Ich bin im Moment etwas überfragt!
Mein Sohn ist 9 Monate und macht zur Zeit eine recht anstregende Phase durch.
Mehrmals am Tag fängt er bei jeder Kleinigkeit (wenn ihm Spielzeug aus der Hand fällt, er wo nicht dran darf, ich ihn ins Bett lege, etwas nicht so klappt wie er möchte...) von 0 auf 100 an zu weinen und sich förmlich in Rage zu schreien. Er blickt mich dann dabei ganz sauer an und wird richtig rot und man könnte meinen er übergibt sich gleich vor Wut und das innerhalb von Sekunden. Nehm ich ihn hoch, hört er sofort (!!)auf und lacht mich freudestrahlend an.
Bis jetzt war ich immer der Meinung, Kinder unter einem Jahr sind gar nicht in der Lage andere zu manipulieren, aber inzwischen habe ich manchmal das Gefühl er veräppelt mich und ich habe Sorge, wenn es echt so sein sollte, dass ich sein Verhalten nur verstärke.
Mir ist bewusst, dass er noch eine geringe Frustrationstolernz hat und sein Verhalten da die Ursache haben kann, aber die Tatsache, dass er prompt aufhört und lacht wenn ich ihn hochnehme, irritiert mich.
Ist es möglich, dass er dieses Verhalten schon bewusst nutzt oder bilde ich mir das ein?
Ich will das Verhalten ja auch nicht ignorieren, wenn ich ihm damit Unrecht tue.
Ich hoffe, ihr könnt meinen Zwiespalt nachvollziehen.
Mit 9 Monaten schon bewusstes "manipulieren"/austesten?
Huhu,
ich fnde manipulieren eher negativ.
Dein Kind sorgt mit dem schreien dafür, dass seine Bedürfnisse erfüllt werden und die sollten auch erfüllt werden. Du kannst ihm natürlich viel erklären, aber er ist ja kognitiv gar nicht in der Lage das zu verstehen. 
Klar weint er auch wenn er sich ärgert. Darf er ja auch. Er versteht ja nicht warum er nicht dran darf. Das weißt nur du. Das heißt gefährlich Dinge wegnehmen und das Baby trösten. Aus seiner Sicht ist es nämlich zu Recht traurig und ärgerlich.
Sehr gut geschrieben! 
genauso ist es. Wenn man es so sehen will manipulieren Kinder von Geburt an. Denn sie schreien wenn die ein Bedürfnis haben - zum Beispiel Hunger. Wird das Bedürfnis befriedigt sind sie wieder gut gelaunt. Mit steigendem Alter vermehren sich die Bedürfnise sind aber auch abzulenken (hoch nehme statt das verbotene Zeug zu geben funktioniert auch).
"Wenn du dein Kind abends ins Bett legst, er/sie aber lieber bei dir auf dem Arm bleiben möchte, was passiert? - richtig, das Kind schreit, Mama kommt und nimmt auf den Arm -> Ziel erreicht."
Ein Zitat von weiter oben bei dem ich auf einen wichtigen Unterschied aufmerksam machen möchte. Das Kind denkt nicht es will auf Mamas Arm sondern es hat ein Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit. Eins der wichtigsten Grundbedürfnisse von Babys!!!
Danke für die tolle Ergänzung Bina! Genau so ist es. Es ist so traurig, dass heutzutage immer mehr Mamas ihren eigenen Babys unterstellen, sie würden sie manipulieren. Ich weiß selber, wie nervig und frustrierend es ist, wenn das Baby aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen wieder mal ohrenbetäubend schreit. Das kenne ich zur Genüge! Aber um zu manipulieren müsste sie schon deutlich (!) älter sein.
Hey,
ich hoffe, ich kann das jetzt so schreiben wie ich es meine und man versteht mich trotzdem:
Ich glaube, dass babies das sehr wohl zu einem gewissen Grad verstehen und wissen, wie sie uns beeinflussen können. Z. B. Wenn du dein Kind abends ins Bett legst, er/sie aber lieber bei dir auf dem Arm bleiben möchte, was passiert? - richtig, das Kind schreit, Mama kommt und nimmt auf den Arm -> Ziel erreicht.
