was ist los mit mir???

vor 4 monaten bekam ich unseren sohn per (not) kaiserschnitt. er musste am abend ins kinderkrankenhaus wegen unterzuckerung. dort blieb er nicht wie gedacht nur ein paar tage sondern fast 2 wochen.

während er im krankenhaus war, musste ich noch länger in der klinik bleiben, da mein blutdruck viel zu hoch war (120/190).

weil ich diese belastung nicht mehr länger aushilet, entließ ich mich 5 tage nach dem kaiserschnitt selbst, um zur ruhe zu kommen.

ich weinte viel, war nur am meckern. wusste eben nicht, was mit mir los ist.

ich dachte, mein zustand würde sich bessern, wenn der kleine entlich zu hause ist und wir eine normale familie werden.

dem war aber nicht so. mein zustand verschlimmerte sich von tag zu tag. ich empfand keine liebe für mein kind, noch schlimmer: ich bekam mord- und selbstmordgedanken, halluzinationen und wahnvorstellungen.
ich sah mich (ähnlich wie im traum) mit meinem baby am fenster stehen und springen, sah, wie ich mir die pulsadern aufschlitze und was mir am meisten angst macht(e): ich warf mein kind an die wand.

ich konnte mit niemandem drüber reden. selbst meine hebamme lächelte nur als ich ihr sagte, dass ich wahrscheinlich wochenbettdepressionen habe. sie kam auch nur 4 mal zu mir nach hause und verabschiedete sich mit den worten, ich könne sie ja anrufen, wenn was wäre. ich tat es natürlich nicht.

eines abends stritt ich mich mal wieder mit meinem freund. worum es ging weiß ich gar nicht mehr. ich zog mir die schuhe an und sagte ihm, er solle gut auf unseren sohn aufpassen und nichts auf ihn kommen lassen. ich zog mich an, um mich umzubringen. er hatte scheinbar etwas gemerkt und rüttelte mich. dann erzählte ich ihm von der ganzen sache.


das ist nun 3 monate her. und es hat sich fast nichts geändert. gut, ich habe keine selbstmordgedanken mehr und die tagträume sind auch weg, dafür kamen aber andere sachen dazu.

ich liebe mein kind abgöttisch, vielleicht manchmal zu sehr. ich habe ständig und immer angst um ihn, kann nicht schlafen, wenn ich ihn nicht atmen höre...
die halluzinationen sind immer noch da (ich sehe schatten und etwas mausähnliches huschen, manchmal für ein paar sekunden eine katze)

ich weine viel, hab ständig kopfschmerzen und angst, meinem sohn keine gute mutter und meinem schatz keine gute freundin zu sein.

ich fühle mich überflüssig.

ich versteh es nicht. was ist nur los mit mir? ich habe angst zum psychiater zu gehen, da mir eventuell mein kleiner weggenommen werden könnte.

ich schäme mich so. bitte helft mir.

liebe grüße
nadine

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HUi,das was du beschreibst ist natürlich nicht schön! Lass dich erstmal#liebdrueck
Dir gehts grad seelisch nicht gut,so das ein Psychologe bestimmt helfen kann. Solange du gut mit deinem Baby umgehst und du einen liebevollen mann an deiner seite hast wird dir da auch niemand das Kind wegnehmen!

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meinemj sohn geht es gut bei mir, aber mein freund ist wohl ein problem. ich hatte schon tausendmal überlegt mich von ihm zu trennen, schaffe es aber nicht, weil ich ihn zu sehr liebe.

wir streiten jeden tag wegen pillepalle und er muss es immer vor dem kleinen tun. dann bringe ich ihn in sein zimmer, oder wir gehen in ein anderes zimmer und dann wird es noch schlimmer.
er provoziert mich, baut mist und ich entschuldige mich bei ihm. das ist doch idiotisch.

ich hab nur mist in letzter zeit. erst mit dem amt, jetzt er wegen seiner arbeit (vorgestern kündigung bekommen), dann mit seiner mutter und jetzt auch noch mit der krankenkasse.

immer wenn ich denke, es kann nicht schlimmer werden, kommt der dicke hammer.

langsam will ich nicht mehr. ich bin so müde

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Hallo Nadine,

erstmal muss ich sagen das es mir sehr leid tut was Du gerade durchmachst.Ich habe gerade echt eine Gänsehaut bekommen als ich Deinen Beitrag las.
Und dann:Hol Dir Hilfe.Du brauchst Dich nicht zu schämen.Therapien sind dafür da damit es einem besser geht und das man jemanden hat zum reden.Du darfst nicht alleine beiben mit diesen Gedanken und dieser Traurigkeit#schmoll.Geh und sprich mit Deinem Hausarzt darüber und der kann Dir dann gegegenfalls Adressen geben.Dein Kind wird Dir nicht weggenommen.Habe keine Angst und öffne Dich damit Dir geholfen werden kann.
Ich umarme Dich mal virtuell#liebdrueck.

