Fremdbestimmtheit

Hallo,

mein Baby wird nächste Woche 7 Monate alt und ich stille noch (ungewollt) sehr oft tags. Mein Sohn nimmt leider keine Flasche. Nachts stille ich meistens 2 x, aber der kleine schläft oft unruhig und ich muss ihn zusätzlich 2-4 x beruhigen, in dem ich mit ihm kuschle.

Tags bekommt er zur Zeit mittags und abends Brei. Er isst gut, je ca. 150 g. Er trinkt anschließend aber trotzdem noch aus der Brust.

Ich finde es meistens schön, 24 Stunden mit meinem Kleinen zu verbringen, jedoch weiß ich nicht, ob ich alles richtig mache gerade.
Es ist in meinem Freundeskreis so, dass es Babys im ähnlichen Alter gibt, wo Mama schon abends auf Partys geht oder das Baby bei Oma und Opa schläft, während die Eltern auf einem Geburtstag dabei sind.

Wir sind nächste Woche auch auf Geburtstag eingeladen. Ich nehme den kleinen mit, und wenn er da nicht schlafen will, wird es zeitig wieder heim gehen 🤷🏼‍♀️

Bei Oma lassen, klappt Tags auch öfter mal gar nicht. Das brauche ich abends/nachts überhaupt nicht ausprobieren.
Papa kann den Kleinen ins Bett bringen mittlerweile, aber bei der Unruhe nachts endet es in Geschrei, wenn Papa versucht, zu beruhigen.

Ich will eigentlich gar keine Tipps, aber Vll Zuspruch von Gleichgesinnten, denen es auch so geht.

Ich denke ja, im ersten Babyjahr MUSS man ja nicht auf sämtliche Partys. Hoffe natürlich, dass sich die Zeiten wieder ändern. Und das ich momentan ihn nicht zu sehr daran gewöhne und ich nie wieder ohne ihn aus dem Haus darf.

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Hallo :-)

Ich fühle mit dir. Ich bin alleinerziehend und habe niemandem, bei dem mein Baby, 9 Monate, mal bleiben kann. Zudem stille ich noch sehr viel, weil er nicht isst. Er kommt zu sämtlichen Arzt-Terminen, Besuche bei Freundinnen etc. mit. Abends Geburtstag feiern wäre für uns derzeit auch ein Ding der Unmöglichkeit.

Ich bin aber nicht deprimiert deshalb, ich denk mir dass sich die Zeiten auch wieder ändern werden, wenn er älter wird :-)

LG

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Ich bin auch alleinerziehend und das sieht bei uns auch so aus. Mein Baby ist bei allem dabei. Seit seiner Geburt waren wir nur zwei mal für eine Stunde getrennt wo er bei meiner Mama war, ansonsten ist er 24/7 bei mir 😂

Finde es aber auch überhaupt nicht bedauerlich und hätte aktuell auch absolut kein Interesse am feiern. Bin viel zu müde 😂

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Hey, fühl dich erst einmal ganz fest gedrückt.
Du machst sicherlich nichts falsch. Du handelst nach den Bedürfnissen deines Babys und das ist doch absolut richtig.
Natürlich gibt es Babys, die die Flasche nehmen und dann bei Oma und Opa bleiben können oder den Abend mit Papa verbringen während die Mama unterwegs ist aber das klappt eben nicht bei jedem Baby.
Meine Große (2 Jahre alt) hat auch noch nie woanders geschlafen. Sie wurde auch als Baby nicht fremdbetreut. Sie hatte nie einen richtigen Trinkrythmus, hat keine Flasche genommen und ich war zuhause und hab keinen Grund gesehen sie woanders betreuen zu lassen (hatte aber auch kein Bedürfnis auszugehen oder Zeit ohne meine Tochter zu haben).
Sie ist mit einem Jahr dann trotzdem problemlos nach zwei Wochen bei der Tagesmutter eingewöhnt gewesen und auch bei der Geburt ihrer kleinen Schwester vor 6 Wochen ist sie ohne Probleme bei der Oma geblieben.
Ansonsten hatten und haben wir sie auch immer dabei (wie auch die Kleine) und wenn es mal nicht klappt, packt einer von uns die Kinder (meistens ich wegen Stillen) und geht eben nachhause.

