Hallo,
Kurz vorweg: ich bin keine Impfgegnerin!
In 2 Wochen, wenn unsere Kleine 8 Wochen alt ist, soll die 6fach Impfung und die Schluckimpfung stattfinden.
Unsere Hebamme sagte heute, dass wir das auf keinen Fall vor dem ersten Lebensjahr machen sollten.
Nun sind wir verwirrt.
Wenn ich die Impfung ablehne, habe ich Angst vor dem nicht weiter behandeln des Arztes, hier gibt es derzeit keinen weiteren KiA der uns aufnehmen würde.
Andererseits möchte ich, dass sie ein gutes Imunsystem bekommt.
Gerade in der Schwangerschaft war ich so stolz dass ich absolut nichts an Medikamenten zu mir nehmen musste.
Wie war das bei euch?
Ich bin einfach verwirrt.
Impfen mit 8 Wochen?
Ich verstehe dich...
Wir haben erst ab neun Monaten mit der Impfung angefahren und würden es immer wieder so machen.
Olive mit 16 Monate 👶🏼
Hey,
Wie kommst du darauf, dass der Kinderarzt Euch nicht weiter behandelt? Es ist doch keine impfplicht?
Es gibt Kinderärzte, die ungeimpfte Kinder nicht behandeln wollen.
Krass, das hör ich zum ersten Mal, unser Kinderarzt hat nie etwas davon erwähnt, er hat bei der u5 nur gefragt, ob ich sie bei der u5 hätte impfen lassen wollen, mehr nicht... das war auch das erstemal, dass er überhaupt gefragt hat, Unsere hebamme hat uns auch den Tipp gegeben, zu warten, bis sie ca 1 Jahr alt ist und dann erst zu impfen, und der Kinderarzt meinte auch, dass dann die 5fach Impfung (Tetanus, Diphtherie usw) reicht und evtl pneumokokken und erst später dann MMR...
Ich würde mich auch nie dazu drängen lassen, etwas anders zu machen, nur damit man weiter behandelt wird... die frage stelle ich mir aber schon, ob das der arzt überhaupt "darf"?!
So eine Hebamme kann einem schon ganz schön verwirren. Wenn man dann fragt wieso gibt es aber keine vernünftigen Antworten.
Die 6-fach Impfung schützt u.a. vor Keuchhusten. Eine Krankheit die für Säuglinge tödlich enden kann. Warum sollte man das im Kauf nehmen? Ich habe mich extra in der Schwangerschaft gegen Keuchhusten impfen lassen, obwohl ich wusste, dass ich die Impfung gut vertrage, damit meine Kleine den besten Schutz hat.
Sie ist allerdings erst mit 10 Wochen geimpft worden, hat dann aber neben der 6-fach Impfung noch eine weitere Spritze und die Rotavirenimpfung bekommen. Hat sie alles super mitgemacht. Früher hatte es nicht gepasst. Die stiko empfiehlt die Impfungen nicht ohne Grund.
Wir waren gestern bei der Erstimpfung. Unser Kleiner ist heute 9 Wochen alt. Findet man den Gedanken gruselig, dass so ein Winzling 10 Impfdosen auf einmal bekommt? Ja! Würden wir es trotzdem wieder so machen? Absolut ja. Die angewendeten Impfstoffe werden nicht erst seit 2 oder 3 Jahren genutzt, sondern seit Jahrzehnten. Sie sind für Säuglinge aus langer Erfahrung heraus optimiert und werden jährlich bei Millionen Babys verabreicht. Weniger Restrisiko gibt es nicht — auch nicht, wenn man die Impfung nach hinten verschiebt. Damit steigt nur das Risiko, dass das Baby in der Zwischenzeit an einer der Krankheiten erkrankt und einen schlimmen Verlauf hat.
Fragst du auch deinen Klempner zum Thema Impfen? Wenn nein, warum dann deine Hebamme? Impfungen sind nicht ihr Thema, da hat die gute Frau im Zweifelsfall null Ahnung von (aber sehr viel Meinung). Zum Vergleich, meine Hebamme hat mir zur Geburt meiner Kinder etwas empfohlen, das die Kinder hätte töten oder eine Schwerbehinderung auslösen können - weil sie ihre ideologisch geprägte Meinung hatte. Ich hab auf die Ärzte gehört und zwei gesunde Kinder bekommen.
Bitte hör auf Fachmenschen.
