Hallo ihr Lieben,
übermorgen hat meine Kleine ihren 1. Tag in der Krippe. Sie ist genau 1 Jahr alt. Und es tut mir so weh, dass ich unsere Entscheidung nun anzweifle und schon überlege, den Krippen-Platz zu kündigen.
Deswegen brauche ich mal eure Meinung und muss meinen Kummer loswerden.
Vielleicht sollte ich vorab dazu sagen, dass ich eine ältere Schwester habe, die bei meinen Großeltern großgeworden ist. Das Verhältnis zwischen ihr und meinen Eltern ist entsprechend kühler und auch wenn sich meine Eltern nun noch so bemühen, wird es nie so eng sein, wie es normalerweise zwischen Eltern-Kind ist.
Das hat mich jedenfalls so geprägt, dass ich die totalen Verlustängste bei meiner Tochter entwickelt habe. Wenn ich sie mal ein paar Stunden bei den Großeltern lasse, habe ich schon das Gefühl, sie entgleitet mir.
Ich möchte nicht, dass meine Tochter auch nur 1 Sekunde denkt "Wo ist Mama? Warum hat sie mich hier gelassen/im Stich gelassen?"
Und jetzt überkommt mich genau das, wo der Zeitpunkt mit der Krippe naht.
Wir haben uns für die Krippe entschieden, weil wir sehen, dass die Kleine viel mit anderen Kindern spielen will. Natürlich spielt aber auch das finanzielle eine Rolle. Sie wird von 9 - 14.30 Uhr in der Krippe sein.
ABer jetzt frag ich mich, ob das so richtig ist? Wird sie mir entgleiten? Wär es besser, ich kündige und behalte sie zu Hause? Müsste natürlich auch mit meinem AG sprechen, wäre also schon einAufwand, aber das Wohl der Kleinen ist mir das Wichtigste.
Ist meine Sorge gerechtfertigt? Entgleitet einem das Kind, entfremdet es sich, wenn es mit 1 Jahr in die Kita geht? Fühlt es sich im Stich gelassen?
Oder wird es für die Kleine doch eine Bereicherung sein, so wie wir es uns ursprünglich auch vorgestellt haben.
Hilfe....
Entgleitet mir mein Kind, wenn es mit 1 Jahr in die Krippe kommt? Hilfe
Wenn es finanziell machbar wäre, würde ich sie auf jeden Fall daheim betreuen.
Für viele ist das langweilig, aber lässt man sich darauf ein, ist das eine wahnsinnig spannende Zeit (für mich waren die ersten drei Jahre meiner Kinder die prägensten).
In diesem Alter lernen sie jeden Tag etwas neues und ich bin sehr froh, daß ich bei allen Entwicklungsschritten dabei war und mit ihnen einen geregelten Alltag hatte/habe.
Ebenso war es mir wichtig, daß ich selbst die Grundlagen der Erziehung in der Hand habe und nicht eine Erzieherin.
Dein Kind kann sich noch nicht äußern, muß dort essen/schlafen.......wenn ich an mich selbst denke, ich esse und schlafe am liebsten daheim.
Es kann dir natürlich keiner sagen, ob dir dein Kind entfremdet und ob es ihm in der Krippe "besser" gefällt als daheim.
Ich persönlich bin der MEinung, daß ein Kind sich mit einem Jahr immer für eine Betreuung daheim entscheiden würde, wenn es die Wahl hätte. (vorausgesetzt man sitzt als Mutter nicht nur vor dem Fernseher, sondern betreut wirklich auch aktiv das Kind).
Die Jahre vergehen wie im Flug, arbeiten wirst du noch seehr lange, aber die ersten Jahre mit deinem Kind kommen nie wieder!
lg
Huhu :)!
Also erstmal: diese Gefühle sind ganz normal!
