Unsicher in Mutterrolle

Hallo zusammen,

manchmal fühle ich mich sooo unsicher in meiner neuen Mutterrolle. Ich habe das Gefühl, dass ich mein Baby 24 Stunden durchgehend beschäftigen und vom ganzen Herzen lieben muss, sodass ich platze. Ich fühle mich schlecht, wenn ich mal 10 Minuten auf dem Sofa sitze und er sich alleine beschäftigt. Ich habe dann direkt die Sorge, dass ich ihn vernachlässige. Ich liebe meinen Sohn über alles, aber ich habe nicht 24/7 die krassen Mutter Gefühle, dass ich platzen könnte. Es gibt auch Momente, da ist er nun halt einfach da, genauso wie mein Mann und mein Hund. In der Schwangerschaft hatte ich den Eindruck, es müsste so sein, dass man 24/7 platzt vor Freude. Nun mache ich mir große Sorgen, ob ich mein Kind nicht genug liebe, weil ich nicht immer überglücklich bin.
Ich schaue ihn oft an mein schlafen und könnte vor liebe Weinen bzw. Tue es auch oft, aber dann gibt es Momente, wo ich so dermaßen überfordert bin und mich einfach nur freue, dass mein Mann nach Hause kommt. Ich fühle mich auch so schlecht, wenn ich mal einen Termin habe und ihn irgendwo abgeben muss. Ich will am liebsten den ganzen Tag für ihn da sein. Mir fehlt etwas die Leichtigkeit in meiner Mutterrolle. Hinzu kommen noch die Sorgen, ob ich meinem Sohn gerecht werde und er genug liebe bekommt. Ich gebe mir so Mühe, aber es verunsichert mich, dass ich manchmal auch mal genervt bin oder gerne eine Stunde für mich hätte. Ist das normal oder bin ich eine schlechte Mutter? Ich möchte nur, dass es meinen Sohn gut geht und er eine glückliche Kindheit hat. Und ich tue alles dafür, dass er diese bekommt ❤️

Bearbeitet von Sara264
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Vielleicht zu deiner Beruhigung:
Ich kenne niemanden, der 24/7 vor Glück über die eigenen Kinder platzt. Jeder ist mal genervt, braucht ne Pause um den eigenen Akku auffüllen.
Du bist ein Mensch. Gesteh dir selbst zu menschlich zu sein. Nicht immer perfekt zu agieren und nicht wie eine Maschine permanent „da“ sein zu können.
Dein Kind wird nicht darunter leiden. Im Gegenteil: es wird lernen, dass auch Mama ein Mensch ist der gute und schlechte Tage hat. Der selbst bedürfnisse hat. Und sich selbst zu beschäftigen ist ganz wichtig für Kinder. Damit vernachlässigt man sie nicht.

Bearbeitet von primela
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Liebe Sara,

Du bist eine tolle Mama! Du bist für dein Kind da. Du gibst deinem Kind Liebe und Nähe. Alles ist gut!

Mir geht es da so wie dir. Ich bin überglücklich und manchmal auch überwältigt von der Liebe die ich für meine kleine habe. Aber in manchen Momenten bin froh wenn sie mal alleine spielt oder mit dem Papa draußen ist. Bin ich mal nicht bei ihr, fange ich an sie direkt zu vermissen, auch wenn ich gerade eigentlich fix und fertig bin. Ich kann meine “Ohne-Baby-Zeit” nicht genießen weil ich immer an sie denke. Und wenn sie 24/7 auf mir ist, ist mir das auch zu viel. Ich verstehe es manchmal auch nicht.

Ich glaube und hoffe, die Leichtigkeit wird noch kommen. Meine kleine Maus ist aktuell in der 15. Lebenswoche. Ich denke, die Leichtigkeit wird kommen wenn die kleinen bisschen selbstständiger werden. Später kann mein Mann uns auch mehr unterstützen. Aktuell mit Hausbau und Selbstständigkeit ist er auch im Dauer Stress.

Ich bin mir sicher, wenn du alle Bedürfnisse deines Kindes nachkommst und ihn oft knuddelst, spürt er deine Liebe.

