Ich bin überfordert :(

Hey Mamis,

im Nov'14 habe ich unser zweites Kind geboren. Nun haben wir eine Tochter (2,5) und unseren Sohn (3 Monate). Wir wohnen im Eigenheim und mein Mann arbeitet Schicht. Nervlich war icj schon immer etwas labil aber mom ist das Fass am Überlaufen. Ich fühle mich schlecht, bekomme Panikattacken. Mein Kleiner hatte 5 Tage Fieber da begann es. Ich hatte sehr viel Angst um ihn. Ich bekam dann noch selbst die Grippe und dann war es vorbei. Panik, Hautausschlag und Herpes. Mein Mann hilft mir sehr viel aber ich komme trotzdem nicht klar zumal meine Tochter ein Powermensch ist. Geht es nur mir so?

VG

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Guten Morgen

Vorwürfe helfen ja jetzt nichts, aber hat Dir denn niemand gesagt, dass ein weiteres Kind immensen Stress bedeutet?

In meinem Umfeld würde ich jedem der sich vorher schon labil fühlt von einem zweiten Kind abraten.

Der Sprung von einem auf zwei Kinder ist der anstrengendste und stressigste, da Du Dich ab jetzt teilen musst und oft beide gleichzeitig Aufmerksamkeit und Kraft fordern, was vorher definitiv nicht der Fall war.

Nicht die zusätzliche Wäsche oder Essen kochen ist die Herausforderung, sondern das Einfordern von "Guck mal Mama", Hör mal Mama", Hilf mir mal schnell Mama"....das halte ICH für die größere Belastung. Und das wir noch viel mehr, der Kleine liegt ja bislang noch.....

Ich hatte jahrelang einen Mann im Schichtdienst und das ist weit weniger Belastung als ein Mann der früh morgens geht und abends erst wieder kommt.

Ein Schichtdienstpartner ist wenigstens ab und an tagsüber da und kann Aufgaben des täglichen Lebens wie einkaufen übernehmen, das habe ich nun nicht mehr, da es abends oft spät wird.

Falls ihr keine engagierte Familie in der Nähe habt die helfen kann, rate ich Dir jetzt schon Dich nach einem Bezahlbabysitter/Haushaltshilfe umzusehen und die Kinder früh an diese Person zu gewöhnen, da Du klingst, als bräuchtest Du absehbar Hilfe.

Das ist nicht verwerflich, aber kümmere Dich früh drum und lass das Fass nicht überlaufen.

PS: Das Leben mit so zwei Kleinen Menschen ist anstrengend und Du bist nicht die einzige die sich überfordert fühlt, gerade so kurz nach der Geburt. Du musst umplanen und Dich neu organisieren. Die Belastung wird die nächsten Jahre nicht weniger!

Man wächst mit seinen Aufgaben!!!!

Alles Gute#klee

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Hallo,

ich habe erst ein Kind, kann also dazu nicht direkt was sagen.

Was ich sagen kann: gegen Panikattacken muss man was tun, bevor sie sich verselbständigen.

Dazu brauchst Du vielleicht Hilfe.
Ich würde sagen, erster Ansprechpartner ist Deine Nachsorgehebamme.
Vielleicht gibt es auch Hilfsprojekte wie z.B. wellcome?

Vielleicht kannst Du Dich auch dem Hausarzt anvertrauen, der kennt möglicherweise auch noch Wege, wie man Dir helfen kann.

Den obrigen Kommentar von wegen "hat Dir keiner gesagt..." finde ich wenig hilfreich.
Wie es wirklich ist kann einem keiner sagen, das muss man erfahren.

Such Dir Hilfe, und pass gut auf Dich auf :-)

LG
aozora

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Ich rechtfertige mich in der Regel nicht für meine Antworten, aber Du scheinst meine nicht verstanden zu haben, deshalb nun doch:

Mein soziales Umfeld ist recht verlässlich und engangert und kennt mich seit vielen Jahren. Wäre ich vor einem zweiten Kind "labil"gewesen, hätten mir meine Freundinnen die schon mehrere Kinder haben von der "Belastung" immer wieder erzählt um mir deutlich zu machen, dass es wirklich vom Pensum her nicht vergleichbar ist mit einem zweiten Kind.

Damit hätte man sich aktiv nicht in meine Kinderplanung eingemischt, aber ich hätte es trotzdem registriert und es mir alleine durchdacht, ob ich das schaffen kann und will, bei dieser Situation schon vorher.

