An die Mamas die nicht stillen

Hallo,
Ich bin noch eine still mama. Aber ich mache es nicht gerne und es fühlt sich komisch an. Ich habe morgen nun 2 Monate durchgehalten. Möchte aber immer mehr auf Flasche umstellen.
Mein sohn ist ein Kaiserschnitts Kind. Ich betone das mit Absicht. Da meine Hebamme meinte ich solle auf alle Fälle stillen, wegen dem Kaiserschnitt, damit er ein immunsystem bekommt. Habt ihr versucht zu stillen und euch unwohl gefühlt oder von vorne rein gesagt, dass ihr es nicht macht? Und merkt ihr ein anderes Immunsystem beim Kind was nicht gestillt ist?
Ich habe auf der einen Seite ein schlechtes Gewissen, da ich nicht mehr möchte und kann. Auf der anderen Seite sehe ich mein Bedürfnis. Nachts wäre es für mich ok zu stillen: aber nicht am
Tage. Da habe ich oft Besuch und möchte nicht vor Zuschauern stillen. Weg gehen ist dann auch doof. Ein Teufelskreis für mich.
Schönen Rest Sonntag noch.

14

Die Vorteile, die das stillen für das Immunsystem des Kindes hat werden stark überwertet. Wenn man sich die Studien anschaut ist der Effekt nach Abzug aller Confounder minimal. Wenn Stillen gut klappt, ist es eine tolle Art sein Kind zu ernähren. Wenn es nicht klappt, sind minimalen Vorteile den Stress absolut nicht wert.

1

Das kann man so pauschal wie deine Hebamme nicht sagen. Ich hab ein Flaschen - und ein Stillkind, beides sekundäre Sectios.

Beide haben keine Allergien, beide sind maximal 1x im Jahr krank.

2

Das denke ich mir dann auch immer.
Hast du Vorerkrankungen?

3

Nein, ich habe aber Allergien gegen Pflaster, Nickel und Gräser (leicht).

4

Hallo

Ich musste unseren Sohn eine Woche nach dem Kaiserschnitt abstillen, da ich schwere Komplikationen hatte.

Er ist jetzt 11 Monate alt und war noch nie krank und es sind auch keine Allergien bekannt.

Ich kenne jedoch einige Kinder, die über 1 Jahr gestillt wurden und ständig krank sind und eine davon hat auch sehr viele Allergien. Stillen ist sicher gut, aber dennoch keine Garantie dafür, dass das Kind nie krank ist oder keine Allergien entwickelt.

Ich selber wurde nur für 1 Monat gestillt. Ich habe keine Allergien, kein Übergewicht, kein Diabetes, bin nie krank etc etc.

Schlussentlich ist es das Wichtigste, dass es dir mit der Entscheidung gut geht. Ich bin davon überzeugt, dass eine glückliche Mama die beste Mama fürs Kind ist.

5

Tue das, was dir gut tut, das ist dann auch das beste für dein Baby. Ganz einfach. Ich habe versucht zu stillen und ich hätte es gerne weiter gemacht, aber nach knapp 4 Wochen war für mich einfach Schluss. Es hat vorne und hinten nicht gepasst. Ständig blutige Brustwarzen, auf der eine Seite musste ich jedes Mal die Luft anhalten und bis 29 zählen, bis der Schmerz beim Stillen aushaltbar war und letztlich hatte ich dann so wenig Milch, dass meine Maus nach jeder Still Mahlzeit noch ein Fläschchen brauchte. Für mich als alleinerziehende Mama war das nicht zu bewerkstelligen. Ich habe dann einfach abgestillt, das ging ruckzuck und seitdem ich entspannter bin, ist mein Baby es auch. Wenn du tagsüber die Flasche geben möchtest und nur nachts stillen magst: dann mach das so. Wichtig ist, du fühlst dich damit wohl, alles andere wäre nicht förderlich. Und du brauchst auch kein schlechtes Gewissen deswegen haben. Die Pre-Milch heute ist doch wirklich ein adäquater Ersatz für Muttermilch. Meine Maus wird jetzt 10 Wochen alt und erfreut sich bisher bester Gesundheit. Vertrau am besten auf dein Bauchgefühl und lass dir da auch nicht groß rein reden!

6

Meine Große ist ein Frühchen und bekam die Flasche. Milch Einschluss hatte ich nicht, sie bekam ein wenig Muttermilch aber nicht viel. (Sie kam spontan zur Welt)
Mein Sohn ist ein Kaiserschnitt Baby, reif geboren und ich hab versucht ihn zu stillen. Es war aber auch nicht meins und ich mochte es nicht gerne. Ich habe für mich dann einen guten Weg gefunden. Ich hab dann nur noch am Abend und in der Früh gestillt, das ging jetzt fast 3 Monate gut. Nun will er die Brust aber nicht mehr, er schreit sie an und dreht sich weg daher gibt es seit etwa 2 Wochen nur noch die Flasche. Der Kleine ist jetzt fast 4 Monate und war schon einmal erkältet. Meine Große ist im Winter auch öfter krank, durch den Kindergarten ist das aber nicht ungewöhnlich. Mit Corona jetzt ist sie seltener krank weil die Kinder mit Husten nicht mehr in den Kindergarten dürfen und öfter desinfiziert wird. Sie hat aber keine Allergien und wenn sie krank ist dann eigentlich nie wirklich "schwer" sie hat z.b fast nie Fieber. Sie bekommt dann etwas schnupfen und Husten und paar Tage später geht es ihr eigentlich wieder gut. Der Kleine hatte auch kein Fieber nur schnupfen.
Klar ist stillen besser, das wurde ja schon mehrfach bewiesen aber wenn du es nicht magst dann wird er such mit PRE gut groß und ob er nun öfter krank ist wirst du eh nicht mehr fest machen können. Mir ist aber z.b aufgefallen das der Kleine viel weniger Koliken hatte als die Große und generell auch entspannter ist aber ob das nun daran liegt das er Teil gestillt wurde oder einfach nur an ihm selbst weiß ich natürlich nicht.

