Wie habt ihr es gemacht: nächtliches Abstillen?

Liebe Community,

Der Zeitpunkt für uns (kanpp 13 Monate) ist jetzt gekommen, dass wir nachts abstillen werden (bitte nicht dafür verurteilen).

Ich möchte mich gerne mit euch austauschen bzw. eure Erfahrungen hören, wie ihr es praktisch umgesetzt habt.
Es gibt ja viele Tipps zu lesen und mir ist bewusst, dass bei jedem vielleicht was anderes gut funktioniert hat. Dennoch würde ich mich freuen, wenn ihr mir erzählen könnt, wie es so bei euch verlief.

Habt ihr von heute auf morgen abgestillt oder es irgendwie sanft ausschleifen lassen? Habt ihr für das Nuckelbedürfnis eine Alternative abgeboten? Habt ihr beim nächtlichen wach werden nur liegend im Bett beruhigt oder getragen oder den Pezziball benutzt?
Wie haben eure Kleinen anfangs/später reagiert? Was habt ihr vielleicht ausprobiert, was gar nicht funktioniert hat?
Und wenn tagsüber nicht viel gegessen wurde, dann könnte es abends/nachts ja wirklich Hunger sein, was dann?

Ich freue mich über jede Antwort und hoffe, dass ihr Lust habt eure Erfahrungen zu teilen!
Danke schon mal fürs Lesen!

Liebe Grüße
Angi

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Hallo,

ich habe abgestillt, als mein Sohn 10 fast 11 Monate alt war. Unter Tags bekam er bereits nach Bedarf die Flasche. Abends und Nachts wurde die Flasche nicht akzeptiert, da ging nur die Brust inklusive Einschlafstillen. Mein Sohn nahm leider auch keinen Schnuller, die Brust war quasi sein Nuckelersatz, Beruhigungsmittel und Nahrungsquelle in einem. Langsames abgewöhnen funktionierte bei uns gar nicht. Da gab es null Fortschritte.

Schlussendlich entschieden wir uns dazu, es einfach durchzuziehen. Ich machte ihn Bett fertig wie jeden Abend und lag mich mit ihm ins Bett. Gab ihm aber keine Brust, bot ihm stattdessen die Flasche an. Die wurde wie die anderen Male davor nicht akzeptiert, doch ich blieb standhaft - hielt ihn im Arm, sang ihm vor und streichelte ihn. Währenddessen beschwerte er sich lautstark - was für mich sehr schwer zu ertragen war. Nach ca. 10 Minuten nahm er tatsächlich die Flasche, trank sie leer und schlief. Insgesamt dauerte es 3 Nächte bis das neue Ritual (Flasche + Kuscheln) vollkommen akzeptiert wurde. Wobei der erste Abend und die Nacht die schlimmste war. An Tag 2 wurde die Flasche schneller akzeptiert und an Tag 3 kam nur noch eine leichte Beschwerde.

In der Nacht kam er anfangs 1-2 Mal, da gab es dann immer eine Flasche. Mittlerweile braucht er maximal noch eine Flasche in der Nacht, meistens schaffen wir es ohne. Wenn er wegen Zahnschmerzen oder sonstigem in der Nacht aufwacht, beruhige ich ihn immer, indem ich ihn auf mich drauflege und über den Rücken streichel. So schläft er weiter. Sobald er tief genug schläft, leg ich ihn zurück.

Meiner Meinung nach kommt es ganz darauf an, wie fixiert dein Kind auf die Brust ist. Wenn es zuvor schon ohne Brust einschlafen und weiter schlafen konnte, ist das Abstillen sicherlich einfacher.

Liebe Grüße

2

Vielen Dank für deine Antwort!

Nach drei Tagen bereits akzeptiert? Das hört sich für mich echt gut an!

Sie ist schon recht stark auf die Brust fixiert. Schläft zwar häufig ohne ein, aber muss kurz vorher noch trinken. Und nachts geht es fast gar nicht ohne... 😩 Überlegen ebenfalls, die Flasche als Alternative anzubieten. Aber bin mir unschlüssig, ob ich darin Wasser oder Milch (und wenn, welche?) anbieten sollte, da sie "schon" knapp 13 Monate alt ist.

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Ja, es waren tatsächlich nur 3 Nächte. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich am Freitag übers Wochenende das Abstillen gelegt. Da hätte mich mein Mann mehr unterstützen können 😅.
Wir haben damals Pre Milch genommen und nehmen sie auch heute noch (Sohn ist 15 Monate). Manchmal trinkt er nur wenige Milliliter, weil er vom Abendessen statt genug ist und manchmal trinkt er die ganze Flasche - das sind dann Tage an denen er einfach mehr braucht.

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Ich habe nach 14 Monaten abgestillt. Der Papa hat ihn mit Wasser ins Bett gebracht und ihm nachts auch Wasser gegeben. Damit war er zufrieden und nach einer Woche hat er durchgeschlafen nachts. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so einfach geht, aber ich habe auch vorher nur noch nachts und da nicht mehr viel gestillt bzw. gemerkt, dass er eigentlich nur noch nuckelt. War auch mit 11 Monaten schon mal ein Wochenende weg. Da war er auch schon mit Wasser zufrieden. Hab aber dann noch 3 Monate gebraucht, um es „übers Herz zu bringen“.