13

Hallo,

das ist auf jeden Fall nicht einfach, v.a. da die beiden ja noch recht klein sind und relativ nah beisamen, aber auf jeden Fall auch wichtig. Wie wäre es denn am Wochenende? Da könnte doch mal einer der Jungs was mit Mama machen und einer was mit Papa und am nächsten Wochenende andersrum. Klar, da will man auch mal was zu viert machen, aber es geht ja nicht um gleich den ganzen Tag, vielleicht einfach mal eine Stunde nur mit Mama ein Buch lesen, während Papa mit dem Brunder auf den Spielplatz geht oder so und das muss ja auch kein festes Date sein, kann man ja mal schauen, ob und wie es klappt.

Ich habe drei Kinder (8, 4, 2) und bei uns ist es unter der Woche auch fast unmöglich, dass ich was allein mit einem der Kinder mache, außer mit dem Kleinen, der ist ja noch nicht in der KiTa. Bei uns kommt 1x die Woche die Oma, da ist es dann schon möglich, dass ich mal mit der Großen was machen, wir gehen mal zusammen Mittagessen oder ich bringe sie zum Klavier und danach gehen wir noch ins Cafe oder mich mit der Mittleren aufs Sofa kuschle und ein Buch lese, während die anderen mit der Oma was machen.

Sonst könntest du ja auch überlegen, ob du nochmal so etwas wie einen Kurs mit jeweils einem Kind machst, vielleicht Eltern-Kind-Turnen oder Eltern-Kind-Schwimmen oder so was? Dann hättest du einen festen Termin, aber dann müsste entweder der andere von Oma oder Papa betreut werden oder würde dann länger in der KiTa bleiben (weiß nicht, ob das nicht zu noch mehr Eifersucht sorgt, wenn einer früher geholt wird?!).

LG

14

Puh, ich bin mal wieder entsetzt. Ich finde es schrecklich, wenn man Geschwister als "Masse" wahrnimmt und nicht als Individuen. Ich fand das schon immer ganz furchtbar, meine schlimmsten Horrorvisionen waren meine zwei Cousinen, die immer das gleiche Kleidchen trugen auf Hochzeiten (und sie waren sehr unterschiedlich, mindestens eine sah immer affig drin aus), zur gleichen Zeit ins Bett mussten (das ist ja mega unfair), etc. Eine Bekannte sagte: Die Kinder gehen gemeinsam zum Schwimmkurs, da ist zwar der xy fast noch zu klein, aber mir wurscht, ich fahr doch da nicht zweimal hin. Da denk ich mir: Blöde Kuh.

Meine Kinder sind auch aus diesem Grund weit auseinander, der Große bald 7, die Kleine bald 1. Und NATÜRLICH haben wir unendlich viele "Exklusivzeiten". Vormittags ist der Große in der Schule, die Kleine hat Mama allein. Mittags freuen sich beide wie Bolle aufeinander, nachmittags ist der Große meist allein mit seinen Freunden, bei der Hausaufgabe bring ich die Kleine meist zur Oma. Wenn ich mit dem Großen was im Haushalt mache (er hilft gern putzen, backen, heute werden Grillspieße gerichtet, etc.), dann achte ich drauf, dass die Kleine da nicht dabei ist, etc. Uns als Familie ist aber auch sehr wichtig, dass der Papa annähernd so viel Zeit verbringt mit den Kinder wie ich. Abends werden sie normal getrennt ins Bett gebracht. Ausnahme: Wenn Papa nicht da ist, dann bring ich beide gleichzeitig ins Bett. Das finden sie ausnahmsweise auch toll, v.a. weil sie dann im "Mama-Papa-Bett" schlafen dürfen, weils ja anders platzmäßig gar nicht geht. Aber sonst genießt mein Großer schon, mir abends im Bett nochmal vom Tag zu erzählen und ich finds auch wichtig.

Das mit der Selbständigkeit ist eine faule Ausrede. IRGENDWANN wird ja dein Mann auch mal da sein und da meint Exklusivzeit, dass du mit dem einen Kind in der Küche werkelst und das andere von Papa bettfertig gemacht wird oder du mal mit einem Kind in die Wanne hüpfst, das andere mit Papa Lego baut, oder, oder, oder. Es muss nicht gleich ein ganzer Tag sein. Ich gehe mit dem Großen z.B. auch gerne Skifahren, auch mal Papa, Mama und er. Das findet er auch schön und die Kleine kann da nicht mit. Sind 2-3 Stunden, wo die Kleine eben bei der Oma ist. Oder er darf abends noch schnell mal mit an den See, wenn ich mit ner Freundin schwimmen geh und die Kleine bleibt bei Papa oder Oma. Alles sehr spontan.

15

Und was hat deine Situation, mit der Situation der TE zutun?

Die Voraussetzungen sind doch total verschieden.

