu wahren, und dem Kind aufzuzeigen, natürlich liebevoll. Das ist so ein Mittelding zwischen autoritär und liberal, autoritativ genannt. Bei meinem Großen war ich noch großer Sears-Anhänger, aber meiner Meinung im Alltag nicht so richtig umsetzbar.
Meine Erfahrung im direkten Umfeld: die allermeisten schlagen solche Bücher nie wirklich auf. Ich hab einer verzweifelten Bekannten schon so manche Lektüre in die Hand gedrückt, (ich nenne die Babyjahre von Largo meine Bibel, da steht zu jeder Frage etwas aufmunterndes drin )
Wichtig finde ich, dass sich bewusst gemacht wird, was will ich? Wo möchte ich hin, in meiner Erziehung, was wünsche ich mir für mein Kind? Bücher hin oder her. Wenn ich ein Haus baue, schlage ich ja auch in Ratgebern nach. Warum die meisten das bei Kindern nicht tun - uff, keine Ahnung.
Ich bekomme schon keine Ratschläge mehr, weil eher ich der Klugscheißer bin. Lese halt viel und gern. Aber beirren lasse ich mich nicht (mehr). Finde auch du deinen Weg, Sears ist Klasse!
Übrigens:
Familienbett nein,
Stillen ja,
Kinderwagen, was ist das?
Feste Tagesabläufe und Anker, an denen die Kinder sich orientieren können. Es wird hier nicht bis anno dann und wann über die Bänke getanzt.
Aber am Ende ist das unser Weg, mir ist egal was andere tun, so lange sie ihren Kindern nicht schaden. Und sich nicht übernehmen, dieses Übermutterding wäre für mich nichts, ab und zu gehe ich gerne Mal in die Badewanne oder lese ein Buch oder bin einfach mal für mich. Ohne dass jemand auf mir klebt. Aber! Muss jeder selbst wissen. Alle sollten zufrieden sein.
Liebe Grüße
"Ich bekomme keine Ratschsläge, weil ich selbst der Klugscheisser bin"
Absolut großartig!
Und so wahr.
Ich erzähle mit einer Selbstverständlichkeit vom Gemüsegläschen, dass überhaupt niemand auf die Idee kommt, mir was von den Vorteilen des Selberkochens vorzutragen.
Ich bekomme ungefragte Ratschläge nur von Verwandten und von wildfremden Omas im Supermarkt. In der Verwandtschaft mache ich recht deutliche Ansagen und Fremde Omas ignorier ich.
Dass andere Muttis aus dem Bekanntenkreis mir Vorschriften machen kenne ich nicht, es sei denn ich frage um Rat und bitte um Meinungen. Vielleicht klappt ja anderswo was ganz toll und ich möchte es auch probieren.
Wenn mir jemand dauert Vorträge hält, würde ich den Kontakt reduzieren, denn das nervt. Entweder ist diese Person unglaublich selbstverliebt und hält sich für die allerbeste oder ist so dermaßen unsicher und kann es nicht zugeben, so dass sie lieber von oben herab labert.
Beides ist mir nicht angenehm.