Es würde mich mal interessieren ob ihr in der Schwangerschaft gedacht habt, wie das Leben mit Baby so ist und wie es letztendlich in der Realität war also nach der Geburt eures ersten Kindes.
Ich habe einige Freundinnen, die aktuell schwanger sind und so einige Pläne/Vorstellungen haben wie es nach der Geburt so abläuft, über die ich jetzt schmunzeln muss und mir nur denke, lass das Würmchen erstmal kommen, es hat da auch noch Mitspracherecht ;D
Ich persönlich dachte, es wird sehr stressig mit Baby. Duschen & Haushalt werden hinten anstehen. Letztendlich ist dies nicht der Fall. Alles nur eine Zeit/Organisationsplanung.
Was ich aber sehr unterschätzt habe ist diese emotionale Achterbahnfahrt.
Ich bin so empfindlich geworden.
Und dieses Gefühl dauerhaft erschöpft zu sein, obwohl man gefühlt kaum was am Tag macht gepaart mit Langeweile.
Aber diese Liebe für dieses kleine Wesen ist so extrem gewachsen, darauf kann ein einfach keiner vorbereiten💚.
So nun gerne eure Gedanken dazu ;)
Leben mit Baby. Vorstellung vs. Realität
War das Leben mit Baby so wie erwartet?
Ich wusste dass Babys weinen. Dass neugeborenen Gebrüll mir so zusetzt und dieses stundenlang anhalten kann, darauf war ich tatsächlich nicht vorbereitet. Ich wusste dass man mit Babys weder Monopoly spielen noch über Literatur philosophieren kann. Dass ein Tag derart eintönig und langweilig sein kann, darauf war ich tatsächlich nicht vorbereitet. Ich wusste dass Babys nicht durchschlafen. Dass man bis zur maximalen Erschöpfung so müde sein kann, darauf war ich tatsächlich nicht vorbereitet. Ich wusste dass Babys einen brauchen. Dass es mir so schwer fallen würde, ständig und immer bereit zu stehen, darauf war ich tatsächlich nicht vorbereitet.
Ich dachte Babys wollen viel Körperkontakt und kuscheln gerne. Mein Baby nicht. Ich dachte Babys lachen über lustige Plüschbücher. Mein Baby nicht. Ich dachte Babys schlafen am besten ganz in der Nähe der Eltern. Mein Baby nicht. Ich dachte, ich könnte mit meinem Baby durch diese Welt spazieren. Mit meinem Baby erstmal nicht.
Bald sind zehn Monate geschafft und ich möchte die Zeit nicht zurückdrehen. Ich möchte dass sie weiter wächst und groß wird. Dann hört vielleicht doch irgendwann mal das Schreien auf. Nochmal mit einem Baby zusammen leben, das möchte ich auf gar keinen Fall. nach fast zehn. Monaten mit Baby kenne ich meine Belastungsgrenze. Und diese fordere ich nie wieder hinaus
Danke für deine Ehrlichkeit! Du bist nicht allein. Für uns ist der Gedanke an ein weiteres Kind vorerst auf Eis gelegt. Fand es sehr treffend wie du von der eigenen Belastungsgrenze berichtet hast.
Es ist halt wirklich die knallharte Realität. Nicht umsonst gibt es den Spruch: "um ein Kind zu erziehen braucht es ein ganzes Dorf"
Wenn man zuvor nur für sich selbst verantwortlich war und von aussen Familien betrachtet, ist einem in keinster Weise bewusst wieviel Arbeit das eigentlich ist.
Ich hatte schon ziemlich genaue Vorstellungen, die auch gut an die Realität herankamen. Und doch hat mich das Mama-sein völlig "überrollt". Das Ausmaß an Fremdbestimmung war mir nicht bewusst bzw. hatte ich davon keine Vorstellung. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, es sind so viele Kleinigkeiten - immer, ständig,... Ruhepausen hin oder her aber diese kleinen Wesen lassen sich halt nicht einfach abstellen.
Außerdem blicke ich schmunzelnd auf so naive Vorstellungen zurück wie: Das Kind schläft "einfach" von Anfang an im eigenen Bett...