7

Die ersten paar Monaten war für mich stillen nicht gerade besonders schön. Sage mal so, es war ok und dachte, es gehört dazu und es ist wichtig. Zudem hatte ich immer ein merkwürdiges Gefühl.

Ich habe mein Mann darauf angesprochen und dann habe ich den Mut gehabt und meine Hebamme gefragt. Ich habe mit ihr ausgetauscht und sie fragte mich, ob das Abstillen für mich infrage kommt. Ich habe das absolut verneint. Mir war es sehr wichtig zu stillen. Denn die Fische geben bedeutet mehr Arbeit und Geld.

Seit dem Gespräch geht es mir besser und das Stillen finde ich nicht mehr so merkwürdig wie am Anfang.

Mein Baby ist heute sieben Monate und ich bin immer noch fertig um diese Entscheidung, weiter zu stillen. Solange wie es für uns passt.

9

* Immer noch froh

10

Darf ich fragen, warum du das in einem Thread schreibst, der sich ausdrücklich an nichtstillende Mütter richtet?

weitere Kommentare laden
8

Huhu.

Bei meiner Kleinen klappte das Stillen auf den ersten Blick gut,dann nahm sie aber auf einmal nicht mehr gut zu,ich sollte zu füttern und der Stress ging los. Vor jedem Stillen ewig mit ihr Ringen bis sie mal an der Brust trank.
Die Erfüllung war das Stillen für mich ohnehin nicht,es war jetzt nicht schrecklich aber diese Glückseeligkeit die manche Mütter so empfinden hatte ich auch nicht.
Anstatt dann fürs Stillen zu "kämpfen" habe ich sie dann mit ca. 4 Wochen abgestillt. Zum Immunsystem kann ich bei ihr noch nichts sagen,sie ist jetzt 8 Wochen alt wie dein Kleiner.
Aber...
Meine Große (4) wurde per sekundärem Kaiserschnitt geboren,hatte ein extrem kurzes Zungenbändchen was sie im Krankenhaus nicht bemerkt haben und weswegen das Stillen die reinste Katastrophe war. Im Krankenhaus drückte man mir schon die Flasche in die Hand und ließ mich nebenher pumpen. Es kam fast nix. Bis das Zungenbändchen hinterher vom Chirurg durchtrennt war,kam schon fast keine Milch mehr trotz stündlichen Pumpaktionen. An die Brust bekam ich sie gar nicht mehr.
Viel hat sie also echt nicht bekommen.
Und ausser den üblichen Kindergarten-Erkältungen 2-3x im Jahr war sie noch nie krank,egal was im Kindergarten umging. Ihr Papa ist übrigens schlimmer Allergiker,aber sie hat bislang nichts (bei ihm ging's mit 3 richtig los).
Die Tochter einer Bekannten wurde natürlich geboren,sehr lang gestillt und die Maus fängt sich alles ein was nicht bei 3 auf dem Baum ist.

Ich denke nur aufs Stillen kommt's nicht an. Du hast schon 2 Monate durchgehalten obwohl du es nicht magst. Das ist doch toll! Und wenn es dir jetzt reicht,dann ist das so. Deswegen solltest du dich nicht schlecht fühlen.

LG

18

Der Deal mit meinem Mann war 3 Monate. Die ich heute nicht unterschrieben würde sie zu schaffen. Ich war einfach so glücklich ihn vorhin die Flasche geben zu müssen. Da empfand ich liebe und Zuneigung. Nicht wenn er mich wie ein Vampir aussaugt

23

Also Vereinbarung hin oder her...
Wenn du dich so schlecht beim Stillen fühlst und es dir mit der Flasche so viel besser geht würde ich da meine Frau stehen und abstillen.Egal ob es jetzt nur noch ein Monat ist der abgemacht war.Und dein Mann sollte da Verständnis haben.
Es sind ja schließlich nicht seine Brüste ;-)

11

Wäre abpumpen vlt eine Lösung, mit der du kein schlechtes Gewissen hast, aber auch eben nicht vor Besuch stillen musst? 🙂

19

Irgendwie nicht. Ich finde es eklig das was aus der Brust raus kommt, was nicht normal ist.

13

Ich habe nach 3 Wochen das Handtuch geschmissen. Da hatte ich den drölfundzwanzigsten Milchstau und eine extreme Brustentzündung hinter mir.
Meine Hebamme hat mich unterstützt mit den Worten: du hast drei Wochen gestillt, das ist viel mehr als nichts.
Es war eine gute Entscheidung für uns. Meine Tochter ist nun 16 Monate und hatte jetzt erst letzte Woche den ersten leichten Schnupfen und etwas Husten.
Mein Mann wurde gar nicht gestillt. Seine erste Krankmeldung hat er sich mit 39 beim Arzt ausstellen lassen.

Du hast 2 Monate das Beste getan und der Grundstein für das Immunsystem ist gelegt. Aber jetzt darfst du auch etwas an dich denken.