Nori#herzlich

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Erstmal eines: NIEMAND, wirklich NIEMAND wird Dir Dein Kind wegnehmen! Wochenbettdepressionen sind eine Krankheit und nichts, dessen man sich schämen müsste!

Schau Dich mal auf dieser Seite um, dort findest Du jede Menge Infos und auch Therapeuten, die auf Wochenbettdepressionen spezialisiert sind:

http://www.schatten-und-licht.de/

Und ich meine es ernst: Niemand wird Dir wegen Wochenbettdepressionen Dein Kind wegnehmen, da brauchst Du Dir überhaupt keine Sorgen zu machen. Mein Mann ist Psychotherapeut und kennt sich damit aus.

Also such Dir bitte einen Therapeuten!!! Er wird wissen, was für Dich die richtige Therapie ist.

LG und alles Gute,
Steffi

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Lass Dich mal umarmen
ich glaube aber auch dass Du Depressionen hast, und denke, Du solltest mit Deinem Frauenarzt oder Hausarzt darueber sprechen. Das ist wirklich wichtig, denn man kann Dir helfen. Mach Dir keine Sorge, niemand wird Dir Dein Kind wegnehmen. Aber Du leidest und daran musst Du was aendern. Also hohl Dir einen Termin bei einem Arzt Deines Vertrauens.
Das Verhalten Deiner Hebi kann ich nicht verstehen, sie haette wenigstens nochmal nachhaken koennen...
Liebe Gruesse, Biene

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hey!
du solltest auf jeden fall hilfe suchen! sprich mit einem psychologen über deine gedanken! deine ängste kommen ja nicht von irgendwo und gehen werden sie auch nicht, wenn du nicht damit arbeitest!
eine abgeschwächte form deiner (wie ich denke) depressionen hatte ich auch. ich hab mich auch die ersten wochen und monate beschissen gefühlt, viel geheult, mich sinnlos, unnütz gefühlt und meinem sohn weniger (gar keine?) liebe entgegengebracht als er eigentlich verdient und jetzt auch endlich bekommt! ich würde sagen, du hast eine sehr krasse version von wochenbettdepression!!!!! red dir aber bitte nicht ein, du würdest dein kind weggenommen bekommen, weil es dir körperlich und nervlich schlecht geht! du hast eine familie, die dich sicherlich unterstützen würde, wenn sie nur wüsste ...nimm dir mal eine auszeit. gönn dir selber bissel zeit. mach dir schöne gedanken und vor allem ... such hilfe. vielleicht bei der krankenkasse, vielleicht in mutter-kind-kuren, vielleicht beim arzt!
du bist eine gute mutter!!!
lg a.

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Herzl ,

ich kann keine Ferndiagnosen stellen,aber das hört sich nach einer waschechten Wochenbettdepression an . Ich rate Dir zu deinem Doc zu gehen , deswegen musst du nicht gleich zum Psychiater . Oder du gehst zu deiner Gyn und erzählst es ihr ,oder ihm natürlich -ich habe eine Ärztin. DIe kennen sich mit den Sorgen aus und haben meistens eine gute Idee . Deswegen brauchst du dir auch keine Gedanken machen,dass dir dein Kind weggenommen wird . Das sit eine typische Reaktion und bis sie einem das Kind wegnehmen muss leider erst sehr sehr viel passieren ,wie man tagtäglich in den Medien sieht . Da ist eine hormonelle Reaktion auf die Geburt kein Grund für , ein Grund ist aber das du dich unwohl fühlst und quälst , bitte tue was dagegen , das tut auch deinem Kind nicht gut und man kann es heilen . Bitte geh zum Doc ,gleich morgen früh umso eher ist es geschafft .

