Hallo Ihr Lieben,
würde mal gerne Eure Meinung hören.
Mein Mann und ich sind jetzt seit 13 Jahren zusammen und seit 6 Jahren verheiratet. Wir haben zwei Kinder und sind in unserer Welt eigentlich recht glücklich. Auf der Seite seiner Familie gibt es einige Probleme, die uns als PAar aber nicht betreffen, was aber nicht heißt, dass sie unserer Ehe nicht belasten. aber das nur am Rande.
Mein Mann kommt aus einem Elternhaus mit (ehemals) viel Geld. Hört sich jetzt blöd an, aber ich will ja zur Sache kommen. Seine Eltern haben mich damals ganz ganz herzlich aufgenommen und waren mir immer gutgesonnen. Nicht so einige andere Familienmitglieder. Dann ging es auch um einen Ehevertrag, da mir einige böse Zungen unterstellen wollten, ich würede meinem Mann nur wegen des Geldes heiraten. Ich habe dann (selbst schuld) in einer Art Trotzreaktion zugestimmt. Das war blöd, aber ich war gerade erst Mitte 20 und die Idee schien mir zu absurd, denn das Geld war mir ja egal.
Nun sehe ich das mittlerweile etwas anders. Mein Mann und ich haben eine Firma, er ist der Inhaber, ich arbeite mit. Wir haben ein Haus gekauft, renoviert, abgezahlt. Alles aus unserem Verdienst. Ich arbeite wirklich rund um die Uhr und habe auch meinen BEruf an den Nagel gehängt. Von seinen Eltern kam nichts und wird auch in Zukunft nichts kommen, dass haben wir als Familie geschafft.
Nun muss ich ehrlich sagen, dass ich das mittlerweile sehr unfair finde....falls wir uns trennen, was ja nciht unbedingt von mir ausgehen muss...fällt alles an meinem Mann und ich kann schauen wo ich mit den Kindern bleibe? Das ist jetzt auch sehr krass formuliert, von Trennunfg spricht ja keiner, aber ich finde meine Situation äußerst unbefriedigend.
Könnt Ihr das verstehen? Wir schaffen als gemeinsam, aber alles gehört ihm? Ich will nach wie vor nichts von deren Reichtümern, aber unser Werk gehört uns, oder?
Was würdet Ihr tun? Mein Mann versteht es, aber ich bezweifle, dass er (aus Faulheit ) etwas ändern wird.
Auflösung Ehevertrag - sehe ich das falsch?
Das sieht nicht so gut aus für dich.
Ein Ausschluß des Zugewinnausgleichs bei einer Scheidung, den man dadurch erreicht, daß in einem Ehevertrag die Gütertrennung vereinbart wird, führt zu Ungerechtigkeiten. Auch sind typischerweise wahrscheinlich Unterhaltsansprüche und Versorgungsausgleich ausgeschlossen worden.
Verständlicherweise besteht aus deiner Sicht ein Änderungsbedarf. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sowohl dein Ehepartner als auch dessen Eltern dies ebenso sehen. Lass dich doch von einem Anwalt beraten (nicht unbedingt vom Anwalt der Familie bzw. Firma).
LG
Hallo,
danke für Deine Meinung. Wir haben ja nicht vor uns scheiden zu lassen. Und mein Mann würde da auch zustimmen - seine Eltern haben in der Hinsicht ja eigentlich nichts zu melden.
Er findet es ein wenig albern, weil wir ja keine Scheidung vor der Tür haben.
Ich finde einfach, dass er mir jetzt auch ein bisschen entgegen kommen könnte, denn was mich am meisten stört, ist dass er einen Freifahrtschein hat und ich mein ganzes Leben von ihm abhängig mache.
Meine Kinder hätten im Falle einer Scheidung einen Unterhaltsanspruch. Und ich - so dachte ich jedenfalls habe einen Beruf und kann für mich sorgen. Naja, hínterher ist man immer schlauer.
http://www.anwalt24.de/beitraege-news/fachartikel/ehevertraege-und-scheidungsfolgenvereinbarungen-ein-ueberblick-ueber-alte-und-neue-rechtslage :
"Nach der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 6. Februar 2004 kann selbst dann, wenn der Ehevertrag an sich wirksam ist, "der aus dem Vertrag begünstigte Ehegatte aufgrund von Treu und Glauben gehindert sein, sich auf die für ihn günstigen Vereinbarungen des Ehevertrages zu berufen". In diesem Fall kann dem begünstigten Ehegatten zwar nicht vorgehalten werden, daß er einen sittenwidrigen Vertrag geschlossen habe. Er wird aber dennoch zur Kasse gebeten, weil ihm verwehrt wird, sich auf die für ihn günstigen ehevertraglichen Klauseln zu berufen, da die ehevertraglichen Regelungen der Entwicklung der konkreten ehelichen Lebensverhältnisse angepaßt werden, wobei der Anpassungsbedarf um so größer ist, je länger die Ehe gedauert hat und je gravierender die Abweichungen zwischen geplantem Verlauf und tatsächlich gelebter Ehe sind.
"Soweit es bestehende Eheverträge aus der Zeit vor 2001 betrifft, von denen anzunehmen ist, daß sie sittenwidrig und damit unwirksam sein könnten, sollte man den Ehevertrag durch einen Fachanwalt für Familienrecht überprüfen und sich bezüglich der erforderlichen Änderungen beraten lassen. Es besteht dann vielleicht die Möglichkeit, noch während intakter Ehe die getroffenen Vereinbarungen in einem neuen Vertrag zu modifizieren, wenn der andere Ehegatte sich darauf einläßt"
Das ist gut für dich, dass dein Partner einer Änderung des EheV zustimmen würde. Aber sei nicht zu blauäugig. Lass dich vorab erst einmal alleine beraten.
LG
Gar kein Problem.
Vereinbare einen Notartermin und teil ihm mit, wann der sein wird.
Gruß
Manavgat
Wie witzig, genau das wollte ich auch gerade raten.
Wenn der Gute nur aus Faulheit nicht in die Puschen kommt, lässt sich das Problemchen doch einfach lösen.
Hallo
Im Falle einer Trennung hört die Freundschaft auf und du schaust in der Tat in die Röhre.
Wir haben auch einen Ehevertrag.
Ähnliche Situation.
Das Haus gehört mir und das, was ich erbe, ebenso.
Meine Eltern haben auf diesen Ehevertrag bestanden.
So habe ich keine Ansprüche auf das Geld meines Mannes, ebenso auf das, was er mal erbt.
Mein Mann hat gerade eine Insolvenz hinter sich gebracht und im Nachhinein bin ich unendlich dankbar für die "Verträge" .
Ihr könnt alles notariell regeln.
Die gemeinsame Firma ist EUER Baby und sollte dementsprechend, für beide befriedigend, gelöst werden.
In diesem Fall ist es schon beruhigend, wenn alle ihre Schäfchen im Trocknen haben.
PS: Wir sprechen auch nicht über Scheidung.. mag ich mir auch gar nicht vorstellen. Aber was ist WENN??
Er lernt eine neue Flamme kennen oder ich ...? Man steckt niemals drin und sollte auch niemals nie sagen. Da sind wir uns beide einig!
Mach einen Termin und sag ihm bescheid und das es für dich sehr wichtig ist!