Hey, ich bin neu hier und noch nicht schwanger. Mein Partner und ich machen uns jedoch schonmal Gedanken, wie wir uns organisieren, wenn es so weit ist.
Gibt es hier im Forum Elternteile, die einige Monate nach der Geburt wieder arbeiten gegangen sind? Wie habt ihr euch organisiert in der Familie? Konntet ihr einen frühen Kitaplatz in Anspruch nehmen? Wie habt ihr das als Familie erlebt und wart ihr glücklich so?
Gerne würde ich eure Erfahrungen hören :)
PS: Ich möchte niemandem zu nahe treten, bitte aber ganz bewusst um ERFAHRUNGEN von Betroffenen. Ich möchte KEINE Grundsatzdiskussion über frühe Fremdbetreuung o.ä. starten.
Elternteile die früh wieder arbeiten gehen - Erfahrungsaustausch
Ich konnte das gar nicht. Die Kita Plätze sind hier frühestens ab einem Jahr und nicht mal den platz haben wir bekommen.
Ich habe ihn noch in der SS anmelden wollen, aber die sagten, es ginge erst ab Geburt.
Ist also die Frage, ob du überhaupt einen Betreuungsplatz bekommst.
Das ist zum Glück kein Problem, in unserem Ort ist in der Regel ab 3-4 Monaten kein Problem einen Platz zu bekommen. Man muss sich dafür schon in der Schwangerschaft anmelden natürlich. Bei Bekannten von uns hat das aber bereits gut geklappt.
Wir haben beide früh Teilzeit gearbeitet, unsere Arbeitszeiten aber so gelegt, dass sich immer einer von uns ums Baby kümmern konnte. Das ist einerseits anstrengender, als wenn einer immer zu Hause ist und der andere Vollzeit arbeitet, hat sich aber gelohnt, weil wir beide in die Carearbeit gleichermaßen eingearbeitet waren und uns gegenseitig auch mal gut entlasten konnten.
Kita gibt es bei uns in der Region erst ab 12 Monaten, die sind auf Babys auch gar nicht eingestellt. Da unser erstes Kind ein extrem schlechter Schläfer war, hätten wir eine Betreuung gebraucht, die ihn in den Schlaf trägt. Für eine Tagesmutter mit 5 Kindern wäre das kaum möglich gewesen, da hätten wir wahrscheinlich eine Nanny gebraucht. Das hätte sich finanziell aber nicht gelohnt.
Gewollt hätten wir es natürlich auch nicht, aber darum soll es hier ja nicht gehen.
Finde ich super, dass ihr von Anfang an die Carearbeit aufgeteilt habt. Davon werdet ihr sicher noch lange profitieren. Danke für deine Antwort!
Huhu
Ich habe am 14.02 entbunden und werde ab dem 11.04 für 10 Wochenstunden arbeiten gehen. Meine kleine ist dann bei der oma.
Liebe Grüße
Mein Mann hatte drei Wochen nach der Geburt Urlaub und arbeitet seitdem wieder Vollzeit.
Guten mrogen😊
Ich bin knapp fünf Monate nach der Geburt für 4 Stunden die Woche arbeiten gegangen. In der Zeit war die Maus bei Papa.
Ich bin froh es so gemacht zu haben,ich for mich hab das wirklich gebraucht. Ihr Verhältnis zu Papa ist wie ich finde dadurch noch besser geworden. Ich würde nicht sagen das sie große Unterschiede zwischen Mama und Papa macht was das Bedürfnis nach Nähe oder sonstigem angeht und das ist für meinen Freund sehr schön😊
Ich antworte auch mal, auch wenn ich nicht offiziell "arbeiten" war.
Ich habe mein erstes Kind bewusst im Studium bekommen und da es ein relativ entspanntes Baby war, habe ich bereits nach 6 Wochen wieder Vollzeit studiert. Die Uni war eine Stunde vom Wohnort entfernt. Mein Partner hat ab Geburt 8 Monate Elternzeit genommen und dementsprechend in der Zeit aufgepasst, manchmal auch meine Mutter, die in der Nähe der Uni wohnt.