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Hi,

Mein kleiner ist noch etwas jünger. Ein bisschen über 5 Monate und ich stille aktuell noch voll. Ich liebe Stillen sehr und kann mir vorstellen das auch noch eine Weile zu tun. Mein kleiner nimmt aber die Flasche, allerdings nutzen wir den „Vorteil“ nur damit der Papi auch mal füttern kann zwecks Bindung und nicht unbedingt um wegzugehen. Ich sag es ehrlich.. ich bin aktuell auch einfach überhaupt nicht bereit den kleinen länger abzugeben, selbst wenn ich könnte. Klar können Omas & Opas (& auch der Onkel oder meine beste Freundin) mal babysitten für 2h oder wenn ich einen wichtigen Termin zb in der Bank habe (ich lege ihn dann meist davor & danach an). Aber mehr fällt mir persönlich einfach zu schwer. Wir sind auch auf einigen Geburtstagen eingeladen gewesen oder zb waren wir auf einer Hochzeit und handhaben es meistens so, dass wir den kleinen mitnehmen und dann einer von uns früher geht. Wir können uns da ja zum Glück mit abwechseln, da er die Flasche ja nimmt. Es läuft trotzdem meistens daraus hinaus, dass ich früher mit ihm gehe weil ich bei ihm sein will nachts. Das ist für mich aber auch absolut OK so. Ich gehe dafür dann mal untertags mit einer Freundin brunchen, während Mini beim Papa bleibt. Sonst nehme ich ihn wie gesagt einfach immer mit. Einmal haben meine Eltern aufgepasst weil ich Geburtstag hatte und wir Datenight in der Therme machen wollten. Nach 3h wollte ich dann schnell wieder heim zu Mini, weil ich ihn sooo vermisst habe und im Endeffekt hätte ich ihn wohl doch lieber mitgenommen in die Therme.
Ich verzichte da einfach gerne auf Parties etc. und finde einfach mein Sohn braucht mich/uns aktuell noch zu sehr. Er wird nie wieder so klein sein und ich bin gerne 24/7 mit ihm - ich genieße es einfach extrem.

Wir wollten es neulich mal probieren, dass die Oma ihn ins Bett bringt und wir beide auf ein Festival gehen (wobei ich da auch um 22 Uhr wieder heimgekommen wäre) aber ich hab meinem Mann unter Tränen dann gestanden, dass ich das nicht möchte und lieber zuhause bleiben will. Er ist dann eben alleine gegangen, was für mich kein Problem war.

Ich finde es nicht schlimm, wenn andere Eltern ihre Freiheiten mehr genießen und man mag mich Glucke nennen, aber wenn mir mein Bauchgefühl sagt, dass ich es nicht möchte aktuell dann höre ich darauf. Zudem wir ja trotzdem meist versuchen the best of both worlds zu vereinen - was nicht immer klappt.😅
Es wird sich aber bestimmt mit steigendem Alter ändern und irgendwann werde ich bereit sein ihn mal länger abzugeben. Und wenn nicht, dann eben nicht - er ist ja schließlich auch unser Kind.

Bearbeitet von bestofcats
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Hey,
du machst gar nichts falsch!
Ihr müsst euer Leben gestalten wie ihr es möchtet! Bei uns war es auch oft so das einer zurück stecken musste, während der Stillzeit natürlich ich, andere waren da schon wieder voll unterwegs, da kommt man manchmal ins grübeln. Aber früher oder später ist die Stillzeit auch vorbei und du kannst wieder los.
Wenn du WIRKLICH nicht mehr stillen willst, dann wird dein Kind auch die Flasche nehmen, aber die Umstellung wird nicht einfach und man muss es halt auch selbst aushalten dann.
Auswärts schlafen ging bei uns erst so mit 1,5 Jahren...