Deine Tipps (um die auch mal zu bewerten) sind medizinisch gesehen ja gut, wenn DA tatsächlich das Problem liegen sollte.

Ich selbst bin mehr der pragmatische Typ, der an der praktische Lösung der Probleme interessiert ist und das heisst auf Dauer "Unterstützung im Haushalt und mit den Kindern" um LUft zu holen und runterfahren zu können.

Sie braucht praktische Unterstützung um den Alltag wuppen zu können.

Theraphiesitzungen und Arztbesuche müssen erstmal entspannt möglich sein, dazu müssen die Kinder öfter und länger unter sein und dazu benötigt sie vermutlich auf Dauer Hilfe durch z.B. einen Babysitter (tagsüber) oder eine Haushaltshilfe.

Deshalb fand ich Deinen Beitrag aus meiner Sicht auch ..wenig hilfreich... aber Du konzentrierst Dich offenbar auf andere Schwerpunkte als ich. Darfst Du auch gerne, ist ja Deine Meinung.

So wie Du keine Ahnung hast von einem Leben mit mehreren Kindern, habe ich keine Ahnung von Angststörungen. Auch das räume ich ein!

LG

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Hallo,

ich danke Dir für diese ausführliche Antwort, sie hat mir geholfen, den ersten Beitrag besser zu verstehen!

Praktische Hilfe stimmt natürlich - genau deshalb wäre wellcome oder ein vergleichbares Programm doch gut.

Das sind einfach erfahrene Mütter, die ihr ehernamtlich etwas unter die Arme greifen, die vielleicht mal für ein zwei Stunden die Kinder nehmen, damit sie mal ganz allein Luft holen kann oder in Ruhe was erledigen.

http://www.wellcome-online.de/was_wir_tun/hilfe_nach_der_geburt/index.html

Aber wenn sich das Panikproblem verschärft, wird diese Hilfe allein nicht reichen, dann müssen Profis ran.

Liebe Grüße
aozora

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Liebe Goldie,

Du hast gefragt, ob es dir nur so geht ?
Sind noch beide Kinder zuhause ?

Also, ich sollte dir von uns erzählen. Meine Kinder haben den gleichen Abstand und sind Auch an sich identisch geboren. Du hast hinter dir eine Schwangerschaft, dann jetzt die ersten Schreie des kleinen Kindes und ttrotzphase deines älteren. Dazu haben wir noch Winter, wo man nicht vernünftig rausgehen kann und das kalt ist.

Lass dir nicjt erzählen, dass labile Menschen kein zweites Kind haben sollen, weil es schlichtweg Unsinn ist.

Als meine Tochter 2,5 war, hat sie sich täglich auf den Boden geworfen - feinste ttrotzphase. Zu dem Zeitpunkt hatte ich sie noch zusätzlich zuhause. Mein Glück war, dass mein Sohn sehr pflegeleicht war aber du bist wieder am Anfang, weil du diese ,,Gemeinschaft" lernst oder wie du sie lernst, lernt sie auch das ältere Kind. Sie können noch nicjg miteinander spielen, du hast zwei solitäre.

Dazu kommt bei der Mehrheit die Schlaflosigkeit. Wer wäre da nicht labil!?!?!

Du sprichst von panickattacken. Diese können aus verlustängsten kommen. Ich hatte sie ein einziges Mal im Leben als es darum ging, Situation nicjg unter Kontrolle zu haben. Eine Art ,,ausgebrannt" zu sein. Es sind psychosomatische Symptome. Der Körper nimmt mN manchmal besser wahr, als die Seele. Es kann durchaus sein, dass es deiner Seele nicht gut geht ? Hast du jemanden, mit dem du über dich und deine Gefühle und probldme sprechen kannst ? Falls dein Kind noch nicht im kiga ist, wann besteht die Chance, dass es da hingeht?

https://m.youtube.com/watch?v=KBDceBUDY-c

Versuche es. Ich kenne mehrere Meditationen von Mojodi. Sie hat eine irre schöne Stimme. Du brauchst mehr als das aber vielleicjg ist es der Anfang. ich würde zum Arzt gehen und mich nach Therapie umsehen. Und dann würde ich nach gleichaltriger Mamis suchen, denen du anrufen kannst, wenn es dir sehr schlecht geht.