Meine Kinder haben aufgrund des großen Altersunterschied auch Zeit mit Mama allein.
Wie genau hilft das der TE?

Du beziehst dich nur auf deine Situation nicht auf die der TE.
Ich bin entsetzt.

20

Hey Brille,
Ich empfinde deinen Beitrag als wahnsinnig unempathisch.
Ganz prima, dass das bei dir alles toll und easy klappt und du extra einen großen Abstand hast. Da möchte ich echt die Augen verdrehen. Jeder, der hier schon länger dabei ist, weiß, dass du sowohl Großeltern als auch Urgroßeltern und und und bei der Hand hast.

Offenbar ist das bei der TE nicht der Fall. Hätte sie deshalb nur ein Kind statt "Masse" bekommen sollen?!
Weniger selbstherrlich von deiner Seite aus wäre toll. Denn (auch wenn dich das überrascht), nicht jeder findet einen Abstand von fast 6 Jahren toll, trotzdem wird es dir nicht ständig unter die Nase gerieben.

weitere Kommentare laden
16

Hallo,

meine beiden sind 3 und fast 5. Ich träume auch manchmal von Zeit mit einem Kind allein, aber das wird ein Traum bleiben:

Der Papa arbeitet hauptsächlich nachmittags und Abends, außerdem jedes Wochenende.

Und selbst so simple Dinge wie: 'einer kauft ein und nimmt nur ein Kind mit' führt bei uns zu eskalierenden Eifersuchtsszenen und gnadenlosem Konkurrenzkampf. Und meist wollen sie es auch nicht, wenn man vorschlägt, daß Mama mit einem Kind in ein Geschäft und Papa mit der anderen in das andere Geschäft geht.

Der Kleinen habe ich mal nach einem Zahnarztbesuch versprochen, etwas mit ihr zu machen; sie durfte sich was wünschen. Der Wunsch: Spielplatz - mit Mama, Papa und Schwester!

Mein Mann war vor einem Jahr (!) mal mit der "Großen" im Theater. Wir haben keinen großen Wirbel da drum gemacht, aber die Kleine sagt heute noch manchmal "wenn ich 4 bin, mit Papa Ata gehe!".

Seither haben wir klar, dass, egal was wir machen, eine vergleichbare Situation für das jeweils andere Kind her muß - und das ist meist schier unmöglich. Und vertrösten: "mit dir mache ich das morgen" geht aufgrund der unregelmäßigen Arbeitszeiten meist nicht.

Was aber gut geht, ist ein schneller Wechsel: Mit der Großen spiele ich fast jeden Tag Klavier. Das dauert maximal 10-12 Minuten. Die Kleine ist danach dran - dann puzzle ich mit ihr oder schaue ein Buch an. Am schwierigsten ist es, dabei die Große in Schach zu halten und ihr klar zu machen, daß jetzt die Kleine dran ist (obwohl die Große daneben sitzt). Das liegt aber am Charakter unserer Großen, die sich schier gar nicht allein beschäftigt.

LG!

23

Hallo
Wir haben 2 Kinder (7&10) und ich bin schwanger. Ehrlich gesagt, für UNS ist es völlig normal dass wir sowohl gemeinsam als Familie als auch mal mit einem Kind einzeln was unternehmen. Beides läuft hier nicht nach festem Plan,unsere Kinder waren von Anfang an unterschiedlich und haben auch unterschiedliche Interessen.
Der jüngere macht gerade eine nicht ganz so leichte Phase durch und hängt extrem an seinem Bruder, der wiederum gerade einen weiteren Schritt in der Abnabelung geht.
Beide machen gerne als Familie was, bloß will der Große eben auch mal daheim bleiben, mit Freunden etwas machen,... und ja, der Kleine ist da auch ein Kandidat der das ganz schlimm findet und ihn vermisst. Und gerade weil der Große wegen ihm daheim bleiben würde und sich schon ein schlechtes Gewissen macht habe ich ein Auge darauf dass auch der Kleine merkt: wir sind eine Familie und bleiben das, jedoch sind wir alle auch eigenständige Menschen & es ist völlig normal und gut beides "auszuleben".
Wie gesagt läuft hier nichts nach festem Plan. Es ergibt sich alles mehr oder weniger von selbst. Beispiel heute: ich wollte mit beiden Kindern in die Stadt. Der Große wird kurzfristig eingeladen mit einem Freund zum Flughafen zu fahren. Er entscheidet sich für den Freund. Also sind der Kleine und ich alleine in die Stadt, ich habe meine Besorungen gemacht, wir haben etwas gebummelt und er durfte sich ein neues Buch aussuchen. Dann noch zu Starbucks und ein schöner Tag geht zu Ende. Am Wochenende wird es anders aussehen. Der Kleine ist beim Patenonkel eingeladen und wird dort auch übernachten. Der Große wollte schon lange mal auf ein Basketball Spiel und das machen wir dann. Den Kleinen interessiert sowas überhaupt nicht (bzw. nur um dem Bruder zu imponieren), die mangelnde Interesse plus die Uhrzeit... Nee wäre nicht schön.
Das sind jetzt natürlich beides größere Nummer. Genau so sieht es auch mit alltäglichem aus. Wir kommen so seit Anfang an gut klar.

