Buggy in Fahrtrichtung gegen Fahrtrichtung pro und contra

Hallo!
Oma und Opa leihen unsere kleine regelmäßig zum Ausführen aus und alle profitieren davon. Alle haben gute Laune, wenn sie heimkehren. Heiss geliebt wird der Buggy von den Großeltern, den man auch umstellen kann. Sie erzählen uns immer stolz, dass sie ihn verkehrt herum schieben, so dass meine Tochter quasi nach vorne schaut und schön schauen kann und meistens dabei einschläft.
Ich selber handhabe das nicht so. Ich möchte das auch nicht. Später gerne mal, aber mit 11 Monaten ist mir das zu früh. Sie ist ein eher schüchternes Kind und braucht lange zum auftauen (Ganz die Mama 😊).
Sie beobachtet viel und ist sehr aufmerksam.
So ist sie den ganzen Reizen ausgesetzt 😔
Letztens war sie sehr unruhig nachts und hat viel geweint. Das ist sonst nicht so.
Wenn ich mit ihr im Buggy unterwegs bin, sucht sie sehr viel Blickkontakt zu mir und klar ist sie mal nörgelig, da drehe ich sie aber nicht um, damit sie Ruhe gibt.
Ich bräuchte mal ein paar Argumente, womit ich überzeugen kann. Sie schwärmen immer total davon, dass sie so schön gucken kann und nur so einschläft. Was natürlich völliger Quatsch ist 🤦‍♀️

1

Solange sie sich nicht beschwert, lass sie doch nach vorne gucken. Sie ist ja schon fast ein Jahr alt, also schon fast ein Kleinkind und möchte doch sicher die Welt entdecken. Beim Einkaufen sitzt sie doch sicher auch oben im Waagen und guckt hin- und her. Oder wenn ihr draußen unterwegs seit und sie krabbeln/laufen lasst bekommt sie doch auch aus allen Richtungen etwas mit.
Natürlich guckt sie viel dich an wenn sie zu dir gerichtet fährt, sie hat ja sonst keine große Auswahl.
Unser Sohn fährt seit er 5 Monate als ist und sitzen konnte im Buggy und dabei von Anfang an nach vorne gerichtet.

Das sie mal nachts geweint hat könnte an vielen liegen, ist an sich ja nicht ungewöhnlich.
Finde mit fast einem Jahr sollte man die Kinder nicht mehr von allem abschirmen bzw. sie lassen sich aufgrund der voranschreitenden Mobilität und dem Entdeckerdrang bald auch nicht mehr abschirmen, sondern treffen bald auf eigenen Füßen auf die Umgebung.

2

Kinder sind da sehr unterschiedlich. Mein großer Neffe ist mit 9 Monaten fast aus dem Kinderwagen gefallen, weil er immer gucken wollte was vorne passiert, also wurde er umgedreht. Meine Tochter hat das mit 14/15 Monaten noch nicht gemacht.
Dennoch haben wir immer mal auch vorwärts gerichtet geschoben. Auch mit 18 Monaten wechseln wir noch je nach Situation.
Bald gibt es einen Buggy, dann hat sich das Thema eh erledigt.

Lass den Großeltern doch den Spaß. Ab und zu mal vorwärts fahren schadet deiner Tochter in dem Alter mit Sicherheit nicht. Zudem sind sie ja wohl zu zweit, also läuft einer vielleicht auch so, dass sie ihn trotzdem sehen kann.
Du kannst es ja anders machen, wenn du mit ihr unterwegs bist.
Kinder kommen damit klar wenn Menschen unterschiedlich mit ihnen umgehen und es ist sogar gut für sie.

Unruhige Nächte können immer mal vorkommen und ich würde den Grund dafür nicht automatisch bei der Sitzrichtung suchen. Wenn du dich so dagegen sträubst, suchst du natürlich auch irgendwann nach Gründen dagegen und blendest eventuell andere mögliche Ursachen aus 😉

3
Thumbnail

Quelle: https://www.babyartikel.de/magazin/studien-zeigen-kinder-sollen-im-buggy-rueckwaerts-fahren

Gucken kann sie gegen die Fahrtrichtung genauso und sie sieht mehr von Oma und Opa.

Ich würde da mal ein Machtwort sprechen. Das Verhalten deiner (Schwieger-) Eltern finde ich nicht ok.

4

Warum denn immer gleich ein Machtwort sprechen? Kann man den Großeltern denn nicht mal da ein bisschen Freiraum lassen?
Das Baby ist fast ein Kleinkind und bestimmt nicht mehr komplett hilflos allem ausgesetzt. Außerdem gehen die Großeltern ja nicht fünfmal am Tag mit ihrem Enkel spazieren sondern ab und zu. Da finde ich es schade wenn man ihnen keine eigenen Entscheidungen zugestehen kann.
Kann ja auch sein, dass die Großeltern keine Lust haben sich so bevormunden zu lassen und dann lieber nicht mehr spazieren gehen, bis das Kind alt genug ist, dass sie was entscheiden dürfen. Davon hätte dann ja weder die TE was noch das Kind.

7

Wenn die TE etwas möchte und die Großeltern sich nicht daran halten, bevormundet hier wer wen?