Du musst "einfach" euren Weg finden und gehen... Man schaut oft nach Außen und sieht bei den anderen immer nur was "besser" läuft oder "einfacher" ist und konzentriert sich immer nur auf das, was nicht so läuft bei einem... Es kommt alles zu seiner Zeit und entwickelt sich von ganz alleine und du weißt was für dich und dein Kind am Besten ist.

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Natürlich machst du alles richtig, und die anderen auch. Eltern sind unterschiedlich, Babys eben so.

Was für die einen gut funktioniert, geht bei anderen nicht.

Manche haben das Bedürfnis, auf Partys zu gehen, andere nicht.

Mein Sohn ist 9 Monate alt und bisher war er höchstens mal 1 h von mir getrennt, wenn er alleine mit Papa spazieren war.

Großeltern haben wir nicht vor Ort.

Ich möchte im Moment gar nicht ohne ihn irgendwo hin.

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Hier ist es auch so und mich stört es nicht. Ich stille und nehme den Kleinen überall hin mit (er ist auch 7 Monate alt). Ehrlich gesagt bin ich nach 18 Uhr eh so kaputt dass ich gar keine Lust auf Party hätte. Da ist die Couch mit einem guten Buch und anschließend zeitig schlafen gehen für mich viel attraktiver. 😆

Bearbeitet von Inaktiv
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Du machst alles richtig, lass dich da bloß nicht stressen! :-)
Mein Baby ist 6 Monate, ich würde gar nicht auf die Idee kommen, feiern zu gehen und ihn Abends bei Oma zu parken. Obwohl es rein praktisch vielleicht gehen würde, da Flaschenkind.

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Wie kann denn Stillen ungewollt sein? Wenn du es nicht mehr willst, machst du es nicht. Es ist dein Körper.

Dass dein Kind etwas anderes will und zunächst, während es sich umgewöhnen muss, auch protestiert, gehört zum Prozess und ist okay.
Du kannst das aushalten und begleiten und trotzdem deine Grenze, nicht mehr stillen zu wollen, wahren.

Das ist auch eine gute Übung für später. Kinder wollen nicht immer was wir wollen und manchmal ist es einfach notwendig, die eigenen Grenzen liebevoll und trotzdem fest zu wahren.

Was den Rest betrifft - Familienleben bedeutet Veränderung und mir kommt ziemlich normal vor, mindestens im ersten Jahr die eigenen Freizeitaktivitäten überwiegend nach den Bedürfnissen des Kindes auszurichten. Wenn noch so viel gestillt wird sowieso.
Danach kann man gucken, wie das mit den Großeltern klappt, ob man selber mag, wie‘s läuft und ob man das Kind gerne auch über Nacht da lässt, um selbst und vielleicht auch mit dem Lieblingsmenschen mal wieder was anderes als nur Eltern zu sein.
Eine Möglichkeit ist auch, sich bei der Abendgestaltung mit dem anderen Eltern abzuwechseln. Auch wenn das Kind ein Lieblingseltern hat, das „alles“ soll. Das Kind kann es schaffen, beide Eltern nahezu gleichwertig zu akzeptieren und nach kurzen Anlaufschwierigkeiten ist das meines Erachtens ein Zugewinn für alle drei.

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Unser kleiner ist 5,5 Monate und ich mache gar nichts ohne ihn bzw. allgemein unternehme ich eigentlich nichts wie Partys etc. Das hab ich 25 Jahre lang gemacht. Jetzt bin ich 42 und genieße einfach jede Minute mit meinem Baby. Treffe mich aber tagsüber hin und wieder mit Freunden und Familie. Die Zeit vergeht so schnell. Irgendwann muss ich wieder arbeiten, er kommt in die Kita usw.