Mädels,
ich fühle mich als richtig schlechte Mutter. Unsere Tochter ist jetzt 6 Wochen alt (mein erstes Kind) und der Große meines Partners ist 5 Jahre alt.
Mein Freund ist von 9-18 Uhr arbeiten und daher erst um ca. 19 Uhr zu Hause.
Daher betreue ich den Großen und natürlich meine Kleine zusammen nach dem Kindergarten bis es für ihn ins Bett geht. Dabei versuche ich Beiden gerecht zu werden, ohne jemanden zu vernachlässigen.
Allerdings habe ich momentan so Tage, wo ich ganz schlimme Stimmungsschwankungen habe und mir alles zu viel zu werden droht.
Meistens bekommt das leider der Große ab, wenn er nicht hört oder nur am Quatsch machen ist. Oder wenn er meine Geduld auf die Probe stellt.
Dann werde ich sehr schnell böse und explodiere regelrecht. Kann mich dann gar nicht mehr zurück halten. Das tut mir im Nachhinein total leid und ich entschuldige mich dann auch gleich, aber das macht es nicht mehr gut und ich fühle mich so schlecht wegen meinem unreifen Verhaltens.
Seit die Kleine da ist geht das jetzt so. Meine Gefühle fahren Achterbahn und ich fühle mich ab und zu überfordert.
Heute habe ich versucht dem Großen eine Freude zu machen und wir sind zum Kinderturnen (in der Stadthalle) gelaufen. Er mit seinem neuen Kettcar, dass ich ihm geschenkt habe, und ich mitm Kinderwagen. Es war eine etwas längere Strecke zu laufen. Die Hinfahrt zur Stadthalle war noch super. Die kleine Maus hat friedlich geschlummert.
Während dem Kinderturnen (geht ca. Eine Stunde) mussten meine Kleine und ich draußen warten. Ich wollte die Kinder nicht beim Turnen stören, falls unsere Kleine schreien sollte. Ich habe sie währenddessen gestillt und versucht wieder zum Schlafen zu bringen, allerdings erfolglos. Es waren wohl zu viele Eindrücke für sie. Auf dem Nachhauseweg war sie dafür umso müder, konnte aber irgendwie nicht zur Ruhe kommen. Ich vermute sie hatte eine Reitzüberflutung gehabt. Erst die vielen Eindrücke und Geräusche von der Halle und dann der laute Straßenlärm von der Hauptstraße und dieses schwüle drückende windige Wetter (Wetter hätte auf dem Rückweg umgeschlagen).
Die Kleine hat den ganzen Weg nur geschrien und ich bin praktisch nach Hause geflogen, so schnell bin ich gelaufen.
Zuhause war ich klatschnass geschwitzt und das war meine Kleine auch. Der Body und die Hose haben praktisch an ihr geklebt.
Sie hat solange gebrüllt, bis ich sie umgezogen hatte. Zum Glück kam in dem Moment auch mein Freund von der Arbeit nach Hause und ich habe ihn gebeten sie kurz zu übernehmen. Dabei habe ich bitterlich geweint, dass ich so einen langen Spaziergang überhaupt gemacht habe. Ich wollte doch nur dem Großen eine Freude machen mit dem Kettcar zu fahren und hielt es für eine gute Idee, weil wir dann alle Mal an die frische Luft kommen.
Jetzt bin ich einfach nur noch fix und fertig und denke mir nur... was bin ich für eine schlechte Mutter, dass ich das der kleinen Maus zugemutet habe...
Entschuldigt bitte, ich musste mich mal ausheulen. Irgendwie werde ich den Beiden nicht gerecht. Irgendeiner kommt immer zu kurz...
Ich bin eine schlechte Mutter! :-(
ich kann mich meiner Vorschreiberin nur anschließen . Die Babyzeit erlebst du mit deinem Kind zum ersten Mal , verständlich das alles noch neu für dich ist und du vielleicht auch noch etwas unsicher . Zusätzlich gibt es da noch das 5 jährige Kind von deinem Partner das natürlich schon andere Bedürfnisse und Interessen hat und du musst im Alltag sehen wie du beiden gerecht wirst . Mit der Zeit wirst du gelassener werden es wird aber immer mal wieder so eine Situationen wie heute geben da steckt man nicht drin aber man wächst daran beim nächsten mal hast du vielleicht eine Trage fürs Baby dabei oder ihr macht auf dem Rückweg eine Pause vielleicht war dein Baby zusätzlich auch ein wenig zu warm angezogen, auch dafür wirst du mit der Zeit ein besseres Gespür entwickeln . Es hätte auch noch schlimmer kommen können ( ein schreiendes Baby und ein müder bockiger /trotziger 5 jähriger der nicht mehr Kettcar fahren mag ) , immerhin scheint der 5 jährige sein Kettcar auch problemlos wieder nach Hause gefahren zu haben .
