Das erste Mal mit Säugling allein zu Hause

Hallo ihr Lieben,
heute ist es soweit und ich bin zum ersten Mal einen Abend lang allein zu Hause mit unserem 2 Wochen alten Baby.
Mein Mann ist zu dem Geburtstag seiner Schwester gefahren und wird dort auch ein paar Stunden bleiben.
Er hat mir angeboten, früh heim zu kommen aber ich wollte ihm jetzt auch nicht den Spaß verderben und habe gesagt, er soll bleiben solange er möchte und dass ich schon zurecht komme.
Nun sitz ich hier allein mit meiner schlafenden Tochter, die aber spätestens in einer halben Stunde aufwachen wird.
Das Problem ist, dass sie momentan so eine Phase hat wo sie abends immer extrem unruhig wird und sich schwer beruhigen lässt.
Wir haben noch nicht ganz rausgefunden was ihr da hilft und jetzt „zittere“ ich natürlich schon so ein bisschen vor dem Moment, wenn sie wach wird und bei welcher Laune sie dann wohl ist.
Mein Mann ist mir in den letzten Nächten eine große emotionale Stütze und Hilfe gewesen, weshalb es jetzt mental nicht so leicht für mich ist, mit der Kleinen zu dieser Tageszeit allein zu sein (tagsüber war mein Mann öfter schon unterwegs Besorgungen machen, da war das alles kein Problem. Tagsüber macht es mir nichts aus).
Ich habe auch schon echt Bammel vor dem Tag, wenn er wieder arbeiten geht (in 2 Wochen) und von morgens bis abends weg sein wird.
Ging es noch jemandem so? Ich fühl mich sehr allein damit und hab auch oft Versagensängste.
Ist das normal?

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Das ist ganz normal, 2 Wochen ist eine sehr kurze Zeit und es dauert bis man sich in seine neue Rolle eingefunden hat. Ich würde sagen bei mir waren es circa 2 Monate. Ich war auch schon früh mal alleine mit unserer Tochter aber es ging meistens sehr gut. Als sie so 4 Wochen alt war, war mein Mann 3 Tage auf Geschäftsreise und der zweite Tag war furchtbar für mich weil die Kleine viel gemeckert hat und ich abends 3 Stunden gebraucht habe bis sie geschlafen hat. Zwischendurch habe ich mal mit ihr mitgeweint weil ich einfach fertig war, man darf auch nicht vergessen, dass es einem die Hormone auch noch schwerer machen. Man wächst da rein aber es braucht Zeit. Jetzt ist unsere Tochter 3 Monate alt aber wenn sie mal richtig schreit und sich da reinsteigert und sich nicht beruhigen lässt (was zum Glück selten vorkommt) bin ich immer noch froh wenn mein Mann als Unterstützung da ist, denn es bricht mir immer das Herz wenn man sich so hilflos fühlt. Meine Hebamme hat gesagt, dass Babys ihren Tag am Abend oft verarbeiten müssen und sich da nicht anders zu helfen wissen als mit Weinen. Dann soll man einfach zuhören und für die Kleinen da sein, mehr kann man nicht tun.
Ich wünsche dir einen möglichst ruhigen Abend und mach dir keinen Druck, dein Baby merkt es wenn du nervös bist!

Bearbeitet von sarat9
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Ohje das hatte ich auch..wollte meinen Mann am liebsten gar nicht weg lassen und habe mich ohne ihn wirklich hilflos gefühlt. Irgendwann musste es aber natürlich sein und es wurde immer besser und ich kam immer mehr alleine klar abends.

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Als ich das 1. Mal Abends alleine war sind mir die Tränen gekommen. Ich habe mich irgendwie komplett alleine gefühlt und plötzlich kam mir das Haus soooo kalt vor… Ich denke das macht fast jeder mehr oder weniger stark durch. ❤️♥️
Ich war auch komplett angespannt, ob alles klappt.
Ich meine es ist ja echt alles noch neu.
Und im Notfall kannst du ihn ja anrufen und er kommt. Habe das im Hinterkopf. Du musst es nicht alleine schaffen. Das baut sich alles langsam auf.

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Hallo:)
Erstmal Glückwunsch zum Kind!
Mir geht/ging es ähnlich, meine kleine ist jetzt gut 3 Wochen alt.
Mein Partner arbeitet seit 2 Wochen wieder. Hatte auch extrem Respekt davor, aber es klappte meist besser als gedacht. Einzelne Tage oder Stunden waren zwar wirklich schwierig aber Versuch ruhig zu bleiben und hör auf dein Gefühl.
Du wirst das schaffen, auch wenn es manchmal hart ist. Denk immer dran: du bist nicht alleine und es wird auf jeden Fall nicht immer schlimm sein, wie es ist wenn die Kleinen so herzzerreißend schreien. Irgendwann ist das auch wieder vorbei und ne Zeit lang ist wieder alles gut.. :)
Fühl dich gedrückt - wir schaffen das!

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Hey,

Was genau meinst du denn mit unruhig?
Ich bin alleine mit meinem Baby und kann dir sagen, Versuch dich zu entspannen, du schaffst das!
Du bist ja für sie da, das wichtigste ist, dass du ruhig bleibst.
A la fake it till u make it.

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Ich war damals mit K 1 bis Sonntag im KH und ab Montag morgen 7 Uhr war Alltag--- mein Mann zur Arbeit-- ich zu Hause mit Baby.
3 Wochen nach der Geburt war er dienstlich 3 Tage weg...

Das war nicht so schön, weil man abends keinen zum Reden hatte.

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Hallo Janina,

Das kommt mir sehr bekannt vor!
Das erste Mal war ich knapp eine Woche nach der Geburt mit der Kleinen alleine, mein Mann war einkaufen und ich war total nervös vorher.
Unsere Tochter fing auch mit circa 14 Tagen an, abends zu schreien. Heute denk ich, dass sie so den Tag verarbeitet hat. Man konnte nix machen, ausser halten und für sie da sein. Teilweise hab ich mitgeheult, weil es mich so gestresst hat und ich mir hilflos vorkam. Seit ich nicht mehr versucht habe, sie zu beruhigen sondern sie zu begleiten, war ich deutlich entspannter. Also nicht mehr "psssscht" und ständig was neues ausprobieren um sie zu beruhigen, sondern eher "erzähl Mama alles, was du loswerden möchtest!" mit ruhiger Stimme und sitzend mit ihr im Arm.
Nach 4 Wochen war mein Mann dann wieder arbeiten und mir ging am Abend vorher echt die Düse. Wir haben uns in den zwei Wochen vorher immer langsam gesteigert mit dem alleine bleiben, also immer länger alleine bleiben. Das hat mir sehr geholfen. Aber ich will ehrlich sein; auch als mein Mann arbeiten war hab ich manchmal geheult, weil ich durch war mit den Nerven 🙈. Aber es wurde immer besser, man lernt sich immer mehr kennen und diese Situation, dass ich gar nicht wusste, warum sie weint, gab es lange nicht mehr. Ich würde also sagen; völlig normal! Alles Liebe für euch!