Lieben Gruß Sandra

PS : Hast du die Halluzinationen kurz vor oder nach dem Einschlafen ? Dann ist es was gaaaanz normales , gibt sogar einen Namen dafür , in der Aufwach oder Einschlafphase nimmt man Dinge aus den Träumen oder dem Unterbewusstsein mit in die Realität , ich habe nur gerade den Namen vergessen ,aber das wäre völlig harmlos . Hab ich auch ab und zu.,erschrecke mich manchmal vor einer Spinne an der Wand , wenn ich aufwache im Dunkeln . #schock

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meist in den abendstunden aber auch am tag. nie vor oder nach dem schlafen.

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Okay,


dann sind es andere Halluzinationen . Aber das ist wirklich harmlos ,dass werden die Wochenbettdepressionen sein und weil es unbeahndelt ist wird es natürlich schlimmer. Geh man morgen zum Doc und bespreche das mit ihm oder deinem Frauenarzt , dir werden dir sagen was zu tun ist und dich ggf weiterleiten . Alles gute


Sandra

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Du hast vermutlich schwere Wochenbettdepressionen und gehörst in die Hand eines guten Therapeuten. Hier und auch zu Hause kann dir niemand helfen. Du brauchst dich dafür weder zu schämen, noch solltest Du dich deswegen verstecken. Es wird dir nur dann besser gehen, wenn Du darüber redest.

Und: Niemand nimmt dir dein Kind deswegen weg, das ist Blödsinn. Wenn ein Therapeut der Meinung ist, dass Du stationär behandelt werden solltest, dann kannst Du dein Kind (selbstverständlich!!!) mitnehmen, denn Wochenbettdepressionen hängen ja eng mit dem Kind und der Geburt zusammen und können daher auch nur mit Kind behandelt werden.

Also trau dich! Geh zum Arzt und es wird dir hoffentlich bald besser gehen. Alles Gute und NUR MUT!!!

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danke erstmal für eure antworten. ich würde sofort zum arzt gehen, wenn nur diese angst und schahm nicht wären. wobei die angst meinen sohn zu verlieren größer ist. meine familie ist mir auch keine große hilfe. bin für alle nur der mülleimerm, wo man seine sorgen reinstopfen kann. er läuft aber schon über. mein freund kommt wegen kündigung gerade mit sich selbst nicht klar, wie soll er dann für mich da sein? ich bin so allein

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Du brauchst Dich wirklich nicht zu schämen, es ist eine KRANKHEIT, und man kann sie therapieren und heilen! Psychische Krankheiten sind nicht weniger schlimm als körperliche, sie entstehen nicht durch Fehlverhalten oder Versagen!!!

Deinen Sohn wirst Du nicht verlieren, im Gegenteil, es gibt Kliniken wo das Kind aktiver Teil der Therapie ist. Vielleicht wäre so ein Klinikaufenthalt wirklich was für Dich, da triffst Du andere Frauen, denen es geht wie Dir, und Du kommst aus Deinem Umfeld raus, das Dir gerade nicht besonders gut tut oder Dich unterstützen könnte.

Bitte such einen Arzt auf, oder ruf gleich einen Therapeuten (für eine ambulante Therapie, muss ja nicht unbedingt gleich Klinik sein) an. Tu es nicht nur DIR, sondern auch DEINEM SOHN zu Liebe! So eine Wochenbettdepression kann sich aufs Baby übertragen, also husch zum Arzt, bevor auch Dein Sohn depressiv wird!!!

Und lass Deinen Freund außen vor, es geht jetzt um DICH und DEINEN SOHN!

LG Steffi

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Ach mensch, es geht mir echt nahe, wenn ich das so lese! Lass Dich erst mal ganz lieb #liebdrueck!
Glaub mir, Du bist auf jeden Fall ne gute Mutter, schon allein, weil Du Dir über Deinen Zustand Sorgen machst! Deine Hebamme war echt ne Niete und hätte Dir helfen müssen:-[!
Ich würde Dir echt gerne mehr helfen, als mit ein paar warmen Worten, aber vielleicht helfen die Dir wenigstens ein wenig!
Du hast mit dem Notkaiserschnitt und der Trennung von Deinem Kind, was Dir auch erst mal erschwerte eine Bindung aufzubauen echt viel mitgemacht und dann noch diese Alpträume! Aber Du hast es schon soweit geschafft! Du bist stark und schaffst das! Und trau Dich ruhig zu einem Psychologen zu gehen, deshalb wird Dir Dein Süßer nich weggenommen, glaub mir und es kann Dir wirklich helfen!

#liebdrueck Melli