Ich bin aber auch der Meinung, dass dieses Verhalten (von Kind und Mutter/Vater) normal ist. Man kann sein Kind auch mal ein paar Minuten jammern/meckern ja sogar weinen/schreien lassen. Das hat sogar meine Hebamme gesagt: warte vor der zimmertür bis dein sohn deutlich jammert (also nicht gleich beim ersten mucks springen), öffne die Tür, bleib da aber stehen. Warte bis er weint und sprich mit ihm. Nach ca ein bis zwei Minuten gehst du dann erst zu ihm. Dann lernt er: Mama ist da, passt auf mich auf aber hat halt grade noch 'die Hände voll' und ich muss kurz warten.
Und dann kommt natürlich früher oder später das 'Grenzen austesten'. Wieweit kann ich gehen, bevors einen klapps auf die Finger oder den po gibt?
Ich wünsche starke Nerven und viel Geduld
Alles Gute
Huhu
Bist du schon Mutter oder noch schwanger?
Und dann kommt natürlich früher oder später das 'Grenzen austesten'. Wieweit kann ich gehen, bevors einen klapps auf die Finger oder den po gibt?
Das meinst du aber nicht wörtlich oder?
So würde ich es nicht nennen.
Er lernt lediglich. "Wenn ich schreie weil ich keine Lust habe zu schlafen, nimmt Mama mich wieder raus".
"Wenn mir was aus der Hand fällt und ich schreie, kommt Mama sofort zu mir und nimmt mich auf den Arm"
Er lernt jetzt noch viel bewusster was sein schreien bewegt aber mit manipulieren hat das nichts zu tun.
Ich glaube nicht, dass ein 4 Wochen altes Baby schon irgendwas "lernt".
Wieso denn 4 Wochen? Das Kind der te ist 9 monate
Guten Abend, ich glaube nicht das er dich manipuliert. Das können sie noch gar nicht in dem Alter.
Er tut das was ihm gut tut, ihm Spaß macht und das tut er nicht mit dem bewussten Hintergedanken dich auszutricksen, oder gar zu ärgern. Verabschiede dich von dem Gedanken am besten 
Hallo Pfefferminza und alle anderen!
Bei uns ist es grad ähnlich und dasselbe hab ich mich auch schon gefragt. Bei uns kommt noch hinzu, dass wenn ich ihm etwas wegnehme, was er z.B. versehentlich in die Finger bekommen hat, dann haut er auch zu 
. Ich habe schon überlegt ob er das vielleicht nur macht, weil er sich damit eine andere Beschäftigung sucht?! Weil er es sich nirgendwo hätte abgucken können und gehauen wird bei uns erst recht nicht. Mein Freund sagt immer, das ich es schuld bin, dass er uns schon auf der Nase rumtanzt, aber wie du schon beschrieben hast, bin ich mir auch nicht wirklich sicher, ob die Kleinen das aus Berechnung machen. Bin also auch ganz Ohr. Einen schönen Abend noch zusammen!
Genau den Eindruck habe ich manchmal nämlich auch. Wenn ich ihm zB ein Spielzeug hinhalte, nimmt er es, nur um es dann durch die Gegend zu schmeißen.
Oder letztens beim ins Bett machen fing er an zu weinen, was er sonst nur macht, wenn er den Schnuller verliert. Ich ihm den also wiedergegeben und er nimmt ihn aus dem Mund, schaut mich an und wirft ihn weg. Und das ging mehrmals hintereinander so.
Und dann denk ich wieder "Er ist doch aber noch so klein. Das kann doch gar nicht..."
Manchmal würde ich so gerne in seinen Kopf gucken können.
Dieses Wegschmeißen von Sachen beobachte ich hier auch. Ich denke es ist ein Spiel. Die Kinder fangen an zu interagieren und auch andere Personen in ihr Spiel mit einzubeziehen, und so äußert sich das. Du gibst ihm etwas, er schmeißt es weg, du gibst es ihm wieder, er schmeißt es wieder weg. Meiner schmeißt ständig irgendwas aus dem Laufstall raus, wenn ich es aufhebe und ihm wiedegebe landet es sofort wieder draußen, und er hat einen Riesenspaß dabei. Er will spielen und ich denke, das will deiner auch. Beobachte es mal
Hallo Pfefferminza,
meine Tochter ist zwar erst 7 Monate alt, aber bei ihr kam mir auch mal der gleiche Gedanke wie dir, den ich aber SEHR schnell verworfen habe. Mit Manipulation hat das Ganze nichts zu tun. Natürlich hat ein Baby auch mal Frust. Es will ein Spielzeug haben, das man ihm wegnimmt und schon wird vor Frust geschrien. Je nach Charakter sind die einen sofort auf 180, die anderen etwas "ruhigere Gemüter". Meine Kleine ist auch immer sofort auf 180. Das ist einfach ihr Charakter. Sie ärgert sich sehr schnell über alles mögliche.