Das Immunsystem deines Kindes wird durch die Impfungen trainiert. Es wird dadurch besser, nicht schlechter. Du schützt dein Kind vor schlimmen Krankheitsfolgen. Wenn du unsicher bist, sprich doch noch mal mit eurem Arzt oder lies dir durch, warum die Stiko empfiehlt, was sie empfiehlt.
Viele Krankheiten sind für so kleine Babys wie deins sehr schlimm. Deswegen wird früh dagegen geimpft.
Was hätte dir denn deine Hebamme da empfohlen, wenn ich fragen darf? 🤔
Als sie hörte, dass meine Zwillinge per Kaiserschnitt entbunden werden sollten, weil beide in Beckenendlage lagen und zudem wachstumsretardiert waren, sagte sie, ich müsste auf eine spontane Entbindung drängen. Da müsste ich richtig auf den Tisch hauen und mich durchsetzen, die Ärzte wären bloß zu faul für eine Spontangeburt. Und was ich den Kindern mit nem Kaiserschnitt alles antäte.
Der Oberarzt, dem ich das erzählte, sagte nur sachlich, dass bei so einer Konstellation eines von 20 Kindern schwere Folgeschäden erleide.
Meine Maus hatte auch früh die erste Impfung. Klar, toll ist anders, aber man macht es ja nicht aus Spaß.
In meinem U Heft ist vorne eine Übersicht, welche Impfungen zu welcher Lebenswoche frühestens gemacht werden sollten. Das richtet sich, soweit ich weiß, nach den allgemeinen Empfehlungen.
https://www.gelbe-liste.de/impfung/impfungen-babys-kleinkinder
Auf dieser Seite gibt's Infos zu allen Impfungen.
Die Impfungen sind ja nicht ohne Grund so früh. Was für ein älteres Kind vielleicht harmlos ist, ist für einen Säugling viel gefährlicher. Die Krankheit ist schnell Mal übertragen wenn man viel Besuch hat und Besuche macht...
Klar, jede Impfung hat Nebenwirkungen. Aber wären diese allgemein so schwerwiegend, wurden Kinder so früh nicht geimpft. Deswegen gibt es ja klinische Studien.
Wenn deine Hebamme nicht mit fachlichen Argumenten darlegen kann, weshalb sie die Impfungen so früh ablehnt und die Empfehlungen der STIKO infrage stellt, würde ich mich von ihr nicht weiter verwirren lassen.
Liebe Grüße!
Hi,
auch von mir vorweg, Impfen ist und bleibt eine individuelle Entscheidung. Trotzdem ärgere ich mich persönlich über solche Empfehlungen von Hebammen, die eben zur furtchbaren Verwirrung führen. Was ist denn ihre Argumentation?
Auch wenn die Stiko nur Empfehlungen gibt und es für Säuglinge keine Impfpflicht gibt, halte ich persönlich diese Empfehlungen für durchaus sinnvoll. Und wenn man den nicht folgen möchte, sollte man sich m.E. nicht auf eine Empfehlung der Hebamme verlassen, sondern auf ein ausführliches Gespräch mit dem Kinderarzt. Und wenn dies nicht möglich ist (ja, manche Kinderärzte machen es nicht ganz mit), es gibt durchaus viele seriöse Quellen und Bücher, wissenschaftlich fundiert, die bei einer individuellen Entscheidung unterstützen können.
Aber unabhängig davon mal ganz einfach dagegen argumentiert: Der Nestschutz, den man dem Baby nach der Geburt mitgibt geht mit 2-3 Monaten stark zurück.
Und wenn man sich mal die Krankheiten anschaut, die bei der 6-fach Impfung enthalten sind:
Polio, ja, ist z.B. in Deutschland eigentlich ausgerottet (das wäre es sicherlich nicht, wenn man nicht so konsequent imfpen würde..), aber Keuchhustern dagegen z.B. nicht. Die Fälle haben sogar die letzten Jahre zugenommen und das kann für die ganz Kleinen richtig gefährlich werden. Je jünger das Kind, desto gefährlicher. Tetanus kann man über einen kleinen unscheinbaren Kratzer bekommen, z.B. beim Krabbeln im Sandkasten oder im Park. Haemophilus influenzae Typ b ist mittlerweile selten, bis die Impfung irgendwann in den Neunzigern kam, starben ein paar Hundert Säuglinge und Kleinkinder pro Jahr daran. Kannst du hier bzgl. aller enthaltenen Krankheiten nachlesen: https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/
Natürlich darf man nicht in Panik verfallen, aber warum dem Kind nicht den bestmöglichen Schutz geben, auch wenn die Chance, dass es eine dieser Krankheiten bekommt äußerst gering ist? Der Impfstoff ist sicher, jahrelang erprobt und ersnsthafte Impfschäden (Impfreaktionen, wie Fieber, Umwohlsein zählen nicht dazu!) äußerst selten. Und den Aspekt der Herdenimmunität (aus meiner Sicht nicht zu vernachlässigen) lassen wir dabei mal aussen vor..