Ich kann dir mal von uns berichten:
Meine Kleine ist jetzt 3 Jahre alt und geht in den Kiga seit sie 14 Monate alt war. Die beste Entscheidung!!! Ich habe gemerkt, dass ich sie zu Hause nicht mehr genügend "bespaßen" konnte. Sie brauchte es so sehr mit anderen Kindern spielen zu können, neue Erfahrungen zu machen. Sie war von Anfang an total begeistert von der Kita (gut, dort gibt es Hunde, Pferde, sie sind viel im Wald, es sind nicht zu viele Kinder, sie musste mit 3 Jahren nicht den Kiga wechseln-gut,ist eine private Kita). Sie geht jetzt seit 2 Jahren und hat in der Zeit nie Schwierigkeiten gehabt, sich von mir oder ihrem Papa morgens zu lösen. Sie freut sich immer sehr.
Klar hatte ich anfangs ein mulmiges Gefühl, habe sie das aber nie spüren lassen. Für uns war es wichtig, dass sie lernt, dass manche Dinge sein müssen (wir sind selbstständig und da gehört es eben dazu, morgens das Haus für die Arbeit zu verlassen). Ich denke, sie hat in diesen 2 Jahren extrem viel gewonnen. Es ist eher so, dass sie quengelt etc, wenn sie nicht diesen Tagesablauf hat mit Abwechslung, viel Spiel etc.
Ich würde dir raten, es zu versuchen! Auch du als Mami musst loslassen, was natürlich nicht leicht ist! Bestärke dein Kind darin, neue Erfahrungen zu sammeln!
Liebe Grüße und alles Gute für euch!
Bemi mit Greti 3 Jahre alt und Jacob (33.SSW)
Ach so, vergessen: das Verhältnis zwischen meinem Mann, meiner Tochter und mir ist immernoch extrem innig und entfremdet hat sie sich absolut nicht!
Also für mich klingt deine Sorge nicht gerechtfertigt, zumal deine Kleine ja anscheinend schon einigen Kontakt zu anderen Kindern hatte. Ich würde mal behaupten, dass die meisten Kinder gern in den Kindergarten gehen, eben weil sie dort mit anderen zusammen sind und spielen können. Deswegen wird sie sich trotzdem freuen, wenn du sie nachmittags abholst und du wirst trotzdem weiterhin eine tolle Beziehung zu ihr haben. Von 9 - 14:30 Uhr ist doch auch echt eine überschaubare Zeit.
Meine Schwester ging übrige schon mit 10 Wochen in den Kindergarten und hatte immer eine gute Beziehung zu meiner Mama. ;)
Hallo,
wenn es denn geht finanziell und auch später wenn die Kleine dann doch in den Kindergarten kommt, der Widereinstieg kein Riesenproblem für dich wird (je nach Branche nicht so einfach zu machen), mach das, bei was du dich wohler fühlst.
Allerdings denke ich das anfängliche Sorgen wie es dem Kind dann geht in der KiTa normal sind. Ob die Erfahrung von deiner Schwester und Eltern jetzt darauf basiert, dass die Oma viel übernommen hat, kann man denke ich nicht übertragen und würde ich jetzt nicht dazu ranziehen.
Meine Große ist mit 1 Jahr zur Tagesmutter und mit 16 Monten in die KiTa, die Kleine wird nächste Woche 1 Jahr und fängt ebenfalls in der KiTa an. Die Große ist am 1. Tag der Eingewöhnung rein maschiert als würde ihr die ganze KiTa "gehören", hatte keinerlei Probleme in der Eingewöhnung und bis heute (sie ist 3 1/4) vielleicht 3-4 Tage an denen sie morgens keine Lust hatte.
Unserer Bindung hat das nicht geschadet, absolut nicht. Wir freuen uns wenn die KiTa aus ist aufeinander, öfter wollte sie noch ein bisschen bleiben, weil sie gerade "so schön" gespielt hat.
Die Kleinen ist seit Geburt beim Bringen und Holen dabei, wir hatten gestern das Erstgespräch mit ihrer Bezugsbetreuerin, die hat sie schon direkt selbst geentert.
Ich denke, es kommt auch darauf an, was du selbst fühlst und dann an deine Kleine weitergibst. Strahlst du aus "arme kleine Maus, wirst hier abgestellt/alleine gelassen" oder was auch immer wird sie das wohl spüren und ggf. darauf reagieren.