Übrigens das wichtigste will ich dir sagen. Ja, wir sind durch die Hölle gegangen. Alle drei chronisch krank. Es war Hölle. Und ich war in den Momenten am Ende und überfordert. Nur in der Regel dauert nicjts ewig. Seit mein Sohn etwa zwei war und ein Spielpartner für meine Tochter ist, sind sie wie Pech und Schwefel (sagt man dass so ???). Soll heißen sie lieben sich, spielen miteinander. Es ist wunderschön und Sie können einen schon gut entlasten. Weitaus besser als nur ein Kind. Seit auch die Mandeln von meiner Tochter ind von mir raus sind und sie jetzt ihr infektasthma los ist, ist es viel viel besser.

Labilität ist für mich kdin Grund, um ein zweites Kind nicjg zu bekommen. #herzlich

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Guten Abend

Obwohl ich keine Mami bin, erlaube ich mir dir zu antworten, denn um sich überfordert oder labil zu fühlen braucht es keine zwei Kinder. Ich fühle mich oft genug überfordert und vielleicht in gewissen Lebensphasen gar als labil bezeichnen. Ich denke als Mutter kann dies noch schwieriger sein, weil man in diesen schwierigen Phasen noch die Verantwortung für ein bzw. in deinem Fall zwei Kinder hat. Gleichzeitig kann das Mutter sein auch Auslöser für Überforderung sein.

Ich kann dir eigentlich nur empfehlen, hol dir Hilfe! Es gibt immer so viele tolle Vorschläge. Mein Lieblingsvorschlag ist: Mach doch einmal etwas für dich! Geh unter die Leute! :)
Die Vorschläge vom Umfeld sind immer ganz lieb gemeint und sie versuchen nur Unterstützung zu leisten. Oft genug sind sie mit der Situation selbst überfordert. Daher empfehle ich immer eine Fachperson. Gerade mit Panikattacken, welche sich schnell verselbstständigen können, ist eine Fachperson meiner Meinung nach die richtige Ansprechperson. Diese Person kann dann gezielt mit dir anschauen, was und wie dir geholfen werden kann. Es ist sehr wichtig, dass du jetzt zu dir schaust!

Pass gut dich auf! Alles Gute

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Die beiden letzten Einträge sind ganz super. :) Ja meine Tochter ist voll in der Trotzphase sie will alles durchsetzen und das ist echt anstrengend. Sie hat einem sehr starken Willen. Ich habe gestern mit meinem Mann geredet (er war mit mir essen :)) er wird mich mehr unterstützen. Und ich kam zum Entschluss das ich mir psychologische Hilfe suchen werde. Ich bin zwar ein nervenbündel aber auch nur weil ich mir um alles und jeden Gedanken mache. Ich kam außerdem nach dem Gespräch und euren Worten darauf das ich evtl. unter einer Wochenbettdepression leide. Habe mal recherchiert wann der Zustand begann. Das war ca als der Kleine 6 Wochen alt war da bekam ich Schwindel und dann hat sich das ganze weiter ausgedehnt. Ich liebe meine Familie über alles das soll man nicht falsch verstehen. :)

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Das freut mich sehr für dich! Ich glaube auch, dass es der richtige Weg war deinem Mann gegenüber offen zu sein. Er ist ja sicherlich kein Hellseher und daher auch darauf angewiesen, dass du mit ihm sprichst.

Die Mischung zwischen praktischer und professioneller Hilfe klingt für mich nach einem guten Weg! Ich wünsche dir alles gute.

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Hallo,

fühl dich erstmal gedrückt. Ich glaube bei 2 Kindern mit dem Abstand ist fast jeder nah an seiner Belastungsgrenze. Das ist einfach anstrengend.

17 km sind doch keine große Entfernung. Können deine Eltern nicht einen Nachmittag die Woche kommen und dich entlasten? Frag sie doch mal danach. Vertrau dich ihnen an wie es dir geht.

Deinem Mann musst du auch mal sachlich die Meinung sagen. Jeder sollte das gleiche recht auf Freizeit haben. Momentan bei dir wahrscheinlich schwierig wegen dem stillen aber so bald es geht solltest du ihn mal einen Tag alleine mit den beiden lassen.

Dann zu deinen Panikattaken. Die kommen sicher von der Überlastung und daher dass du kein Licht am Ende des Tunnels siehst. Rede mit deiner Hebamme. Oder such dir vielleicht eine gute Therapeutin für eine Kurzzeittherapie. Und lass dich mal durch checken. Das trübe Wetter und die Schwangerschaft und Geburt vor kurzen. Vielleicht hast du Vitamin Mangel.

