Depression und Aggression - Sertralin ausgeschlichen und prompt rückfällig

Ich muss mich mal eben ausheulen.

Ich hab seit einige Monate nach Geburt meines Sohnes mit Depressionen zu kämpfen.

Es war nun monatelang gut und ich hab den Versuch gewagt, erst Sertralin zu reduzieren. Und als das gut ging, wollte ich es nun schließlich weg lassen.

Und prompt kam der Rückfall 😕

Hab meinen Mann vorhin in Grund und Boden geschrien.

Es tut mir so leid.

Hab jetzt direkt wieder Sertralin genommen. Werde kommende Woche auch nochmal mit dem Arzt darüber sprechen. Aber schon mal hier anfragen.

Hat jemand Erfahrung?

Werde ich den Mist mein Leben lang nehmen müssen?

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Wenn der "Mist" hilft, wäre ich dankbar dafür, weshalb absetzen? War das abgesprochen mit deinem Arzt?

Sonnige Grüße

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Jein. Da wir von einer verspäteten Wochenbettdepression ausgegangen sind, sprich, Hormonchaos, sind wir (FA und ich) eigentlich davon ausgegangen, dass das alles nur übergangsweise notwendig ist und sich mehr oder weniger von allein wieder gibt.

Im Herbst/Winter sollte ich nicht absetzen, weil kurze Tage. Sondern eben durchnehmen bis Frühjahr, dann einige Wochen reduzieren und wenn das gut geht schließlich absetzen.

Reduziert hatte ich bereits eine ganze Weile. Und es ging ja gut.

Ich hab mir zum letztendlichen Absetzen nun aber kein OK mehr geholt, nein 😔

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Dein FA hat da definitiv seine Kompetenzen überschritten. Depressionen, egal welchen Ursprungs, gehören in die Hand von Fachärzten. Mit einem gebrochenen Bein gehst du doch auch nicht zum FA.
Gerade wenn so starke Medikamente eingesetzt werden.
Suche dir bitte umgehend einen Facharzt, der dich richtih behandelt und therapiert!

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Huhu. Ich habe mehrere Abdetzversuche mit Mirtazapin hinter mir und das war ähnlich. Hab über ca. 4 Jahre mehrere Versuche gebraucht und aktuell geht es. Deshalb ja, solche Rückfalle sind durchaus normal. Aber wenn Dir das Medikament hilft und es ärztlich abgesprochen ist, dann würde ich es auch weiter nehmen. LG und alles Gute Dir 🤍

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Machst du eine Therapie? Ohne Therapie wird es nichts.

Ich habe chronisch rezidiviierende Depressionen. Es wird wahrscheinlich nie ganz weggehen. Aber ich komme inzwischen ohne Medikamente aus, weil ich langen therapien gelernt habe, mit der Krankheit umzugehen.
Aber: ich war lange auf Medikamente angewiesen. Es hat so lange gedauert, bis wir die richtigen Medikamente gefunden haben.

Welcher Arzt betreut dich gerade? Sollte es der Hausarzt sein, such dir bitte einen Facharzt. Psycharter oder Neurologe.
Und ja, manchmal muss man die medikamte lange nehmen.

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Wenn es mit reduzierter Menge gut funktioniert, dann würde ich diese vorschlagen.
Stimme aber zu, da ist ein Psychater besser geeignet für die Therapie, als ein Frauenarzt.