Haushalt mit Baby - wie schafft ihr das?

Hallo zusammen,

seit beinahe 11 Monaten bin ich stolze Mama eines temperamentvollen Sohnes und nach anfänglichen Startschwierigkeiten finde ich mich immer mehr in die Mamarolle ein - nur eine Sache bleibt sowas von auf der Strecke: der Haushalt.

Wir - mein Mann, der Kleine + Hundi und ich - leben in einer 110 m2 Wohnung. Vor dem Kind war ich Vollzeit berufstätig in einer leitenden Position mit teilweise 50-60 Stunden-Wochen und habe den Haushalt trotzdem blitzblank geschafft. Teilweise habe ich Nachtputzschichten eingelegt, weil mir Sauberkeit und Ordnung sehr wichtig sind. Von den Schränken über die Ablagen bis natürlich zu den Bädern und Betten - alles wurde wöchentlich ordentlich und sauber gehalten.

Als der Kleine kam , ging es die ersten Monate noch - bis er mobil wurde und mit Beikost anfing. Seitdem schaffe ich gar nichts mehr. Ich fühle mich derart unwohl. Oberflächliche Ordnung halten wir schon noch, also es ist immer aufgeräumt, aber leider nicht mehr sauber. Und ich hab das Gefühl, alles verkommt und obwohl ich jeden Morgen seit 6 Uhr auf den Beinen bin, bin ich nur damit beschäftigt, 3 mal für den Kleinen zu kochen, zu füttern, danach aufzuräumen. Der Tag fliegt vorbei und ich kann nichts von meiner To Do abhaken. Dazu muss ich sagen, der Kleine schläft leider nicht alleine - bis auf abends. D.h. morgens und zum Mittagsschlaf muss ich mit ihm im Zimmer sein, sonst wird er sofort wach. Abends geht er um 19 Uhr ins Bett. Um 20 Uhr könnte ich also nochmal anpacken, aber bin jedes Mal derart k.o., dass ich nichts mehr schaffe. Wie macht ihr es denn? Vllt. kann ich mir noch den ein oder anderen Tipp von erfahrenen Mamas holen. :)

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Gar nicht 😂 bei uns sieht es schrecklich aus. Das meiste inklusive kochen macht mein Mann. Er bereitet übrigens auch den Brei vor, Gemüse wird Dampf gegart (Gerät läuft einfach nebenbei) und der Brei dann eingefroren.

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Leider isst meiner keinen Brei. Er ist generell soooo ein schlechter Esser, was das Ganze nur noch frustrierender macht. Jeden Tag kochen kochen kochen und kaum etwas wird gegessen. Mein Mann ist leider kulinarisch maximal untalentiert und tagsüber auch auf der Arbeit. Von daher muss ich da alleine durch..

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Kannst du nicht am Wochenende vorkochen für die Woche? Dein Baby kann doch das gleiche essen wie ihr. Würzen bzw salzen könnt ihr euer Essen doch nachträglich.

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Mag dein kleiner denn die trage oder das Tuch?
Unsere Prinzessin hat im ersten Jahr tagsüber nur mit körperkontakt geschlafen.
Ich hatte sie einfach immer in der trage und hab mit ihr darin wirklich alles gemacht.
Als erstes immer Staub gesaugt, da ist sie seeehr schnell eingeschlafen.🤣 Je nachdem was ich vor hatte, habe ich sie entweder vorne oder auf dem Rücken getragen.
Von Toilette putzen, über Boden putzen, abstauben und ablage machen bis über Betten beziehen und bügeln hab ich so alles gemacht.

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Bisher habe ich ihn tatsächlich nur vorne getragen. Er akzeptiert die Trage manchmal, wenn er müde ist, aber beim Haushaltmachen ist ihm zu viel los, da will er mitschauen, dreht und windet sich bzw. will sich frei machen. Auf dem Rücken habe ich es tatsächlich noch nicht probiert. Das mache ich direkt morgen, danke!

Bearbeitet von Inaktiv
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Eine Umfrage mit 2000 Müttern aus den USA ergab jetzt in 2023, dass sie im Durchschnitt 98 Stunden die Woche arbeiten - Care Arbeit. Wie du merkst, unterschätzt du gewaltig, was du da gerade tust im Vergleich zu einem einzigen Volllzeitjob mit Überstunden.