Ich hatte schon viele , viele ähnliche Situationen inzwischen bringt mich so schnell nichts mehr aus der Ruhe .
Ich kann meiner Vorrednerin nur Recht geben!!!
Du bist keine schlechte Mutter! Es wird dir noch so manches mal passieren, dass der Kleinen etwas nicht gefällt und sie deshalb auch mal weint... Wir haben auch so manche Horror- Kiwa- / Autofahrt hinter uns, wo nichts half und wir beide am Ende fertig waren... Aber danach ab in die Badewanne (wegen des Schwitzens) und eine extra Kuschelportion...
Was das Schimpfen mit eurem Sohn betrifft, nunja, dass ist auch irgendwie menschlich aber darf auch nicht zur Gewohnheit werden, dass du deine Laune an ihm auslässt... Kannst du dir Hilfe, z.B. Oma / Opa holen, dass du mal was alleine mit ihm machen kannst, z.B. solche Ausflüge? Ist ja auch schön, wenn er während des Turnens eine Rückmeldung erhält...
Ihr müsst euch alle erstmal an eure neuen Rollen gewöhnen! Das ist ganz normal und deswegen ist niemand eine schlechte Mutter!
Ich habe die letzten Tage genau das gleiche, gefühlt ist dauernd irgendwer enttäuscht von mir. Aber das pendelt sich wieder ein. Bei uns liegt der Stress auch oft daran, dass ich uns zu viele Termine zumute und dann Zeitdruck habe oder unerwartet stillpausen einlegen muss oder oder.
Ich denke die kleine hat einfach die volle Ladung Stress abbekommen. Oft macht man es sich selbst zu schwer. Einfach noch ne stillpause unterwegs einlegen. Oder eine trage (und ggf.darin stillen). Beim stillen kommen bei uns meist alle wieder zur Ruhe! Die älteren Geschwister sind hier auch ganz gestresst, wenn der kleine brüllt.
Du hast halt die zusätzliche Herausforderung, dass du nicht seine richtige Mama bist, da fühlt der große sich sicher öfter noch doller zurückgesetzt als andere ältere Geschwister. Er fordert deine Aufmerksamkeit sicher noch stärker ein und macht deshalb noch mehr Quatsch.
Starke Nerven für euch und immer dran denken "Love is the answer" ;). Wir wollen doch alle einfach nur ganz viel liebe!
Hallo,
du bist keine schlechte Mutter. Den Tipp mit der Trage finde ich auch gut. Mein großer ist 5 und meine Lütte ist 7 Monate. In Situationen, bei denen ich schon von Anfang an denke "oh je geht das gut" pack ich mir die Kleine gleich in die Trage. Überreizt oder übermüdet schreit sie auch im Kinderwagen und da warte ich regelrecht auf die Unruhe. In der Trage verpennt Mäuschen meist, oder schaut neugierig zu. Baby glücklich, Großer glücklich, weil er mehr Zeit hat, wenn die Mamas sich mal wieder fest quatschen.
LG
Hallo!!
Keine Sorge, das spielt sich ein mit der Maus!
Bin auch das erste mal Mama und ich hab mich anfangs mit dem Zwerg nirgendwo hingetraut. Der Kleine hatte immer schlimmes Bauchweh und ich hatte solche Angst davor, dass er schreit und schreit und ich ihn nicht beruhigen kann. Tja, aber mein Mann geht arbeiten und ich bin mit dem Kurzem daheim, ich musste also zwangsläufig über meinen Schatten springen. Und ich habe festgestellt: Je mehr ich mich traue, desto besser geht es. Einfach mit dem Gedanken rangehen, ich Versuch das einfach, wenn es klappt gut, wenn nicht auch nicht schlimm.
Das wird schon, du lernst die Kleine ja auch besser kennen .
Alles Liebe Pfreni