Schwierigkeiten mit der Eingewöhnung in der Krippe

Hallo. Bei uns hat diesen Montag die Eingewöhnung in die Krippe gestartet. Da unser Sohn sensibel und recht reizoffen ist, zudem fremdelt und ich es bereits aus dem Motorikkurs und der Physiotherapie kenne, das er nicht angefasst werden will, mit lauten und hektischen Situationen zu kämpfen hat, hatte ich Angst vor der Eingewöhnung. Ich habe extra noch Urlaub genommen, damit wir mehr als 2 Wochen Eingewöhnung haben. Haben daher 4 statt 2 Wochen. Im Vorfeld wurde ich gefragt, ob ich die ersten 3 Tage nachmittags kommen könnte oder ich 2 Wochen vor dem 1. Geburtstag keine bekomme und stattdessen Urlaub nehmen könnte. Sie hätten 8 Eingewöhnungen und wissen nicht, wie sie das sonst hinbekommen sollen. Da unser Sohn speziell ist und wir schon gewisse Erfahrungen machen mussten, habe ich der Eingewöhnung am Nachmittag zugestimmt, auch wenn ich mich nicht damit wohl gefühlt habe. Die ersten 2 Tage waren wir von 15 Uhr bis 16 Uhr dort im Sandkasten. Da aktuell dort nur Notbetreuung wegen der Urlaubszeit herrscht, sind nicht viele Kinder anwesend. Dann wurde mir von Erzieherin A. gesagt, dass es ab dem nächsten Tag eine neue Bezugsbetreuerin, die Erzieherin U., gibt, die sich um uns kümmert. Da diese nur Spätschicht diese Woche hat, findet die Eingewöhnung nur nachmittags statt. Zudem solle die 1. Trennung mit dieser fremden Person heute (am 3. Tag bereits) stattfinden. Der Trennung habe ich widersprochen und das wurde akzeptiert. Mein Sohn kennt diese Frau noch gar nicht und löst sich auch nicht komplett von mir. Heute wurde mir dann gesagt, das wir uns die komplette Woche für 1 Stunde lediglich draußen treffen, da die Räume ab 15:30 Uhr bereits gereinigt sind und nicht mehr betreten werden sollen. Für mich ist das so als ob ich mit unserem Sohn zum Spielplatz fahre und dort irgendwelche Leute treffen würde. Als ich gefragt habe, wie das Montag dann werden soll, sagte die Erzieherin U. mir, dass sie das nicht weiß. Sie ist für die Eingewöhnung nicht zuständig und wird diese auch nicht übernehmen. Erzieherin A. ist bereits mit einem Kind ausgelastet am Vormittag, welches wohl nur weint und schreit bei der Eingewöhnung. Am Montag kommt ein weiteres Kind zur Eingewöhnung, um das sich dann Erzieherin D. kümmern wird, die auch ab und zu Eingewöhnung macht. Was mit uns ist, ist nicht klar. Ich fühle mich damit total unwohl, auch wenn unser Sohn da momentan so super mit macht. Ich weiß gerade nicht, was ich tun soll. Ab dem 19.9. werde ich in Vollzeit wieder arbeiten müssen. Es geht nicht anders. Aktuell kann ich mir nur vorstellen, morgen mit der Erzieherin A. zu telefonieren und abzuklären, dass auch wir wichtig sind. Unser Sohn ist eher schüchtern und zurückhaltend. Er sucht viel meine Nähe. Ich habe große Angst, dass seine zurückhaltende Art als Akzeptanz fehlinterpretiert wird und er quasi untergeht, da er ja dort als „offener und fröhlicher Junge“ gilt. Dabei weiß ich nur zu gut, das es auch anders geht. Habt ihr irgendwelche Tipps für mich?

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Hallo. Erstmal ja, in dem KIGA scheint nicht alles perfekt zu laufen.

Aber du sagst selber, jetzt im Moment macht er gut mit. Du machst dir einfach zu viele Gedanken.
Lass die Erzieher erstmal ihren Job machen. Es wird schon klappen. Dein Kind ist leider nicht das einzige Kind, das eingewöhnt werden muss.
Da gibt es auch noch andere Eltern mit ihren Kindern und ihren Sorgen. Du wirkst auf mich so, als würdest du leicht Panik verbreiten.

Der Kindergarten ist nix Böses. Es ist was ganz normales und tut den Kindern gut.