Aber dieses unterschätzen ist der absolute Klassiker - das tun alle und jeder. Bis man es am eigenen Leib erfährt, wie es ist. Dann steht man da und denkt sich: Hä aber was passiert denn hier mit mir? Ist das normal? Mache ich was falsch? Wie kann ich noch effizienter werden? Wieso hänge ich so durch?

Es ist halt einfach so - du schaffst nur das, was du schaffst. Mehr schaffen kannst du nicht, außer auf Kosten deiner eigenen Gesundheit. Klar kann man sich auch in den Burnout putzen, wenn man das will. Hör einfach auf zu schlafen, zu duschen, zu essen oder irgendetwas für dich zu machen, egal was.

Es gibt Mütter, die tun das und die bezahlen irgendwann den Preis dafür.

Wäre mir Ordnung und Sauberkeit so wichtig wie dir, so würde ich lieber einen anderen Preis bezahlen - nämlich den für eine herkömmliche Reinigungskraft!

Sofern man nicht kostenfrei auf den eigenen Partner oder andere Familie zurückgreifen kann.

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Danke für deine ehrlichen Worte und du hast absolut recht. Auch ich habe diesen Job absolut unterschätzt. Heute noch denke ich fast jeden Tag: Mensch, du bist den GANZEN Tag zu Hause und kriegst nichts auf die Reihe, jede Woche nehme ich mir vor: jeden Tag ein Zimmer (1-1,5 Stunden) und so kannst du nebenbei die Wohnung immer sauber halten. Doch diese 1,5 Stunden habe ich einfach nicht übrig und ich bin dennoch den ganzen Tag am Machen, doch irgendwie „sieht“ man die Arbeit nicht.. dazu kommt regelmäßig das schlechte Gewissen, den Kleinen nicht ausgiebig bespaßt zu haben, wenn ich in der Küche hänge oder Wäsche mache etc.

Natürlich möchte ich keine Burnout erleiden, wäre da glaube ich eine geeignete Kandidatin für, Aber ich fühle mich „im Dreck“ auch absolut unwohl. Das macht mich richtig fertig. (Danke Mama, wurde seit ich ein kleines Mädchen war, auf Sauberkeit getrimmt.) eine Haushaltshilfe ist zumindest in unseren Gefilden nicht so einfach zu finden. Zumindest sind wir bisher ohne Erfolg. Bald fange ich nämlich an, zu arbeiten. Es graut mir jetzt schon vor dem neuen Alltag mit Kind, Job und Haushalt.

Bearbeitet von Inaktiv
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"und ich bin dennoch den ganzen Tag am Machen, doch irgendwie „sieht“ man die Arbeit nicht.. "

Wenn das wirklich ein Problem sein sollte, dann schreib es dir mal auf. Jeder kleine Handgriff im Haushalt, windel wechseln, baby hochheben und kurz beruhigen, Müll runter bringen, spielen (das machst du ja auch als Teil des Jobs), Termine planen, kochen, Spielecke aufräumen etc. Da kommt einiges an nem langweiligen/faulen Tag zusammen!

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Der Text könnte 1:1 von mir stammen.

Alle 2 Wochen kommt für 5 Stunden eine Putzfrau und es schaut trotzdem aus wie Sau.

Egal

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„ Von den Schränken über die Ablagen bis natürlich zu den Bädern und Betten - alles wurde wöchentlich ordentlich und sauber gehalten. “

Die Staubmäuse lachen gerade im Schrank.🤣🤣
Ne keine Chance… ich schaffe in der Woche einen Raum gründlich, das Bad wird nebenher beim Zähne putzen immer sauber gemacht.

Ich putze mittlerweile immer einzelne Dinge, nie einen ganzen Raum

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Also ich schaffe hier nichts. Wenn‘s gut läuft, dann sind 1-2 Räume im Haus aufgeräumt. Geputzt sind sie dann aber immer noch nicht. Ich habe bei drei kleinen Kindern aufgegeben 🫠 Einmal die Woche wird theoretisch jeder Raum einmal gemacht, aber die anderen Räume sind dann parallel dazu wieder unordentlich 🤣