Oh ja diese Fremdbestimmung ist ein gewaltiges Gefühl.
Ich schätze mich wenig egoistisch ein, bin und war immer für andere gerne da. Aber das ist ne andere Hausnummer.
Ja, auch in den "Ruhepausen" kann man nicht wirklich abschalten, da die Dauer nicht vorhersehbar ist.
Früher bei der Arbeit "super jetzt ne halbe Stunde Pause zum durchatmen" und nun.... selbst wenn der Wurm mal zwei Stunden Mittagsschlaf schafft ist das irgendwie keine Pause im eigentlichen Sinn :D
" Außerdem blicke ich schmunzelnd auf so naive Vorstellungen zurück wie: Das Kind schläft "einfach" von Anfang an im eigenen Bett... "
Ich erinnere mich noch als wir uns gefreut haben über Ebay Kleinanzeigen ein fast nagelneues Beistellbett abzuholen zu einem super Preis und der Besitzer meinte :" vielleicht habt ihr ja Glück aber ich glaub ihr werdet es nicht oft nutzen"
Und doch es werde genutzt! Nämlich als Ablageplatz für Windeln & Nippelsalbe :p
😂😂👍👍👏👏🤣🤣
War hier ebenfalls so 🤣
Also dass es komplett das Leben ändert, habe ich mir vorher schon gedacht. Aber ich habe mir in der Schwangerschaft ausgemalt, wie 'schön' wir uns das eine Jahr Elternzeit machen. Babyschwimmen, Urlaube, jeden Tag lange Spaziergänge, mit Freundinnen treffen die ebenfalls Babys in den Alter haben usw.. Ja von wegen. Ich habe einen super anstrengenden 3 Monate alten Sohn. Er ist definitiv kein Anfänger Baby und macht mir bei sämtlichen Sachen einen Strich durch die Rechnung. Wir kommen leider nur selten raus, da er alles mögliche hasst (Maxi Cosi, Auto fahren, Kinderwagen ist die Hölle, Trage mag er nicht...).
Was aber dann doch "einfacher" als gedacht ist bisher, wie du auch schon sagst, das mit dem Duschen/ fertig machen, dem Haushalt usw. Ist eine Frage der Organisation. Anfangs war es noch schwer, aber wenn man sich richtig organisiert und eine Routine drin hat, geht das super.
Die Spaziergänge haben wir uns auch so schön ausgemalt. Wir haben einen Hund und ich muss raus.... es ist einfach russisches Roulette wie weit wir es diesmal schaffen :D oft drehen wir nach ein paar Metern um weil Kinderwagen oder Trage heute plötzlich wieder ganz blöd ist :D
Mein Vierbeiner tut mir mittlerweile so leid wenn es erst ne gute Runde gibt wenn Papa wieder zu Hause ist.
Hallo 🙋🏼♀️
Bei mir war es so, dass ich vor der 1. SS extrem viel unterwegs war. Ich kam aus einer elfjährigen Beziehung und habe danach erst einmal „gelebt“ und bin nur noch gereist und mit meinem Lieblingsfußballverein durch halb Europa gereist. Dort habe ich meinen Partner kennengelernt und alles ging dann ganz schnell bei uns. Meine Angst war erst mal, dass mich das viele „zu Hause sitzen“ mit Kind irre machen könnte und dass mein Partner evtl nicht auf seine Freizeitangebote verzichten könnte. Dem war aber nicht so. Wir sind ganz toll in die Elternrolle geschlüpft und unser erster Sohn war das erste Jahr auch ein Spaziergang. Total brav, wenig geschrieen, toll geschlafen. Dann kam schnell die Entscheidung für Kind Nr. 2. Mit der Gewissheit, dass es stressig wird, aber wir wollten das in Kauf nehmen und sie schön zusammen aufwachsen lassen. Ich wusste, dass es stressig wird. Auch unser Baby Nr. 2 ist ein toller Schläfer und sehr brav. Er ist jetzt vier Monate. Der Große ist allerdings jetzt zwei Jahre und in der absoluten Trotzphase. Und die habe ich wirklich unterschätzt. Das muss ich so zugeben. Ich dachte immer „klar werden die mal bockig, aber das krieg ich mit meiner lockeren und stressfreien Art schon hin“. Aber: manchmal lässt mich das verzweifeln. Manchmal bin ich morgens um 7 schon so auf 180 dass ich innerlich fast platzen könnte wenn einfach alles nur „nein“ ist, Pampers wechseln und waschen zur Tagesaufgabe wird und alles nur unter Schreien und Abwehr passieren kann. Ich muss mich dann wirklich oft sammeln um ihn nicht bodenlos anzuschreien. Und eigentlich bin ich echt der gemütliche Typ… aber alles in allem ist es mit zwei Kids und Unterstützung durch die Eltern und den Partner echt gut machbar. Von 2019 bis 2021 war ich auch echt gerne „nur Mama“ und viel zu Hause und habe Unternehmungen gemacht mit der Family. Jetzt bin ich aber an dem Punkt, dass mir die Zeit alleine und mit Freunden einfach mal Abends weggehen, ein bisschen fehlt. Aber das ist alles machbar und ich würde es immer wieder so machen.