(Mehr sage ich dazu nicht, das ist mir eindeutig zu blöde.)

weitere Kommentare laden
5

Ich habe unsere große Tochter auch sehr lange nicht in Fahrtrichtung geschoben (bis fast 1,5), bei der Kleinen sehe ich es nicht mehr ganz so eng. In den Urlaub wollen wir nur den Buggy mitnehmen, der geht nur nach vorn. Sie wird dann 9 Monate alt sein.
Du darfst nicht unterschätzen, dass die Kinder nach hinten auch sehr vielen Reizen ausgesetzt sind. Sie starrt ja nicht die ganze Zeit dich an. Mit 11 Monaten wird sie vermutlich nicht mehr nur liegen - dementsprechend sieht sie z.B. in einer Fußgängerzone ja auch alle Menschen, Häuser usw. und nimmt alle Geräusche wahr. Der Unterschied fürs Kind ist sicher gar nicht soooo groß. Klar, sie kann sofort Kontakt mit dir aufnehmen aber das geht letztlich auch andersrum. Ich denke, es gibt eher uns Mamas ein gutes Gefühl, das Kind immer im Blick zu haben.
Jedenfalls fände ich es nicht schlimm, wenn die Großeltern es so machen und du eben anders.

6

Hallo 😊, du hast ja schon geschrieben, dass alle zufrieden nach Hause kehren. Also ich persönlich, würde jetzt an der Situation nichts ändern, deinem Kind scheint es ja blendend zu gehen. Zudem kommt es ja auch ein wenig darauf an wo sie spazieren gehen. Wenn sie in einem Waldgebiet, ruhige Straßen etc spazieren gehen, dann Lehn dich zurück und genieß deine Auszeit.😊 Ich denk jetzt mal nicht, sie gehen im größten Trubel in einer Großstadt spazieren. Solltest du jetzt wirklich merken, dass es deinem kind nicht gut tut, dann sprich es halt einfach gerade raus freundlich an, dass du dir wünschen würdest, das sie den buggy zu sich gedreht fahren. Lieben Gruß

10

Hallo du.

Ich an deiner Stelle würde mich entspannen, die Zeit genießen, in der ich meine Ruhe habe, weil das Kind mit Oma und Opa unterwegs ist und die alten Leutchen das Kind so schieben lassen, wie sie es für richtig finden.

Warum möchtest du denn nicht, dass sie vorwärts gerichtet geschoben wird? Was soll denn schlimmes passieren?

Dein Kind ist 11 Monate alt und wenn sie nicht gerade an einer Autobahn lang oder durch eine überfüllte Innenstadt kutschieren, dann wird dein Kind in dem Alter mit den reizen, die es da abbekommt sicher fertig werden.

Und warum nicht umdrehen, wenn das Kind im buggy quengelt? Ist es besser, sie rückwärts quengeln zu lassen, wenn sie vorwärts mit schauen beschäftigt und zufriedener wäre?
Warum sich das Leben künstlich komplizierter machen, als es sein muss?
Dein Kind weiß auch ohne blickkontakt, dass Du da bist bzw kannst Du ihr auch da deine Nähe zeigen, wenn du auf ihr eventuelles gebrabbel antwortest, sie ab und zu ansprichst usw.

Unruhige Nächte gibt es mit Kindern doch immer wieder, es kann zig Ursachen haben. Das auf einen Spaziergang zu schieben, ist schon ein bisschen weit hergeholt. Wenn sie jedes Mal nach einem Spaziergang mit den Großeltern in der Nacht schlecht schlafen und unruhig sein würde, wäre es was anderes, aber wegen einem Mal da was reinzuinterprätieren halte ich persönlich für übertrieben.

Und ansonsten, einfach als gut gemeinter Rat von Mutter zu Mutter: Es schadet nie, den eigenen Standpunkt ab und zu zu hinterfragen, statt einfach felsenfest drauf zu beharren.

Lg waldfee

11
Thumbnail

Ich verstehe dass du das nicht möchtest. Es gibt sicher Kinder die gut damit zurecht kommen. Allerdings hat man tatsächlich heraus gefunden, dass es besser wäre die Kinder die ersten zwei Jahre mit Blick zu den Eltern zu schieben. Besonders das ruhige gucken ist eben kein Indikator dafür, dass es super entspannt ist. Es kann auch sein, dass die Maus sich "abschirmt". Hier ein Screenshot...

12

Genau das hatte ich auch mal recherchiert. Hast du da eine Quelle?
Lg

13

Das findet man fast überall, wenn man "Baby in Fahrtrichtung Buggy" googelt. Es gibt auch ein Video aus der Perspektive des Babys. Ich häng mal den link an. Hoffe das ist erlaubt
https://vimeo.com/10581078

Für mich klingt das sehr logisch.

14

Hallo,
Ich denke auch das jedes Kind da anders ist. Meine Maus ist jetzt gute 10 Monate alt und möchte nach vorne gerichtet sitzen. Wenn ich sie rückwärts fahre, fängt sie irgendwann an und wird unruhig. Aber wenn du es für dein Kind zu früh findest, sag es doch einfach (in einem vernünftigen Ton und ohne Vorwürfe) den Großeltern. Meiner Maus will ständig jemand aus der Schwiegerfamilie festes essen geben, obwohl sie damit noch nicht so gut zu recht kommt. Ich sage dann auch immer das ich, dass nicht möchte und dann ist es für alle ok. Offen reden hilft meistens 😊und du kennst dein Kind am besten. Lg