Baby strampelt sich ständig wach.. diese Nacht bin ich verzweifelt

Guten Morgen ihr Lieben,

ich lese hier im Forum schon seit meiner Schwangerschaft fleißig viele verschiedene Beiträge. Hätte aber nie gedacht, dass ich das Forum selber einmal so dringend benötigen werde..
Zu mir: Ich bin 27 Jahre und seit Oktober stolze Mama eines absoluten Wunschkindes.
Unsere Nächte waren bis jetzt nie leicht, ich bin seit Tagen total schlapp und falle selbst tagsüber oft in einen Sekundenschlaf.
Leider war heute Nacht die schlimmste, seitdem sie da ist. Momentan strampelt sie sich ständig wach. Nur nachts, tagsüber ist alles Tutti. Diese Nacht hat mich leider echt an meine Grenzen gebracht und ich wurde etwas lauter zu ihr und habe sie etwas grober an den Beinen gehalten, damit sie wenigstens beim stillen etwas zur Ruhe finden kann. Jetzt schläft sie, aber anstatt jetzt auch endlich zu schlafen, plagt mich das schlechte Gewissen..
Ich bin momentan sehr gereizt, ich möchte es nicht sein, aber ich kann es nicht ändern.
Immer dachte ich, ich wäre dazu geboren, eine Mama zu werden, jetzt sitze ich nachts oft mit ihr im Bett und habe Angst, keine tolle Mama für sie zu sein..
Leider bin ich selber mit einer sehr aggressiven Mutter aufgewachsen. Ich wollte bei meiner Tochter alles besser machen, nun fühle ich mich so schlecht und habe Angst, auch so zu werden..
Seit Tagen habe ich Verstopfungen, weil ich nicht mal in Ruhe auf Toilette gehen kann.
Sobald ich sie bei meinem Partner schreien höre, kann ich auf meine eigenen Bedürfnisse nicht mehr eingehen. Zudem verheilt meine Dammschnitt Wunde sehr schlecht und verursacht mir zudem auch Schmerzen.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Ich würde mich schon über Tipps freuen, wie ich sie vielleicht in der Nacht beruhigt bekomme.
Die letzten zwei Nächte waren super, da ließ sie sich ohne Probleme in den Schlaf stillen.
Ich habe einfach so Angst, als Mutter zu versagen. Hat sie jetzt Angst vor mir, weil ich lauter wurde?
Ich mache mir solche Vorwürfe gerade..

Liebe Grüße,

Anna und Maya 6 Wochen 👶🏻

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Hi, also ich kann dir nur sagen, dass es normal ist dass man mal gereizt und wütend wird. Wir stoßen oft an unsere Grenzen, alleine der Schlafentzug ist extrem anstrengend auf Dauer. Dass man da mal wütend wird, ist meiner Meinung nach völlig normal - entscheidend ist, wie man mit der Wut umgeht. Wenn sie da ist, kannst du sie ja nicht ignorieren, daher würde ich dir empfehlen, die Wut rauszulassen - aber nicht am Baby. Das funktioniert am besten, wenn du das Baby kurz jmd. übergibst oder an einen sicheren Ort legst und kurz in eine andere Ecke des Raumes oder zur Not kurz vor die Zimmertür gehst und z.b. in ein Kissen boxt oder ähnliches. Die Wut muss auf jeden Fall raus!
Und dass es dir jetzt Mal passiert ist mit den Schreien.. Kann verstehen dass du dich schlecht fühlst aber passiert ist passiert und sie wird bestimmt keinen Schaden davon getragen haben. Mach dich deshalb nicht fertig!!
Wegen Strampeln... Ist es nicht eher so, dass sie wach wird und dann strampelt? Vom Strampeln wach werden kenne ich gar nicht. Hat sie einen Schlafsack an? Bei uns hilft es, die Nacht Nacht sein lassen,d.h. wenig bis klein Licht, nur wickeln wenn unbedingt notwendig etc. Ansonsten wird es einfach besser mit der Zeit, es sind einfach alles Phasen und gerade die ersten Wochen sind sehr anstrengend aber das wird besser☺️🍀

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Hallo du Liebe,

mal vorneweg, du bist für dein Baby trotzdem die ganze Welt. ♥️ Atme tief durch!

Schlafmangel ist der absolute Horror, und er kann einem zu einem anderen Menschen machen. Wenn wir selbst an unser Limit getrieben werden, reagieren wir üblicherweise so, wie wir es von klein auf kennen. Gute Vorsätze es anders zu tun, kriegen wir kaum bis nicht mehr umgesetzt in stresssituationen. Natürlich kann man da an sich arbeiten, aber das ist nichts was man einfach so mit guter Willensstärke umgesetzt bekommt.

Es ist ganz normal, das Babys in diesem Alter und auch weit darüber hinaus, viel Hilfe und Unterstützung beim ein- und weiterschlafen brauchen. Wenn man sich dem annimmt und nicht dagegen kämpft, fällt es einem leichter. Wenn deine Kleine sich immer wach strampelt, könntest du versuchen sie zu pucken, oder sie auf den Bauch zu legen. Beides wird nicht empfohlen, aber die Empfehlungen sind eben einfach mit vielen Babys nicht konform. Das Risiko, dass du deinem Baby gegenüber aggressiv wirst, weil du absolut am Ende bist, überwiegt dem SIDS Risiko definitiv. Bei mir haben beide Kinder nur auf dem Bauch schlafen können. Man ist beim ersten Kind einfach unerfahren und macht sich sehr viele Sorgen, das ist vollkommen normal und geht sehr vielen so (Mir auch!!).

Wegen deinem Dammschnitt warst du vermutlich schon beim Frauenarzt? Bzw was sagt deine Hebamme dazu?

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Pucken hätte ich auch geraten. Mein Baby braucht das bis heute (7 Monate) in Maßen. Den Pucksack haben wir mit 4 Monaten ausgeschlichen, aber ich muss nach wie vor seine Hände "fixieren", bis er wirklich schläft, dann kann ich ihn ablegen und vorsichtig die Hände befreien. Sonst wird er direkt wach durch sein eigenes Fuchteln. War auch anfangs noch okay, aber dann wurde es so schlimm, dass ich das Pucken begonnen habe. War für ihn die beste Entscheidung, seitdem hat er meistens problemlos in den Schlaf gefunden.
Ich hatte diese Pucksäcke mit Klettverschluss, die man online z.B. von Meico findet. (Aber weitaus günstiger auch von anderen Anbietern.)

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Ach und noch was zum Klo -Thema:) ist dein Baby auch ein Koala? Also am liebsten in der Trage? Ich habe mir angewöhnt, mit Baby in der Trage aufs Klo zu gehen weil es anders auch nicht möglich war. Zumindest nicht, wenn sie schläft. Wenn sie wach ist, setze ich sie in die Wippe und nehme sie mit.

Bearbeitet von Jana7.84