Oh, vor der Trotzphase habe ich auch großen Respekt.
Ich denke egal wie lang der Geduldsfaden bei einigen Menschen ist, er wird reißen, bei einem Kleinkind in dem Alter.
Ich kann es mir noch nicht vorstellen aber alle Freunde die ältere Kinder haben, wünschen sich manchmal die Zeit zurück wo sie so "pflegeleicht" waren bzg. umziehen, keine Wiederworte geben noch nicht laufen/rennen können usw :D
Ich werde immer wieder gefragt, ob ich mir das Leben mit Baby so vorgestellt habe. Die ehrliche Antwort ist ganz klar "nein."
Dazu muss ich sagen, dass meine Tochter nur ein paar Tage vor dem ersten Lockdown im März 2020 auf die Welt gekommen ist. Als ich ins Krankenhaus kam, war die Welt noch normal, als wir entlassen wurden, kam ich mir vor wie im Film "28 Days Later".
Einerseits fand ich die Isolation im Wochenbett sehr schön, weil wir uns zu dritt wirklich an einander gewöhnen und uns kennenlernen konnten, ohne den Stress dauernd Besuch zu haben oder irgendwo hinzugehen. Andererseits fand ich es schade, dass die Großeltern, Tanten und Onkel, die im Ausland leben, sehr lange warten mussten bis sie die Kleine kennenlernen konnten.
Was habe ich mir in der Schwangerschaft für schöne Pläne gemacht. Babyschwimmen, Still- und Spielgruppen, Mama-Baby-Yoga, etc. Eine Freundin von mir hat eine 2 Monate ältere Tochter, wir wollten ganz viele Kurse gemeinsam besuchen und uns auch so ganz viel treffen. Aber es hat Monate gedauert, bis wir uns treffen konnten. Und Kurse wurden auch kaum angeboten bzw. bald wieder abgesagt. In dieser Hinsicht habe ich es mir natürlich anders vorgestellt. Wer nicht?
Unsere Tochter war anfangs sehr pflegeleicht und daher war auch Haushalt und Duschen kein großes Problem. Jetzt wo sie älter und mobiler ist, ist es nicht mehr so leicht, weil sie am liebsten dauernd klettern oder laufen und wenig sitzen und nur mit ihren Spielsachen spielen will. Aber wie schon gepostet wurde, es ist alles eine Sache der Organisation.
Es war ein turbulentes, anstrengendes Jahr, ich habe seit 16 Monaten keine Nacht mehr durch geschlafen, aber ich möchte keine Sekunde davon missen.
Zusammengefasst kann ich sagen, ja ich hab es mir anders vorgestellt, aber so wie es jetzt ist passt es schon. Ich habe ja auch keinen Vergleich, weil es mein erstes Kind ist.
Hallo!
Bei mir war es auch eher gemischt. Ich war aber insgesamt tatsächlich eher positiv als negativ überrascht.