Wäre denn eine Putzfrau oder ein Babysitter finanziell drin? Dann würde ich darüber nachdenken. Du musst dich auf jeden Fall ganz schnell entlasten.

Viel Glück!

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Hallo!

Du bist nicht allein. Es gibt immer Momente wo man als Mutter an seine Grenzen stößt. Finde für dich einen weg dich weg zu träumen. Entspann dich.....

Ich selbst habe nun drei Jungs. Meine beiden großen sind mittlerweile 11 und 9 Jahre alt. Sie sind 22 Monate auseinander! Die Zeit wo beide klein waren, war sehr sehr hart! Mein Mann war weg und leider war auch keine Oma da die mir helfen konnte.

Doch ich habe tolle Freunde und da damals alle kleine Kinder hatten, haben wir gerade die "dunklen Wintertage" gut rum bekommen. Panik habe ich damals auch oft gehabt! Doch für meine Jungs wollte und musste ich stark sein.

Du wirst es schaffen, such dir "gleichgesinnte" Es hilft.

Mein kleiner ist nun 4 Monate alt und ich Frage mich oft wie ich das damals geschafft habe! Doch es ging und wird auch weiterhin gehen!

Ganz liebe Grüße

#winke

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Hallo goldie,

du bist nicht alleine, das kann auch ich dir sagen.

Der Sprung von einem Kind auf zwei Kindern ist ein großer Sprung. Du musst dich plötzlich um zwei kümmern, einmal ein größeres Kind mitten in der Trotzphase, dann noch ein kleiner Wurm, der unberechenbar ist (weiß ich jetzt, ob er in einer Stunde schläft oder nur schreit?), je nach Schlafverhalten auch Schlafmangel. Alles muss sich neu einspielen, neu organisieren,... Das ist ein neues Leben. Und es ist ganz bestimmt nicht immer einfach!

Dazu die Erkrankungen, die dir zu schaffen gemacht haben bzw. machen. Dass du seitdem solche Panik-Attacken hast, lässt meine Alarmglocken läuten. Ich würde an deiner Stelle schleunigst die Hebamme kontaktieren oder den Hausarzt. Nicht zu lange warten, wer weiß wie sich das entwickelt. Möglicherweise hilft dir ein intensives Gespräch, vielleicht auch ein Therapeut (aber die Wartelisten sind lang, oft muss man ein halbes Jahr warten). Und es hat nichts mit verrückt oder schwach sein zu tun, wenn man einen Therapeuten besucht oder der Hebamme oder dem Arzt erzählt, wie es einem geht.

Ich vermute mal, dass du gerade auf alles zusammen reagierst. #liebdrueck

Dass dein Mann trotz allem seinem Hobby nachgeht, finde ich zugegeben nicht ganz fair. Wenn im Haus was getan werden muss ok, dann muss man sich aufteilen. War hier jahrelang so, dass mein Mann weiter ausgebaut, gemacht und getan hat, folglich war ich für die Kinder "zuständig", da ich handwerklich unbegabt bin (und jaaa, auch nicht wirklich Lust darauf hätte).
ABER wenn er trotzdem noch so viel Zeit für sein Hobby hat, dann läuft was falsch. Natürlich soll man nicht alles aufgeben. Aber es muss schon passen. Wenn er jagen darf, muss er dir auch Zeit für dich gönnen und dann die Kinder nehmen- ein gesunder Ausgleich für beide. Darf er 4 Stunden die Woche jagen, muss er dir auch diese Zeit mal für dich gönnen. Was du dann machst, bleibt dir überlassen (Hobby, lesen, baden, schwimmen gehen, Kino,... - am besten aber etwas, wo du die Kinder nicht hörst und siehst, sonst schleicht sich zumindest bei mir gleich das schlechte Gewissen ein und man will eingreifen, wenn ein Kind weint und das andere meckert oder was auch immer).

Vielleicht würde dir das ganze gut tun, wenn du mal ein wenig Zeit für dich hast, aufatmen kannst. Du brauchst auch kleine Oasen im Alltag.

Doch ich denke, dass du zusätzlich darüber reden solltest. Und das nicht nur hier im Forum, sondern eben mit Hebamme oder Hausarzt. Habe da keine falsche Scheu, damit ist keinem geholfen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute. #liebdrueck

LG erdbeerchen und die 2 Räuber (5 Jahre+5Mon. & 6 Jahre+6Mon.) und Prinzessin (55 Tage)