Dass dein Kleiner sofort aufhört, wenn du ihn hochnimmst, ist auch vollkommen klar. Denn du veranstaltest durch das Hochnehmen einen Situationswechsel, der die Kleinen meist direkt aus ihrer vorherigen Stimmung reißt und in die neue Lage hineinbringt. Außerdem kann sich ein Baby bei seinen Eltern besser regulieren als wenn es seine Gefühle ganz alleine wieder in den Griff kriegen muss. Das sich selber Regulieren lernen die einen schneller, die anderen langsamer. Genauso wie auch nicht alle Baby zur gleichen Zeit laufen oder sprechen.
Er will dich damit auch nicht veräppeln oder manipulieren. Er kann sich eben noch nicht alleine regulieren und das ist auch ok. Das wirst du ihm auch nicht "antrainieren" können. Erst wenn er soweit ist, wird er das können.
Liebe Grüße und halt die Ohren steif!
Um manipulieren zu können braucht es emphatie. Da man ja das Verständnis benötigt was in dem anderen vorgeht. Die kommt zwischen dem 3. und 5. lebensJAHR
Aber natürlich kann ein Baby Gewohnheiten entwickeln. Bei heruntergefallenen Sachen sag ich deswegen schon mal aufmunternd: das schaffst du.
Andererseits füllt die helfende Hand der Mutter / des Vaters den liebesstank. Manche Menschen fühlen sich dadurch sogar am meisten wertgeschätzt
Schau am besten mit einem positiven Blick und Versuch das Bedürfnis dahinter zu erkennen.
Mit ca 9 Monaten wird der eigene Wille entdeckt und ja, es ist Wut. Aber pure Wut oder Ärger. Das legt sich auch wieder, wenn man dem Kind hilft es zu überstehen.
Viel Erfolg
Morqua mit Prinzessin 11 Monate
Danke für all die vielen Antworten.
Ihr habt mir auf jeden Fall die Sorge genommen, dass ich sein Verhalten weiter verstärken könnte.
Manchmal sollte man vielleicht weniger denken (und auf die Bemerkungen anderer achten) und einfach auf seinen Mutterinstinkt hören und der sagt mir : "Nimm den kleinen Giftzwerg in die Arme und alles ist gut"
Ich seh's dann einfach mal als Geduldsprobe für die wirliche Trotzphase 
Danke
Ein Kind in diesem Alter ist kognitiv nicht in der Lage zu manipulieren. Das ist Geschwätz von der älteren Generation.
Ich kann das Buch "das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den wahnsinn " allen hier empfehlen. Kauft es und lest es. Dann seht ihr viele Reaktionen eurer Kinder anders und gelassener. Kein Kind will seine Eltern traurig oder böse machen. Sie handeln einzig und allein aus Intuition. Bitte denk nicht das dein Kind dich manipulieren will!!!
Wenn es weint dann weil es selbst nicht in der Lage ist sich zu helfen und dich als sein Anker braucht. Lg
Danke für den Tipp
Werde mir das Buch direkt mal zulegen!
Also ich glaube nicht dass ein Baby bewusst manipulieren kann. Dies setzt kognitive Fähigkeiten voraus die in dem Alter noch gar nicht vorhanden sind. So müsste es sich ja wenn du von bewusstem manipulieren ausgehst es sich eine Handlung überlegen um ein Ziel zu erreichen und sich dann in dich hineinversetzen und überlegen welche Reaktion das Verhalten bei dir auslösen könnte. Ein kleines Kind von 9 Monaten ist jedoch aufgrund seines kognitiven Entwicklungsstands nicht in der Lage sich gedanklich in eine andere Person hineinzuversetzen. Es kennt in dem Alter lediglich seine eigenen Bedürfnisse und ist darauf aus diese schnellst möglich zu befriedigen. Mehr steckt nicht hinter dem Verhalten seines Kindes und schon gar keine bewusste Manipulation.