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Hallo. Warum denkst du, dass ich jemand bin, der leicht Panik verbreitet? Worauf stützt sich deine Annahme? Das er gut mit macht, bedeutet nicht, dass er mit anderen Kindern spielt oder sich von den Erziehern anfassen lässt. Ich meine damit, dass er in dieser 1 Stunde nicht unentwegt schreit, weint und sich verzweifelt an mich klammert. Tatsächlich bin ich es auch, die ihn vorwiegend ermuntert, mal sich auf den Boden zu setzen und mit den Spielsachen von dort zu spielen. Ich bin es, die dann behutsam Abstand nimmt. Darauf musste mich niemand hinweisen, da ich selber eine pädagogische Ausbildung habe. Und natürlich ist mir bewusst, dass unser Kind nicht das einzige in der Eingewöhnung und die Krippe nichts bösartiges ist. Dennoch hat mein Kind auch ein Anrecht auf Eingewöhnung, was aktuell leider nicht so recht erfolgen mag. Daher ist mir die Klärung auch so wichtig, damit er nicht untergeht.

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Ich habe leider keinen Tipp, wollte dir aber sagen, dass ich deine Sorge total verstehen kann. Unsere Tochter ist ähnlich. Wir sind zum August gestartet. Die Einrichtung ist super, wenn sie da ist, spielt sie auch, fängt aber bereits auf der Hälfte des Weges an zu schreien, weinen und sich festzuklammern. Egal wie schön sie dort gespielt hat und egal wieviel Spaß sie hatte, zuhause sagt sie ständig, dass ich tschüss sage und sie das nicht möchte. Habe auch Angst, dass sie dort einfach nur resigniert und nicht wirklich gerne dort ist. Und man das Spielen als "mir geht's total gut" interpretiert, obwohl es ein "ich bin hier und habe ja eh keine Wahl, dann spiele ich halt" ist.

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So richtige Tipps leider nicht, denn du musst halt irgendwann arbeiten und er muss dann da halt einfach hingehen, ob ihr wollt oder nicht. Ich persönlich würde dir nur zwei Dinge raten:

Ja, es stimmt, dass zurückhaltende Menschen oft zurückstecken müssen, eben weil sie keinen Ärger machen. Daher vertrete deine Standpunkt vehement und deutlich. Sei nicht bequem, sei nicht zu fügsam wenn du merkst, da läuft aus deiner Sicht etwas schief. Fordere Klarheit ein, wie die Eingewöhnung weiter geht.

Und sonst lass deinen Sohn auf gar keinen Fall merken, dass du Sorgen bezüglich der Krippe hast. Emotionen übertragen sich - das ist weithin bekannt (und nicht nur von Müttern auf Kinder). Bemühe dich am besten selbst um Optimismus und Zuversicht, was das ganze Thema angeht. Vertraue auch in deinen Sohn, dass er sehr wohl in der Lage ist, eine Herausforderung zu meistern!

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Hallo. Da hast du Recht. Ich muss unbedingt darauf achten, dass unser Sohn nichts davon mitbekommt, dass ich mich mit der Situation in der Kita gerade nicht wohl fühle. Zumal ich nach dem heutigen Telefonat noch immer keine Klarheit bekommen haben. Die Erzieherin A. hat mir gesagt, dass sie die Eingewöhnung nicht übernehmen wird. Am Dienstag hieß es noch, dass sie das weiter machen wird, falls es mit Erzieherin U. nicht klappen würde. Nun will sie es nicht, da am Montag das nächste Kind zur Eingewöhnung kommt. Wir sollen am Montag um 9 Uhr da sein und dann wird sich schon bis dahin jemand finden.

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Sind sonst 2 Wochen Eingewöhnung dort üblich? Bei uns hieß es, dass 4 Wochen die Norm sind, man sich aber bitte 6 Wochen Zeit nehmen soll, damit es nicht zu stressig wird.

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In M-V werden die Betreuungskosten für die Kinderbetreuung übernommen. Daher werden auch nur 2 Wochen Eingewöhnungszeit geplant, da nur die bezahlt werden. Ich hätte auch für eine längere Eingewöhnungszeit selber gezahlt und um 4 Wochen gebeten, aber das ging wegen der Schließzeiten in der Kita nicht. Mein Mann würde noch gucken wollen, dass er nach mir 2 Wochen Urlaub bekäme. Das hatten wir zur Not schon selber so geplant gehabt. Das weiß die Kita dummerweise auch und sie scheinen sich darauf quasi auszuruhen.