Worauf ich jedoch nicht gefasst war: Dass einem gerade am Anfang das Weinen eines Babys dermaßen zu schaffen macht. Unsere Kleine hatte massiv Bauchweh und ich bin tausend Tode gestorben, habe in den ersten vier Monaten sehr viel mitgeweint.
Dafür sind die Nächte erstaunlich gut, sie schläft auch ohne Körperkontakt weiter, wenn ich mich weggeschlichen habe.
Und ich bin überrascht, wie viel sie selbst mit wenigen Monaten schon mit uns interagiert hat. Das hätte ich nicht vermutet. Babys haben so viele Arten zu kommunizieren, das war mir vorher nicht bewusst.
Zusammenfassend würde ich sagen: Den Spaß habe ich nicht erwartet, dafür aber die Emotionalität stark unterschätzt.
Liebe Grüße
Uschi
Es war tatsächlich viel einfachacher als gedacht.
Dazu muss ich sagen, ich habe mich auf das schlimmste vorberietet, mich über Schreikinder informiert usw. das "Schreckensszenario" aber trat nie ein.
Mein Baby war sehr genügsam und zufrieden, es war 'ne richtig tolle entspannte Zeit.
Was ich jedoch unterschätzt habe ist die Kleinkindzeit, DAS ist wirklich anstrengend - sehr schön, aber auch sehr anstrengend.
Oh gott die Kleinkindzeit habe ich auch unterschätzt. Mein Kind hat sooo viel Energie😅 und ich irgendwie nicht. Dafür sind die Nächte mittlerweile ganz gut.
Huhu, habe hier alle Antworten gelesen und dachte mir, super dass hier so viele ihre ehrlichen Erlebnisse schildern, aber wenn ich noch keine Kinder hätte würde ich Angst davor bekommen 🙈 Deshalb Mal meine bisherigen Erlebnisse.
Ich selbst habe zwei Töchter (2,3Jahre und 5 Wochen) und bin ein eher stressanfälliger Mensch, hatte große Angst zB ein Schreibaby nicht auszuhalten.
Aber bisher ist alles viel entspannter als befürchtet, waren in den letzten Jahren viel reisen (in Thailand, Schweden, Italien, usw wenn es wegen Corona geht), waren viel in Restaurants (überhaupt nie ein Problem), haben viele Ausflüge machen können, habe meistens genug geschlafen (kurze Phasen mal weniger, aber es geht immer vorbei)...
Vllt habe ich entspannte Kinder, aber wenn ich mich in meinem Freundeskreis so umschaue ist das jetzt auch nicht sooo selten.
Was ich bisher am anstrengendsten am Kinderhaben fand war jeweils die ersten 3Wochen nach der Geburt (ich hasse es mich so verletzt zu fühlen) und das Sorgen machen, aber da ist auch jede Mama anders.
Was ich mir sehr schwierig vorstelle ist Kinder alleine zu erziehen(Respekt an alle Alleinerziehenden), aber oft ist ja auch noch ein Partner in der Familie und zusammen schafft man vieles.
Natürlich sind meine Kinder noch klein und wer weiß was noch kommt, aber bisher muss ich sagen: alles halb so wild, nur Mut;)
Man hat ja auch so seine Vorstellungen und Träume, warum man eine Familie gründen möchte und die wurden bisher erfüllt.
Klar ändert sich quasi alles, aber das ist ja nicht nur ein Nachteil.
Ich möchte mit dem Post nur meine eigenen Erfahrungen mitteilen, hatte selbst kein Schreibaby und bin bisher auch irgendwie gut durch die Coronazeit gekommen, kann die anderen Antworten auch alle sehr gut nachvollziehen.
Diese Ausdauer mit denen Babys schreien können und was es in einem auslöst.
Meine Oma sachte immer sie musste die Kinder schreien lassen, sie hatte ja im Haushalt zutun.
Das zerreißt mir das Herz, das könnte ich nie, dann muß das Baby entweder dabei sein oder mein Mann muss anpacken.
Ich hätte mir auf jeden Fall nie im Leben vorstellen können wie es ist so viel Schlafmangel aus zu halten.
Man lernt mit Babys aber sehr viel über sich selbst und die eigenen Bedürfnisse.