Das hat insgesamt gut funktioniert, auch wenn es natürlich anstrengend war. Für meinen Partner war es eine tolle Erfahrung.
Allerdings ist man im Studium natürlich deutlich flexibler, als in einem Job, auch wenn der Arbeitsaufwand teilweise höher ist (jedenfalls bei mir, wenn ich meinen jetzigen Job mit dem Studium vergleiche).
Beim Thema frühe Fremdbetreuung kann ich nicht mitreden-das gibt's hier nur selten und dann maximal stundenweise. Mein Kind ging an 14 Monaten zur Tagesmutter, auch wenn ich gern schon eher einen Platz gehabt hätte.
Lg
Ich bin 5 Monate nach der Geburt wieder in Teilzeit eingestiegen (20 Stunden in der Woche). Hier ging es nicht anders. Ich fand (finde) es ziemlich anstrengend. Das Baby wird zum Teil vom Papa und zum Teil von den Großeltern betreut.
Unser Baby lässt sich nachts leider nur von mir beruhigen, so dass ich morgens oft müde bin.
Das Baby in die Kita zu geben könnte ich mir gar nicht vorstellen. Es will doch noch sehr viel auf den Arm und getragen werden und ich weiß, dass die Kita das gar nicht leisten könnte. Das Baby wäre dort einfach ziemlich viel sich selbst überlassen und könnte nicht die Betreuung und Ansprache erhalten, die es bräuchte.
Das ist kein Vorwurf an die Kita, sondern liegt an dem krassen Personalmangel in der Branche. Von einer Freundin, die als Sozialpädagogin in der Kita arbeitet, weiß ich, dass an manchen Tagen 2 Erwachsene 16 Krippenkinder betreuen müssen...
Ein Vorteil ist, dass der Papa und ich uns die Carearbeit teilen und er auch weiß, was es bedeutet, viele Stunden am Tag das Baby zu bespaßen... Außerdem arbeite ich gerne und empfinde die Arbeit auch als Ausgleich.
Beim nächsten Kind würde ich frühestens mit 8 Monaten wieder einsteigen und dann vielleicht mit 10 Stunden in der Woche, nicht mehr. Um diese Zeit könnte der Papa dann reduzieren.
Danke für deine Antwort. Hier nur ein Hinweis:
"Das Baby in die Kita zu geben könnte ich mir gar nicht vorstellen. Es will doch noch sehr viel auf den Arm und getragen werden und ich weiß, dass die Kita das gar nicht leisten könnte. Das Baby wäre dort einfach ziemlich viel sich selbst überlassen und könnte nicht die Betreuung und Ansprache erhalten, die es bräuchte."
Das ist ein krasses Vorurteil und eine nicht differenzierte Aussage zur Fremdbetreuung. Was stellst du dir vor, wie ein Baby in einer Familie mit 4 Kindern 'mitäuft'? Kennst du wirklich alle Kitas? Du kannst das gar nicht wissen! Hier ist es z.B. Vorschrift, bei U1.5 Kindern einen Betreuungsschlüssel von maximal 1:3 zu haben und wir sprechen ja nicht von 24h Betreuung sondern von wenigen Stunden in der Woche.
Das ist kein Vorurteil das ist FAKT das Kinder in Kitas/Krippen sich oft selbst überlassen sind weil eben dieser Schlüssel es nicht zulässt sich individuell um jedes Kind zu kümmern. Du möchtest keine Grundsatz Diskussion dann musst du auch die Erfahrungen für voll nehmen die dir geschildert werden wenn du danach fragst.
Wenn du hören möchtest : geb dein Kind mit 4 Monaten ab und die Erzieher kümmern sich als wären sie die Mutter.
Bist du sehr naiv 😉
Hey, was Kita anbelangt kann ich wohl nicht weiterhelfen da wir aus der Schweiz sind, aber sonst Wir haben ja nur 14 Wochen Mutterschaftsurlaub.