Liebe Grüße #blume

25

Huhu,

Wie hier oben schonmal jemand geschrieben hat, wäre es Zeit, dass euer Papa sich ma attraktiv macht :-)
meine beiden sind ungefähr gleich alt.... meistens fahren sie beide bei mir auf dem Fahrrad mit, der Kleine sitzt vorne, der Große hinten (würde das bei euch auch gehen?)... wenn dann am Wochenende der Papa dabei ist, ist es für den Großen ein Highlight, wenn sein Sitz zu Papa rüber "darf" :-) der Kleine sitzt trotzdem lieber bei mir, außer Opa ist auch dabei, dann will er, dass sein Sitz zu Opa "darf"
Wenn du dir selber denkst, "o Gott, es kann nur einer bei mir auf dem Rad sitzen, welcher Arme Kerl muss heute zu Papa", dann merken die Kinder das ja auch... mag der Kleine denn zu Papa? Dann wär ja alles ok :-) oder warum "muss" er bei Papa sitzen?
Exklusiv Zeit mit einem Kind verbringe ich auch nicht... oder wenn dann, dann unbewusst :-) obwohl wir Oma und Opa hätten.... aber wenn ich sage, du darfst zur Oma, und du machst mit mir Xy, dann wollen sie immer zusammen zur Oma :-)
Wenn jetzt mein Mann zu meiner Schwiegermutter fährt, will der Große meistens mit, und der Kleine bleibt bei mir.... und wir verbringen dann auch Zeit mit je einem Kind.... aber das würde ich jetzt nicht als Highlight verkaufen.... traurig würde ich da jetzt keinen sein lassen, nur damit du Zeit mit Ihnen einzeln verbringst...

kann euer Papa sie nicht mit irgendwelchen "Männersachen" locken? Fußball oder irgendwas wildes? Dann wäre es, glaub ich, einfacher für dich....

lg

26

Wenn Du Lust hast, nur mit einem Kind alleine unterwegs zu sein, dann musst Du das halt mit Papa absprechen, wie das geht und das Leid des anderen Kindes aushalten.

Meine Mädchen sind beide Mamakinder und hätten es furchtbar gefunden, wenn ich nur mit einer losgezogen wäre.

Auch was die "Konkurrenz" angeht: Die schürt man mit Exklusivzeiten nur, weil dann der Eine etwas hat, was der Andere (zumindest im Moment) nicht hat.
Mir war es immer wichtig, dass meine Mädchen sich als Geschwister verstehen, deshalb machen wir die schönsten Unternehmungen IMMER mit beiden zusammen. So sind alle tollen Erinnerungen gemeinsame und keine einzelnen.

Die Exklusivzeit kam bei uns ganz von selbst, wenn ein Kind zum Geburtstag eingeladen ist oder wenn es mal woanders übernachten möchte oder... Und egal, welches Kind ich jetzt "exklusiv" habe, immer freut es sich darauf, wenn die Schwester wieder nach Hause kommt, weil es "komplett" einfach schöner ist.

27

Vielen Dank für dir zahlreichen Antworten, die mir sehr weitergeholfen haben.

Ich denke auch, dass die vielen kleinen "Inseln" schon viel Wert sind, die sich so ergeben, wie Kuchen backen, Lesen, einkaufen oder das neuste Ritual mit dem Kleinen (er hilft beim Fahrradanhänger in die Garage fahren). Ich bin nämlich auch nicht begeistert davon, die Kinder auseinander zu reißen nach dem Motto "du darfst jetzt was mit mir machen und du erst morgen..", zumindest nicht so lange sie unter 4 oder 5 Jahre sind. Ich denke, dann wird es sich besser einrichten lassen, mal getrennt was zu unternehmen und mit "Ansage". Dann kommt auch die Kurs-Zeit oder Verabredungen-Zeit. Den Vorschlag, am Wochenende mal was zu machen, indem jedes Elternteil exklusiv etwas mit einem unternimmt, fand ich prima. Ich habe mir vorgenommen, etwas mehr auf die im Alltag verstreuten Zeiten Wert zu legen und die besonderem Dinge ganz gerecht zu verteilen und nur so umzusetzen, dass keiner traurig zurückbleiben muss.

Das Beispiel mit dem Fahrradfahren mit Mama: solange der Kleine das nicht einfordert, darf halt der Große immer mit mir fahren..Ist momentan so. Viele Grüße!