Hallo ihr Lieben,
Meine Tochter ist 6,5 Monate alt und wir haben leider seit Wochen Probleme beim Einführen der Beikost. Sie erfüllt alle Reifezeichen, kann sich selbst hinsetzen, Dinge zum Mund führen, etc. Nur Interesse am Essen ist so lala...
Jedenfall schaffen wir kaum mehr als 50g Mittagsbrei. Auch Abendbrei max 20-30g.
Ich habe das Gefühl es schmeckt ihr schon und sie isst die ersten paar Löffel gerne. Aber dann ist es vorbei: Sie dreht den Kopf weg und schließt den Mund.
Fingerfood untersucht sie, nimmt es in den Mund, aber wirklich essen tut sie kaum.
Bei manchen Sachen hat sie auch schon gewürgt.
Leider ist sie sehr schmal und mein Kinderarzt macht mir Druck. Sie bekommt sonst Pre und ist auch da von Geburt an eine schlechte Trinkerin (sie schafft meist nur 100-130ml pro Mahlzeit, trinkt also oft und wenig). Auch die Gesamttrinkmenge pro 24h ist wenig (550-700ml).
Nun hat mich eine Bekannte darauf gebracht, dass ihr Zungenband verkürzt sein könnte. Meine Ärztin hat auch schon nachgeschaut und meinte es wäre alles ok. Aber offenbar kennen sich ja nur wenige damit aus. Meine Bekannte meinte, ich solle mir da einen Spezialisten suchen.
Habt ihr damit Erfahrung? Kann es wirklich sein, dass die Kinderärztin das nicht erkennt? Wer kann sowas denn diagnostizieren?
Danke und liebe Grüße
Nina
Beikostprobleme: zu kurzes Zungenband?
Wer sich damit auskennen könnte außer
Dem Kinderarzt und ner stillberaterin weiß ich nicht.
Aber: mein Sohn ist 6,5 Monate und isst genau so wenig. Wenn überhaupt . 30-40g mittagsgläschen, morgens ne Scheibe Brot , da leckt er munter den Belag runter , dazu etwas Obstbrei- 3-4 Löffel
Abendbrei geht gar nicht, Getreide Obst Brei isst er 6-8 Löffel
Übrigens hat Brei viel weniger Kalorien als Milch, von daher ist zum Zunehmen Milch viel besser .
Mein 2. Sohn hat tatsächlich erst mit 8 Monaten was anderes außer Milch zu sich genommen , bis er sich an Beikost satt gegessen hat, war er weit über ein Jahr alt.
Mein Baby ist übrigens auch zart, der Kinderarzt ish nächste Woche bei der U5 aber bestimmt zufrieden. Wenn nicht, kann ich’s ehrlich gesagt auch gar nicht verändern.
Und wenn das Baby sehr speckig wäre würde der KiA auch Druck machen wegen der Beikost.
Es ist gehopst wie gesprungen.
Nimm dir den Druck raus. Nimmt dein Baby weiterhin zu, bleibt es auf seiner Kurve, ist es fit und munter, hat es etwa 6 nasse Windeln in 24h?
Dann beim KiA freundlich nicken und lächeln und zu Hause dein Ding machen.
Essen ist im ersten LJ einfach zum Kennenlernen und dran gewöhnen, nicht zum satt werden.
Ja es gibt diese Babys die total auf feste Nahrung steil gehen aber die allermeisten fangen erst so ab 7 bis 9 Monaten an wirklich zu wollen.
Du meiner die TE , richtig ?
Also die Beikost klingt für mich in dem Alter absolut normal. Finde 50 g sogar richtig gut. Bei uns waren es eher so 3-5 Löffel.
Mit Zungenbändchen kenn ich mich leider nicht aus. Persönlich würde ich vielleicht mal eine andere Pre probieren. Vielleicht schmeckt ihr die Milch nicht.
Bezüglich dem Druck von Arzt würde ich mir keinen Kopf machen. Wenn’s nach meinem ginge hätte ich mit 4 Monaten anfangen sollen. Wir hatten aber immer Probleme mit der Verdauung und Reifezeichen waren erst mit 7 Monate alle da. Haben deswegen später gestartet und trotzdem arge Probleme mit dem Bauch gehabt. Wurde erst mit 10 Monaten besser.
Für das Erkennen eines verkürzten Zungenbändchens würde ich mich auf der Seite von defagor erkundigen. Die haben eine Liste mit zertifizierten Still/Formulaberaterinnen nach IBCLC, die das Zungenband nach einem Katalog beurteilen. Das hat bei uns eine Stunde gedauert.
So gründlich schaut natürlich keine Kinderärztin bzw. wird nur auf 2-3 Faktoren geschaut aber nicht der ganze Katalog durchgeprüft. Sehr starke Verkürzung wie die herzförmige Zunge sollte sie erkennen, aber diese liegt ja nicht immer vor. Es wird auch unterschieden ob es nur optische Befunde sind, aber das Baby diese trotzdem gut überwinden kann oder ob motorische Einschränkungen vorliegen. Je nach Punktergebnis der Auswertung wird dann zur Durchtrennung geraten oder nicht.