Ich gehe 80% (4 Tage insgesamt 32.8 Std/Woche) arbeiten als unsere Tochter 6 Monate alt war. Mein Mann arbeitet seit Geburt 60% (3 Tage unter der Woche, ist aber selbstständig und deshalb viel am Wochenende noch am arbeiten).
Eingewöhnung in der Krippe begannen wir mit 5 Monaten bei uns dauerte diese etwa 3 Wochen mit Trennung ab dem zweiten Tag ca. 30 Minuten und dann immer etwas länger.
Sie war ein absolutes Stillkind, hat aber nach ein paar Tagen auch problemlos die Flasche genommen und nach kurzer Zeit Brei und dann vom Tisch mitgegessen. Nun geht sie bald 1 Jahr in die Krippe (1 Tag pro Woche) und es gefällt ihr sehr, sei der Sonnenschein der Gruppe. Einen Tag ist sie noch bei meiner Mutter
Wir sind absolut glücklich so, mein Mann und ich haben alles aufgeteilt, Haushalt, Care Arbeit und Mental Load. Ich weiss, dass es mir nicht gut gehen würde, wenn ich 100% Mutter und Hausfrau wäre. Wir sind bei uns im Umfeld aber die einzigen die so leben. Ich muss mir natürlich anhören "was du arbeitest so viel?!" und mein Mann "ah so schön, dass du dich um das Kind kümmerst"
Ich würde es nie mehr ändern wollen, ich denke auch, dass dadurch unsere Tochter mit beiden eine solch Enge Bindung hat.
Wenn es also für euch passt, macht es!
Wow, das klingt nach einem ganz tollen Vorbild für uns! Wir wohnen übrigens auch in der Schweiz, daher weiss ich genau wovon du sprichst
Kannst dich also gerne wieder melden, wenn du noch mehr wissen willst
Wir haben beide 2,5 Monate nach der Geburt unserer Tochter mit dem neuen Semester weiter studiert.
Wir haben das nur gemacht, weil wir wussten, dass wir uns so organisieren können, dass wir es zu zweit ohne Familie (eh zu weit weg) und Krippe (wollen wir noch nicht) organisieren konnten.
Wir setzen uns immer vor Semesterbeginn zusammen und erstellen gemeinsam unsere Stundenpläne, damit immer einer von uns zu Hause ist. Wir studieren beide mit ca. 50% Kraft.
Für uns funktioniert es gut so. Uns kommt zugute, dass immer noch viele Veranstaltungen Hybrid angeboten werden, sodass der Weg zur Uni wegfällt. Ich konnte anfangs auch die Kamera ausstellen und während der Vorlesung stillen.
Wir haben aber auch gesagt, dass jetzt die Familie vor der Uni kommt. Mein Mann hat zum Beispiel nach 2 Wochen ein Seminar gestrichen, weil das für uns zu stressig wurde.
Wir haben uns auch fürs zweite Kind im Studium entschieden. Vielleicht setze ich dann aber ein Semester aus oder mache nur Blockseminare, weil der ET Anfang Oktober liegt, das sind ca. 2 Wochen, bis das nächste Semester losgeht ...
Ich rate dir, eher mit Kollegen zu sprechen. Ich hatte damals auch hier gefragt und wurde teilweise richtig böse angegangen. Wir haben auch mit Kommilitonen gesprochen, die Kinder haben. Mit denen, die auf Krippe/Tagesmutter zurückgegriffen haben und auch mit einer Familie, die es ohne Betreuung gestemmt haben. Das hat uns viel mehr geholfen. Da gab es weniger Verurteilungen (Ja, man wird hier auch verurteilt, wenn man keine frühe Fremdbetreuung möchte ...) und sie wussten über unsere spezifische Situation. Je nach Studiengang/Beruf ist es ja unterschiedlich leicht oder schwer, das mit Familie zu vereinen.