Letztenendes kennst du dein Kind am besten und kannst einschätzen ob sie (und du nach deiner "Eingewöhnung") gut zurecht kommen wird.
Wie gesagt- ist es bei euch möglich ohne dass in 1- 2 Jahren größere Problemem auf euch zu kommen, dann überlege nochmal neu.
Liebe Grüße und alles Gute
Wenn DU dein Kind lieber zuhause betreuen möchtest, es finanziell bei euch möglich ist, und dein Partner kein Problem damit hat, Alleinverdiener zu sein, dann mach es.
Aber mach es nicht, weil du Angst hast, dein Kind entfremdet sich von dir. In den meisten Ländern gehen fast alle Kinder in die Krippe. Glaubst du, die Franzosen, Spanier und Schweden haben alle ein gestörtes Verhältnis zu ihren Eltern? Ich denke eher nicht...
Mein Sohn war von Anfang an in der Krippe. Sicher wäre er lieber länger zuhause geblieben, aber er hat auch nicht gelitten. Ich habe auch nicht den Eindruck dass seine Entwicklung oder unsere Beziehung gelitten hätte. Er ist ein ziemliches Mamakind, kuschelt viel und erzählt mir gerne von seinem Tag.
Tut mir leid, dass ich das so direkt sage, aber deine Angst ist doch etwas unlogisch...
In den "neuen Bundesländern" war / ist es durchaus üblich, dass Kinder zeitig in die Krippe gehen und hier gibt es ja auch nicht millionen gestörte Eltern-Kind-Beziehungen... Aber gut, selbst wenn man nicht von anderen auf eure Situation schließen will, geht sie NUR 5,5 von 24 Stunden am Tag in die Krippe, ansonsten ist sie bei dir... Das macht 27,5 von 168 Stunden pro Woche... Im Jahr - nein, das rechne ich nicht vor Urlaub, Feiertage, Ferien - alles Zeiten, die ihr gemeinsam verbringen werdet... Da entgleitet kein Kind! Lass sie in die Krippe gehen, sich dort weiterentwickeln und viele tolle neue Dinge lernen - und die Zeit zu Hause genießt ihr dann ganz bewusst!
Ich bin auch nicht überschwänglich glücklich, nach 1 Jahr wieder arbeiten zu müssen, stehe aber voll und ganz hinter der frühen Fremdbetreuung. Es gibt immer wenn und abers und Ausnahmen und man kann gedanklich durchspielen, was in der Kita alles schief laufen könnte aber im Alltag erlebe ich es doch eher so, dass die Zeit dort den meisten Kindern gut tut / gefällt und es vor allem der Beziehung zu den Eltern nicht "schadet", sondern die Kita eine Bereicherung ist!
Die Frage, ob es deinem Kind gut tut, ist wohl total typabhängig. Es liest sich aber so, als würde dein Kind super gern mit anderen zusammen spielen und deine Angst nur etwas mit dir persönlich zu tun hat.
Ich bin ein DDR Kind - wurde für damalige Verhältnisse erst spät (mit knapp einem Jahr) in die Krippe gebracht - und zwar von 8:00-17:00. Die Krippe damals war zudem für Kinder echt kein Heute ist das fast undenkbar, damals war es aber völlig normal, da die allermeisten Mütter direkt wieder Vollzeit arbeiten mussten. So ging es dann eben auch meiner Mutter. Klar hat es ihr das Herz gebrochen, aber ich kann dir zumindest so viel sagen: Meine Mutter hat mir immer alles bedeutet und tut es heute noch. Von gestörter Beziehung keine Spur.
Icj selbe hhab auch mal in der Krippe gearbeitet.ich würd sie daheim betreuen.
Auch wenn es toll ist mit anderen kindern.
Nur kündigen würd ich nicht...vielleicht gibts da ne andere Möglichkeit?
Helen
Also meine Zwerge sind mit 14 Monaten und 10 Montagen in die Kita gegangen und haben beide trotzdem ein sehr enges Verhältnis zu mir. Und sie gehen vollzeit