Absolut. Viele Menschen vergessen wie gefährlich diese Krankheiten sind, weil man sie hier kaum noch sieht. Diphterie hat so viele Kinder das Leben gekostet. Man nannte sie auch "Würgeengel der Kinder". Aber wenn die Menschen die Krankheiten nie gesehen haben, werden sie öfter mal leichtsinnig.
Ich stimme zu! Meine Oma konnte mehrere Beispiele von Mitschüler*innen aufzählen, die an den Kinderkrankheiten gestorben sind. Ich nicht.
Hallo,
Hebammen kennen sich angeblich mit Schwangerschaft, Geburt und Neugeborenen aus. All das kann ich nicht bestätigen. Meine Hebamme hat meine Präkampsie als nicht angetan, keine 24 Stunden später lag ich bewusstlos im Wohnzimmer und der RTW brachte mich ins Krankenhaus. Die zweite Hebamme stand felsenfest auf den Standpunkt, dass unsere Tochter in der 32 SSW geholt werden muss. Und siehe da die Ärzte in meiner Geburtsklink sahen es ganz anders und meinten mit der richtigen Behandlung kann ich sie ganz normal austragen. Sie hat sich dann in der 38 SSW alleine auf den Weg gemacht und war putz munter. Die erste Hebamme habe ich der zuständigen Behörde gemeldet, denn sie hätte die Präklampsie erkennen müssen und mich an einen Arzt verweisen müssen.
Seitdem habe ich kein Vertrauen mehr in diesen Berufszweig, sondern nur noch in studierte Fachärzte.
Impfungen schaden nicht den Immunsystem, sondern schützen das Baby. Die 6-fach-Impfung z.B. enthält die Impfung gegen Keuchhusten, eine tödliche Erkrankung für Babys. Wenn du dein Kind erst mit 1 Jahr beginnst zu Impfen kann es auch sein, dass dich Kitas oder Tagesmütter abweisen, weil z.B. der zwingend erforderliche Maserschutz fehlt. Impfungen schützen euer Kind und schaden ihm nicht.
Ob dein KiA die Behandlung ablehnt, weil ich euch gegen das Impfen entschieden hat, liegt in seinem Ermessen. Denn auch ein Arzt kann sagen, dass es kein Vertrauensverhältnis mehr gibt, welches eine adäquate Betreuung möglich macht.
Das du stolz bist keine Medikament in der Schwangerschaft genommen zu haben, ist keine Leistung, sondern auch ein bisschen Glück, denn es gibt Erkrankungen, die z.B. durch die Plazenta ausgelöst werden und auf die du keinen Einfluss hast. hast du dich auch nicht in der circa 32. SSW gegen Keuchhusten impfen lassen?
Mein Rat lass dich von deinem Kinderarzt beraten und informiere dich bei seriösen Stellen (z.B. Gesundheitsministerium, Verband der Kinderärzte, Paul Ehrlich Institut, Robert-Koch-Institut etc.) über das Thema Impfen.
Ergänzung:
Unsere Tochter ist nach STIKO + geimpft. Sie hat zusätzlich noch mit circa 9 Monaten die erste Meningokokken B Impfung erhalten. Sie ist eine ganz normal entwickelte 3,5 jährige, die trotz Kita nur 3-4 mal im Jahr krank ist.
Das du stolz bist keine Medikament in der Schwangerschaft genommen zu haben, ist keine Leistung, sondern auch ein bisschen Glück, denn es gibt Erkrankungen, die z.B. durch die Plazenta ausgelöst werden und auf die du keinen Einfluss hast. hast du dich auch nicht in der circa 32. SSW gegen Keuchhusten impfen lassen?
Das finde ich auch immer ganz witzig. Die Menschen weigern sich harmlose und nützliche Medikamente zu nehmen als ob sie dadurch zu einem minderwertigem Menschen werden. Danke, ich nehme gerne meine Medikamente gegen Bluthochdruck und Hashimoto und erfreue mich an einer normalen Lebenserwartung. Ich nehme auch gerne Schmerzmittel, wenn es angebracht ist. Ach ja, meine Tochter wäre ohne viele Medikamente gar nicht entstanden. Man kann ja auch durchaus in der Moderne ankommen.