Hallo zusammen, mein Baby ist knapp fünf Wochen alt und ich bin so dankbar dass er gesund und munter auf die Welt kam.
Allerdings schreit er sich manchmal so stark in Rage, dass ich am Rande der Verzweiflung bin.
Wenn ich nicht sofort (dh innerhalb 10-20 Sekunden) versuche, sein Bedürfnis (Hunger, Körpernähe etc) zu befriedigen brüllt er so intensiv laut weiter dass ihm manchmal die Luft und stimme wegbleibt. Die Hebamme meinte schon dass er Sehr schnell „ausrastet“ und sich in Rage schreit.
Gerade in diesen Momenten fühle ich mich so ohnmächtig und verzweifle und fühle Manchmal auch wirklich Wut in mir obwohl ich weiß dass er das nicht böse meint 😞😞😞 aber diese Lautstärke ist manchmal total einnehmend und beängstigend 🤯
Es macht mich so traurig dass ich meinem eigenen Kind gegenüber so „negativ“ fühle und er mir in diesen schrei-Momenten auf die Nerven geht, und das nach so kurzer Zeit schon. 🙁
Mir ist dann natürlich auch anzumerken dass ich total überfordert bin :((
Wie geht ihr in solchen Momenten mit euren Babys um? Wie schafft ihr es geduldig zu bleiben & euren kleinen eure Stimmung nicht spüren zu lassen?
Bitte um Ratschläge: Säugling schreit, wie damit umgehen?
Hallo du, lass den Kopf nicht hängen.
Meine Sprotte ist jetzt 3,5 Monate und hat zwischendurchauch solche Schreianfälle. Es hat geholfen sie über die Schulter zu legen oder sie zu stillen. Manchmal tats auch der kleine Finger zum Nuckeln damit sie erstmal runterkommt.
Das Problem ist, wenn du selbst dich stressen lässt merkt der Kleine das.
Leichter gesagt als getan ich hab meine auch schon angeschnauzt oder bin total Aggro aus dem Raum raus und musste sie mal ein bis zwei Minuten brüllen lassen, bevor ich selbst mich wieder beruhigt hatte u dich sie nicht mehr an die Wand klatschen wollte (Sorry für diese Ausdrucksweise aber wer jetzt sagt, dass es ihm/ihr nie so ging lügt).
Danach wurde es meistens besser oder einfacher.
Hast du einen Partner? Kann er deinen kleinen nehmen damit kurz runterkommen kannst.
Bewusstes langsames Atmen und das berühmte bis 10 Zählen hilft tatsächlich.
Hoffe ich konnte dir etwas helfen.
LG
P.s. er könnte möglicherweise Bauchweh haben, vllt eine Bauchmassage ausprobieren
Falls es gar nicht geht, Versuch es mal bei der Schreiambulanz. Die sollten dir weiterhelfen können.
Und das mit den negativen Gefühlen kann passieren. Die Situation ist neu, ungewohnt und anstrengend. Es wird besser.
Deine Unterstellung, dass jedes Elternteil seine Kinder mal an die Wand klatschen wollte ist so dermaßen daneben! Wenn es dir mit der Annahme besser geht, behalte diese Lüge ruhig im Kopf. Die Wahrheit ist aber, dass mit Sicherheit jeder mal negative Gefühle gegenüber seinen Kindern hat(Te), aber sie gegen die Wand klatschen zu wollen ist so heftig, das wäre schlimm, wenn das Standard wäre!
Mein jüngster ist fast 12 Wochen alt und genauso temperamentvoll wie dein Baby. Wenn ich nicht schnellstmöglich den Grund seines Weinens behebe, schreit er sich nach kurzer so sehr und schrill in Rage dass er im ersten Moment dann auch die Brust oder alles andere zur Beruhigung ablehnt. Da hilft dann nur Geduld.
Klar bin ich da auch frustriert, denn hier rennt noch ein großer Bruder rum der dann oft sogar gleichzeitig irgendwas möchte und es einfach öfter vorkommt, dass einer von beiden kurzzeitig zurückstecken muss.
Ich glaube, dass man auch gar nicht verhindern kann, dass die Frustration nicht bemerkt wird. Kinder haben sehr sensible Antennen. Allerdings glaube ich nicht, dass es Schaden anrichtet, wenn das Baby deine Gefühle wahrnimmt. Wichtig ist, das Baby niemals längere Zeit schreien und dabei sich selbst zu überlassen. Hochnehmen, Schaukeln, einfach trösten - mehr kann man nicht tun. Ich sage mir dann immer, dass das eben sein Temperament ist und ich mein bestes gebe. Es gibt rational betrachtet keinen Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben denn man lässt das Kind sich ja nicht absichtlich in Rage schreien. Aber ja, es zerreißt auch mir das Herz wenn er so brüllt und ich nicht schnell genug war.