Die Trinkmenge scheint mir persönlich sehr gering, kann aber auch einfach an der falschen Flasche oder Trinkposition liegen.
Habt ihr damit schon experimentiert? Wie trinkt das Kind? Läuft oft Milch aus den Mundwinkeln, wird es beim Trinken unruhig, ect?
6,5 Monate ist natürlich sehr spät für eine Durchtrennung, oft ist das falsche Muster zum Bewegen der Zunge da schon verinnerlicht. Aber einen Fachmann drauf schauen lassen, schadet sicher nicht. Obwohl ich nicht denke, dass der Beikost Start nun ein Indiz dafür ist.
Wir haben verschiedene Flaschen und mehrere Sauger probiert und sind bei Avent hängen geblieben. Ihr läuft eigentlich keine Milch aus den Mundwinkel und sie trinkt aus meiner Sicht normal. Als ich anfangs noch gestillt habe, hat meine Hebamme auch gesagt, dass sie gut andockt...
Es ist halt nur die Gesamtmenge auffälltig (sehr wenig) und dass sie so oft nur so kleine Portionen will. Aber das war von Anfang an so. Die Häufigkeit der Trinkmengen war mir eigentlich egal, es ist mir nur jetzt beim Beikost Start aufgefallen, dass es dort ähnlich läuft.
Hab oben gelesen, dass ihre percentile ja ganz ok sind (30 auf 20 runter ist kein Drama)
Ich denke da würde ich mir keine großen Sorgen machen. Fast 7kg also Gewicht locker mit 6 Monaten verdoppelt gehabt. Da läuft doch super
Denke nicht dass da ein Problem vorliegt wenn die Zunahme ganz normal läuft.
Hi!
Unsere Tochter hat auch ein leicht verkürztes Zungenband. Die Stillberaterin meinte, dass es deshalb Probleme geben könnte. Der konservative Kinderarzt meinte, es sei unproblematisch. Also eine Drittmeinung beim Kieferchirurg eingeholt, der es durchschneiden würde: etwas leicht verkürzt, aber nicht problematisch.
Unsere Tochter hat auch immer gut zugenommen. Ich hatte das erste halbe Jahr nur ziemlich viele Milchstaus.
An Beikost hat unsere Maus in den ersten Monaten auch selten riesen Portionen gegessen. Kann aber mittlerweile, wenn es z.B. Nudeln mit Tomatensauce gibt, durchaus eine drittelte Erwachsenenportion schaffen.
Sie wird mit 14 Monaten noch zum Schlafen, in der Nacht und wenn Bedarf besteht gestillt. Vom Gewicht her ist sie immernoch in den oberen Perzentilen angesiedelt.
Wenn du eine Stillberaterin suchst, um das zu beurteilen zu lassen, dann sei dir bewusst, dass Stillberaterinnen gerne ein verkürztes Zungenbändchen diagnostizieren. Kinderärzte sind da eher das Gegenteil. Deswegen wurde mir von meiner Hebamme geraten, eben den Chirurgen das beurteilen zu lassen.
Auch wird es schwieriger das Zungenbändchen durchschneiden zu lassen, je älter das Kind wird. Im schlechtesten Fall müsste man es mit einer kurzen Narkose vornehmen lassen.
Hallo Nina,
ich denke schon, dass ein Kinderarzt ein zu kurzes Zungenbändchen erkennt.
Nimmt deine Kleine denn ab? Wenn sie schon von Anfang an wenig gegessen bzw getrunken hat, würde ich mir da vom Kinderarzt nicht reinreden lassen. Die haben ihr Schema F und genauso soll es dann bei jedem Kind ablaufen 🙄
Meine Nr.2 hat das gleiche Essverhalten wie damals schon sein Bruder, nämlich: Essen ist doof, Brei sowieso und gib mir lieber Pre! 😄
Der Große hat mit ca. 10 Monaten laaaaangsam angefangen auch mal was runter zu schlucken und der Kleine mag auch überhaupt nicht… er ist jetzt 8 Monate alt…
Gab mir damals auch wahnsinnig viel Stress gemacht/machen lassen, heute bin ich ganz locker 😄 solange er nicht abnimmt passt das für mich. Irgendwann essen sie ☺️
Nimm etwas Druck raus und frag vielleicht nochmal deine Hebamme, falls du eine hast. Die sind da manchmal die bessere Anlaufstelle.
Alles Gute!!
LG Anne
Sie nimmt zu, aber eben nur wenig. Ihr BMI ist seit der U4 Mitte September eben total von der Kurve nach unten abgerutscht. Sie ist total in die Länge gewachsen, aber sehr schmal geworden. Wobei ich glaube, dass das bestimmt auch mit ihrer Aktivität zusammen hängt. Im September hat sie sich nämlich zum ersten Mal gedreht. Seither ist sie immer am Rumturnen (sie krabbelt inzwischen und sitzt). Das verbraucht ja auch viel Energie.
Aber danke für das Teilen deiner Erfahrungen. Das beruhigt mich tatsächlich sehr.