Sollen wir verstorbenen Nachbarn zur Beerdigung Geldkarte zukommen ...

Hallo,

wir haben folgendes Problem.

Unser alter Nachbar ist am Sonntag verstorben. Dieser Nachbar war auch schon der
Nachbar meiner Schwiegereltern, als sie noch in unserem Haus gewohnt hatten. somit
sind sie miteinander befreundet.

ABER seit wir dieses Haus haben, wollte uns der Alte und seine Frau ständig ans Zeug flicken. Wir haben
den Hof aufgerissen (war asphaltiert) und einen Garten daraus gemacht. Der Alte wollte
uns vorschreiben, dass wir das rückgängig zu machen hätten, da ja jetzt das
Regenwasser in sein Haus fließen könnte #augen. An die Argumentation, die er meinem
Schwiegervater vor 30 Jahren gab, das die asphaltierung das Regenwasser an seiner
Hauswand staut und dadurch sein Haus schaden nimmt, konnte er sich plötzlich nicht
mehr erinnern.

Jetzt kann das Wasser wieder in den Boden sinken und zum Grundwasser laufen. Das
was er vor 30 Jahren beibehalten wollte! Jetzt ist es aber plötzlich wieder falsch
#kratz#augen#kratz

Naja, jedenfalls gibt es zwischen uns jetzt kein gutes Verhältnis mehr.

Nun meine Frage. Sollen wir das Kriegsbeil begraben und zur Beerdigung der Ehefrau des
verstorbenen eine Karte mit Geld zukommen lassen? Dazu sei noch angemerkt, dass wir
vor 3 1/2 wochen unseren zweiten Sohn bekommen haben und uns die Nachbar nicht
mal gratuliert haben.

Sollen wir jetzt die ersten sein, die nachgeben? Oder sollen wir so tun, als wenn uns das
nichts angeht?

Wie würdet ihr handeln?

LG
birgit

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Hallo,

eine Karte würde ich schon schreiben. Aber warum muß es denn eine Geldkarte sein? #kratz

lg
Monchi

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Geld zur Beerdigung?

Geht gar nicht.

Zwackelmann

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Hi Zwackelmann,

es gibt sehr wohl Landstriche in Deutschland,
in denen Geldgeschenke/Geldgaben bei
Beerdigungen üblich sind.
Das Geld wird üblicherweise dann für den
Grabschmuck verwendet. Kränze und
Blumenstäuße sind nach kurzer Zeit ja hinüber.

Gruß
Jürgen

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Danke für die Aufklärung, bei uns gibt es so was nicht.

Zwackelmann

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Am besten ist wenn du das tust was dein Herz dir sagt!!!!
Nix aus Pflichtgefühl!!!!!

4

Ich fände es angemesen eine Trauerkarte mit einem Spruch zu schicken.
Aber doch kein Geld!! Schon gar nicht zur Beerdigung.

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HuHU!

Bei uns ist es durchaus üblich Geld zu einer Beerdigung zu geben - auch wenn das wohl ganz darauf ankommt von wo man herkommt.

Und ehrlich - wenn man mal einen zu Grabe tragen musste - dann weiß man auch wofür es gut ist.

LG sissy

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HuHu!

Willst du ehrlich das Kriegsbeil begraben und eine Freundschaft wieder aufleben lassen? Empfindest du wirkliche Anteilnahme? Dann nur zu tu es dann ist es das richtige!!!

Empfindest du eine Verpflichtung auf Grund der früheren Freundschaft eurer Familien so denke ich auch noch das es angemessen ist, vll. auch nur eine Beleidsbekindung in dem Fall?

Trifft keines der dreien auf euch zu dann lasst es nach meiner Meihnung besser - Heuchelei ist nie gut.

LG sissy

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Tja,...

hier im Dorf ist es üblich, dass sowieso aus jedem Haus einer zur Beerdigung geht.

Je, nachdem wie gut man miteinander konnte, gibt man dann auch etwas Geld in die Karte, kauft Blumen oder einen Kranz.

Deine Kinder werden größer und wirst mit Deiner Nachbarin weiterhin gut auskommen wollen oder müssen, oder? Heißt ja nicht, dass Ihr gleich supergute Freunde werden müßt.

Also ich würde in jedem Fall eine Karte schicken, ruhig auch mit 10 Euro drin.

Auf gute Nachbarschaft sozusagen.

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Hallo Birgit,
ich würde eine Karte schicken und auch Geld reinlegen.
Die Frau hat einen schweren Verlust zu tragen und manchmal wird man zumindest für eine Zeit wieder weicher. Es ist die Chance wieder Frieden zu schaffen.
Liebe Grüße
Dagmar

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Danke für eure Antworten,

mein Mann hat eben das Machtwort gesprochen. Er ist (was ich bisher nicht wusste! #gruebel)
anscheinend sehr nachtragend. Er will auf keinen Fall sein Beileid aussprechen.
Die
Enkeltochter, deretwegen ich die Karte abgeben wollte (mit ihr haben wir ein gutes Verhältnis)
haben wir schon persönlich Beileid gewünscht. Aber der Witwe will er absolut kein Beileid, erst Recht
kein Geld für Grabschmuck zukommen lassen. dafür war das Verhalten der Nachbarn uns gegenüber
zu stark.

Tja, also keine Karte...

LG
Birgit

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Ist es nicht eine Gelegenheit, den Nachbarn die Hand zu reichen? Der Mann ist nicht mehr da und die Frau braucht jede Hilfe, die sie kriegen kann.
Eine Karte würde ich auf jeden Fall schicken - ob mit oder ohne Geld, da würde ich mich vom Gefühl leiten lassen.