Halli Hallo
Fühl dich unbekanterweise erstmal gedrückt 🙂
Es ist hart. Verdammt hart. Auch ich hatte und habe immer große Probleme mit dem Gebrüll meines kleinen und viel hilft tatsächlich auch nicht. Wenns ganz ganz schlimm wird leg ich ihn kurz in sein Bett und verlass für eine Minute die Situation, in nicht so heftigen Momenten versuche ich tief durchzuatmen und mir kurz laut vorzusagen dass er ein hilfloses Wesen ist welches sich nicht anders ausdrücken kann. Ich weiß nicht ob es da wirklich Ratschläge gibt. Man darf natürlich auch mal genervt und wütend sein, das sind normale Emotionen und auch Mütter sind nur Menschen 😉 mir rutscht auch mal ein schroffes "jetz ist aber gut" raus.. Wichtig ist sein Verhalten immer wieder zu reflektieren und an sich zu arbeiten. Und dass sie sich so schnell in Rage schreien lässt ja zum glück auch irgendwann wieder nach. Durchhalten 😊
Also erstmal resultiert deine Reaktion einfach aus überforderung. Das hat nichts mit deinen sonstigen Gefühlen deinem Kind gegenüber zutun. Und ja, man darf durchaus auch einfach mal sauer auf sein Kind sein. Mein großer ist in der Autonomiephase und ich bin häufiger mal wütend, weil ich überfordert bin.
Ich atme bewusst. Ich mache mir bewusst, dass mein Baby in dem Moment nicht anders kann als brüllen. Es kann nicht sagen "Mama, das Geräusch der Waschmaschine heute fand ich echt blöd."
Und wenn es ganz schlimm ist: noise cancelling Kopfhörer oder ohropax.
Vielen Dank für eure lieben Ratschläge. Grundsätzlich ist er ein sehr gemütlicher gelassener junge, aber er in Sachen Körpernähe ein high Need Baby und möchte ständig getragen werden. Wir haben Fliegergriff, Sab simplex & alle Tipps in Sachen „Beruhigung“ schon im Einsatz.
Manchmal ist das Geschrei dennoch unerklärbar. Und ja die Zündschnur ist dann meist sehr kurz.
Versuch es mal mit Kopfhörern und dabei Musik, Podcast oder ein Hörbuch hören, dann konzentrierst du dich nicht so extrem auf das Geschrei sondern bist abgelenkt. Das hat mir immer sehr geholfen.
Ich hatte auch so ein Exemplar. Schreibaby. Mittlerweile 10Monate alt. Wir hatten mal einen Tag..18std wach..11davon geschrien. Oder aich Mal 4std durchgehend.
Ich hab oft mitgeweint aus Verzweiflung. Mir half dann meistens der Refrain von "you're my sunshine". Ich kam dadurch runter, weil ich meinen Zwerg einfach liebe und er für seine Regulationsstörung nichts konnte.
Selbst jetzt hat er manchmal einen kurzen Geduldsfaden und wenn er nachts wiedermal stundenlang wach war und ich einfach nur müde, hilft das heute noch.
Das ist ja witzig. Wir haben unserem Sohn alles mögliche vorgesungen um ihn zu beruhigen und das einzige was funktioniert ist "you are my sunshine" - und ja, es hat auch hier alle Parteien entspannt.
Singe ich immer noch zum Einschlafen und wir machen Witze, dass er als Erwachsener mal sofort wegnickt, wenn irgendwo das Lied gespielt wird.
Ich habe auch so ein Exemplar. Wird in 2 Wochen 5 Monate. Gerade nachts ist das immer ein Spiel um die letzten Sekunden 😂 ich kann dir nur sagen und das klingt sehr stumpf: man gewöhnt sich dran. Dafür wirst du in vielen Dingen irgendwann gelassener, wo andere Mamas vllt mal gestresst sind. Halte durch. 5 Wochen ist ja auch noch nicht lang. Dein Baby muss sich vllt erst noch weiter an die Welt gewöhnen.
Hallo, von mir vielleicht Mal eine Geschichte, die Mut macht:
Unser Sohn hat die ersten sechs Wochen tatsächlich auch ständig geweint und geschrien wie verrückt.
Ich hätte ihn an liebsten wieder abgegeben.
Wir waren dann bei einer Osteopathin, die eigentlich nur ihre Hand auf meinen und seinen Körper gelegt hat und mich aufforderte, die Geburt nochmal in Gedanken Revue passieren zu lassen.
-- Die Geburt verlief seinerzeit 19 Stunden super, aber in den letzten 30 Minuten wurde es hektisch, weil seine Herztöne schlecht wurden und die Geburt nicht ausreichend voran ging. Letztlich wurde er mit Saugglocke und viel Druck auf den Bauch rausgeholt.--
Etwa drei Tage nach der Osteopathie wurde unser kleiner innerhalb weniger Tage viel ruhiger, entspannter und zufriedener. Seitdem ist er wirklich unkompliziert, bis heute!
Ich weiß bis heute nicht, ob es die Osteopathie oder vielleicht ein Sprung in der Entwicklung und damit der Wahrnehmung war, aber das ist auch egal. Es geht besser und ich konnte mich euch endlich entspannen.
Vielleicht macht das Hoffnung, das es bei euch auch nicht mehr so lange so schön sein wird. Oder ihr geht Mal zu einer guten Osteopathie?
Ganz liebe Grüße und halte durch!
Wir waren bereits nach zwei Wochen beim Osteopaten da er sich ständig über streckt hat, das mit der Regulationsstörung müssten wir dann wahrscheinlich noch mal angehen, ich habe es noch im Hinterkopf einen weiteren Termin wahrzunehmen.