Liebe Grüße ❤️🫶🏻

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Ich bin mir sicher, dass alles okay ist. Keiner hat rund um die Uhr ganz starke Gefühle, weder Liebe, noch Freunde, noch Wut oder Angst. Ganz starke Gefühle mit Herzklopfen tag- und Nacht... Nee, dafür sind Menschen nicht ausgelegt. Und bestimmt liebst du deinen Mann ja auch, aber bist nicht jede Minute aufgeregt-verliebt, wenn du an ihn denkst. Sondern auch Mal neutral, genervt, weil er das Brot vergessen hat oder eine bestimmte Sendung im Fernsehen guckt. Aber das ändert ja nichts daran, dass du ihn grundsätzlich liebst.

Ich glaube, du erwartest zu viel von dir

Und na klar ist es normal, auch genervt, müde, erschöpft oder gelangweilt zu sein. Du bist ja ein Mensch mit verschiedenen Bedürfnissen und natürlich kommen da manche zu kurz, wenn man ein Baby/Kleinkind hat. Durchschlafen, Ausschlafen, angeregte Gespräche ohne Unterbrechung, langes Vollbad, ins Kino gehen... Was auch immer man davor gern gemacht hat und jetzt einfach weniger wird, das darf auch negative Gefühle auslösen, warum denn auch nicht. Du bist ja keine Maschine, die jetzt für 18 Jahre ohne Pause, negative Gefühle und eigene Bedürfnisse im Glücksmodus alles für dein Baby macht. Und wie schön geschrieben, es ist auch völlig okay, wenn dein Kind merkt, dass du auch ein Mensch mit eigenen Gefühlen und Interessen bist. Du bist als Mutter garantiert gut genug.

Liebe Grüße

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Oh, witzig, denn genau das selbe Thema hatte ich nämlich heute mit meiner Mama. Ich war nämlich genau in der selben Situation wie du!
Ich liebe meine Tochter abgöttisch, allerdings ist es bei mir wie bei dir: manchmal liegt sie einfach im Laufstall oder unter ihrem Spielbogen und beschäftigt sich selbst. Bzw muss sie es auch, damit ich hier etwas Haushalt machen kann.
Ich denke, bei mir ist das Problem, dass ich mir zu viel von dieser Instagram heititeiti Welt annehme und dann an mir Zweifel, wenn ich meine Tochter hinlege oder nicht immer mit mir herum trage.
Mittlerweile sehe ich das Gott sei dank schon etwas anders und die Storys von den Instagramleuten anders. Meine Tochter kann schon viel mehr, als das, was ich in den Storys der Leute sehe. Aber das sind auch nur Momentaufnahmen, trotzdem tröstet mich das etwas 🤣

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Fühl dich gedrückt! Du bist sicher eine super Mutter, denn du sorgst dich um dein Baby und willst, dass es ihm gut geht. 🥰
Wie meine Vorrednerinnen schon gesagt haben, überfordert ist doch jeder mal - und eine Pause braucht auch jeder mal.
Mir geht es auch oft so, dass ich mir denke, ob ich meinem Sohn gerecht werde? Habe ich oft genug Bauchlage geübt, vorgesungen, ihm genügend Sachen gezeigt? Müsste ich mit ihm nicht wieder mal im Wald spazieren gehen? Oh Gott, ich habe keine Kontrastkarten gekauft, Pekip oder Babyschwimmen gehen wir auch nicht, hindert ihn das später in seiner Entwicklung? Die Liste ist beliebig erweiterbar...
Ich denke aber, so geht es den meisten von uns - und perfekt ist ja niemand. Solange wir unser Bestes geben, ist das bestimmt gut genug. Und das Baby trägt höchstwahrscheinlich keinen Schaden davon, wenn es (vorausgesetzt die Grundbedürfnisse sind befriedigt) mal 10min alleine spielen muss, während Mama mit einem Kaffee daneben am Sofa sitzt und sich erholt. Im Gegenteil, ich denke das ist sogar gut, wenn sie sich auch mal kurz alleine beschäftigen können 😇 und zum Thema "Kind mal eine Stunde abgeben und selbst entspannen" kann ich nur raten, es immer mal wieder zu üben - ich rede von kurzen Zeiträumen mit vertrauenswürdigen Bezugspersonen wie Papa, Oma/Opa, Tante/Onkel... Es wird als Mama wirklich jedes Mal leichter und das Kind baut nebenbei eine tolle Beziehung zu seinen engsten Bezugspersonen auf 🥰